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  #1  
Alt 07.03.2018, 13:51
Töchterlein Töchterlein ist offline
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Standard AW: Tipps für die letzte Zeit als Angehörige

Hi, dazu kann ich nur sagen, da hast du wohl Recht. Was ich absolut unterschätzt habe ist, dass so etwas wie echte Kommunikation schon sehr bald nicht mehr möglich war/ist. Aufgrund seiner Schmerzen bekommt er wohl so starke Schmerzmittel (Pflaster + Spritzen...) - was ja gut ist -, ihn aber so "betäubt", dass er fast nur schläft und zwischendurch nur mal kurz die Augen aufmacht und dann bald wieder zumacht...
Gott sei Dank gibt es zwischen ihm und mir nicht mehr groß etwas zu klären oder so. Ich habe ihm ja schon vor einem Jahr oder so (in der stationären Bestrahlungszeit) einen langen Brief geschrieben, in dem ich mir quasi alles was ich mir so gedacht habe von der Seele geschrieben habe. Seit seiner Krebserkrankung bin ich auch nicht sparsam mit "Ich hab dich lieb" oder so umgegangen. Das heißt, er weiß und spürt hoffentlich auch nach wie vor, wie gern ich ihn habe und dass ich ihm nichts nachtrage oder so (war ja doch nicht immer ganz so einfach mit seiner Alkoholkrankheit).

Trotzdem ist es schade, dass wir kaum mehr kommunizieren können. (Sprechen ist seit der Laryngektomie vor einem halben sowieso nicht mehr möglich gewesen, zumindest aber schreiben bis vor ein paar Wochen / Tagen).
Ich habe ihm auch immer wieder Fotos mitgebracht, damit er sich an die guten Zeiten in seinem Leben und was er alles gemacht und bewirkt hat erinnert. Leider ist ihm selbst das Anschauen der Bilder oft schon nach ein paar Minuten zu anstrengend.
Es ist so traurig mit anzusehen. Was ist das nur für ein Leidensweg!
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  #2  
Alt 12.03.2018, 19:25
Daniel32 Daniel32 ist offline
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Beiträge: 126
Standard AW: Tipps für die letzte Zeit als Angehörige

Ich schreibe mal kurz und knapp als Betroffener (Tumor an der Speiseröhre ohne Behandlungsmöglichkeit), wie ich es mir wünsche:
keine Schmerzen haben müssen. Nicht krampfhaft festhalten. Das Gehen, den Tod akzeptieren. Oder anders gesagt: einsehen, dass die Kraft zum Kämpfen zuende geht. Füreinander Da sein. Miteinander reden.

Ganz viel Kraft!
Daniel
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  #3  
Alt 12.03.2018, 22:35
Miss Elsy Miss Elsy ist offline
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Standard AW: Tipps für die letzte Zeit als Angehörige

Für mich war Elisabeth Kübler-Ross immer der Leitfaden. Einfach mal ansehen. Alles Liebe Miss Elsy
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  #4  
Alt 13.03.2018, 12:31
Töchterlein Töchterlein ist offline
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Beiträge: 45
Daumen runter AW: Tipps für die letzte Zeit als Angehörige

Hallo, reden per se ist seit der Kehlkopfentfernung Ende August sowieso nicht mehr möglich, und in letzter Zeit ist die meiste Zeit etwas aufzuschreiben für ihn schon zu anstrengend geworden, mittlerweile fällt ihm sogar zuhören ganz schwer, weil er (wahrscheinlich weil sich der Tumor weiter ausgebreitet hat) auch schon fast taub ist.
Abgesehen davon werden seine wachen Phasen überhaupt immer kürzer und manchmal hat er Tage, da dürfte er sich so mies fühlen, dass er am liebsten gar niemanden sehen will... Verständlicher Weise, wir nehmen ihm das nicht übel. Aber es ist so schwer das mit anzusehen.
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  #5  
Alt 28.03.2018, 16:33
Töchterlein Töchterlein ist offline
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Beiträge: 45
Standard AW: zu Ende

Nachdem mich doch einige in diesem Forum immer wieder begleitet haben, muss ich euch die traurige Mitteilung machen, dass mein Papa heute Nacht seinen letzten Weg angetreten hat.
Die letzten beiden Wochen wurde er immer schwächer und hat die Sondennahrung abgelehnt. Trotzdem hat sein Körper noch über zwei Wochen "gekämpft" und jetzt ist der Kampf -Gott sei Dank für ihn muss ich sagen- zu Ende.

Ich habe mich gefühlte 100x von ihm verabschiedet, aber jetzt wo es endgültig ist, fühlt es sich trotzdem extrem schmerzhaft an. Ich vermisse ihn jetzt schon, auch wenn von seiner Seite nur noch sehr sehr wenig Reaktion gekommen ist in den letzten Tagen, was auch schon wie ein schleichender Abschied war.
Ich wünsche mir so, dass es ihm wo immer er jetzt ist jetzt besser geht.
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  #6  
Alt 28.03.2018, 18:07
Daniel32 Daniel32 ist offline
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Beiträge: 126
Standard AW: Tipps für die letzte Zeit als Angehörige

Mein Beileid und ganz viel Kraft! Auf jeden Fall wird es ihm da, wo er jetzt ist, besser gehen!
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  #7  
Alt 28.03.2018, 19:49
Küstenkind Küstenkind ist offline
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Registriert seit: 26.07.2017
Beiträge: 39
Standard AW: Tipps für die letzte Zeit als Angehörige

Auch ich wünsche dir mein herzliches Beileid und viel Kraft.

Im Dezember ist meine Mutti gestorben. Das ist nun fast 4 Monate her, aber es schmerzt jeden Tag so unendlich stark.
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