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  #1  
Alt 05.04.2008, 17:06
Martina013 Martina013 ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Liebe Tante Emma,

vielen Dank für Deine "Übersetzung", das hilft schon ein ganzes Stück weiter!
Zu Deiner Frage:"In Deinem Gewebe wurde rechts oben mittig diese bekannte, 4 cm große
Gewebestruktur gesehen (hattest Du dort schon den Befund Mikrokalk
oder Zyste...?)"

Bei der letzten Mammo 2005 war noch kein Kalk sichtbar.Die Bilder hatte ich zum Vergleich dabei!
Die Zysten allerdings habe ich bestimmt schon 20 Jahre, dieses Areal ist mal mehr und mal weniger ausgeprägt, aber immer gut tastbar und ließ die Ärzte auch immer unruhig werden; ICH hingegen war jedesmal völlig entspannt, da ich ja um die Dinger wusste. Mich beruhigte auch, dass sie weh tatet, hatte immer eine Aussage im Kopf, dass Krebs angebl. nicht weh tun würde, das sei ja das tückische.
Nun sind sie allerdings mit diesem Mikrokalk durchzogen und das ist neu.
Kannst Du damit jetzt mehr anfangen?

Der Kalk ist übrigens auch für mich deutlich zu sehen, winzig kleine helle Pünktchen, quer verstreut.

Laß es Dir gut gehen und melde Dich gerne wieder!!
Gruß
Martina
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  #2  
Alt 05.04.2008, 17:57
Benutzerbild von Erika Rusterholz
Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Achtung!
Nachtrag / Korrektur zu meinem Beitrag von gestern um 21.27 Uhr:

Ich hatte geschrieben:
"Ist vorgesehen, die herausoperierten Mikroverkalkungen im Schnellschnitt untersuchen zu lassen, und, falls doch bösartig, weiter zu operieren? Das würde heissen, dass vorgängig die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie nicht geplant werden könnte, denn am Tag vorher müsste eine radioaktive Spritze verabreicht werden, damit der Gamma-Detektor auch den Sentinel findet. Nur blauen Farbstoff während der Op zu verwenden, ist recht unsicher."

Der Zufall wollte es, dass ich ausgerechnet heute Vormittag einem Vortrag einer Patologin beiwohnen durfte. Da habe ich gelernt:

Ein Schnellschnitt während einer Op ist bei nicht palpablen (tastbaren) Befunden und bei palbablen unter 1 cm Durchmesser nicht möglich, da sonst zuwenig Gewebe für die mikroskopische Untersuchung übrig bleibt.

Ein anschliessendes Gespräch ergab weiter:
Mikroverkalkungen werden grosszügig herausgeschnitten, da der Ort derselben nur anhand der vorliegenden Mammographie vermutet werden kann, im Ultraschall sind diese nicht ersichtlich. Der Hautschnitt wird über dem vermuteten Ort gemacht.
Der Chirurg sollte unbedingt während der Op ein Röntgenbild des entnommenen Gewebes anfertigen, um sicher zu sein, dass der Mikrokalkherd auch darin enthalten ist. Danach wird die Wunde verschlossen.
(und wenn man Glück hat, geschieht dies so, wie ich es bei mir beschrieben habe - übrigens: ich bin allgemeinversichert, ohne irgendwelche Zusatzversicherung, operiert worden im Unispital)

Dieses entnommene Stück Gewebe wird danach untersucht. Sollte es sich als bösartig erweisen, wird nochmals operiert, dabei ist dann die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie möglich.

-----

Liebe Martina,

Der Vorschlag der Pathologin war, doch nochmals alles zu versuchen, damit eine stereotaktische Vacuumbiopsie, computergesteuert unter Röntgenkontrolle (nur Vacuumbiopsie allein genügt nicht), mit mindestens 12 Gewebestücklein gemacht werden kann.
Wenn danach eventuell doch operiert werden muss wegen Bösartigkeit des Mikrokalks, dann ist die Stelle einfacher aufzufinden, weil bei der Biopsie eine Markierung eingebracht werden kann. Die Op kann dann auch besser geplant werden.

Abgeklärt werden muss die rechte Brust gemäss der Bi-RADS-Klassifikation 4 = suspekter Befund: Biopsie (z.B. Ultraschallgesteuert, Mammotome, evtl. offene Probeentnahme).
BI-RADS 1 = Normalbefund: keine weitere Abklärung erforderlich.

Bitte nimm Dir die Zeit und überstürze nichts. Ich hatte es damals auch so gemacht, und es ist dann gut herausgekommen, als ich endlich am richtigen Ort angelangt war.

Liebe Grüsse
Erika Rusterholz
__________________
"Ein Brustkrebs und sein Verlauf"
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  #3  
Alt 07.04.2008, 00:37
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Registriert seit: 26.09.2007
Beiträge: 612
Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

Liebe Martina!

Ich fragte nur, weil aus Deinem Bericht zu schließen war, daß diese Stelle bereits bekannt war.
Aber wenn Du dort schon seit Jahren mit Zysten zu tun hast, ists ja auch logisch.
Wenn der Mikrokalk so wild verstreut ist hat er vielleicht echt nicht so viel zu sagen?
Meiner war so linear angelegt. Und bei den Bildern, die ich mir so ergoogelt hatte, war dies oft der Fall.
Auf jeden Fall kann alles auch noch harmlos sein! Und solange das Gegenteil nicht erwiesen ist, mach Dir mal keine allzu großen Sorgen.
Eine Biopsie (wie auch immer: Vakuumstanze o.ä.) bringt Dir absolute Sicherheit. Und das ist auch der einzig richtige Weg, eine klare Diagnose zu stellen.
Ich drück Dir die Daumen, daß es sich um einen harmlosen Befund handelt. Meld Dich, wenn Du Fragen hast oder genaueres weißt, ja?

Alles Liebe und Gute für Dich,
Tante Emma.

P.S.:
Zum weh tun:
Oft tut Krebs nicht weh. Das ist aber nicht immer so. Ich kenne Frauen, die eben durch Schmerzen drauf aufmerksam wurden. Und der Tumor war dann nicht schon riesig, sondern auch noch klein.
Mein Krebs hat mir auch keine Schmerzen verursacht, aber das entspricht nicht der Allgemeinheit. Also laß Dich nie mit solchen Floskeln abwimmeln.

Achso...habe eben gesehen, daß Du ja schon eine Stanze hinter Dir hast.
Also, für mich war die offene Biopsie keine Belastung. Ich mußte eh wegen einer Ausschabung antreten; da wurde das gleich mit erledigt. Und mittags konnte ich wieder nach Hause gehen. Für mich ist eine Vollnarkose immer stressfreier als der ganze andere Mist.

Geändert von Tante Emma (07.04.2008 um 00:51 Uhr) Grund: ...was vergessen...
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  #4  
Alt 07.04.2008, 13:45
hypnos hypnos ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Zysten und Mikrokalk in der Brust

ich hatte 2004 bei einer routinemäßigen gynuntersuchung einen vergrößerten lymphknoten rechts. die anschließende mammografie ergab suspekten mikrokalk, der usch war ob.

bei mir wurde die vakuumstanze gemacht, wobei 8 stanzen genommen wurden. der pathologe befand sie beninge, also gutartig.
meine chirurgin riet mir dennoch zur entfernung, was ich tat. gottlob war das gesamte präp gutartig. mir wurde ein stück von ca 3 x 4 x 2 cm entnommen, die chirurgin hat das umliegende gewebe gelockert und es schaut wunderschön aus - allerdings lag der kalk brustwandnah in der brustumschlagfalte, da spielt die erdanziehungskraft für mich.

ich würde nicht mit mikrokalk leben wollen - seit einiger zeit quälen mich einige knoten in der linken brust - gottlob bekam ich jetzt endlich einen birads 2, der tastbare knoten konnte weder mammografisch noch ultraschall nachgewiesen werden. ich spüre noch immer nervosität, wer will schon mit einem knoten im busen leben, aber zur zeit bin ich (wieder) ruhiger. wenn meine psyche mich verlässt, geh ich ein mr machen.

(ich habe krebs in meinem unmittelbaren umfeld, ein inflammatorischer und ein anderer)

lg
eva
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