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  #31  
Alt 21.01.2014, 14:56
Birgits Schwester Birgits Schwester ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Hallo an alle,

Störchin, ich habe genau dieselben Gedanken: Wo ist sie denn nun? Und als ich an ihrem Bett/ihrem Leichnam stand, waren meine ersten Gedanken: Was ist passiert, wo bist Du denn jetzt? Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sie weg ist. Wenn unsere Familie beisammen ist, und das sind wir im Moment sehr, sehr viel, dann ist es, wenn ich die Tür öffne nicht so, als ob EINER fehlt, es kommt mir vor wie ZEHN. So viel weniger wirkt es, dass sie nicht mehr dabei ist.
Häufig will ich sie anrufen. Natürlich fällt mir das dann gleich/sofort wieder ein, dass das nicht mehr geht. Aber eine kleine Sekunde ist dieser Gedanke, dass ich ihr was erzählen möchte immer da.

Die Beerdigung wird ein ganz schlimmer Tag, aber auch weiss ich, leider aus Erfahrung, dass sie auch eine gewisse Erleichterung bringt, dass meine liebe Schwester nun in Würde ruhen kann und nicht irgendwo im Niemandsland ist.

Es ist immer diese Endgültigkeit, dieses Unabänderbare, die Ohnmächtigkeit, die mich so quält. Es gibt ganz schlimme und auch wieder gutere (das Wort besser kann ich im Moment nicht benutzen) Tage.

Ihr alle, es wird irgendwann wieder heller. Aber auch wir, die Geschwister, müssen unseren Frieden erst finden, genau wie unsere Lieben ihn gefunden haben. Wir müssen kämpfen, wie sie es uns gezeigt haben. Tapfer sein, wie sie es waren. Und erstmal damit leben, dass es uns mal mehr und mal weniger gelingt.

Seid gedrückt von

birgit
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  #32  
Alt 21.01.2014, 22:21
Waldkäuzchen2014 Waldkäuzchen2014 ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Guten Abend,

mein Geburtstag war ok aber zum ersten Mal in meinem Leben nicht "berauschend". Als Kind und auch später war dies für mich immer ein besonderer Tag und ich freute mich über Kuchen und Geschenke. Diesmal zwar auch, aber alles war anders. Bin mit meinem Lebensgefährten von Sa auf So weggefahren. Dies hat gutgetan. Am So-Abend noch kurz bei den Eltern vorbeigeschaut. Wir feiern nach im März. In wenigen Wochen habe ich meine Promotionsprüfung - das ist eigtl Stress genug. Parallel die Jobsuche und Trauerarbeit. Ist alles schon etwas viel...ich freue mich hier immer über neue Beiträge und die vielen virtuellen Kraftpakete.

Liebe Birgits Schwester,mir graute auch vor der Beerdigung. Ich habe anfangs geweint und während der Ansprache. Dann gings besser, als es raus an die frische Luft ging (es war ein Spätsommertag) und zum Grabe. Für mich war es nur die körperliche Hülle, die wir zu Grabe trugen, für mich war sie schon seit ihrem Tod oder auch den Stunden davor woanders. Im Nachhinein war ich friedlich gestimmt : ich freue mich wenn sie ihren Frieden gefunden hat. Und all die schönen Blumen....:-((
Einzig die Hoffnung auf ein Wiedersehen hält mich aufrecht. Ich drücke Dir für Donnerstag die Daumen, lass alles geschehen, Ich wünsche Dir dass Du auch viel tröstende Anteilnahme und liebe Gesten von anderen Mitmenschen erfahren wirst.
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  #33  
Alt 22.01.2014, 10:59
Maira Maira ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Waldkäutzchen: Genau diese Hoffnung hält auch mich aufrecht. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen.

Maira
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  #34  
Alt 25.01.2014, 18:37
Remo Remo ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Hallo Störchin,

ich habe letztes Jahr ende November 2013 meine Schwester verloren.
Auch mir fällt auf das die meisten Foren sich mit verstorbenen Partnern, Kindern bzw. Geschwistern im Kindesalter beschäftigen.

Aber zurück zu meiner Schwester. Weihnachten 2012 klagte meine "Big Sister(53 Jahre)" über Magenbeschwerden. Schon die kleinsten Mengen Speisen verursachten Völlegefühl und leichte Übelkeit. Karfreitag dann die Diagnose:
Magenkrebs.
Bei der ersten Magenspiegelung hatte der Arzt gesagt das es sich um eine Entzündung des Magens handelte. Aber nach dem die Magenschwellung trotz Antibiotika nicht zurück ging , wurde der Arzt stutzig. Die zweite Magenspiegelung mit Gewebegroben aus tieferer Wandschichten brachte dann die tatsächliche Ursache zum Vorschein. Da es sich um ein sehr bösartiges Siegelringkarzinom mit Metastasen im Bauchfell und Leber handelte, gab es keinerlei Chance auf Heilung. Palliative Chemo verlängerte ihr leben nur um Monate. Am 27. November 2013 starb sie.

Ich (48 Jahre) kann es immer noch nicht fassen das sie nicht mehr da ist. Ich denke zwar nicht ständig an sie. Alltagsdinge, Arbeit und Freunde geben genug Ablenkung. Aber es bleibt in mir eine tieftraurige Grundstimmung, wie ein negatives Grundrauschen, seelischer Tinitus, der mich träge, Lust und -Freudlos macht. Hobbies wie Gitarre spielen lernen oder Sport treiben übe ich nur Halbherzig aus.

Ja ! Beziehungen zu Geschwistern ist anders als mit Lebenspartnern. Man kennt sie von Anfang an. Sie sind normalerweise das Ganze Leben mit dabei während Liebesbeziehungen und selbst Freundschaften wechseln.
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  #35  
Alt 26.01.2014, 16:56
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Hallo, Ihr Lieben,

liebe Birgit: wie hast Du die Beerdigung erlebt/"überstanden"? Ich hoffe sehr, dass sie einigermaßen erträglich war. Bei dem Wetter stelle ich es mir schwierig vor dadurch, dass man ja nicht so lange am offenen Grab Abschied nehmen kann. Bei der Beerdigung meines Bruders hatten wir strahlenden Sonnenschein und bestimmt 25 Grad, wir haben noch eine Zeit lang da gestanden und sind auch nach dem Restaurant noch einmal wieder gekommen.

Liebe Maira, liebes Waldkäuzchen,

Zitat:
Waldkäutzchen: Genau diese Hoffnung hält auch mich aufrecht. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen.
wenn Ihr wüsstet, wieviele Bücher über Nahtoderfahrungen ich inzwischen gelesen habe in der Hoffnung, eine Antwort über ein mögliches Leben nach dem Tod zu finden, denn einfach nur glauben kann ich nicht, auch wenn ich sehr katholisch erzogen wurde (wie könnte man auch, so ungerecht, wie alles ist), und ich wollte Euch von dem Eindrücklichsten in dieser Richtung berichten: ich habe eine Nahtoderfahrung aus erster Hand geschildert bekommen! Ich habe eine Frau kennengelernt, die vor ca. 10 Jahren einen schlimmen Autounfall hatte, um Zuge dessen sie wohl klinisch tot gewesen sein musste. Sie berichtete, dass sie ein sehr, sehr helles Licht gesehen habe und die Stimme ihrer verstorbenen Mutter hörte, die ihr sagte, sie solle kommen, da es "hier schön" sei. Sie entschied sich dann aber doch dafür, noch einmal zur Erde zurückzukehren. Dies hat mich sehr beeindruckt und meine Hoffnung, dass es mein Bruder und auch meine Mutter irgendwo anders weiterleben und es ihnen gut geht, am Leben erhalten.

Liebe(r?) Remo,
mein tiefes Mitgefühl zum Tod Deiner Schwester und willkommen hier bei uns. Magenkrebs muss auch ein besonders heimtückischer Krebs sein - wie schrecklich. Vor allem die "tieftraurige Grundstimmung", die Du beschreibst, kenne ich sehr gut und ich habe das Gefühl, dass sich diese durch mein weiteres Leben ziehen wird. Ich werde das Beste drauf machen - aber einfach mal wieder ganz unbeschwert und fröhlich sein? - das kann ich mir im Moment einfach nicht vorstellen. Im Moment gilt jeden Morgen der erste Gedanke meinem Bruder.

Gestern waren wir in einem Musical, zu dem mein Vater eingeladen hatte. Vor ca. einem Jahr waren wir am selben Ort in einem anderen Musical, da war mein Bruder dabei und ich musste so sehr an ihn denken. Es ist so, so komisch/ungewohnt/traurig, dass er nun einfach nicht mehr dabei ist (wie Du auch schon schreibst, Birgit) und ich musste irgendwie immer an die Strophe von Grönemeyer denken "wir feiern hier ne Party, und Du bist nicht dabei...". Mein Vater sagte, dass es doch gar nichts bringen würde, wenn wir all diese Dinge nun nicht mehr tun würden. Das ist wohl war. Manchmal habe ich das Gefühl, ich nehme den Schmerz, den ich mir für meinen Vater und die Freundin meines Bruders vorstelle, mit in mich auf, dabei sind die beiden eigentlich recht stark. Übermorgen habe ich Geburtstag, eine weitere Party ohne ihn...

Danke, dass Ihr mich und wir uns gegenseitig verstehen. Ich wünsche Euch allen trotz allem noch einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße
Störchin
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  #36  
Alt 28.01.2014, 23:45
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Hallo,

meine Gäste sind weg und ich bin sehr betrübt. Ich habe das Gefühl, dass wir das nicht mehr machen können, uns in so einer großen Runde treffen, da die Abwesenheit meines Bruders so sehr auffällt und so weh tut. Dies war wieder überhaupt kein Gesprächsthema (wie sollte es auch - an meinem Geburtstag). Alle (Familie und einige Freunde) waren nur für mich da und eigentlich tut es auch gut, zu sehen, dass immer noch viele von ihnen da sind und auch ihre Kraft gibt mir oft Kraft, aber dennoch: heute hat diese große Runde mal wieder extrem geschmerzt. Wir haben ein lustiges Spiel gespielt und ich habe sogar gelacht. Aber dennoch war ich tieftraurig - ich weiß so genau, wie mein Bruder an einigen Stellen reagiert/was er geschrieben hätte. Ich kannte ihn schließlich 32,5 Jahre. Ich verstehe es einfach nicht: der Liebste von allen darf einfach nicht mehr dabei sein.

Mit hoffentlich bald wieder zuversichtlicheren Worten in die Nacht grüßend
Störchin

Geändert von Stoerchin (28.01.2014 um 23:47 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #37  
Alt 29.01.2014, 19:40
Birgits Schwester Birgits Schwester ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Liebe Störchin,

nachträglich wünsche ich Dir zu Deinem Geburtstag alles Liebe und Gute. Vor allen Dingen, dass Du gesund bleibst.

Weiter wünsche ich Dir Mut und Kraft diese Zeit durchzustehen. Dafür braucht man Mut und Kraft. Und es dauert, wie es dauert. Aber eines Tages werden wir wieder fröhlicher sein, auch wenn es nie mehr so sein wird, wie es war. Wir brauchen die Zeit, um uns zu versöhnen mit dem, was geschehen ist.
Mir geht es wie Dir.Ich habe Stunden, Nächte im Internet zugebracht... ich wollte wissen: Was ist nach dem Tod? Wie ist das Sterben? Hat meine Schwester gelitten? Woran mag sie letztendlich gestorben sein? WO IST SIE JETZT?

Meine Schwester hätte heute Geburtstag...es ist furchtbar. Es fühlt sich alles so unwirklich an. Und wieder ist es mir passiert: Als ich daran dachte, ob meine andere liebe Schwester wohl heute auf dem Friedhof war, dachte ich zugleich danach, dass ich ja mal meine andere Schwester fragen könnte, ob sie heute am Grab war.... das dauert immer so Nanosekunden... und dann fällt mir wieder ein, dass es um sie ja geht. So oft geht es mir so, dass ich überlege, ahh, da muss ich mal Heike anrufen.....

Weil man es so gewohnt war. Wir drei Schwestern waren so eng verbunden. Ich fühle mich wie amputiert.

Die Beerdigung war irgendwie beides, vor der Feierhalle ganz, ganz schlimm. Während der Rede ganz, ganz schlimm. Aber auf dem Weg zum Grab und am Grab irgendwie in mir eine Ruhe, eine traurige Leichtigkeit...keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll.

Liebe Stoerchin, wir schaffen das, irgendwie. Was bleibt uns denn auch? Bei mir fing am Folgetag der Beerdigung alles wieder von vorne an. Schlaflose Nächte, tausend Gedanken, Unfassbarkeit.... Und immer wieder: Sie kann doch nicht einfach weg sein!!!

Das, was Du berichtest über die Frau mit Nahtod-Erfahrung. Weisst Du, ich glaube auch, dass meine Schwester jetzt bei meiner Mutter ist und es beiden gut geht. Als es meiner Schwester schlechter ging, habe ich das Bild meiner Mama angeschaut und gesagt: Bitte, Mama, hilf ihr doch...
Ein paar Tage später ist sie gestorben. Ich sagte meiner Freundin, aber ich hab doch unsere liebe Mutter gebeten, ihr zu helfen. Und sie sagte: SIE HAT IHR DOCH GEHOLFEN... Ja, sie hat ihr Leid erspart. Und ich glaube jetzt ganz fest, dass sie zusammen sind. Und dass es ihnen gut geht.

Ob mir das hilft? Manchmal. Und dann fehlt sie mir so schrecklich, dass ich es kaum aushalten kann. Wenn es mir dann einigermassen besser geht, denke ich, dass ich vielleicht egoistisch bin. Vielleicht geht es ihr dort, wo sie ist um so vieles besser als hier mit der schlimmen Krankheit, mit den Schmerzen, mit der Hoffnungslosigkeit, mit den ewigen Kämpfen...

Dann empfinde ich Trost. Und dann kommt eine andere, schlimme Traurigkeit: Alles, was ich an schönem sehe, alles, was ich lustiges sehe und höre, alles lebendige, alles lebensbejahende, alles hoffnungsvolle...kann ich nur halb geniessen, weil ich immer denke: Das alles kann sie nicht mehr sehen, nicht mehr erleben, warum nur. Sie hat doch so gerne gelebt, das Leben geliebt. Es tut mir so sehr leid, dass sie gehen musste.

Du siehst, liebe Stoerchin, wie man es auch nimmt und sieht: Wir werden die Zeit brauchen, wir werden da hindurch müssen, wir werden immer wieder weinen. Aber glaube mir, wir werden auch wieder lachen. Und irgendwann wieder normal leben, mehr lachen als weinen. Mehr geniessen, als traurig sein. Und mehr annehmen als hinterfragen.

Wir werden uns versöhnen mit dem Es-ist-nichts-mehr-wie-es-war.
Dein lieber Bruder und meine liebe Schwester sind vorgegangen. Nicht weg.

Ich drück Dich und teile gern mit Dir mein bissl Mut und mein bissl Kraft.
Dafür teilen wir ja auch das Leid.

Ganz liebe Grüße

Birgit
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  #38  
Alt 30.01.2014, 10:20
Maira Maira ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Birgits_Schwester: Ganz genauso geht es mir auch. Diese unendliche Traurigkeit, wenn mir wieder mal bewusst wird, dass das Leben nun ohne sie weitergeht....weitergehen muss und dass wir nie mehr wieder etwas gemeinsam unternehmen können, wo wir doch alles gemeinsam machten. Dieses halbherzige Leben, bei dem ich mich fühle, als würde ich in der Luft hängen. Mir macht nichts mehr so richtig Spaß.

Sie ist jetzt 9 Monate tot. Ich hoffe, es wird besser.

LG
Maira
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  #39  
Alt 30.01.2014, 14:12
hgbs hgbs ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Ich weiss, es ist ein Kalenderspruch, aber ein weiser an dem man sich auch ein wenig festhalten kann.

Die Zeit heilt alle Wunden.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es stimmt. Auch wenn es lange dauern kann. Was zurückbleibt sind Narben.

Das Leben ist nicht fair und man darf sich nicht unterkriegen lassen.

Alles Gute und viel Kraft für die Zukunft.
Hans-Günter
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  #40  
Alt 31.01.2014, 20:48
Waldkäuzchen2014 Waldkäuzchen2014 ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Liebe Mitschreiber,
ich kann mir vorstellen, dass es unweigerlich krass ist, in ein paar Wochen oder Monaten Abschied nehmen zu müssen. Wir hatten seit der Diagnose BK mit Metastasen 4 Jahre und ca. drei Monate Zeit für den Abschied - auch wenn das nie thematisiert wurde und ich das auch nie schaffte, wofür ich mich manchmal heute noch schäme. I.ggs. zu meinen Eltern habe ich es nicht geschafft darüber zu sprechen, wie es ist, wenn sie stirbt oder nicht mehr da ist, wie ihr Grab aussehen soll etc. In den letzten Wochen drehte jeder am Rad, weil Hilfe nötig wurde (Wassereinlagerungen etc). Ich fand das unendlich anstrengend v.a. weil wir uns alle oft zofften (sie, Eltern, ich). außerdem: So oft hatten wir schon gemeinsam Nerven verloren, und für nichts und wieder nichts. Ich meine die niederschmetternden Diagnosen, die dann wieder revidiert wurden (gab es in ihrem Fall oft genug - und jedesmal regten wir uns auf, für nichts und wieder nichts). Ich war also einfach sprachlos und sagte manchmal : das nervt !

Manchmal provozierte sie mich dann und sagte, "wenn es nach Dir ginge, sollte das hier alles wohl ein schnelles Ende haben, Du klagst ja immer wie anstrengend es ist" da war ich so fassungslos dass ich so verkannt werden, dass ich ihr einen Brief geschrieben habe, indem ich versuchte meine Sprachlosigkeit zu erklären und wie schwer es ist, zu wissen, dass wir mit 40 nicht zusammen shoppen gehen werden und kaffeekränzchen als Omas haben werden. Ich hoffe inständig dass sie es verstanden hat, dass nicht sie mich nervt, sondern ihre Krankheit mich zermürbt. Sie sagte dann "schön wenn man mal sowas zu lesen bekommt!"

ich war immer fürs Späßemachen da, für gute Laune und Witze und hab es nie mit Worten (mit Gesten gegen Ende schon) geschafft auszudrücken wie lieb ich sie habe und wie es mich zermürbt dass sie gehen muss. ich war dazu da, ihr eine angenehme lustige unbeschwerte Zeit zu machen. wir hatten einmal vor vier Jahren im KH miteinander geweint - kurz nach Meta-Diagnose. Dann habe ich nie wieder vor ihr geweint. Irgendwie hängt mir das immer noch nach, dass ich keine Schwäche mehr zeigte. Erst als sie bereits im Leberkoma lag (zum Glück nur wenige Stunden) brach ich neben ihrem Krankenbett zusammen. Papa führte mich hinaus.

Insofern hat mich ihr Tod verändert, dass ich mir vorgenommen habe, nie etwas unausgesprochen zu lassen, auch wenn es unangenehm ist. Dies ist im "normalen Leben" unendlich schwer. Aber ich arbeite daran.
Sorry wenn der Text etwas unstrukturiert ist, habe einfach geschrieben - wie damals den Brief an sie.
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  #41  
Alt 11.02.2014, 13:04
Zaubermaus02 Zaubermaus02 ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Hallo ihr Lieben,

ich (25 Jahre) muss mich leider eurer Gruppe anschließen. Ich habe nach 2,5 Jahren langer schmerzvoller Krankheit meinen geliebten Bruder kurz vor Weihnachten 2013 verloren...darüber zu sprechen, fällt mir noch sehr schwer. Es ist einfach so ungerecht, er war doch noch so jung (fast 38 Jahre)...begreifen kann ich das ganze noch nicht. Auch habe ich oft das Gefühl, ihn anzurufen oder eine Sms zuschreiben und will ihm alles mögliche erzählen...kurz vorher fällt es mir wieder ein, dass ich dies nicht mehr tun kann. Habe mich nun dazu entschieden, dies auf einem anderen Weg zu tun, hab mir ein hübsches kleines Buch gekauft und werde ihm dort Nachrichten aufschreiben. Damit ich das Gefühl hab ihm näher zu sein und um nicht völlig durchzudrehen...Freunde haben mir schon öfter geraten, mich an einen Psychologen zuwenden...ich wehre mich bisher enorm dagegen...aber mit meiner Familie will ich über meinen Schmerz auch nicht so recht sprechen, weil ich die traurigen Gesichter nicht ertrage. Was meint ihr dazu? geht ihr zu Psychologen oder habt ihr es mal in Erwägung gezogen?

Liebe Grüße
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  #42  
Alt 11.02.2014, 21:44
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Liebe Zaubermaus,

willkommen hier bei uns im Geschwister-Threat, auch wenn der Anlass, aus dem Du zu uns stößt, auch bei Dir so wahnsinnig traurig ist. Mein tiefes Mitgefühl zum Tod Deines Bruders. Es wird eine schwere Zeit auf Dich zukommen (bzw. befindest Du Dich schon darin), in der Du viel Kraft brauchen wirst und wir werden Dich dabei so gut wie möglich unterstützen. Und schonmal eins vorweg: Dass Du das Gefühl hast, durchzudrehen, ist in unserer Situation völlig normal und ich kenne es nur allzu gut. Das mit dem Buch ist eine sehr gute Idee! Zu Deiner Frage nach einer Behandlung beim Psychologen kann ich sagen, dass ich schon so viel überlegt habe, eine psychosomatische Reha mit Schwerpunkt Trauer, eine ambulante Psychotherapie...bislang bin ich "nur" bei einer Trauerbegleiterin und einer Trauergruppe (in die ich nun aber nicht mehr gehe) gelandet, da ich einfach weitergearbeitet habe, keine Zeit für die Vorbereitungen hatte und mich von den ersten drei Absagen für eine ambulante Therapie habe abschrecken lassen. Dies ist natürlich keinesfalls empfehlenswert und vielleicht starte ich nochmal ein paar neue Anläufe - einer Kollegin, die vor ein paar Jahren ihre Schwester durch einen Autounfall verloren hat, hat das sehr geholfen, dabei fragt man sich noch, wie ein Psychologe einem nun helfen kann, eine unabänderliche Grausamkeit positiv zu sehen, aber das sind Fachleute und die wissen wirklich, wie. Also, wenn Du darüber nachdenkst, solltest Du es auf jeden Fall probieren! Auch ich möchte im Übrigen nicht mehr mit meiner Familie über den Schmerz sprechen, ich möchte sie in Momenten, in denen es ihnen vielleicht mal besser geht, nicht wieder runterziehen, wohingegen ein Psychologe ein Außenstehender ist, der seinem Job nachgeht...

Liebe Birgit,

bitte entschuldige, dass ich Dir erst jetzt für Deine lieben Geburtstagswünsche und Deine dicken verbalen Kraftpakete danke!! Das tat sehr gut. Trotzdem war ich leider tagelang in einem Tief versunken, aus dem ich jetzt wieder etwas herausgekommen bin. An diesen "Trauerwellen", die immer alle beschreiben, ist echt etwas dran, was auch immer die Begründung dafür ist. Du schreibst so eindrücklich, es ist so viel dran an dem, was Du sagst, ich kann nahezu alles nachempfinden, konnte es nur vorher nicht in Worte fassen. Vor allem aber ist Dein Satz
Zitat:
Es tut mir so sehr leid, dass sie gehen musste.
bei mir hängen geblieben. Auch für mich ist der Schmerz über die große Ungerechtigkeit darüber, dass ausgerechnet mein Bruder sterben musste, noch schlimmer als der über die Erkenntnis, dass wir ihn nie mehr wiedersehen. Einen Menschen wie meinen Bruder trifft man sehr selten im Leben. Er war sich zu nichts zu schade, hat sich vor nichts geekelt, was höflich, liebevoll und zuvorkommend zu allen, zu kraken, alten, schwierigen Menschen und zu Tieren. Man konnte sich immer auf ihn verlassen. Einmal ist er mit vielleicht 16 Jahren im absoluten Schneckentempo meine Oma stützend die Straße mit ihr langgegangen. Er hat seinen angefahrenen und todgeweihten Kater für viel viel Geld noch operieren lassen. Einmal hat er sich den Heiligabend um die Ohren geschlagen, um einem Kumpel, der heimlich das Auto seiner Eltern genommen hatte, zu helfen, dieses aus dem Schnee freizuschaufeln. Bei einer depressiven Tante, die sich nach dem Tod unserer Mutter etwas um uns gekümmert hat, hat er es als einziger nie aufgegeben, sie zu Unternehmungen zu motivieren, auch wenn wir anderen nach ihren ständigen Absagen keine Lust mehr hatten. Ja, man versteht es einfach nicht, warum Menschen wie er sterben müssen und A...löcher 90 Jahre alt werden dürfen.

Liebe Maira,

in Deinem Beitrag finde ich Folgendes so passend ausgedrückt:

Zitat:
Ganz genauso geht es mir auch. Diese unendliche Traurigkeit, wenn mir wieder mal bewusst wird, dass das Leben nun ohne sie weitergeht....weitergehen muss und dass wir nie mehr wieder etwas gemeinsam unternehmen können, wo wir doch alles gemeinsam machten. Dieses halbherzige Leben, bei dem ich mich fühle, als würde ich in der Luft hängen. Mir macht nichts mehr so richtig Spaß.
Ich wünsche Dir, dass es hin und wieder doch mal einige schöne Momente für Dich gibt, vielleicht ein paar verfrühte Frühlingssonnenstrahlen?

Liebes Waldkäuzchen,

es tut mir so leid, dass Du zusätzlich noch an Schuldgefühlen mit "hätte ich doch" leiden musst...aber weißt Du: Deine Schwester wird ganz sicher wissen, wie Du alles gemeint hast, und wie schwierig auch alles für Dich war und Dir wegen nichts böse sein.
Bei mir war die Situation ja anders, mein Bruder starb innerhalb weniger Stunden ohne Vorankündigung. Ich bekam einen Anruf auf der Arbeit von der Intensivstation, dass wir alle schnell kommen sollen und bin aus allen Wolken gefallen. Dafür musste er nicht leiden und hat von seinem bevorstehenden Tod nichts gewusst.

Ich finde es, auch wenn jede/r, der hier um seine Geschwiser oder andere Angehörig trauert, im Grunde eine/r zuviel ist, schön, dass wir hier schon so eine Gemeinschaft geworden sind.

Viele liebe Grüße und weiterhin viel Kraft Euch allen
Störchin
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  #43  
Alt 15.02.2014, 16:50
mel2013 mel2013 ist offline
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Unglücklich AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Hallo Zaubermaus, hallo ihr alle

auch von mir ein willkommen in dieser Gruppe. Ja, leider ist der Grund kein schöner, wie wir hier alle wissen. Mein tiefstes Mitgefühl an dich und deine Familie. Für jeden von uns, ist es sehr schwer, den Verlust zu akzeptieren und die Trauer zu bewältigen.

Ich war auch mal wieder in einem tiefen Loch, da einige Familienfeiern anstanden. Jetzt bin ich soooo erleichtert, dass auch diese vorbei sind.
Momentan hangel ich mich so von Tag zu Tag und ständig frage ich mich: "Soll das jetzt für immer so weitergehn!!" Werde ich eines Tages auch mal wieder richtig Freude empfinden können und nicht immer nur froh sein, wenn wieder ein Fest vorbei ist??"
Hier in unserer Stadt geht es gerade richtig rund, alle sind in Faschingsstimmung und Partylaune. Tja, und ich? Ich sitze hier und kann mich an nichts erfreuen. Was waren meine Schwester und ich früher unterwegs. Auf jeder Faschingsparty, immer lustig und immer am tanzen. Uuuund jetzt? Sch...., ich kann einfach nicht aus dem Haus. Kann mich nicht freuen und tanzen will ich schon gar nicht. Und wieder ist da der Gedanke: Hoffentlich ist das alles bald vorbei.

Vor drei Wochen war ich zu einem Gespräch mit einem Psychologen. Tja und was soll ich sagen. Er hat mir Tabletten für meine Psyche verschrieben, toll, genau das wollte ich nicht. Bei uns gibt es leider keine Trauerbegleitung oder ähnliches, schade eigentlich.
Dafür tut mir der Austausch mit euch allen sehr sehr gut

Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Kraft


Für meine Schwester Anja Nie werde ich dich vergessen, ich liebe dich.


Liebe Grüße
Mel
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  #44  
Alt 19.02.2014, 22:41
Birgits Schwester Birgits Schwester ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Guten Abend an alle hier,

erstmal Zaubermaus, mein tiefes Mitgefühl für Dich und Deine Familie. Ich weiss, wie wir alle hier, wie Du Dich fühlst. Wir sind alle doch alleine damit, aber es kann helfen, sich auszutauschen. Und wenn man dieses Leid .. wünscht, ist es doch ein Segen, wenn es Menschen gibt, die einen verstehen können, die nachvollziehen können, wie furchtbar all das ist, was wir gerade durchzustehen versuchen. Und manchmal kann auch ein tröstendes Wort für einen Mitleidenden gleichsam Trost für einen selbst sein.

Ich komme gerade aus einem Tief, vielleicht bin ich auch noch drin. So genau kann ich das gar nicht sagen. Wie Du,Stoerchin, sagst, es gibt sie wirklich, die "Trauerwellen". Es ist eigenartig...als ich wieder zu arbeiten anfing und damit auch der Alltag unausweichlich Einzug hielt, da bekam meine Traurigkeit eine ganz andere Dimension. Sie wurde schlimmer. Es ist wie ein sich wehren gegen Normalität...da kommen Gedanken wie: Was soll das jetzt? Alltag? Normalität? Als wäre nichts gewesen? Und dann wurde mir klar: Als der Alltag Einzug hielt, wurde mir nochmal um so schmerzlicher bewusst, wie groß das Loch ist, was meine liebe Schwester in meinem Leben hinterlassen hat. Ein Loch, das nicht zu stopfen ist, nur zu integrieren. Wie man das macht? Wenn ich nur einen Funken Ahnung hätte...

Es sind die vielen Kleinigkeiten des Alltags, das sich austauschen, die Telefonate, die Kichereien miteinander, die gegenseitige Hilfe... und dann die ewige Warum-Frage, auf die man doch niemals eine Antwort erhält. Überhaupt auf alle Fragen bekommt man keine Antworten. Vielleicht ist es das, diese Ohnmacht..... dieses AkzeptierenMÜSSEN.

Ihr seht, ich hadere. Und ich trauere. Und ich wüte umher.

Heute Nacht hatte ich das erste Mal einen Traum MIT ihr. VON ihr kann ich nicht sagen, weil ich habe nicht direkt von ihr geträumt. Sie war ganz klein,man konnte nur ihr Gesicht und ihre Haare sehen, sie war ganz kindlich irgendwie, und wir haben uns Küsschen gegeben, und ich habe ihren Geruch gespürt.Es war ganz eigenartig.Und sie hat gesagt: Ich muss gehen, es geht nicht anders...oder so ähnlich. Meine Seele scheint mit dem Verarbeiten anzufangen. Der Traum hat mich jedoch nicht wirklich getröstet, es gibt mir nur ein warmes Gefühl, wenn ich daran denke.

Am Freitag gehen meine kleine Schwester und ich zu meinem Schwager, der uns bat, den Schrank von meiner Schwester auszuräumen. Ihr könnt Euch sicher denken, wie viel Angst ich davor habe. Das wird wieder ein schlimmer Moment in den schlimmen Momenten dieser Zeit.

Ich glaube, ich kann heute wenig Tröstendes an Euch weitergeben. Aber ich sage trotz allem:Wir schaffen das, wir stehen diese Zeit durch. Wir werden den Weg von "Nichts ist mehr wie es war" in "Nun ist es anders" beschreiten, Du und du und du auch!

Tränen dauern wie sie dauern.
Und das ist gut so!

Fühlt Euch gedrückt und verstanden
von

Birgit
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  #45  
Alt 19.02.2014, 22:43
Birgits Schwester Birgits Schwester ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Noch mal eine Korrektur,

im ersten Satz muss es heissen: auch wenn man dieses Leid niemandem wünscht

(keine Ahnung, wie das mit den Punkten zustande gekommen ist)


birgit
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