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  #1  
Alt 06.08.2008, 21:12
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Liebe Mirjam.
Schön, dass ihr den Geburtstag deiner Mama zusammen verbracht habt und sie ihn genossen hat. Das wird sie sich bestimmt lange im Gedächtnis behalten. Und du auch...

Das dein Papa so ausrastet... nunja... als ich es las, war ich auch erstmal geschockt. Verständlich, dass du genauso gefühlt hast - vielleicht warst du sogar etwas zornig auf ihn...
Natürlich ist das Wegwischen kein Akt - ich habs bei meinem Papa auch gemacht. Wenn dein Papa so stark reagiert, sehe ich das auch als komplette Überforderung mit der Situation.
Bestimmt tun ihm seine Aussprüche sehr leid. Aber was man gesagt hat, hat man gesagt und das lässt sich schwer zurücknehmen.
Deine Mama hat sich sicher in Grund und Boden geschämt. Die liebe arme Mama...

Der Verlauf einer solchen Krankheit befördert die Sinne und Aktionen von Angehörigen in Richtungen, die man nicht immer nachvollziehen oder verstehen kann. Sie sind nicht vorhersehbar und werden nicht bewusst ausgeübt, da bin ich mir sicher. Ich denke grade daran, dass es einfach Hilfeschreie sind. Die Bitte nach Unterstützung durch andere Angehörige, die Verzweiflung, die Mut- und Ratlosigkeit. Die Angst, mit der Situation allein gelassen zu werden und dann nicht richtig handeln zu können.
Ich bin mir sicher, dass dein Papa keine "Angst" vor dem "Wegwischen" hätte - eher vor dem, was vielleicht noch passieren könnte.
Ich hoffe, deine Mama und du könnt diese Ausbrüche deines Papas irgendwie verwinden, vielleicht sogar verzeihen, denn dein Papa hat es ohne Geduld und Nerven schon schwer genug, seine Liebste so schwach und schmerzvoll zu begleiten.
Er sollte eigentlich der Starke, der Unterstützende sein, der, der sie trägt, der ihr die Last etwas abnehmen kann, sie fordert und fördert...
Aber nicht immer haben die Starken den gesunden Part in einer solchen Beziehung.

Ich kann ein Lied davon singen, wie es ist, keine Geduld zu haben.
Ich habe meine Mama, die damals zusehends nervöser wegen Papa wurde, oft barsch angegangen, um Papas Reaktionen (die für kurze Zeit aggressiv, entnervend, ungeduldig waren) zu verteidigen.
Aber ich bin irgendwann abends gefahren - und sie war wieder mit ihm alleine zuhause und hat viel mitangesehen bzw. mitansehen müssen. Dann noch ihre eigenen Gedanken und Ängste, was wohl passiert, wenn es ihm noch schlechter gehen sollte oder wenn er mal eines Tages nicht mehr da wäre. Ihr Mann - ihr Lebensmittelpunkt.

Weißt du, als Außenstehender oder - wie ich - mitleidende Tochter, die täglich auf dem Heimweg nach Mama und Papa sah und Zeit mit ihnen verbrachte, hat man vielleicht "einfacher" reden... wenn man 24h täglich mit dem lieben kranken Menschen zusammen ist - DAS muss man erstmal aushalten können.

Ich schicke dir ganz, ganz viel von meiner Kraft, die du bitte auch deiner Mama und besonders deinem Papa weitergeben sollst.
Geduld ist nicht jedermanns Stärke, besonders wenn man sein/ein Leben dahin schwinden sieht.
Bleib du geduldig, wenn du kannst, damit du deine Mama immer tatkräftig unterstützen und für sie dasein und deinen Papa damit entlasten kannst.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #2  
Alt 07.08.2008, 07:28
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Liebe Daggi,
vielen Dank für deine lieben Zeilen.
Ach Daggi es ist nicht einfach mit meinem Vater. Meine Mutter getraut sich ja schon gar nichts mehr um etwas zu bitten - immer kommt ein Stöhnen von ihm! Ich verstehe das schon, wenn man 24 Stunden rund um die Uhr dasein muss, dass die Kraft auch um das Überleben kämpft. Wenn ich über seine Überforderung rede, gehts nur um ICH ICH ICH. "Ihr müsst mal 24 Stunden rund um die Uhr da sein, ihr könnt gar nicht mitreden"-so ist seine Aussage.
Meist bin ich 3-4 Stunden nach der Arbeit bei Ihnen. Am Abend reden wir dann noch so 1-2 Stunden am Telefon. Da kann doch mein Vater runterfahren, sich mal ausklinken - ne dann sagt her: "Hör nur mal auf zu telefonieren, ich will fernsehen schauen". Man das ist so eine verfahrene Kiste.
Heute fahre ich aber erstmal wieder mit viel Kuchen zu meinen Eltern, denn heute habe ich Geburtstag und ich bin wahnsinnig glücklich, dass meine liebe Mam das miterleben kann/darf. Ich habe vor einem halben Jahr schon gedacht, dass sie es nicht schaffen wird, weil es ihr zeitweise nicht gut ging - aber sie hat es. Ich bin sowas von glücklich, stolz, dass ich heute bei ihr sein kann.

Liebe Daggi - ich melde mich wieder!
Alles Liebe und viele viele Grüße an alles Anderen
Mirjam
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  #3  
Alt 01.09.2008, 08:59
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich ein paar Tage hier nicht gemeldet.
Aber an manchen Tagen fällt das Schreiben besonders schwer. Ich brauchte auch mal ein wenig Abstand
Heute habe ich einen Termin im Heim St. Elisabeth. Meine Mutter wünscht eine Aufnahme. Ich habe dabei gemischte Gefühle. Auf jeden Fall ist sie dort sehr gut aufgehoben und ist nicht ständig den Wutausbrüchen oder der Überforderung meines Vaters ausgesetzt. Dort findet sie vielleicht ein wenig Ruhe.
Ich ärgere mich, dass ich nicht ständig bei ihr sein kann und helfen kann. Aber leider ist das durch die Arbeit nicht möglich. Erst nach 15.00 Uhr kann ich bei ihr sein und die Zeit rast dann unwahrscheinlich.
Ich habe ein schlechtes Gewissen, ganz ehrlich! Was soll ich nur tun.
Ich werde mich erstmal in aller Ruhe erkundigen. Vielleicht ist auch eine Tagespflege möglich und nachts schläft sie daheim. Welche Meinung habt Ihr dazu?
Würde mich freuen einen Rat zu bekommen.
Liebe Grüße an Alle
Mirjam
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  #4  
Alt 01.09.2008, 14:36
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo Mirijam,

diese Entscheidung muss deine Mutter treffen. Sie kann entscheiden, wo sie sein will. Ich kann sie verstehen, denn zu Hause ist es kein Zustand für sie. Und ich glaube, es ist zu viel Stress für sie, wenn sie tagsüber dort ist und nachts zu Hause. Lass deine Mutter selbst wählen, was sie möchte.

Tut mir leid, dass deine Schwester so egoistisch und eine Zicke ist. Sowas habe ich noch nie erlebt. Meine Schwester war eine Zeitlang so, da sie schwere Medikamente genommen hat.

Das es deinem Vater zuviel wird, kann ich verstehen. Aber dann sollte er auch Hilfe annehmen. Meiner konnte das auch nicht. Wir haben uns viel angeschrien, da ich nur an Mama gedacht habe. Denn schließlich war die Zeit von meiner Mama begrenzt und nicht seine.

Ich drück dich mal!!!

Ich war letzte Woche auch nicht hier. Mir ging es nicht gut. Mir schlug das Treffen auf dem Magen und auch so geht es mir nicht gut. Ich habe meine Mama verloren und nun arbeitet mein Papa auch daran, dass wir Kinder uns zurück ziehen und ihm ist es egal. Wenn du magst, kannst du ja bei mir lesen... (Hinterbliebenden-Forum -> Ich kann es nicht fassen)

Im Moment leide ich sehr ohne Mama leben zu müssen.

Mach dich nicht verrückt, da du nicht rund um die Uhr da sein kannst. Das will deine Mama bestimmt nicht. Deine Mama weiß, was du für sie tust! Und nur das ist wichtig - auch später für dich...

Ach Mirijam, ich wünsche deiner Mama, dass sie die Kräfte nicht verliert...

Ela

P.S. Meine Mama hatte auch einen Kateder. Leider hatte mein Papa kein wirkliches Händchen dafür und auf einigen Transporten zum Arzt, hatte er ihn schon mal raus gerissen. Aber der Pflegedienst hat sich dann um Mama gekümmert...
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #5  
Alt 02.09.2008, 20:18
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Liebe Mirjam.
Ich sehe das genauso wie Ela - du solltest die Entscheidung deiner Mama überlassen und die dann auch akzeptieren, egal, wie sie ausfällt.
Es wäre natürlich schöner, wenn sie stationär dort bleiben könnte, um auch wirklich zur Ruhe zu kommen. Vielleicht wird deinem Papa ja dann auch einiges klarer, wenn er merkt, dass sie nicht bei ihm ist.
Aber ärgere dich nicht, weil du nicht 24h am Tag um sie sein kannst. Du tust sooo unendlich viel und bist für sie da. Ich bin mir sehr sicher, dass sie MEHR nicht verlangen würde und auch genau weiß, wie wichtig es ist, dass du arbeiten gehst, um wenigstens dort mal was anderes zu sehen und zu hören.
Mach dir bitte keine Vorwürfe.

Weißt du, nicht die Dauer der Zusammenkünfte macht es aus, sondern die Intensivität. Und ich bin mir wieder sicher, dass du aus einer läppischen Stunde schon viel mehr rausholst als manch anderer nach einem ganzen Tag.

Ich drück dich von Herzen und wünsche dir ganz viel Kraft und Mut, um den Berg zu packen, der vor dir liegt.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #6  
Alt 03.09.2008, 09:43
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Liebe Ela,
liebe Daggi,

vielen Dank für eure lieben Zeilen.
Meine Mam hat für sich selbst entschieden, sich in einem Heim (St. Elisabeth) aufnehmen zu lassen, eben weil sie die Art und Weise wie mein Vater mit ihr umgeht nicht mehr verkraftet und aushält und auch nicht mehr dulden möchte. Es vergeht natürlich kein Tag wo sie weint und verzweifelt ist.

Ich habe mir nur gedacht, dass sie ein paar Tage versuchen sollte, in Form einer Tagespflege, das St. Elisabeth kennenzulernen und zu beschnubbern.
Die Schwestern sagen, dass sie nicht die Einzige im Rollstuhl wäre und sie wäre sehr gut aufgehoben und wird sehr gut betreut.
Dann kann ja der nächste Schritt unternommen werden, betreffs einer stationären Aufnahme.
Zumindest verschlechtert sich der Zustund zwischen meinen Eltern massiv, mein Vater ist teilweise nur noch ein Hyäne (mal grob gesagt). Er hat kein Feingefühl mehr, denkt teilweise nur noch an sich, stellt ihr nichts zu trinken hin - nichts. Meine Mam sitzt dann da und weint und das bitterlich.
Ich bekomme dann nur die Aussage: "Du hast gut reden, du bist ja nicht 24 Stunden rund um die Uhr da"! Das macht wütend und dann bekomme ich ein schlechtes Gewissen - stimmt ja !
Ich denke mir fast, mein Vater wird eines Tages froh sein ...! Und es wird nicht lange dauern bis er wieder jemand hat. Er ist ganz einfach vom Charakter so. Immer den einfachsten, schönsten, geraden Weg ohne Hürden und Widerstand.
Manchmal denke ich, Ela, unsere beiden Väter haben bissl was gemeinsam. Er war ja auch oft zornig, ungeduldig und will die eigentliche Lage nicht wahrhaben.

Meine Mutter hat seit gestern einen Katheder. Es scheint auch ganz gut zu funktionieren. Lt. meinen Vater darf sich meine Mutter nicht bewegen, dass ja der Katheder nicht rausrutscht, so ein Käse! Mein Vater würde am liebsten noch das Gitter am Bett hoch machen.

Ach, mensch wie ich so schreibe, ich merke es selbst, bin auch ziemlich mit meiner Kraft am Ende!

Ich lese hier so viele Dinge wo ich denke und mir wünsche auch jemand Kraft und Energie zu spenden - aber irgendwie funktioniert das nicht.
Ela, deine Einträge (in deinem Tread) habe ich immer verfolgt und bin auch sprachlos. Aber in ihn sehe ich irgendwie auch meinen Vater.

Ihr zwei Lieben, eure Zeilen tun mir so gut und ich freue mich immer wieder von euch bestärkt zu werden.

Lasst euch mal lieb drücken
eure Mirjam
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  #7  
Alt 16.07.2008, 14:59
catcin catcin ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo,
vielen vielen Dank für euren lieben Zuspruch + Hilfestellungen.
In den letzten zwei Tagen kränkel ich ziemlich herum. Heute Nacht kam ich nicht om Klo. Irgendwie fehlt mir Kraft und Energie, bin total schwach, müde und ausgelaugt. Aber es ist ja auch kein Wunder! Der Körper zeigt dann irgendwie seine Grenzen.
Da mein Vater selber nicht Auto fahren kann, bleiben ziemliche Gänge bei mir, z. B. das ganze Einkaufen ich kaufe vielleicht oft zu viel ein weil ich es zu gut meine - und der Wagen ist wirklich voll! Meine Mutter soll genießen und schlemmen solange sie das kann.
Meine Mam hatte gestern eine Zahn-OP - zwei Backenzähne sind gezogen worden - sie waren entzündet und unter der Wurzel waren Bakterien. Jetzt bleibt sie noch zwei Tage zur Beoachtung im KH. Morgen kommt sie wenn nichts dazwischen kommt wieder heim. Mein Vater wird jetzt auch ein wenig zur Ruhe tanken können.
Was wird die Zeit wohl bringen? Ich habe große Angst.
Über ein Hozpiz haben wir uns schon mal Gedanken gemacht aber letztenendes doch wieder verworfen. Jetzt kommt die Physio, Pflege, Ärztin und jetzt auch eine ehrenamtliche Mitarbeiterin von der Diakonie die viel redet über Vergangenes, über das was ihr Angst macht, übers sterben usw und dann bin ich auch noch da - ärgere sie mit Kreuzworträtsel (hat sie früher viel gemacht)!
Gestern haben sich meine Eltern im KH die Hände gehalten, meine Mam hat sich entschuldigt, dass sie oftmals so ruppig ist. Jetzt scheint es eine friedliche Phase zu geben. Oh man, hoffentlich hält das ein wenig an.
Am 3. August hat meine Mam Geburtstag - ich frage mich welche Freude ich machen könnte. Wenn ich könnte, würde ich ihr jeden Wunsch erfüllen - jeden. Leider ist ein Ausflug nicht möglich, sie kommt schwer ins Auto - leider!

Wißt ihr was mir jetzt immer öfters in den Sinn kommt und ich mich frage? Wie lernt man mit einem Verlust zu leben! Funktioniert das, das man wieder unbeschwert lachen und scherzen kann ? Wie lernt man damit umzugehen, dass ein geliebter Mensch nicht mehr zurückkommt/einfach nicht mehr da ist. Wie sieht es auf der anderen Seite aus? Sehen Sie uns? Sind sie unsere Schutzengel?

Fragen über Fragen !! Wenn man wüsste, dass etwas auf der anderen Seite gibt was tröstlich ist, ist der Schmerz bestimmt erträglicher, oder?!

Viele liebe Grüße an euch
ich drück euch alle herzlich

Mirjam
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  #8  
Alt 16.07.2008, 16:00
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo Mirijam,

meine Mam ist jetzt 6 Monate 1 Woche und 1 Tag nicht mehr bei uns. Es ist hart und schmerzt, aber es gibt auch schöne Momente. Man kann mit einem Verlust leben, es ist manchmal sehr schwer und manchmal zieht es einem dem Boden unter den Füßen weg. Aber auch ich lache ab und zu wieder und diese Momente werden immer mehr...

Aber du solltest nicht daran denken, was danach ist. Die Zeit ist noch nicht und du solltest du Zeit mit deiner Mama genießen.

Ich glaube daran, dass meine Mam jetzt unser Schutzengel ist und wir uns wieder sehen...

Ich finde es schön, dass sich eure Situation ein wenig gentspannt hat...

Ich schicke euch viel Kraft

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!

Geändert von Ela4811 (16.07.2008 um 16:12 Uhr)
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  #9  
Alt 16.07.2008, 16:30
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Liebe Mirjam.
Mein Papi ist seit Silvester 2007 nicht mehr bei uns.
Ich dachte nicht, dass mein Leben nach so einem Verlust überhaupt noch lebenswert sein kann – ich dachte nicht an Selbstmord, nein, aber ich konnte mir nicht ausmalen, dass ich jemals wieder fröhlich sein, herzhaft lachen und Scherze machen kann.

Bevor die akute Phase bei uns eintraf, dachte ich auch darüber nach.
Es war völlig ausgeschlossen, dass ich jemals wieder ein unbeschwertes Leben führen könnte, sollte der Papa sterben.
Ich könnte doch nicht lustig und fröhlich sein, mein Leben leben, als hätte ich ihn nie gekannt? Niemals! Ausgeschlossen!

Wie es funktioniert?
Es funktioniert, weil ich es will... weil ich Papas Kind bin, nicht aufgebe, leben will, weil ich über Papa reden und schreiben will, weil ich so viele wunderschöne Momente mit ihm hatte, die mir immer im Sinn bleiben sollen, weil Papa es so gewollt hat, dass alles gut weitergeht und niemand traurig ist, weil Papa wollte, dass seine Kinder immer toll zusammenhalten und und und...

Wie lernt man damit umzugehen?
Ich weiß nicht... ich kann damit nicht umgehen... ich habe noch viel Trauer in mir, die raus müsste. Ich war von Anfang an zu sehr abgelenkt durch die Formalitäten, die Sorge um meine jetzt alleinstehende Mama, die ich aufbauen und der ich Sicherheit geben musste... wo ich dabei blieb, war mir zu Beginn nicht wichtig.
Erst langsam verbessert sich mein Gefühl der Trauer. Ich hab eine Phase gehabt, da kam viel raus – jetzt gehts wieder und ich muss nicht mehr viel weinen.
Ich weiß, dass mein Papa überall um mich herum ist, mich beschützt, mich auf die richtige Fährte lenkt und mein Tun beeinflusst.
Er nahm mir sogar am Tag seines Todes die Zweifel am Blau des Himmels.

Weißt du, wenn man erlebt, wie sehr ein geliebter Mensch leiden muss – oder man denkt es sich, weil derjenige es nicht so zeigt, dann wünscht man ihm, dass er so bald als möglich seine Reise antreten darf... ruhig und friedlich einschläft und nicht mehr aufwacht.
Ich sage mir, dass er jetzt dort ist, wo er jederzeit auf uns blicken kann, die Mama beschützt, sie auf ihren Wegen (die oft nicht einfach waren) begleitet und sie stärkt.
Ich weiß, dass er dort keine Schmerzen, keine Qualen mehr hat und dass er dort mit vieeeelen seiner Bekannten und Verwandten zusammen ist und ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Familie einen wunderbaren Schutzengel hat.

Es hat wirklich keinen Sinn, sich zu fragen, ob der Papa jetzt wirklich keine Schmerzen mehr leiden muss – ob er dort alleine ist, wo er jetzt ist – wie es ihm wohl geht – wie es dort ausschaut...
All das will ich persönlich gar nicht wissen, weil ich meine eigene Überzeugung habe, die mir mein Weiterleben mit diesem Verlust einfacher gestaltet.

Zu denken, dass er keine Schmerzen mehr haben muss und das er über uns wacht, reicht mir.

Ich drück dich ganz fest und wünsche dir unglaublich viel Stärke und Kraft.
Du kümmerst dich ganz wunderbar um deine Lieben, das sollst du wissen.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #10  
Alt 17.07.2008, 12:38
teich1 teich1 ist offline
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Standard AW: Diagnose GLIOBLASTOM IV

Hallo Mirjam,

bei uns ist Papas Tod nun fast sechs Wochen her. Also alles noch relativ frisch und trotzdem für uns schon wieder - das Erlebte - so weit weg.

Es war alles so schlimm und er ist so elendig (3 Tage hat er gekämpft und wir haben vom Arzt erst am letzten Tag zum 1. Mal Morphium bekommen)gestorben, dass wir dachten, wir -meine Mama und ich - drehen durch.

Wir haben uns am Ende wirklich nur noch für Papa gewünscht, dass er sterben kann und ich habe ihm gesagt:" Papa es wird alles gut. Wir passen auf
Mama auf, Günter (mein Mann) auf mich, und Sabine (Freundin meines Bruders) auf Dirk und seine Kinder." Kurze Zeit später ist er eingeschlafen
und seine Hand, die ich hielt wurde gefühlsmäßig für mich richtig schwebend.
In dem Moment bin ich überzeugt worden, dass im Bett wirklich nur noch Papas Hülle liegt und er jetzt "woanders" ist - wo auch immer.

Ich habe trotz dieses schrecklichen Abschieds eine innere Ruhe und Gewißheit gefunden, dass es ihm nun gut geht, erklären kann ich es nicht. Und wenn ich morgens zur Arbeit fahre, schaue ich in den Himmel und sage immer laut im Auto: "Guten Morgen, Papa." Oder wenn ich an seinem Fischteich bin oder am Friedhof, sage ich immer: " Hallo Papa". Dabei bin ich nie traurig, wie gesagt, ich habe so eine Gewißheit in mir, dass es ihn dort irgendwo gibt.

Es gibt Momente, da bekommt man natürlich die Krise und weint und weint, und es gibt aber auch schon Momente -selbst mit meiner Mama -, in denen wir schon wieder schmunzeln. Man kann das halt nicht steuern. Wenn es an bestimmten Tagen regnet - wie an seinem Geburstag am 10.07., denken wir, das Papa weint, weil wir nicht zusammen feiern können und er traurig ist...
Dann blutet uns wieder das Herz...

Andererseits wenn die Sonne scheint sagen wir uns, dass er Spaß mit seinen verstorbenen Verwandten (meine Oma, mein Opa, Papas Bruder und sonstige)
hat und uns zeigen will, dass es ihm gut geht. Dann sind auch wir beruhigt.

Man lernt mit den traurigen und glücklichen Momenten umzugehen, man kann lachen und weinen, so wie vorher auch. Es ist einem nur bewußter, dass man lacht oder weint. Und wenn wir mal lachen, haben wir auch kein schlechtes Gewissen, denn mein Papa war immer fröhlich und hat noch z.B. Mitte April an einer Feier (da konnte er noch selber laufen und sprechen, hatte aber schon Probleme das Wasser zu halten und oft schlimme Anfälle und bestimmt auch schlimme Schmerzen) so herzlich gelacht (ich habe noch ein Foto davon), dass ich weiß, er will uns wieder glücklich sehen....

Man lebt vielleicht nicht mehr ganz so unbeschwert, aber viel intensiver. Den Verlust kann man nicht vergessen, aber sich mit Erinnerungen und vielen Fotos an schöne Zeiten trösten...

Du wächst in die Situation und wirst mit den Anforderungen an Dich -die leider immer höher werden - stark und tapfer, und auch wenn Du glaubst, Du kannst das alles nicht mehr ertragen und am liebsten wegrennen möchtest, dann wirst Du feststellen, dass Du das alles schaffst....

Alles Liebe und bleibe so tapfer

Petra

P.S.
Wir wollten meinem Papa auch noch alles schöne ermöglichen -aber am
konnte er einfach kraftmäßig nicht mehr - hat aber selber nie was gesagt
und alles mit sich machen lassen- Wenn Deine Mam nicht mehr kann, dann lass sie, quäle sie nicht z.B. aus dem Bett und schone sie einfach, lass sie ruhen, es ist das Beste für sie... Mein Papa hat noch bis einer Woche vor seinem Tod sich in den Rollstuhl hiefen lassen, damit wir ihn mit auf die Terrasse zu uns nehmen konnten, er hat das glaube ich, nur für uns getan.
Selber wäre er wahrscheinlich einfach am liebsten im Bett geblieben...
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  #11  
Alt 09.07.2008, 13:37
teich1 teich1 ist offline
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Hallo, ihr Lieben,

es ist ganz schlimm, immer noch von dieser Krankheit zu lesen, denn mein Papa ist vor einem Monat daran gestorben und wir konnten ihm weder helfen noch Hoffnung vermitteln- Bericht: Glioblastom IV - inoperabel -. Morgen hätte er seinen 63 Geburtstag gefeiert - morgen kommt auch der Grabstein auf sein Grab. Es ist immer noch so unglaublich und alle, die Betroffene haben, haben das Recht auf Wut und Weinen. Ich weiß nicht, wie oft ich im Vorfeld mitten während der Autofahrt, wenn ich von meinem Papa gekommen bin, geweint habe. Oder nachts einfach aufgewacht bin, direkt an die Situation gedacht habe und vor Weinen nicht mehr schlafen konnte...
Es ist alles sehr schlimm und trotzdem kann ich es nicht lassen, im Forum weiter darüber zu lesen. Ich wünschte nur, dass auch mal etwas positives
dabei wäre, dass es wenigstens einen Menschen gibt, der ohne große Einschränkung noch mit der Krankheit nach längerer Zeit lebt.
Mein Papa hat auch gewusst, dass es keine Hoffnung für ihn gibt und auch wenn wir nie direkt darüber gesprochen haben - ich brachte es einfach nicht fertig, über die Lippen zu bringen -so hat er mir indirekt mit mehreren Bemerkungen zu verstehen gegeben, dass er weiß, was auf ihn zukommt.

Man kann keine Ratschläge oder Tipps geben, ich denke der Betroffene deutet den Angehörigen, in wieweit er darüber sprechen möchte. Und wenn jemand über seine Bestattung sprechen möchte - die Art und Weise - dann muss man ihm das Gefühl geben, dass es gut so ist. Ich denke, es wäre ein Fehler, so zu tun, als wenn man darüber noch nicht reden muss. Der durch die Krankheit zum Tode verurteilte Mensch hat -lt. meiner Erfahrung- das Bedürfnis, alles zu klären, solange er noch kann, damit er beruhigt ist.

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute. Die Verzweiflung kann Euch niemand nehmen, ebenso die Tränen und Ungläubigkeit, dass man soetwas erleben muss, aber, obwohl ich nie wirklich daran geglaubt habe, hatte ich sofort, als mein Papa bei uns zu Hause verstorben ist, das Gefühl, dass jetzt -dort in seinem Bett - wirklich nur noch die Hülle von ihm liegt und er wirklich woanders ist. Man kann es nicht beschreiben, es ist so ein Gefühl. Zum Beispiel wurde seine Hand- die ich gehalten habe - so "Federleicht, ja schwebend". Das hört sich zwar kitschig an, aber es war ein Moment der mir eine innere Ruhe gegeben hat - die Gewißheit, woimmer er auch ist, es geht ihm wieder gut.... Er ist zwar nicht mehr bei uns, aber so wie er zuletzt war, dass er weder laufen, sprechen -sprich fast gar nichts mehr konnte, -außer die Hand drücken - hätte weder er, noch wir es ertragen, es länger mit anzusehen....

Petra
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  #12  
Alt 10.07.2008, 11:18
catcin catcin ist offline
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Liebe Petra, nachträglich mein tiefes Mitgefühl ...und einen stillen Geburtstagsgruß an deinen lieben Papa! Es wird bestimmt ein trauriger, besinnlicher Tag für euch werden.
Ich weiß, dass noch ein schwere Tage vor uns liegen, denn jetzt fängt der Tumor an die Oberhand zu gewinnen. Das Laufen geht nicht mehr richtig, die eine Körperhälfte hat sie nicht mehr richtig unter Kontrolle, sie hat nur noch Schmerzen, Wortfindungsstörung und einiges andere mehr. Sie hat heute Schmerzpflaster verschrieben bekommen und Diazepamtropfen.
Ich hoffe, dass es erfolgsversprechend ist, denn nicht bei Jedem haben die Pflaster geholfen.
Ich bin beruhigt, dass sie noch gut isst und trinkt, aber auch das kann ja schnell vorbei sein.
Ich habe Angst, große verzweifelte Angst, dass nicht zu schaffen ...
LG an alle
Mirjam
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  #13  
Alt 10.07.2008, 16:19
teich1 teich1 ist offline
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Liebe Mirjam,

auch ich hatte große Angst davor, was so kommt, wie es kommt und auch vor dem Sterben meines Papas. Aber glaube mir, man entwickelt eine ungeheure Kraft und Stärke und schafft das auch, denn es ist das letzte,
was Du für den Angehörigen tun kannst. Ich habe oft geweint, erst gestern abend habe ich noch die Krise bekommen, als ich daran denken mußte, dass wir eigentlich heute immer zusammen Geburstag gefeiert hätten. Mein Mann hat mich getröstet und mir gesagt, dass mein Papa jetzt mit seinen vor drei Jahren verstorbenen Bruder zusammen im Himmel feiert. Ich habe meine Mama auf dem Friedhof getroffen und ihr das auch gesagt. Wir reden uns das jetzt ein um nicht allzu traurig zu sein. Aber manchmal überkommt es einen halt und man kann das nicht ändern...

Heute nachmittag werden wir noch Asche von meinem Papa -wir haben welche vom Bestatter inoffiziell abzweigen lassen - an meinem Papas geliebten Fischteich vergraben oder verstreuen - meine Mama, mein Bruder und mein Mann und ich.

Alles Liebe
Petra
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  #14  
Alt 11.07.2008, 09:52
catcin catcin ist offline
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Hallo,
gestern war wieder die HA bei meiner Mam. Es wurde einmal angefragt wegen einer Misteltherapie oder Einnahme von Weihrauchtabletten unsererseits.
Lt. ihrer Aussage (HA): "Ich werde mich mal kundig machen". Als mein Vater mal aus dem Zimmer war, hat die Ärztin ihr gesagt, dass sie nicht mehr viel Zeit hat. Ich möchte nichts hineininterpretieren, aber das kommt für mich so rüber, das hat eh keinen Sinn (Weihrauch, Mistel). Ich koche .... Immerhin, auch wenn es ihr sehr schwer fällt, sie ist mit der Physio gestern Treppen gestiegen, wir haben sie ins Auto gesetzt, sind eine Runde gefahren und dann ging es langsam wieder ins Haus. Sie war fix und alle, aber sie beist und wehrt sich gegen diesen Tumor. Sie will die Schwäche nicht zulassen und kämpft trotz allem dagegen an. Ach man was soll das, meine Mutter weiß doch schon was alles auf sie zukommt, aber man muss sie doch nicht jedes Mal daran erinnern - immer kommt so ein Spruch wenn der Arzt da ist. Ich habe grade den HA angerufen und habe ein Gesprächstermin vereinbart, denn so kann es nicht sein.

Reagiere ich über, was meint ihr?
lg Mirjam
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  #15  
Alt 11.07.2008, 11:42
ClaudiaE. ClaudiaE. ist offline
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Liebe Mirjam,

ich sehe das genauso wie du. Ich denke auch, dass unsere Lieben sehr gut bescheid wissen. Man muß sie wirklich nicht ständig daran erinnern. Ich kann deinen Ärger sehr gut verstehen.

Alles Liebe und lass dich mal drücken

Claudia
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