Petra

[Mulder]

Danke für Eure Anteilnahme.
Ich war ein guter Freund von Petra, ich kannte sie seit mehr als 20 Jahren.
Ich habe sie am letzten Samstag zum letzten mal gesehen, sie im Krankenhaus besucht. Diese Zeit und diese Bilder werden mir noch sehr lange, wahrscheinlich für immer, im Gedächtnis bleiben.
Schon an diesem Samstag war sie schon apathisch und fast völlig geistesabwesend. Ein Gitter am Bett, wie bei kleinen Kindern. Sie schaute mich mit ihren großen blauen Augen an, und ich habe ihren Arm gestreichelt. Mehr konnte ich nicht tun.
Ich kann nur jedem raten, dem dieses Schicksal widerfährt, zu kämpfen.
Nicht nur gegen den Krebs, sondern auch gegen unser so fantastisches Gesundheitsystem.
In einem System, wo die Krankenkasse gern 5.000 Euro pro Chemo bezahlt, aber keine 4.000 Euro für eine homöopathische Kur ausgeben will (Die Chemo wäre in dieser Zeit selbstverständlich weggefallen).
In einem System, wo man als Patient 0815 von Anfang an nur eine Minimalchance hat.
Sie starb "abgestellt" in einem kleinen Dachzimmer unseres Provinz-Krankenhauses.