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  #1  
Alt 27.04.2015, 15:36
aquila aquila ist offline
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Standard Positivbeispiele...? (konkrete)?

Hallo zusammen.

Ich kann nicht glauben, dass ich nur 2 J. nach dem Tod meines Schatzes hier nun wegen einer anderen, mir sehr nahestehenden Person hier schreibe

Patientin ist 53 J.
Mit einer (inzw. chronischen) nekrotisierenden Pankreatitis im Jan. diesen Jahres ins Krankenhaus.
Wurde behandelt, wurde besser, aber nicht wirklich gut. Ultraschall aber nix "Böses" zu sehen, außer der Entzündung halt.
Dann kürzlich erneut ins Krankenhaus. Im Bereich des entzündeten Areals eine Zyste und noch was "anderes"...
Daraufhin zur Abklärung eine Biopsie mittels Endo-Sono. > 20 Stanzen.
Alle tumorfrei.
Daraufhin in ein Pankreaszentrum verlegt, um zu klären, ob trotzdem op. werden sollte (da das "andere"nicht direkt angepiekt werden konnte, nur die Flüssigkeitsansammlung drum herum, soweit ich verstanden habe, die aber auch, wie gesagt, tumorfrei war).

Nach Beratung mit dem Pankreas-Spez. doch Whipple OP.
Da eben doch was bösartiges nicht ausgeschlossen werden kann.

Nun war die OP. Histo steht noch aus.
Schnellschnitt tumorfrei.
Trotzdem meint der op. Doc dass vom Eindruck des entnommenen "Stücks" her wohl was Bösartiges wahrscheinlich ist. (hat er nicht so direkt gesagt, machen die ja auch vor Histo nicht, aber er war schon so deutlich, wie ihm halt möglich )

Ich weiß, dass BSD-Krebs generell eine denkbar schlechte Prognose hat. Und dass auch, wenn keine Metastasen (nicht nur keine Fernmetas) feststellbar sind. Und auch, wenn - vermeintlich - R0 res. wurde.
Ich weiß das alles, unsere Mama ist auch daran gestorben

Und ich weiß auch, dass wir die Histo abwarten müssen.

Aber ich bin schon - gelinde gesagt - kurz vor dem durchdrehen und wüsste gern, ob es sie gibt, die (konkreten, nicht "Hörensagen") Beispiele für

a) Patienten, die zu der max. 5% Heilungschance "gehören"
D.h. gibt es hier Betroffene, die mit sehr kl. und scheinbar lokal begrenztem Tumor schon längere Jahre (>5) tumorfrei geblieben sind?

b) dass Tumore an der BSD meist bösartig sind, weiß ich auch (hat Doc am tel. auch bestätigt) Es GIBT aber durchaus auch Fälle, wo es nicht so ist... Wo es sich als gutartig, oder was entzündliches herausgestellt hat.
Gibt's hier (konkrete!) Beispiele? Z.B. auch im Zusammenhang mit einer (nekrot./nicht nekrot.) Pankreatitis?

Würde mich über entspr. Erfahrungsberichte freuen...
Ich suche nach Hoffnungsschimmern
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  #2  
Alt 29.04.2015, 07:32
Anchilla Anchilla ist offline
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Standard AW: Positivbeispiele...? (konkrete)?

Guten Morgen.

nein, ich kann nicht sagen, dass es bei mir schon über Jahre alles gut ist.
Ich kann aber sagen, dass es mir wahnsinnig schlecht ging, ich dann die Whipple-OP hatte und danach Chemo. Mein Tumormarker liegt bei 0,0.

Natürlich kommt dieser Krebs auch sehr oft zurück, aber ich bin sicher, ich gehöre zu denen, wo das nicht der Fall sein wird. Ganz wichtig ist auch, daran zu glauben.

Gib der Person Kraft und Halt, mehr kannst Du nicht tun. Aber das ist schon sehr sehr wichtig.

Ich wünsche alles alles Gute und Euch auch viel Kraft. Gebt nicht auf. Man kann den Krebs besiegen !!!

LG
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  #3  
Alt 29.04.2015, 10:33
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Positivbeispiele...? (konkrete)?

Danke für die lieben und aufmunternden Worte...
Leider haben wir heute morgen den Histo-Befund mitgeteilt bekommen und es IST bösartig.
Ich werde heute den Doc versuchen zu erreichen um Klassifizierung und genaue Art des Tumors zu erfahren.
Ich hatte so sehr gehofft, es wäre nicht so Weil ich weiß, was dass in den allermeisten Fällen bedeutet.

Und ja, ich hoffe auch, dass sie zu denen gehört, wo es nicht so ist. Die GIBT es ja durchaus...
Und ja, natürlich werde ich ihr Kraft und Halt geben, so gut es halt geht...

Würde mich hier trotzdem über (weitgehend positive) "Langzeit"- Berichte freuen...
__________________
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  #4  
Alt 29.04.2015, 19:31
simba71 simba71 ist offline
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Standard AW: Positivbeispiele...? (konkrete)?

Hallo,
wurde im Nov 2012 in Heidelberg "gewippelt".
Bis jetzt geht es mir sehr gut.
Ich gehe wieder schaffen und habe auch sonst keinerlei Beeinträchtigungen im täglichen Leben.
Lediglich kurzfristige ( kleiner 2 min ) Krampfartige Attacken verspüre ich ab und zu .Da diese äusserst heftigen " Anfälle" allerdings sehr überschaubar und von kurzer Dauer sind , komme ich ganz gut damit klar.
Ich kann alles Essen wie vor der Op , benötige allerdings eine etwas höhere Dosis an Kreon als es wohl der Durchschnitt so braucht.Jeder Körper ist halt anders .

Wenn ich zurückblicke , wie ich die Erstdiagnose in unserem " Dorfkrankenhaus" erhalten habe und man mir mal nur noch eine Chemo empfohlen hatte.....
bin ich eigentlich bis jetzt ganz gut damit gefahren selbstständig nach HD zu gehen , wo die Whipple auch durchgeführt wurde.
Da es sich bei mir um ein Carzinoma in sito ( Krebs an Ort und Stelle ) handelte wurde mir durch R0 auch eine Chemo erspart.
Die Ärzte sind immer wieder erstaunt , das trotz einer fast vollständigen Resektion der BSD ich keinerlei Zuckerprobleme habe . Auch der Langzeitwert ist tip top.Natürlich ist noch ein kleines Überbleibsel der BSD vorhanden, aber das arbeitet offenbar noch erstaunlich gut.
Meine Kontrolluntersuchungen wurden jetzt im Februar 2015 erstmals auf 6 monate ausgeweitet ( vorher alle 3 Monate MRT ).
Es ist also schon noch stark Kontrollbedürftig, aber ich bin guter Dinge .
Immerhin liegt die OP nun schon knapp 2 1/2 Jahre zurück.

Also , die Hoffnung niemals aufgeben !!!


Lg an dich und alle Betroffenen

Tom
__________________
ED 10/2012 IPMN im Pankreaskopf MD + BD
OP 11/2012 Whipple/Traverso OP (carzinoma in situ) UNI Heidelberg
02/2013 erste Kontrolluntersuchung - unauffällig
05/2013 zweite Kontrolluntersuchung - unauffällig
08/2013 dritte Kontrolluntersuchung - unauffällig bis auf einen prominenten Pankreasgang im Restpankreas
01/2014 vierte Kontrolluntersuchung unauffällig
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  #5  
Alt 30.04.2015, 10:58
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Positivbeispiele...? (konkrete)?

Hallo Tom.

Danke für Deinen Beitrag!
Es tut gut, sowas zu lesen!

Habe allerdings, natürlich, noch Fragen... Du schreibst, R0...
D.h. auch N0...? Oder gab es auch befallene Lymphknoten?

Gruß
desini
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  #6  
Alt 30.04.2015, 18:53
simba71 simba71 ist offline
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Standard AW: Positivbeispiele...? (konkrete)?

Hallo Desini,

nein, bei mir waren alle etwas über 30 entnommenen Lymphknoten tumorfrei.
Es sind zwar immernoch zahlreiche Lymphknoten durch ihre Größe auffällig,
( deshalb denke ich , habe ich eine relativ kurze Kontrollphase) ,
aber sie verändern sich auch nicht .
Deshalb " wait and see " Strategie.

Sollten Lymphknoten betroffen sein , wird eigentlich immer eine Chemo nahegelegt/durchgeführt.
Für diesen Fall habe ich allerdings meine kleine eigene Entscheidung schon lange getroffen.

Ich drücke euch die Daumen

Lg
Tom
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OP 11/2012 Whipple/Traverso OP (carzinoma in situ) UNI Heidelberg
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05/2013 zweite Kontrolluntersuchung - unauffällig
08/2013 dritte Kontrolluntersuchung - unauffällig bis auf einen prominenten Pankreasgang im Restpankreas
01/2014 vierte Kontrolluntersuchung unauffällig
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  #7  
Alt 05.05.2015, 22:39
Anchilla Anchilla ist offline
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Standard AW: Positivbeispiele...? (konkrete)?

Meine Cousine ist mit 38 an BSD-Krebs gestorben. Ist aber auch schon viele Jahre her.

Natürlich weiß auch ich, dass diese Krebsart eine schlechte Prognose hat. Und sicher ist es wichtig, so einiges zu regeln. Aber ich selbst habe beschlossen, dass ich es schaffen werde und damit geht es mir tatsächlich sehr gut. Ich verschließe die Augen nicht vor dem was passieren kann, aber Optimismus kann gerade bei Krebs auch Berge versetzen.

Und vielleicht geht dieses Denken nicht nur mir so.

Kontrolluntersuchungen waren bisher alle ok und die Ärzte wundern sich wie gut es mir schon ganz kurz nach der OP ging und heute noch geht, trotz Chemo

LG
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  #8  
Alt 06.05.2015, 20:48
Menimane Menimane ist offline
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Standard AW: Positivbeispiele...? (konkrete)?

Huhu aquila,

ich möchte dir auch was Positives schreiben.

Bei mir war die OP (Linksresektion) vor knapp 15 Monaten. Mir geht es weiterhin super und ich bin fest entschlossen, die 5-Jahres-Überlebensrate nach oben zu treiben.

Guck mal hier ist meine Geschichte: http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=64365

Klar kann das Schalentier wiederkommen (auch bei mir), aber früh erkannt ist BSDK kein Grund nicht noch eine ganze Reihe von Jahren mit guter Lebensqualität zu (über)leben. - Wichtig ist, dass man sich nicht auf das Schalentier fixiert, sondern positiv mit dem Leben umgeht, bewusst und mit Freude lebt.

Jeder Krebs ist, wenn er zu spät entdeckt wird, unheilbar ... kann also die Todesursache eines Menschen sein. Je früher er entdeckt und operativ entfernt oder durch Chemo oder andere Maßnahmen "im Griff" gehalten wird, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass Mensch an irgendetwas anderem stirbt (sei es als jüngerer Mensch im Straßenverkehr).

Die hohen und schnellen Sterberaten beim BDSK sind auch darauf zurückzuführen, dass er in der überwiegenden Zahl der Fälle erst viel zu spät (also im Endstadium) erkannt wird. In diesen Stadien ist bei den allermeisten anderen Krebsarten auch nichts mehr zu machen. Andere Krebsarten werden eben viel häufiger früher erkannt als BDSK.

...und ... Sterben werden wir alle, so oder so.

So gesehen kann ein früh entdeckter Krebs vielleicht sogar ... naja ... eine Art "Geschenk" sein ... klar ... ein zweischneidiges mit einer ziemlich düsteren Seite. Falls man aber die gute Seite sieht und annimmt, hilft sie einem das Restleben, das man hat, viel bewusster, intensiver und besser zu gestalten.
Nicht vergessen: JEDER (auch scheinbar gesunde Menschen) hat nur ein "Restleben". Nur ist das den Meisten nicht bewusst und sie gestalten ihr Leben nicht danach, dass es bald schon zuende sein könnte.
Ich bin mir sicher, wenn das allen bewusst wäre, würden die Menschen viel lockerer mit kleinen Alltagsproblemchen umgehen, sich viel mehr an kleinen Dingen im Leben freuen und auch miteinander freundlicher umgehen.

(Und vielleicht würde sich der ein oder andere auch stärker dafür engagieren, dass bei richtig großen Problemen von Menschen mehr getan wird, sei es bei der Krebsforschung, sei es dass unsere natürliche Lebensgrundlage nicht dem Profit geopfert oder Menschen, die politisch verfolgt oder von Hunger, Krieg oder sonstigen tatsächlichen existentiellen Problemen bedroht sind, besser geholfen wird. - Was tatsächlich im Leben zählt ist das Leben selbst! - oder ganz platt: Seid nett zu einander - dein Gegenüber ist auch nur ein genauso "armes, sterbliches Würstchen" wie du und sorge dafür, dass ihr beide es in dem wenigen "Leben", das ihr habt, gut habt.)

Deshalb: LEBE und freue dich am Leben. Freue dich am Leben und freue dich, dass dein lieber Mensch mit vielleicht BSDK lebt und bei dir ist.
Sprich mit ihm/ihr darüber, was ich hier geschrieben habe.

Wenn ich wirklich etwas bei dem ganzen Zeugs gelernt habe, dann dass ich das Leben, das ich (noch) habe wirklich fröhlich leben will (und das Positive sehen).

Viel Glück und Liebe Grüße

Menimane

Geändert von Menimane (07.05.2015 um 21:09 Uhr) Grund: Rechtschreibung korrigiert
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  #9  
Alt 23.06.2015, 12:10
aquila aquila ist offline
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Standard Studie Familiäres Pankreas Ca

Hallo.

Ich wüsste gern, ob jemand schon mal Erfahrungen gemacht hat, mit der Studie zum familiären Pankreaskarzinom (Uniklinik Marburg).... (in meinem Fall ist Voraussetzung von 2 Angehörigen ersten Grades jetzt ja gegeben )

Ich werde daran teilnehmen, denke ich, habe auch schon Kontakt aufgenommen.
Ich hoffe darauf, dass mir das eben die Chance auf regelmäßige Kontrolluntersuchungen gibt (1 mal jährlich wohl).
Da es ja eine Vorsorge für Pankreaskrebs nicht gibt.

Hat jemand Erfahrungen mit Studien dieser Art? Oder sogar der in Marburg?

Interessiere mich für alles zum Thema...
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  #10  
Alt 07.11.2015, 08:38
Sängerin Sängerin ist offline
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Standard AW: Positivbeispiele...? (konkrete)?

Hallo,

Ich wollte auch was positives berichten.

Meine Mama hat 2009 die Diagnose erhalten. Sie wurde operiert (Pankreasschwanz). Danach ein halbes Jahr Chemotherapie.

Alle Untersuchungen seither sind gut! Der Tumormarker ist stetig gesunken.

Sie ist sogar mittlerweile aus der engmaschige Nachuntersuchungsreihe rausgefallen, geht aber freiwillig zur Untersuchung.

Sie gilt offiziell als geheilt! Dafür sind wir alle sehr dankbar! Auch ihr Arzt meinte, es wäre ein Wunder.
Und dabei wurde Op und Chemotherapie in unserem städtischen Krankenhaus bzw bei einem ansässigen Onkologen durchgeführt. Es muss nicht immer ein großes Tumorzentrum sein!

Liebe Grüße und euch allen alles Gute

Angelika
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  #11  
Alt 19.11.2015, 18:09
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Positivbeispiele...? (konkrete)?

Hallo Angelika.

6 Jahre nach OP noch gesund, ja, das ist sicher ein Wunder!
Großartig, ich freue mich aufrichtig für Dich!!!

Hast Du evtl. noch genauere Infos zu der TNM und zu den Tumormarkerwerten...?
Einfach nur zum Vergleich...
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  #12  
Alt 29.11.2015, 13:45
aquila aquila ist offline
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Standard Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Obwohl ich ja eigentlich brav abwarten wollte, bis sich die Klinik meldet (wohl im Laufe der kommenden Woche), möchte ich nun doch - wieder - hier nach evtl. Antworten und Tipps und Erfahrungen fragen.

Stichwortartig die Situation:
2 Fälle von duktalem Adeno-Ca in der erstgradigen Verwandtschaft
Daher Teilnahme an einer Studie zum fam. Pankreas-Ca, um halt eine Vorsorgemöglichkeit zu haben, die die Kassen für BSDK ja nicht anbieten
Vor 2 Wo also erstmals in der Klinik gewesen, MRT und Endo-Sono, sowie Blutwerte genommen

Ergebnisse: Zyste in der Pankreas, die das MRT darstellte.
Endosono o.B., Zyste da nicht zu sehen
Zyste sitzt nicht in der Nähe des Ganges, Pankreas sonst unaufällig.
Zyste ist unter 2 cm
mehr Infos habe ich noch nicht.
Inzwischen ist jedoch der Ca 19-9 auf 95
Aus gegebenem Anlass (siehe andere Threads in diesem Bereich) hatte ich im Juli eine Pankreatitis ausschließen lassen wollen und dabei auf Abnahme des Ca 19-9 bestanden.
Da war er bei 13.
CEA Juli 0,98, jetzt auf 2.

Natürlich weiß ich, dass bei einem wirklich bösartigen Befund der Ca 19-9 gewöhnlich um ein hundertfaches höher geht.
Aber dann ist bekanntlich meist ja die Prognose auch schon schlecht.

Nun habe ich schon viel gegoogelt, aber viele Fragen sind unbeantwortet und ein richtiges Arztgespräch gab es nicht, bisher, sondern derzeit nur 2 Telefonate.
Es werden jetzt die (offenbar noch in der Entwicklung / Studenphase befindlichen) MRNA 196a und b ausgewertet.
Anschließend soll ich Bescheid bekommen, wie es weitergehen wird.

Nun stelle ich einfach mal meine Fragen, vielleicht kann jemand was zum einen oder anderen sagen.

Ich hatte / habe keine Pankreatitis (weder chron. noch akut).
Woher sollte also eine Zyste kommen? Muss ich somit also von einem Tumor ausgehen (ob nun gut- oder bösartig)?
Gutartige Tumore in der BSD sind bekanntlich eher selten... Hatte jemand hier schon mal sowas und kann was dazu berichten?
Es gibt ja ein paar nicht-bösartige Erkrankungen, die den CA 19-9 hochtreiben können (Pankreatitis, Gallenentz., Leberentz. usw.)
Müssten aber bei einer dieser Erkrankungen nicht auch Symptome / Beschwerden da sein? Oder müssten nicht auch andere Blutwerte (Entzündungswerte) erheblich ansteigen?
Der Arzt sagte (sinngemäß), die Zyste mache ihm - allein wegen der Größe - keine Sorgen, lediglich der Ca 19 würde zu weiteren Untersuchungen und evtl. OP Anlass geben.
Wenn die Zyste nicht das Problem ist und sonst keine Aufälligkeiten zu sehen sind, was und wo wird dann im Zweifelsfall operiert...?
Oder meinte er ggfls. dass nur die Zyste ALLEIN kein Grund zur Sorge wäre?
Wenn operiert wird, wird dann also doch die Zyste entfernt?
Sowas geht auch endoskopisch, wie ich gelesen habe... Wird das auch bei Verdacht auf Malignität gemacht, zumal so klein, die Zyste?
Oder wird da trotzdem dann per Bauchschnitt ein großer Eingriff wie z.B. Whipple gemacht?
Hat da jemand Erfahrungen??

Das Ergebnis des 196 a und b steht noch aus, wenn er negativ sein sollte, sollte ich dann trotzdem auf OP bestehen...?
Wäre ja ggfls. die einzige reelle Chance

Wenn ein spezielles MRT zur Darstellung der BSD gemacht wird, sind dann eigentlich trotzdem auch die umliegenden Organe gut zu sehen?
Könnte man einen anderen Tumor (der Ca 19-9 geht ja auch bei anderen Tumoren mitunter hoch) auch sehen, oder müsste da ein neues MRT gemacht werden?

Vielleicht kann mir hier ja jemand irgendwas zu meinen Fragen sagen...

(und natürlich versuche ich, mich nicht verrückt zu machen, aber ein so schneller Anstieg des Ca 19-9 ohne irgendeine "harmlose" Erkrankung, die es erklären könnte, dann im Zusammenhang mit der Vorgeschichte und der Zyste, ich glaube, da würde sich jeder, der bißchen in der Thematik ist, ein wenig sorgen...)
__________________
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Geändert von aquila (29.11.2015 um 13:51 Uhr)
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  #13  
Alt 29.11.2015, 14:38
Esther 56 Esther 56 ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Liebe Aquilla,
das sind viele Fragen und leider kann ich sie nicht beantworten.
Mein Mann hatte im März 2014 durch CT erfahren, dass er mehrere
Zysten auf der BSD hat, der Ca19-9 war zu diesem Zeitpunkt leicht erhöht,
Cea in der Norm, 4 Wochen später Gallengangverschluss durch eine leider
entartete Zyste, die sich als bösartiger Tumor entpuppte und den Gallengang verschloss-Folge-Gelbsucht. Der Ca19-9 war dadurch sehr hoch, der Cea etwas angestiegen, es ist eine lange Krankengeschichte und beantwortet letztendlich nicht deine Fragen. Nur soviel: Laß dich gründlich untersuchen, nur so bekommst du eine Diagnose. Bei meinem Mann zog es sich über 1 1/2 Jahr hin und dann kam die bittere Wahrheit.
Alles Gute und weise Ärzte
Esther
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  #14  
Alt 29.11.2015, 15:12
Benutzerbild von KesGa
KesGa KesGa ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

hallo,
die Zyste muss untersucht werden,es kann gut-o.bösartig sein,also muss sie eigentl.beim Pathologen untersucht werden.Da ich ja gleich die Whipple hatte,kann ich nicht sagen,ob diese Untersuchung auch endoskopisch geht.
Der CA 19-9 war bei mir,trotz vorhandenem Karzinom(also bösartig) gar nicht erhöht,danach konnten die Ärzte gar nicht gehen.
Wenn der Gallengang entzündet ist,zeigt sich d.Entzündung auch i.d.Blutwerten,vorausgesetzt sie nehmen Entzündungswerte ab!
Woher eine Zyste bei dir kommen kann,kann ich dir leider nicht sagen,aber es handelt sich um eine Entartung einer Zelle(?),du kennst bestimmt Zysten im Kiefer z.B....auch diese müssen untersucht werden.Darauf würde ich drängen,denn 2 cm ist gross genug,finde ich.Wenn du dann das Ergebnis bekommst und es ist ein gutes Ergebnis,musst du dich nicht mehr so sorgen.
Die anderen Fragen:Also ich habe gute Erfahrungen mit d.Krebsinformationsdienst im Netz gemacht,jede Frage wurde ausführlich beantwortet,für jede wurde sich Zeit genommen!Es sind kompetente Menschen dort.
Alles Gute für dich!
__________________


ED :9/2013 Pankreaskopfkarzinom
Whipple OP:April 2014
Chemo:Juni2014
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  #15  
Alt 30.11.2015, 12:26
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Also wenn ich das so lese, ist zumindest bei euch in beiden Fällen der Ca 19-9 kaum oder gar nicht erhöht gewesen...?
Ich dachte ja immer, wenn wirklich schon ein Ca vorliegt, dann ist der auch in den meisten Fällen hochgradig hoch...
Natürlich liest man überall, dass der Ca 19-9 nicht (allein) aussagekräftig ist und sowohl bei vorliegendem Ca normal, wie auch bei nicht vorliegendem Ca (etwas) erhöht sein kann...
Aber beruhigend finde ich das natürlich nicht gerade

@Esther 56
Vorab, es tut mir sehr leid, mit Deinem Mann
Trotzdem möchte ich was nachfragen...
Es wurden bei einem CT also Zysten (Mehrzahl?!) entdeckt und nur 4 Wochen später bereits ein Gallengangsverschluss durch das Ca...?
Ist denn kein Arzt auf den Gedanken gekommen, dass das was Böses ist?
Weißt Du evtl. , wie groß die Zysten zu dem Zeitpunkt waren?
Aus Deiner Schilderung schließe ich, dass selbst eine schon eindeutig bösartige Zyste offenbar auch im CT nicht unbedingt als solche erkannt wird
Wie bei meiner Schwester ja auch, wo allerdings aufgrund des Verdachts schon operiert wurde...
Und wie sind die eineinhalb Jahre zustande gekommen? Wenn es Dir nichts ausmacht, würde mich interessieren, was am Anfang der eineinhalb Jahre der Auslöser war, zum Arzt zu gehen und was dann bis zu der tatsächlichen (in der Tat bitteren) Diagnose unternommen wurde, seitens der Ärzte....

@KesGar
Der Krebsinformationsdienst ist wirklich super! Von denen habe ich auch den Tipp mit der Studie erhalten, nachdem ich mich - per mail - nach Vorsorgemöglichkeiten usw. bezüglich BSDK erkundigt hatte.
Man hat mich dann angerufen und mir alles erklärt und so, wirklich super-nett auch.

Bei Dir war also der Ca 19-9 gar nicht erhöht... Oh Mann...
Mir wurde erklärt, dass es sich bei Zysten einfach um - unklare - flüssigkeitsgefüllte "Hohlräume" handelt... Was auch immer darunter genau zu verstehen ist (meine ist 1,1 cm, ich schrieb nur unter 2 cm, weil das ja wie man so liest scheinbar bezüglich der weiteren Vorgehensweise relevant ist).
Mir wurde erklärt (und so habe ich es auch nachlesen können) dass eine Zyste ein flüssigkeitsgefüllter "Hohlraum" ist, quasi.
Das Wort "Zyste" scheint mir aber mehr und mehr nur eine ganz allgemeine Formulierung für irgendeine unklare Raumforderung zu sein, weil sonst würde es doch nicht div. verschiedene Arten von Zysten geben, wie ich bereits nachgelesen habe...?!
Nur offenbar kann man als Arzt wohl nicht erkennen, anhand von Bildgebung, was es genau für eine ist, oder warum wird das so allgemein bezeichnet?
Das finde ich alles so verunsichernd
Was war bei Dir der entscheidende Auslöser für die Ärzte die Whipple durchzuführen...? Bzw. was hat den Verdacht auf Ca erhärtet, bzw. die Ärzte veranlasst, die vermeintliche Zyste zu operieren? Zudem gleich mit Whipple?
Wie groß war Deine Zyste eigentlich? (ich könnte das natürlich in Deinem Thread zu Deiner Geschichte nachlesen, aber vielleicht ersparst Du mir ja das Suchen und sagst es mir.... Dankeschön im Voraus!)

Und was meine Entzündungswerte angeht weiß ich nichts.
Außer dass der CRP bereits seit längerem etwas erhöht ist (vor etwa eineinhalb Jahren um 15, jetzt im Juli etwas niedriger, 13,9 glaube ich, müsste nachschauen).
Da war allerdings der Ca 19-9 ja noch im Normbereich und die aktuellen Entzündungswerte die vor 2 wochen gemacht wurden, weiß ich nicht, aber ich werde den Doc danach fragen, sobald er anruft. Gesagt hat er nichts, bezüglich Entzündungswerten, ich gehe somit davon aus, dass die unauffällig sind. Weiß es aber nicht.
Das dürfte ja bald stattfinden, die Auswertung dieser 196a und b müsste eigentlich Ende der Woche fertig gewesen sein, wie man mir sagte, d.h. da wird jetzt nochmal zusammengesessen (wann weiß ich nicht) und dann entschieden...
__________________
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Geändert von aquila (30.11.2015 um 12:30 Uhr)
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