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  #166  
Alt 11.05.2003, 10:23
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Mörgelchen, Du ICH,
Du bist recht früh wach, aber Du hast recht, wenn Du da den Augenblick des Morgens (mit den Vögelchen) geniesst, denn das tut gut, gell? Du klingst auch wieder so schön ruhig und nachdenklich, und von Wut ist da eigentlich im Moment gar nichts mehr zu "hören", hm-hm!

Das mit den "Rückführungen" ist ein interessantes Thema, darüber kann man stundenlange diskutieren. Ich kann mich da persönlich zwar (noch) nicht festlegen, OB das stimmt mit der "Wiedergeburt" des Menschen, aber WENN's so sein sollte, so denke ich, ist es ... in diesem Leben für uns nicht WICHTIG zu wissen, welches Leben wir VORHER geführt haben.
Ich kann Dir nicht erklären, warum ich das so denke oder empfinde, ich kann Dir nur sagen, dass mein "Inneres" dies so als richtig empfindet. Denn es ist nicht WICHTIG, zu wissen, WER man in einem früheren Leben war, und OB man da jetzt jemandem vielleicht als Indianer den Kopf abgeschlagen hatte (das entsetzt Dich? Indianer hatten zu ihrer Zeit halt andere Bräuche, nicht wahr?), sondern wichtig ist - wenn schon - die eigene Entwicklung, die man da als Mensch so durchgemacht hat.
Wenn dies also stimmt, mit den "mehreren Leben", die ein Mensch haben sollte, so interessiert es mich weniger, wer ich früher war, sondern mich interessiert, wer ich in DIESEM Leben bin und wie meine Entwicklung in DIESEM Leben ist. Eine Entwicklung kann nur VORWÄRTS gehen - höchstens vielleicht noch stehen bleiben - aber niemals zurück gehen.

Kinder und Krebs ... naja, wir können da jetzt auch lange darüber diskutieren, und die Antwort auf die "Sinn-Frage" danach suchen. Die "Sinn-Frage" nach dem Krebs allgemein ist eine gute Frage, die stelle ich mir auch öfters, doch eine Antwort darauf zu finden ist schwierig.
Meistens macht im Leben erst viel später, wenn man auf ein Ereignis zurück blickt, dieses Ereignis einen "Sinn", aber manchmal sieht man auch gar nie einen "Sinn" darin.
Das "Warum?" ist eine Frage, die man nur schwer beantworten kann. Dass ein Kopftumor im jetzigen Leben was damit zu tun haben könnte, weil man im letzten Leben Indianer war und jemandem mal den Kopf abgeschlagen hat, einen Zusammenhang hat, IST vielleicht möglich (als "Lebenskreislauf" gemeint), ... doch das sind "übersinnliche" Thesen, die wir nur vermuten können (so lange wir eigentlich keine wirkliche Ahnung von Geisteswissenschaften haben).
Vielleicht IST es nämlich gar nicht so? DA müsste ja jeder Kriegsheld in seinem nächsten Leben dafür "büssen" müssen, weil er so viele Menschen getötet hat. - Nein, ich denke eher, es geht dabei um die "Entwicklung" des Menschen. Und - wie gesagt - eine "Entwicklung" kann nur stehen bleiben, oder vorwärts gehen, aber niemals zurück gehen.


Ob Du Deine Mutter ansprechen sollst, ob sie mit Dir über die Krankheit reden will?
Ja, das kannst Du tun, wenn Du sie FRAGST.
Das sage ich deshalb, weil ich es aus eigener "Krebs-Erfahrung" so erlebt habe: Leute, die zu mir kamen, und ganz verzweifelt auf mich "eindrängten", weil SIE darüber reden wollten, belasteten mich mehr, ... als jene Leute, die mich einfach nur FRAGTEN, ob ich mit ihnen darüber reden möchte.
Fragen kann man immer, liebe ICH. Aber erwarte nicht zu viel, gell, denn es kann auch sein, dass Deine Mutter gar nicht darüber reden möchte. Doch Du kannst es versuchen, weil es ein Weg zur Offenheit ist, zwischen Dir und Deiner Mutter.

Vielleicht sollte ich Dir auch noch sagen: Verdrängung bei Krebspatienten MUSS nicht unbedingt eine wirkliche Verdrängung sein. Denn im Angesicht des Krebses, und - leider - allenfalls dem möglichen näher stehenden Tode, geht im Inneren des Menschen sehr viel vor. Der Gedanke, vielleicht bald sterben zu müssen, zwingt einen manchmal dazu, NUR noch das Positive, das Schöne sehen und erleben zu wollen. Vielleicht hat man nur noch kurze Zeit, wozu soll man sich da also jetzt noch mit "schweren" Dingen oder Gesprächen belasten?
Das gehört zum Auf und Ab eines Krebspatienten, denn SO kann er heute denken, aber morgen kann er schon wieder anders denken, und ist bereit dazu, UM zu reden, und NUR noch um zu reden!
Da ist jedoch auch noch die Persönlichkeit des Einzelnen entscheidend, denn jemand, der noch nie richtig offen hat reden können, kann sich da auch nicht plötzlich so schnell ändern.
Hab Geduld mit Deiner Mutter, lass ihr die Zeit, wenn sie im Augenblick nicht reden möchte, gell? Es geht ja jetzt nicht um Dich, und jenes, was DU willst, sondern es geht um Deine Mutter, und darum, was SIE will. Nicht Du hast mit dem Krebs den möglichen Tod vor Augen, sondern Deine Mutter.
Kannst Du's nachvollziehen, liebe ICH?
(Wenn ich über den "möglichen Tod" spreche, so meine ich das wortwörtlich so, doch das meine ich nicht in jenem Sinne, DASS der Tod beim Krebs auch wirklich bald eintreffen MUSS, gell? Sondern es ist jenes Gefühl, welches ein Krebspatient einfach HAT.)

So, liebe ICH, jetzt wünsche ich Dir ein richtig schönes Sonntägle, geniesse noch ein Weilchen die Vögelchen, denn die Vögelchen tun Dir ja offenbar sehr gut. ;-) Gönne Dir öfters solche Momente, ja?
Bis späterchen!
Ganz liebe Grüssli
von der "krassen" Brigitte
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  #167  
Alt 11.05.2003, 10:53
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Hallo Jutta!
wennst nur auf antworten gehst, gehört der punkt i.one auf i-one ausgebessert - hab ich wieder vergessen dazuzusagen - sorry!
bis bald!
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  #168  
Alt 11.05.2003, 11:28
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Liebe Brigitte,

jaja, über den Sinn und über das Warum könnte man sicherlich endlos diskutieren - ich kann mich leider nicht so gut ausdrücken wie Du, aber Du bist eh eine Gscheite - verstehst schon was ich meine!
Für mich WAR es damals einfach so, dass ich glaubte, ein junger Mensch MUSS in seinem vorigen Leben irgendwas Schlimmes getan haben, sonst hätte er keinen Tumor - er war ein ganz lieber Mensch und in jedem anderen Menschen sah er immer nur das Gute.
Klar, Du hast wohl recht, wenn jeder der Krebs hat in seinem Vorleben irgendwas Unrechtes getan hätte, ich weiß nicht, für mich legte ich mir das damals eben so zurecht und ich sehe das nicht als Rückschritt, sehe es so dass gerade der Krebs ihn weitergebracht hat, ihn in der Entwicklung aufs nächste Leben vorbereitet hat und es war damals eben so, dass wir dachten, wenn wir wissen WARUM der Krebs entstanden ist, dann könnten wir noch was unternehmen, dass der Krebs wieder verschwindet.
Hört sich verworren an, ich weiß - das vorige Leben, wenn es ein solches gibt, das hat uns nur interessiert, weil wir einfach jeden Strohalm ergreifen wollten!
Belegbare Antwort werden wir wohl in diesem Leben nicht finden können.

Auf alle Fälle ist es so, dass ich schon überzeugt bin, dass es immer nur vorwärts gehen kann, bin aber auch felsenfest überzeugt, DASS nach dem Tod die Seele weiterlebt - in welcher Form auch immer.

Das mit Mam hast Du mir gut erklärt - dank Dir schön, Du hast recht, auch wenn ich mit mir meine Kämpfe habe, es geht um SIE und das einmal ist vordergründig.
Ich werds einfach versuchen und wenn Mam heute vielleicht nur das Positive sehen will und morgen reden will und übermorgen wieder positiv dann ist das ok für mich - ja ich hab verstanden!!

Siehst Du, das meine ich - ich KANN einfach nicht so denken, wie jemdand der selbst betroffen ist, wenn ich jedoch Deine Zeilen lese, dann kommt mir Mam doch wieder näher als ich dachte, weil eine andere Sichtweise da ist.

Liebe krasse Brigitte - ich versuche so gut ich kann, nachvollziehen wie es in Mams Inneren aussieht und werde versuchen, jeden Tag ihre Entscheidung wie sie leben will begleiten.

Dachte nicht, dass ich durchs Schreiben hier doch wieder einigermaßen ich selbst sein kann - werde mir die Vögelchen immer wieder gönnen - magst Du das auch so gern??

Jetzt möchte ich Dir noch das schöne Sonntägle *g* zurückwünschen und noch mal ganz lieb DANKE sagen!!
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  #169  
Alt 11.05.2003, 13:25
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Hallöchen,

die viel diskutierten Grenzwissenschaften!
Ist es nicht einfach eine Frage des Glaubens, nicht der religiöse, und auch die Frage des Erlebten, auch hier wieder, die des Empfindens?

Kann ich etwas nachvollziehen, was mir niemand "beweisen" kann? Denn für das reale Dasein muß alles belegt, beweisbar gemacht werden. Darf ich hierzu die Behauptung aufstellen, daß ich einfach gespürt habe, daß ICH am äußerten Rande ihres Abgrundes stand, das Bild eines Baumes am Straßenrand, und ich sie deshalb mit meiner Reaktion Anruf aufforderte? Wie bekam ich das Gefühl, ich kenne ICH nicht! ich kann es nicht beweisen, es war einfach da.

Und so wird es mit den Diskussionen über den Glauben oder Irrglauben an nicht greifbare Dinge geben, bis wir es selbst "erleben" werden.

liebe Grüße,
Jutta
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  #170  
Alt 11.05.2003, 16:44
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Hi Jutta,
ja genau. - Ich musste jetzt Deinen Textblock oben zwar fünfmal durchlesen, bis ich verstanden habe, was Du meinst (grins!), das lag jetzt aber nicht am Deutsch, sondern am "Sinnbild" Deiner Worte.

Hm, ich möchte hier noch gerne schnell etwas erwähnen, und ich hoffe, ich kann das gut in Worte fassen.
Wenn wir solche "Grenzwissenschaften" anschauen, darüber Lesen oder darüber hören, so nehmen wir sie ja erst mal hauptsächlich mit unserem Verstande auf, nicht wahr? Aber da ist etwas IN uns, das auf das eine oder andere hinweist, und welches sagen kann: Ja, das stimmt so, damit kann ich gut leben.
Aber DAS, was da unser Inneres sagt, muss nicht unbedingt etwas mit "Glauben" zu tun haben, es ist einfach das Innere, das innere Gefühl, welches die "Richtigkeit" bestätigen kann.

Jetzt muss man aber aufpassen, denn wenn man nicht gut auf die innere Stimme hört, kann es gerne mal zu Irrtümern kommen.
Das heisst also: Bloss weil man sich jetzt plötzlich etwas dadurch erklären kann, was sonst nämlich unerklärlich ist (wie in ICH's Beispiel oben mit dem Indianer), ... sollte man es nicht gleich GANZ annehmen und verallgemeinern, von dessen unerklärlichem Dasein man sonst ja gar kein Wissen hat!

Aber es kann Vorteile haben, wenn hier das Innere eine "Richtigkeit" entdeckt hat. Wenn man diese "Richtigkeit" annimmt, wie z.B. zu wissen, dass man "Vorleben" gehabt hat, so kann es diesem Menschen nützen, im jetzigen Leben, wo ihm z.B. was höchst schwieriges passiert, eine Lösung darauf zu finden. Er kann sich nämlich sagen: Na schön, in Wahrheit habe ich aus meinem letzen Leben eine Kraft gebildet, die ich in DIESES Leben mitgenommen habe, um es in DIESEM Leben besser zu machen. - Daran ist nicht's Schlechtes, daran kann der Mensch nur wachsen. Und so gesehen hat dies eigentlich nichts mit einem Glauben zu tun, sondern mit einer inneren Überzeugung, die innere "Richtigkeit" zu haben und danach zu leben.

Viel tiefer muss man nicht unbedingt hinein gehen, wie z.B. mit "Rückführungen", aber das ist Ansichtssache.
Sollte das so sein, mit den mehreren Leben des Menschen, so ... sagt mir jetzt MEINE innere "Richtigkeit", dass ein Krebs in DIESEM Leben nichts mit einem Vorleben zu tun hat, sondern in DIESEM Leben bloss eine neue Herausforderung (ach herrjeh!) oder einen neuen Konflikt darstellt. (Wie man sieht, beglückt mich dieser Gedanke nicht mal, aber mein Inneres meint eben, es IST so genau richtig!)
Tja, schwer zu verstehen, das Ganze, aber Du hast da etwas ähnliches mit Deinen Worten gemeint, gell Jutta?

Liebe ICH, das ist schon klar, und das verstehe ich auch, dass Du nicht nachvollziehen kannst, WIE es in Deiner Mutter mit Krebs aussieht. Wahrscheinlich wirst Du es auch nie hundertprozentig können, das ist völlig normal.
Es ist halt auch schwierig für Krebspatienten, darüber zu sprechen, oder das auch irgendwie in Worte zu fassen, was in ihnen vorgeht.
Aber wir versuchen hier ja, gemeinsam darüber zu reden, und wenn's hilft, dann ist es ja gut, nicht?
Weisst Du, indem ich selber hier schreibe und vesuche Dinge zu "be-schreiben" was den Krebs betrifft, so ist es immer auch ein Stückchen eigene "Verarbeitung" für mich selber. - Man könnte vielleicht meinen, ich sollte schon längst mal darüber "hinweg" sein, aber so ist es denn auch wieder nicht (grins!). Doch da sieht man mal wieder, wie LANGE so was dauern kann, denn ein Krebs "begleitet" einen Menschen durch den Rest seines Lebens, auch wenn er längst durch eine OP entfernt wurde. Die Angst wird immer da sein, vielleicht lässt sie nach ein paar "gesunden" Jahren mal nach, aber ... der Krebs ist eben ein Mörder, und der Mörder sitzt mir nun mal auf der Schulter und grinst. Das ganze erste Jahr nach der Krebsdiagnose bin ich jeden Morgen aufgewacht, mit dem ersten "supermotivierenden" Gedanken: "Ich hab' KREBS!"

Warum sagt ein Krebspatient immer "Ich HAB Krebs!", ... wenn der Krebs doch gar nicht mehr da ist?
Weil er eben doch da ist. Im Kopf. Im Herzen. Er lauert. - Und so gesehen, ist jeder einzelne Tag, welchen man GESUND erleben darf, ein wunderbares GESCHENK. Hm-hm!

Soweit mal meine Gedanken.
Ich grüssele Euch ganz lieb.
Die "krasse" Brigitte
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  #171  
Alt 12.05.2003, 07:07
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Guten Morgen meine netten Therapeutenmädels!

Liebe Brigitte,
jaja, Du hast schon recht, der Glauben an irgendwas ist mit Vorsicht zu genießen und verallgemeinern wollte ich das mit dem Indianer nicht - das ist einzig und allein MEIN Inneres und ich weiß für MICH, dass in diesem Fall die Rückführung gut war, deswegen gut, weil mein Freund anders, befreiter, leichter (wenn man von leicht sprechen kann) gehen konnte!
Und alles, ganz gleich was es gewesen wäre - alles hätte ich für MICH und IHN in dieser Phase als MEINE WAHRHEIT gesehen, ALLES was das Gehen in die andere Welt erträglicher macht . .
Weißt Du was ich meine - das ist nur für mich gültig und ich möchte da nichts im Raum stehen lassen!!

Ich möchte auch für mich keine Rückführung machen, da sehe ich das so wie Du, das jetzige Leben ist gegenwärtig und in diesem Leben möchte ich lernen und "weiterkommen"

Ja, das denk ich kann ich verstehen, wenn die Diagnose Krebs einmal gestellt wurde und auch so wie bei Dir der Mörder getötet wurde - ich denke der Gedanke daran ist einfach da, manchmal vielleicht weniger und dann wieder ganz nah!
Vielleicht könntet Ihr doch versuchen zu sagen "ich HATTE Krebs und den hab ich vernichtet" - geht das?
Du hast recht, jeder GESUNDE Tag ist ein Geschenk und keine Selbstverständlichkeit!

Liebe Grüße!

Liebe Jutta,
ich weiß nicht warum - es war wieder so, dass Du erkannt hast, ich konnte mit diesen negativen, NUR bösen Gedanken keine Lösung sehen und es war wie ein Abgrund!
Hab das "keine Schuldgefühle" immer im Kopf und es hilft mir unwahrscheinlich, dann das SIE ist SIE und ich bin ich und nicht Aber und wenn und sonst . .
Ich versuche Mams Leben zu sehen als ihres und ich werde sie begleiten - aber nieeeeee mehr in Form von meiner eigenen Aufopferung - das ist vorbei!
Bin heute ganz ohne schlimmen Gedanken und denke, der Thread mit rauf und runter passt in Zukunft besser - ich hoffe es und arbeite daran!!
Möchte Dir nochmal Danke sagen, dass Du mir geholfen hast mit bösen Gedanken, den Zorn, die Ohnmacht und meine Wut auf Gott und die Welt anders leben zu können - ANDERS sehen zu können und überleben zu können!

Grüß Dich sehr lieb!!
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  #172  
Alt 12.05.2003, 07:15
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Liebes ICH,

dann wünsche ich Dir ganz ganz viel Mut und Stärke dazu!!
Und wenn die schlimmen Gedanken kommen, weißt Du WO Du uns findest :-).

Einen guten Gedanken für jeden beginnenden Tag,
ein Lächeln, wenn die Vögel Dir ihr Lied zwitschern
ganz liebe Grüße,
Jutta
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  #173  
Alt 12.05.2003, 07:23
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Liebe Jutta,

vielen Dank und Du siehst - die Therapeutensitzungen haben geholfen!

Dir wünsche ich, dass Du dich gut erholen kannst, wir sehen uns bestimmt wieder - irgendwo hier!!

Ganz viele liebe Grüße,
Burgi
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  #174  
Alt 12.05.2003, 07:27
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Burgi

:-) :-) :-)
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  #175  
Alt 12.05.2003, 10:41
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Hallo Ihr Lieben,

liebe ICH, heisst du jetzt Burgi?
Ja, ich verstehe, was Du meinst. Die innere "Richtigkeit" hat für Dich und Deinen Freund damals so die "Richtigkeit" gehabt. Das finde ich okay. Denn wenn es ihm geholfen hat und er einen Frieden darin gefunden hat, dann war's ja richtig.
Mag die Aussenwelt das vielleicht als noch so "verrückt" betrachten; wenn das Innere meint, es ist richtig, dann ist es richtig. - Jawoll!

Hm, dieser Satz "Ich HATTE Krebs und den habe ich vernichtet!", ist nicht so einfach schnell auszusprechen, weisst Du. Auch nicht so schnell zu "denken".
Da muss man bedenken, wie hinterlistig, fies und gemein sich so ein Krebs ja mal "gebildet" hat, hm? Unerwartet! Keiner hat's gemerkt! Nirgendwo tat es weh! Und krank hat man sich eigentlich auch nie gefühlt!
Wenn der Krebs dann raus operiert wurde, dann ... naja, TRAUT man dieser Sache eben nicht mehr so ganz. Denn was sich EINMAL so hinterlistig, fies und gemein im Körper gebildet hat, KÖNNTE ja WIEDER so passieren! Merken tut man nichts davon! Das ist ja das fiese am Krebs!
Und genau darum kann man nicht so schnell sagen "Ich HATTE Krebs!".
Vielleicht muss da wirklich eine längere Zeit verstrichen sein, bis man das Gefühl bekommt, dass der Krebs "ruht" oder so.
Manche Ärzte sprechen ja von "fünf Jahren". Wenn nach fünf Jahren kein neuer Krebs aufgetreten ist, kann man den Patienten als "gesund" betrachten. Aber diese "Zeitanalyse" schwankt hin und her. Ich hatte auch schon von "sieben Jahren" gehört, oder von "zehn Jahren". - Na, WO soll man sich da jetzt festhalten?
Ich HATTE Krebs? - Hm!
Da geniesse ich doch lieber jeden einzelnen Tag als GESCHENK, denn ich weiss ja nie, was der nächste Tag mir bringt, nicht wahr?
Kannst Du's verstehen?

Ich grüssele Dich soweit, muss jetzt leider los.
Bis später, gell?
Die "krasse" Brigitte
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  #176  
Alt 12.05.2003, 14:45
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Hallo Brigitte,

ja ich heiße so und das schon lange und nagut, so ist es!
Wollte Dir sagen, dass mir Deine HP gut gefällt und dass ich Deine Aussage oder die anderer Betroffenen "ich habe Krebs" nun doch anders verstehen kann!
Wo soll man sich festhalten?? Hast schon recht - jeden Tag genießen, den Humor behalten und die Hoffnung immer bei sich tragen - aber das machst Du denk ich ohnehin!
Wünsch Dir jeden Tag aufs Neue immer nur das Allerbeste!!
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  #177  
Alt 12.05.2003, 15:01
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Hallo Ihr Lieben,
bin auch mal wieder hier. Ihr wart ja sehr fleissig in den letzten Tagen, habe fast eine Stunde gebraucht, um alles zu lesen. Sehr philosophisch und spannend...:-) da muss ich mir mal so einige Gedanken dazu machen.

Mir gings in den letzten Tagen nicht so gut und der Muttertag gestern hat mich irgendwie noch richtig runtergezogen. Ich hab es nicht geschafft, meine Mutter anzurufen oder ihr zu schreiben. Bin im Moment total blockiert. Aber voller Agressionen. Bin sooo wütend auf sie und lasse es an allen aus, die ja gar nichts dafür können. Kann mich im Moment selber nicht leiden.

Ihr Lieben, es tut einfach gut, Euch zu lesen...:-)
Liebe Grüße,
Conny
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  #178  
Alt 12.05.2003, 15:09
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Liebe Conny,

kann mir vorstellen, wie es Dir geht, spüre es hautnah . .
Wie Du vielleicht gelesen hast, hatte ich auch Zorn, Wut und konnte Mutti nicht verstehen . . das kann ich heute zwar auch noch nicht, doch ich hab mir Juttas Worte mit dem "keine Schuldgefühle" und Brigittes Worte SIE IST EBEN SO UND DU BIST EBEN ANDERS, das hat mir dann doch geholfen!
Ich konnte meine Mutti gestern fast nicht liebevoll begrüßen und doch denk ich immer daran SIE ist krank und IHRE Gedanken kann ich einfach nicht nachvollziehen - es ist schwer . .
Heute, als ich sie angerufen hab, war sie gleich eingeschnappt, sie braucht nichts, meine Schwester kauft ihr ein und nein - ich brauch gar nicht kommen!
Seit Jänner bin ich mehr bei ihr als zu Hause und kaum nehme ich mich mal ein bisschen zurück ist sie beleidigt . .
Versuch zu DIR selbst gut zu sein - na komm schon, mag Dich selbst wieder ein bisschen!!

Viele liebe Grüße!!
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  #179  
Alt 12.05.2003, 15:41
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Liebe Burgi - schön, dass Du jetzt einen Namen hast...:-)
vielen Dank für Deine lieben Worte.
Ich habe sehr interessiert gelesen, was Du geschrieben hast, warum Du Deine Mutter lieb haben solltest und hab mich da natürlich auch wiedererkannt...:-) Musste beim Lesen heftig nicken...:-)
Ich hab einfach ein Riesenproblem damit, es so zu sehen wie Brigitte geschrieben hat. Die Mutter kann man auch lieb haben, weil sie ein Mensch mit ihrer Vergangenheit (sinngemäß) ist. Ich merke, dass ich das gar nicht so sehen will. Wieso soll ich auf ihre Vergangenheit Rücksicht nehmen, ihr Verhalten, ihre Ignoranz akzeptieren? Da steigt mir gleich wieder die Wut hoch. Wie schafft ihr es, die Eltern so zu mögen wie sie sind, wenn sie euch so weh tun? Mir fehlt da die Bereitschaft.
Ich bewundere Dich, wie Du für Deine Mutter da bist. Vielleicht bin ich einfach zu verbittert. Komme da irgendwie nicht raus. Und sie hat mir einfach zu viel zugemutet...
Sorry, wollte eigentlich nicht so frustig antworten.

Liebe Grüße,
Conny
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  #180  
Alt 12.05.2003, 16:35
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Hallo liebe Conny!

Würde ich nur diese Smileys so zusammenbringen, ich würde Dir gern viele liebe lachende schicken . . .
Weißt Du Conny, es ist nicht so, dass es mir soviel anders geht als Dir und ich hadere da ganz schön mit mir . . nur eines Conny . .ich könnte es MIR nicht verzeihen, wenn ich meine Mutti nicht begleiten würde und weißt Du warum . .weil ich ihre Krankheit nicht einfach ignorieren kann - ich muss nur lernen zu akzeptieren, dass ihr Leben anders ist als meines.
Schau mal liebe Conny, wir sind anders - doch sind wir besser? Das wissen wir doch gar nicht und je mehr wir unsere Mütter bekämpfen mit Wutgefühlen, Zorn, einfach Nichtverstehen, desto mehr leiden WIR SELBST!!
Muttis Ignoranz werde ich niemals akzeptieren, muss ich auch nicht und Du auch nicht wir können nur einfach denken, ja ok, wennst glaubst . . ICH lebe anders!
Es macht wütend, es tut weh - aber unsere Mütter sind krank und ich sehe oder versuche es, einmal nur zu sehen, wie krank sie ist und schau mal, wie Brigitte und Jutta schreiben, sie werden schon gute Seiten haben - wir sehen sie nur nicht - doch ich seh schon eine - wir haben uns hier alle kennengelernt, weil wir genau diese Muttis haben - ich freu mich Dich kennenzulernen, ja das tu ich!!

Viele liebe Grüße und schreib ruhig alles, was Dich bewegt - es ist alles legitim und alles menschlich!


Keine Schuldgefühle so ists doch Jutta *g*
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