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  #1  
Alt 24.01.2010, 12:19
Benutzerbild von PiQ
PiQ PiQ ist offline
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Registriert seit: 24.01.2010
Beiträge: 4
Standard Gefäßinfiltration... immer inoperabel??

Hallo...
Meine Familie und ich stehen momentan vor einem riesigen Berg von Fragen.

Bei meiner Mutter (62 Jahre) wurde vor drei Wochen ein Tumor im Pankreaskopf gefunden, der etwa 2-3cm groß sein soll und laut bisherigen Aussagen der Ärzte auch noch nicht gestreut haben soll.
Nach einigen Voruntersuchungen im Kreiskrankenhaus wurde sie am Mittwoch im Uni-Klinikum Essen aufgenommen, um ggf. eine Whipple durchzuführen. Die CT-Aufnahmen bereiteten den Ärzten aber schon im Vorfeld Kopfzerbrechen, da sich der Tumor um (in?) ein "wichtiges" Gefäß gelegt hat. Genauere Angaben, um welches Gefäß es sich dabei handelt, kann ich leider nicht machen. Man sagte uns bisher nur, dass es sich um die Versorgungsader handelt, die bei einer Whipple erhalten bleiben bzw. während der OP die Organe versorgen muss.

Da meine Mutter seit Dienstagabend mittlerweile auch einen Gallenwegsstau hat, wurde vorgeschlagen, einen OP-Termin am Freitag anzusetzen, "reinzuschauen" und wenn möglich die große OP zu machen... wenn nicht, wenigstens die Galle abzuleiten.

Am Freitagnachmittag war sie wieder in ihrem Krankenzimmer. Ohne Whipple. Aber auch ohne die Gallenumleitung, die man jetzt doch per Stent machen will. Dafür mit ziemlichen Schmerzen... vielleicht von der Punktion/Biopsie des Tumors.
Über's Wochenende einen zuständigen Arzt und Informationen zu bekommen ist ja nicht immer so einfach und daher sind wir jetzt ziemlich ratlos.
Am Montag soll der "Fall" im großen Ärztekreis diskutiert werden und so lange werden wir uns wohl noch gedulden müssen...
...trotzdem haben wir Fragen, die hier vielleicht von dem ein oder anderen beantwortet werden könnten.

1. Gibt es Gefäßinfiltrationen, bei denen dennoch operiert wird? Und wenn ja, wo gibt es Spezialisten für eine solche OP?

2. Kann man den Tumor durch Bestrahlung/Chemo verkleinern, um ihn dann vielleicht doch zu operieren?

Wir wollen die Hoffnung auf eine mögliche OP nicht so einfach aufgeben.

Vielen Dank schon mal für euer Interesse...
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i wear purple for my mom
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  #2  
Alt 24.01.2010, 15:58
The Eraser The Eraser ist offline
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Standard AW: Gefäßinfiltration... immer inoperabel??

Hi.

Ich versuche dir mal auf deine Fragen zu Antworten. Also bei meiner Mutter hat sich der Tumor auch um Gefäße geschlungen und dadurch konnte nicht operiert werden. Aber weil der Tumor noch nicht gestreut hatte, konnte eine Kombination aus Chemo und Strahlentherapie gemacht werden. Das ist zwar ziemlich hart, jedoch kann es den Tumor soweit verkleinern, dass er operabel wird.

Also wenn er noch nicht gestreut haben sollte, würde ich auf jeden Fall auf eine Bestrahlung bestehen!

Bei meiner Mum wars dann jedoch so, dass der Tumor an der BSD operabel wurde, jedoch hat Heildelberg während der 2.OP dann Metastasen im Bauchfell entdeckt und deswegen die OP abgebrochen. Wir haben aber zum Glück einen Arzt gefunden, der die Metastasen entfern hat und der Haupttumor wurde durch Chemo und Bestrahlung zerstört. - Und jetzt gehts ihr gut!


Also nicht aufgeben! Macht auf jeden Fall Chemo und Bestrahlung mit und hoffentlich wird der Tumor operabel! Solange wie Arterien / Venen umschlungen sind, kann aber für gewöhnlich nicht operiert werden.
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  #3  
Alt 24.01.2010, 17:51
hoe hoe ist offline
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Beiträge: 160
Standard AW: Gefäßinfiltration... immer inoperabel??

Es geht immer nur um die Aorta, die nicht umgelegt werden kann, sonst macht eine Ummantelung nichts aus!!
Leider ist eine Bestrahlung nicht immer sinnvoll: Die BSD liegt sehr zentral, sodass je nach Lage des Tumors sehr wichtige Organe oder das Rückenmark extrem geschädigt werden können.

LG
Hans

Geändert von hoe (24.01.2010 um 18:04 Uhr)
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  #4  
Alt 24.01.2010, 19:32
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
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Registriert seit: 21.11.2008
Beiträge: 398
Standard AW: Gefäßinfiltration... immer inoperabel??

Hallo,

darf/muss Hans recht geben. Eine Bestrahlung ist nicht ohne.

Wir haben nun eine 3fache Wirbelkörperfraktur inkl. OP hinter uns, die laut Ärzte von der Bestrahlung her kommen kann. Laut meiner Mutter war dagegen die Whipple OP ein Klacks.

Trotzdem würde ich auch auf eine Bestrahlung drängen, wenn dadurch gesichert ist, dass der Tumor sich verkleinert.

Viel Glück

Claudia
__________________
Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
19.11.2008 Verdacht auf BSDK
27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1
30.12.2008 Portzugang
19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage
03.07.2009 Ende der Chemo
08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP
19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet
05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche
08/2010 Wir kämpfen immer noch!
07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren
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  #5  
Alt 24.01.2010, 19:50
Benutzerbild von PiQ
PiQ PiQ ist offline
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Registriert seit: 24.01.2010
Beiträge: 4
Standard AW: Gefäßinfiltration... immer inoperabel??

Hallo.
Danke erstmal für die schnellen Antworten. Sie lassen einen doch mit ein bisschen Hoffnung an den morgigen Tag und die Ergebnisse gehen....wie die auch immer sein werden.
Ich denke aber mal, dass es auch noch von der Art des Tumors abhängen wird, ob und wie er auf Bestrahlung anspricht, oder?
Da erst am Freitag eine Probe genommen wurde, könnte es sein, dass es noch etwas dauert bis man genaueres weiß, fürchte ich. Sollten die in Essen es aber für endgültig inoperabel halten, werden wir definitiv noch eine zweite Meinung einholen.

Die Schmerzen sind heute abgeklungen und meine Mutter ist wieder einigermaßen "auf den Füßen"...
Daumendrücken für morgen...
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  #6  
Alt 24.01.2010, 22:52
The Eraser The Eraser ist offline
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Registriert seit: 08.11.2009
Beiträge: 38
Standard AW: Gefäßinfiltration... immer inoperabel??

Stimmt, die Bestrahlung ist schon ziemlich hart - bei meiner Mutter wurde auch leider der Magen mitbestrahlt. Das hatte dann künstliche Ernährung zur Folge...


Wie du hier sicherlich schon überall lesen konntest ist Heidelberg DIE Adresse für BSDK. Wobei in Bochum glaub ich auch ein Pankreaszentrum ist. Also würde ich mich dann ggf. mal an die Adressen wenden.

Wünsch euch viel Glück!
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