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Alt 01.05.2010, 11:13
Benutzerbild von Kugelblitz
Kugelblitz Kugelblitz ist offline
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Registriert seit: 30.04.2010
Ort: Baden Würtemberg
Beiträge: 344
Standard Ne tierische Angst!

Hallo zusammen!

Am Montag hatten mein Mann und ich unseren Kennenlerntag (vor 13 Jahren).
Wollten nur mal noch schnell zur Klinik, um den Befund zu erfragen, bevor wir uns einen schönen Abend machen wollten. Daraus wurde leider nichts.
Ich erhielt die Diagnose Brustkrebs.
Das war erschütternd für uns Beide.
Ich habe zwei invasive Carzinome in der linken Brust (3 cm und 1,5 cm).
Hatte zum Glück gleich diese Woche schon Termine zum Torax-Röntgen und Knochenszyntigramm. Zum Glück sind Lunge und Knochen frei von Metastasen.
Nun fehlt noch das Leber-Ultraschall. (Termin erst nach der OP).
Am 06.05. habe ich nun einen Termin zur Lymphknoten-Markierung, anschliessend werde ich gleich in der Klinik Stationär aufgenommen und für
den nächsten Tag habe ich schon den OP-Termin.
Das geht alles so schnell. Ich weiss noch nichts über Grading und hatte noch keine Behandlungsbesprechung, da wohl noch weitere Laborergebnisse fehlten. Ob ich vor oder nach der OP Chemo bekomme wollte man mir noch sagen. Frage mich nur wann. Werde am Montag mal dort anrufen und um ein Informationsgespräch bitten.
Das macht mich sehr unsicher.
Das ganze hat mir den Boden unter den Füssen weggerissen.
Es kam mir vor wie im falschen Film, so als ob es gar nicht um mich ginge.
Erst jetzt wird mir so langsam klar, was da alles auf mich zu kommt und ich habe fürchterliche Angst. Vor der OP, davor zu Sterben und vor allem vor
der Chemo. Man hört so viel über die schlimmen Nebenwirkungen. Weiss dass es jeder anders verträgt aber ich bin eh immer so empfindlich mit allem.
Meine Familie versucht zwar mir eine Stütze zu sein aber ich habe das Gefühl denen ist das auch noch gar nicht so bewusst oder sie Verdrängen das Ganze.
Meine Mutter redet sich ein, da ja keine Metastasen auf Lunge und in den Knochen waren, geh ich mal kurz in die Klinik, lass mir die Tumore rausschneiden, bekomme ein bisschen Chemo und ich werde als geheilt entlassen. Mein Mann(der liebste der Welt) denkt ähnlich aus Selbtschutz. Er redet nur ungern über das Thema, weil es ihn so sehr belastet. Mein Vater und mein Bruder lassen das ganze gar nicht so nah an sich dran, weil sie nicht wissen wie sie damit umgehen sollen. Meine Schwägerin, die selbst in einer Arztpraxis arbeitet, hat immer ein offenes Ohr für mich und auch ein befreundetes Pärchen von uns steht mir ganz lieb zur Seite, wofür ich sehr dankbar bin, doch ich möchte niemanden damit belasten, weil ich weiss, dass es für Aussenstehende auch nicht so angenehm ist damit umzugehen. Ich sage immer, dass es mir gut geht und weine manchmal im Stillen, wenn ich alleine bin. (Wäre gerne so stark, wie ich vorgebe zu sein.)
Ich bin nun diesem Forum beigetreten, weil ich denke, dass ich mit Frauen die das Gleiche durchmachen, besser über Aengste und Erfahrungen sprechen kann und vielleicht auch hilfreiche Tipps erhalten und ev. später auch weitergeben kann.
Habe gesehen, wie ihr euch hier gegenseitig Kraft gebt und das finde ich toll.
Liebe Grüsse an Alle
Kugelblitz
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