Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Gallenblasentumor/Gallengangskarzinom

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 01.07.2005, 10:35
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo an alle Klatskin-Patienten,

eigentlich verstehe ich viele Fragen und Antworten nicht so richtig. Ich wurde vor über sechs Jahren an dem besagten Tumor operiert, nachdem man mir von verschiedenen Seiten die Aussichtslosigkeit einer Operation geschildert hatte. Nun geht es mir bestens!!!

Wendet Euch an: Prof. Dr. Peter Neuhaus
Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantations-Chirurgie an der Charité in Berlin.
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
Tel.: 030-450-552001
e-mail: chirurgie@charité.de

Ihr könnt Euch auf mich beziehen (wenn Ihr wollt).

Norbertname@domain.de
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 01.07.2005, 13:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Lieber Norbert,

dass Du zu den wenigen Glücklichen gehörst, die durch eine Operation vom Klatskin-Tumor geheilt wurden, freut mich für Dich von ganzem Herzen. WIRKLICH !!!

Aber dass Du hier so nach dem Motto schreibst: "Was wollt Ihr eigentlich? Ihr müsst nur zu Prof. Dr. Peter Neuhaus." das finde ich gegenüber allen Klatskin-Patienten und ihren Angehörigen NICHT GERADE SENSIBEL !!!
Ich gehe doch mal stark davon aus, dass Du Dich mit dieser Krankheit, ihrem unberechenbaren Verlauf und den möglichen Konsequenzen nach einer Operation auseinandergesetzt hast. Dann müsstest Du auch wissen, dass die Prognose für Patienten mit dieser Art von Krebs insgesamt schlecht ist und die 5-Jahres-Überlebensrate unter 5% liegt. Siehe auch den Beitrag von Achim weiter oben, der als Onkologe zu Recht schreibt: "Wer Patienten Heilung mit dieser Tumorart verspricht, lügt definitiv."

Aus eigener Erfahrung weiß ich und kann ich bestätigen, dass die Beiträge und die Ängste und Hoffnungen derjenigen, die hier schreiben, keine Einbildung oder Überheblichkeit sind. DIESE BEITRÄGE UND GEDANKEN HIER SIND ABSOLUT BERECHTIGT!!!
Und natürlich macht es Betroffenen Mut zu lesen, dass Klatskin, so wie dies bei Dir der Fall war, geheilt werden kann. Man darf nie die Hoffnung aufgeben, zu den 10% zu gehören, die geheilt werden.
Fakt ist aber, dass dies der seltenere Fall ist. Fakt ist auch, dass selbst nach gelungener OP die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass irgendeine winzige schlechte Zelle doch in die Blutbahn gelangt ist...

Ich kann Dir sagen, wir haben uns nach dem Tod meines Vaters sehr oft gefragt und tun dies auch heute noch, was gewesen wäre, wenn wir zum Operieren in eine andere Klinik gegangen wären. Wir waren in einer Klinik, die in Sachen Klatskin angeblich top ist. Und trotzdem ist es schief gelaufen. Wenn Prof. Dr. Neuhaus, dessen Professionalität ich hier bestimmt nicht in Frage stellen möchte, alle Klatskin-Patienten retten könnte (so wie dies in Deinen Zeilen rüberkommt), dann glaub' mir, könnte er selbst sich nicht mehr retten (vor lauter OPs)!

Ich bin mir sicher, Deine Zeilen waren nicht so gemeint, wie ich sie aufgefasst habe, jedoch fand ich Deine Aussage, Du würdest hier viele Fragen und Antworten nicht verstehen, nicht gerade feinfühlig.

Alles, alles Gute für Dich!
Lucia
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 01.07.2005, 14:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Liebe Lucia,
vielleicht habe ich mich in meiner Nachricht zu optimistisch ausgedrückt. Sorry for that. Aber es stimmt einfach nicht, dass es nur eine 5-%ige Chance gibt. Statistisch hat Prof. Neuhaus inzwischen eine 58-%ige Erfolgsquote und das ist in Anbetracht der bisherigen Negativergenisse eine ganze Menge.

Es ist so, dass Prof. Neuhaus leider zu wenige Anfragen hat, weil es einfach zu wenig bekannt ist. Er ist weltweit der führende Chirurg in dieser Materie, nur wissen das zu wenige Patienten und leider auch zu wenige Ärzte. Mir wurde vor 6 Jahren keinerlei Chancen eingeräumt, von allen Spezialisten in Deutschland. Nach einer Operation und 3 Monaten Rehabilitation war ich wieder voll einsatzfähig und bin es immer noch. Warum soll man das nicht allen Betroffenen mitteilen? Die Hoffnung aufgeben, hilft nie!

Norbert name@domain.de
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 01.07.2005, 17:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Norbert, Lucia und Achim!

Habe gerade mal wieder auf diesen Seiten gestöbert, da ich auch mit einem Klatskin Erkrankten zu tun habe. Interessant finde ich den Hinweis von Achim bez. der Chemotherapie mit Gemzar, da bisher alle Quellen eher gegen eine Chemotherapie sprechen. Die Behauptung eines Doktor Neuhaus, eine 58% Erfolgsquote zu haben, grenzt meiner Meinung nach an Scharlatanerie. Das Argument, dass Dr. Neuhauss nur nicht bekannt genug wäre, ist eine typische Aussage jeglicher "Wunderheiler" und zweifelhafter Alternativ-Therapeuten. Hier wird mit den Ängsten und Nöten von lebensbedrohlich Erkrankten jongliert.
Gäbe es solche Erfolgsquoten, wären Sie sicherlich schon über Berlins Grenzen hinaus etabliert. Solche Statistiken würden sicherlich einer kritischen wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten. In Folge noch einmal meinen Beitrag aus dem November 04, den ich an Euch alle richte, die Ihr mit Klatskin zu tun habt.
Achtet lieber auf das Wesentliche und nutzt die Zeit. Heilung ist bei dieser Erkrankung, so glaube ich eher die grosse Ausnahme.

"Hallo Ihr alle, die ihr euch auch für Klatskin-Tumore interessiert, weil Angehörige oder Freunde daran erkrankt sind. Ich möchte Euren Blick auf folgendes richten: Ein Klatskin-Tumor (insbes.Typ 3 oder 4) endet in fast allen Fällen tödlich - dies ist auf verschiedenen Internet Seiten hinlänglich nachzulesen. Es ist leider wie bei so vielen anderen Krebsarten nur eine Frage der Zeit. Hierüber wird meist weder in den Medien noch in den Krankenhäusern ehrlich berichtet. Und hier genau liegt das Problem. Der Tod wird in unserer Gesellschaft tabuisiert und insbes. im Krankenhaus schafft man sich natürlich "unbequeme" Patienten, wenn man ihnen die Wahrheit sagt. Auf http://www.onkologie.de ist nachzulesen: "Die Prognose...ist insgesamt schlecht....Bei der Mehrzahl der Patienten wird der Tumor viel zu spät entdeckt: Die 5-Jahresüberlebensraten liegen unter 5%." Dies heißt , dass von allen diagnostizierten Klatskin-Patienten nach 5 Jahren nur noch 5% leben. Danach gibt es keine Statistiken, aber auch die restlichen 5% werden bis auf Einzelfälle, die es bei jeder Krebsart gibt, nicht mehr viel lange leben. Also setzt nicht auf Quantität, sondern Qualität des Lebens. Sprecht mit Euren Angehörigen über den Tod und ihre Ängste. Sucht Euch Rat zum Beispiel bei der Hospizbewegung oder besorgt Euch Literatur bez. Sterben und Umgang mit Sterbenden. (www.hospiz.org , http://www.kuebler-ross.de ).
Dies soll Euch nicht die Hoffnung nehmen sondern im Gegenteil Hoffnung geben. Bestellt Euch das Video von Elisabeth Kübler-Ross von der og. Homepage, schaut es Euch an und Ihr versteht vielleicht was ich meine. Ich sah den Film letztens im Fernsehen und habe ihn mir als Video bestellt. Meiner Meinung nach erweist man seinen Angehörigen und Freunden keinen guten Dienst, wenn man sie glauben lässt, man müsse sich nur operieren lassen und eine Chemo machen und dann wird’s schon wieder werden. Jeder muss die Gelegenheit haben sich mit seinem nahenden Tod auseinandersetzen zu dürfen. Daraus kann auch etwas sehr positives erwachsen, so dass die noch verbleibende Zeit – sei sie auch noch so kurz- viel intensiver gelebt wird.
Haltet Euch nicht an jedwede alternative Therapien, die manchmal nur quälend sind. Wägt genau ab, was an Therapie sinnvoll ist. Natürlich solltet Ihr jede Möglichkeit nutzen die erfolgbringend erscheint.
Hier meine Ratschläge bei einer Klatskin-Erkrankung:
1. Begebt Euch in ein Krankenhaus, dass große Erfahrungen mit der Leber-Chirurgie hat
2. Eine Kurative Operation (sog. Ro – Resektion) ist nur in den wenigsten Fällen möglich, deshalb erfolgt meist nur eine palliative Therapie. Ziel jeder Behandlung ist immer die Wiederherstellung des Galleabflusses, da es sonst innerhalb kürzester Zeit zu Leberkoma und Tod kommt. Gerade bei jüngeren Patienten sollte hier nicht die Einlage eines sog. Stent (Röhrchen, das die Gallenwege offen hält aus Metall oder Plastik) angestrebt werden, sondern die sog. Biliodigestive Anastomose. Hier wird aus einem Stück Dünndarm eine Art Gallengangsersatz rekonstruiert. Diese Therapie ist dauerhafter, da sich die Stents meist nach ein paar Monaten zusetzen und erneuert werden müssen.
3. Die lokale Wärmetherapie und die lokale Radiotherapie scheinen relativ gute Erfolge bez. der Lebensqualität zu haben, sind aber rein palliative Maßnahmen.
4. Chemotherapien sind relativ aussichtslos, da die Tumore nur sehr schlecht darauf ansprechen. Also überlegt gut, ob Ihr Euren Angehörigen 5FU oder ähnliches antun wollt. (Lebensqualität !)
5. Besprecht mit dem behandelnden Arzt nachfolgende Reha-Maßnahmen. Dies erleichtert den Übergang ins „normale Leben.“ Im Krankenhaus ist der Patient unter seinesgleichen, aber wieder zu Hause ist er damit ganz allein und gerade die Nächte können schlimm sein.
6. Bei evnt. Nachfolgebehandlungen mit Mistelpräparaten sollte dies nur hierauf spezialisierten Ärzten für Naturmedizin vorbehalten sein. Diese setzen meist individuelle Mistelpräparate wie z.B. Helixor ein.
7. Bei allen anderen Alternativmedizinischen Behandlungen sollte immer die Lebensqualität im Vordergrund stehen. Homöopathische Behandlungen, bei denen man in einen engen Therapieplan gequetscht wird, den man kaum zuverlässig einhalten kann, halte ich z.B.für fraglich. Im Zweifelsfall einen Arzt für Homöopathie aufsuchen.
8. Mit Gleichgesinnten und anderen Betroffenen sprechen. Ängste nicht verdrängen sondern am Besten mit Fachleuten (Psychologe, Hospiz, Geistlicher uä) besprechen.
9. Wenn Ihr wirklich genau über Eure Situation Bescheid wissen wollt: Ihr braucht dafür nur 2 Papiere. Erstens den OP-Bericht und zweitens den histologischen Befund. Falls Ihr das Fachlatein nicht versteht, kennt Ihr bestimmt jemanden, der es Euch erklären kann.
10. Den Satz eines Oberen der Hospizbewegung beherzigen (sinngemäß aus Spiegel-Bericht) „Nicht mehr Tage leben sondern mehr Leben am Tage“


T.Schäfer
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 03.07.2005, 12:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Lieber T. Schäfer,
das ist dann doch eine ziemlich gewagte Behauptung, von Scharlatanerie zu sprechen. Prof. Neuhaus hat schon vor 6 Jahren genau diese Operation durchgeführt, die Sie beschrieben haben. Und nicht palliativ, sondern ich war akut erkrankt (Typ 3!). Und inzwischen hat sich die Wissenschaft weiterentwickelt. Als vor einigen Jahren die ersten Transplantationen erfolgten, gab man dieser Methode ebenfalls keine gute Aussichten, heute ist es nahezu Standard. Warum sollte dies nicht auch einmal bei Klatskin der Fall sein? Die 5 % Erfolgsaussichten sind m. E. ganz einfach veraltet. Prof. Neuhaus kann sicher nicht jedem Patienten helfen, aber weitaus mehr könnte er helfen, davon bin ich auch nach dieser emotionalen und leider nun auch etwas polemischen Diskussion weiterhin überzeugt. Jeder muss für sich entscheiden, ob er diesen Weg gehen will, das Angebot ist da.

Und damit melde ich mich aus dieser Diskussion ab.

Norbert
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 04.07.2005, 08:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard @ MIMI

Hallo Mimi,

von Dir gab's jetzt eine ganze Weile keine Nachricht mehr.
Die Fan-Gemeinde und ich denken immer wieder an Dich!
Bitte melde Dich doch mal, ja?

Ganz liebe Grüsse
Uschi
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 06.07.2005, 22:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Liebe Mirka, wie geht es Dir ( Euch)? Bitte melde Dich nochmal. ich denke an Dich und wünsche Dir viel Mut und Kraft, wie allen anderen hier. Uns geht es nicht so besonders, es dauert einfach viel zu lange. 2 Monate nach der ersten OP und immer noch kein Fortschritt. Mein Bruder ist wieder gelb und der Bauch ist so geschwollen und seine Psyche ist... . immer noch Entzündungen und absolute pysische Schwäche. Dann kommen CT`s und Röntgen, immer wieder Angst, dann sind die Werte mal besser, mal schlechter, ich weiss auch nicht. Aber es wird Zeit, so oder so. Nach 7 Wochen Urlaub habe ich ja wieder angefangen zu Arbeiten, aber leider habe ich dort auch nur mit Kranken zu tun, ich arbeite bei einer Krankenkasse im Krankengeldbereich. Manchmal denke ich, was wollt Ihr eigentlich, seid doch froh...
Aber ich habe gemerkt, das hier was man als Angehöriger sagt, kommt nicht so gut rüber, Lucia, ich fand Deinen letzen Beitrag sehr gut und Du bist eine bemerkendswerte Frau.
Es ist kein Selbstmitleid, es sind einfach schlimme psychische Schmerzen, weil man erstens genau weiss, dass dieser Tumor sowieso kaum Aussicht auf Heilung hat und zweitens bei Komplikationen wenig bessere Aussichten hat.
Aber ich möchte niemandem hier den Mut nehmen, denn je früher erkannt und wenn überhaupt eine OP möglich ist, sind das die besten Voraussetzungen und es gibt immer eine Chance und Komplikationen nach der OP sind so selten wie dieser Tumor überhaupt.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 18.07.2005, 20:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo, bei meiner Mutter wurde vor 4 Wochen ein Gallengangkarzinom festgestellt, wahrscheinlich handelt sich dabei um einen Klatskin Tumor. Vor 4 Tagen hat man ihr 2 Stent eingesetzt, durch die aber zu wenig Galle abläuft. Sie befindet sich zur Zeit in der Uni-Klinik in Ulm, heute hat ihr der Arzt gesagt, man kann sie nicht mehr operieren und sie hat nur noch 1/2 Jahr zu leben. Morgen bekommt sie einen Stent nach draußen gelegt.
Kann mir jemand sagen warum es so schwer ist diesen Tumor zu operieren, meine Mutter hat noch keine Metastasen und der Tumor sei ca. 4cm groß?
Wo ist die beste Klinik dafür, ist Essen wirklich so gut?
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 19.07.2005, 19:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Ulrika,
es ist schwer, einen guten Rat zu geben, da ich nicht weiß, wie weit der Tumor bei Deiner Mutter fortgeschritten ist. Mir wurde vor 6 Jahre die gleiche Diagnose gestellt. Ich ging damals nach Berlin an die Charité zu Prof. Neuhaus. Er hat mir geholfen und konnte vor ein paar Wochen im Zuge einer anderen Operation das Ergebnis überprüfen. Die Adresse ist weiter oben angegeben. Er ist m. E. der beste Chirurg auf diesem Gebiet. Er hat eine Menge Erfahrung. Schau auch mal in die Homepage der Cahrité: chirurgie@charite.de.
Versuche es bald. Jeder Tag kannwichtig sein. Prof. Nauhaus ist sehr hilfreich und wird sein Bestes tun, um Deiner Mutter zu helfen.

Norbert
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 20.07.2005, 08:38
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Norbert,
Du schriebst, dass Du vor 6 Jahren erfolgreich operiert werden konntest. Waren bei dir die Lymphknoten schon befallen? (ich weiss nicht genau, was Stadium 3 bedeutet) Bei meiner Mutter wurde ebenfalls im Februar dieses Jahres ein Tumor am Gallengang und Galle entfernt. Die OP verlief völlig problemlos (in der Uni Ulm,wir waren dort übrigens sehr zufrieden), doch leider waren einige Lymphknoten befallen.Und gestern erfuhr sie, dass ihre Tumormarker wieder angestiegen sind. Sie hat wieder total Angst, dass wieder etwas sein könnte. Hattest Du eine Chemotherapie oder sonstige Behandlungen nach der OP? (Mistel)
Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir zurückschreiben würdest. Gruß Heidi
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 20.07.2005, 09:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Heidi,
bei mir waren die Lymphknoten nicht befallen, daher gab es nach der OP auch keine weiteren Behandlungen wie Chemo oder Mistel. Alle drei Monate wurde eine MRT gemacht, zunächst in den ersten beiden Jahren, nun alle 6 Monate. Bisher hat sich kein Wiederauftritt des Tumors gezeigt.

Da die Charité in der onkologischen Chirurgie weltweit führend ist, würde ich mich dort einmal telefonisch erkundigen. Die Adresse ist in der Homepage chirurgie@charite.de enthalten. Prof. Neuhaus wird sich sicher darum kümmern, wenn es einen Weg für Deine Mutter gibt. Auf keinen Fall aufgeben.

Wenn Du weitere Info haben möchtest, schicke mir Deine e-mail-Adresse. Ich werde Dir dann gerne weiterhelfen, soweit ich dies kann.

Alles Gute
Norbert
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 20.07.2005, 11:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Norbert,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort und Dein Angebot, dass du mit gerne weiterhilfst. Meine Mutter muss im August wieder nach Ulm zur Nachuntersuchung ( CT u. Oberbauchsono), ich werde mich danach wieder melden.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute
Viele liebe Grüße
von Heidi
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 03.08.2005, 22:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo liebe Ute! Nach langer Zeit komme ich mal wieder hierzu.Bei uns sieht es nicht gut aus. Nach der Entlassung Ende Mai in Essen haben sich weitere Komplikationen ergeben. Zuerst waren wir guter Hoffnung,dass mein Papa sich etwas berappelt,wenn er wieder zu Hause ist und haben uns und ihm auch viel zeit dafür gegeben.Es ging auch erst.Sogar so gut,dass ich mich von meinem Freund zu einem Kurzurlaub überreden ließ.Am 15 Juli bin ich dann mir einem SAU-SCHLECHTEM Gefühl nach Italien geflogen.Am 18 Juli bin ich wieder zurückgeflogen,weil mein Papa ins Krankenhaus gekommen ist.Und zwar wegen massiven Schmerzen im Bauch,hatte davor auch keinen Stuhlgang ca.4Tage. Im Krankenhaus (in HAgen aber diesmal) wurden ihm 2,5 Liter flüssigkeit aus dem Magen ausgepumpt und eine Magensonde gelegt.Der Darm läßt nichts mehr durch,weil der TUmor wahrscheinlich sich so rapide ausgebreitet hat.Nun darf er nie wieder richtig essen,wird über den Tropf ernährt,ist wieder richtig gelb geworden.Seit letzter WOche ist er zu Hause und wird jeden Abend an den Ernährungstropf angeschlossen.Die Ärztin hat uns gesagt,dass wir nicht mal mehr mit Monaten rechnen können,es sind nur noch Tage,höchstens wochen. Ach Ute,ich hielt seine Hand und konnte nicht glauben,das alles nicht.Ich bin nun den ganzen Tag bei ihm,weil meine Mama auch arbeiten muss und ihr urlaub ist auch schon weg.Gott sei Dank habe ich die Möglichkeit,jede Minute bei ihm zu sein. Ich tue alles im MOment mit ihm zusammen. Kannst DU Dir vorstellen; er darf NIE wieder essen,wo er es immer gliebt hat gut zu essen. Er steht trotzdem jeden Tag in der Küche und kocht für uns. Ich habe gesagt,dass ich nun in meiner Wohnung kochen werde und Mama und mein kleiner Bruder zu mir zu essen kommen (wohne gegenüber von meinen Eltern), aber das kam überhaupt nicht in Frage, er muss für uns kochen.Es ist alles für mich unvorstellbar,nicht verständlich und ekelhaft was seit November letztes Jahr bei uns passiert.Aber dass ihm das Essen auch noch weggenommen wird,das ist noch ein Stück schlimmer. Wir haben immer zusammen schön gesessen und gegessen,noch nicht mal das ist uns geblieben. Und es schmeckt einfach nicht mehr,wo er nebenan sitzt und nur riechen darf. NE,sowas habe ich im Leben nicht erwartet.Ich bin stark für ihn,für meine Mama und meinen kleinen Bruder, aber wenn ich allein bin,dann .... Ich bin normalerweise sehr gläubig,doch manchmal weiss ich nicht. ICH KANN MIR EINFACH NICHT VORSTELLEN,OHNE IHN weiter zu leben. Er ist mein bester Freund,nicht nur mein Vater. Ich spreche auch nicht mit meinen Freunden darüber,weil ich weiss,dass sie mich nicht verstehen können,das nicht nachvollziehen können. Ich weiss,ich schreibe etwas durcheinander. Liebe Ute,schreib doch bald zurück und berichte über deinen Bruder. Ich wünsche euch alles,alles liebe und hoffe!!! Liebe Grüsse
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 03.08.2005, 23:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo,
bei meiner Schwiegermutter wurde vor eineinhalb Jahren ebenfalls der Klatzkin-Tumor diagnostiziert. Auch ihr wurde gesagt, dass der Tumor nicht zu operieren ist. Wir waren in sämtlichen Krankenhäusern und Uni-Kliniken, doch immer die selbe Antwort - inoperabel.
Sie haben ihr nun dann die Chemotherapie angeboten. Der Chef der Uni-Klinik meinte, dass dadurch ihr Leben etwas verlängert werden könnte. Es wurden wieder und wieder Stents gesetzt. Es ist so, dass man irgendwann keine Stents mehr setzen kann.
Mein Schwiegermutter wählte die Chemo ab, sie wollte sich diese Qualen ersparen und starb leider 4 Monate später.
Ich kann nicht verstehen, warum man diesen Tumor nicht operieren kann.
Man fragt sich in solchen schlimmen Lebenslagen, wo ist Gott? Warum?
Ich denke einfach, dass er im Himmel zu wenig Engel hat....
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 15.08.2005, 22:43
Ute K. Ute K. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 67
Standard AW: Klatskin

Hallo, liebe Mirka; jetzt muss man sich hier erst anmelden... ich hatte schon eine ganze Seite geschrieben und die war ploetzlich weg, nachdem ich dachte, ich haette mich angemeldet... oder ich bin wahrscheinlich zu bloed dazu. Bringt mich fast zum Lachen... Es hat mich gefreut, von Dir zu hoeren, aber was kann ich sagen ausser, dass wir uns auf irgendeine Art die Hand reichen koennen. Es ist schoen, dass Dein Vater trotz allem fuer Euch Essen kochen kann und es ihm Freude macht, das ist natuerlich sehr wichtig fuer ihn und ich freue mich, dass Du so viel bei ihm sein kannst. Mein Bruder Alexander ist seit drei Wochen zu Hause, d.h. bei meiner Mutter, und es geht ihm sehr schlecht. Er ist immer noch gelb und wiegt noch 59 kg, ist sehr schwach und manchmal ziemlich frech gegenueber meiner Mutter und dann wieder ganz lieb, aber das ist der veraenderte Stoffwechsel. Die Aertze in Essen konnten nichts mehr fuer ihn tun, sie haben am Entlassungstag unseren hausarzt angerufen und Berichte gefaxt "damit dieser weiss, womit er es zu tun hat). Der kam auch gleich vorbei, hat ihn untersucht und mich anschliessend mit in seine Praxis genommen, um Medikamente zu verschreiben. Dabei habe ich so Dinge erfahren, die ich garnicht wissen wollte: seine Leber arbeitet nur noch ca. 10 % durch eine Verstopfung der hauptvene, das bliebe so, der Tumor war sehr gross und leider waren nach histologischem Befund zwei von neun Lypmhknoten befallen... Und das Beste kam nach einer Woche, er hat beim Ultraschall Schatten auf der linken Leberseite geshen, also Metastasen. Das hat uns erstmal den Boden unter den Fuessen weggezogen. Der arzt konnte es ihm nicht sagen und wir sind ueberein, ihm nichts zu sagen, weil ich weiss auch nicht, er das nach allem nicht verkraften kann. Meine Mutter ist oft auch am Ende, aber ich merke, dass mir das dann zuviel wird, es ist schon schlimm genug, aber ich habe auch keine Kraft mehr. Manchmal denke ich, die Schatten auf der Leber sind vielleicht nur von der Entzuendung, denn schliesslich hatte er eine RO Resektion. Es ist eine schreckliche Situation, er ist nicht mehr der Bruder, den ich gekannt habe, machmal sehe ich mir Fotos von letzter Weihnacht an, wo wir so gluecklich waren... Sein Zimmergenosse, die beiden haben sich gemocht, hatte nach der ersten OP schon so gute Fortschritte gemacht, dass wir fast schon neidisch waren auf ihn und seine Frau, leider hatte er nach drei Wochen auch Komplikationen und ist nach weiteren drei Wochen auf Intensiv verstorben. Mirka, ich will Dir damit sagen, sei froh, dass Euch das erspart wurde. Das Leben ist manchmal grausam. Leider kann ich im Moment nichts Positives berichten, liebe Gruesse vom einer im Moment sehr traurigen Ute
Und was ich Dir noch sagen moechte: eines habe ich gelernt nach allem, und das ist, nichts auf die Prognosen der Aerzte zu geben! Trotz allem geht es mir gut, wenn ich jeden Tag meinen Bruder sehe, auch wenn es noch so schlimm ist, aber es koennen immer noch Wunder geschehen, denn jeder Mensch ist anders und Gott begleitet uns immer, ich habe das gespuert.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Lebenserwartung? Gallenblasentumor/Gallengangskarzinom 45 15.02.2008 23:29
Klatskin andere Krebsarten 2 13.11.2004 22:37
Klatskin Tumorzentren und Kliniken 0 06.07.2002 16:08


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:42 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55