Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Gebärmutterkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.10.2007, 19:39
Enibas78 Enibas78 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.06.2007
Beiträge: 20
Standard Erfahrungsaustausch psychischer Natur

Hallo an alle!

..war jetzt lange Zeit nicht da, wollte eigentlich mal ein bisschen Abstand von dem ganzen Thema da kriegen.

..leider funktioniert das manchmal halt besser, manchmal nicht so gut..

Wollte euch fragen wie es euch eigentlich psychisch so geht bzw. wie ihr mit all dem umgeht (auf lange Sicht jetzt..).

..kurz nochmal mein Vorgeschichte:
PapIIId das ganze 2006er-Jahr, im Nov06 Koni (im Gesunden entfernt), Mai07 wieder IIId, Juli 07 IV - Biopsie usw.. - und dabei kam raus das eigentlich eh kein 4er war, sondern in Ordnung (rein vom Gebärmutterhals jetzt..).
Ende August nochmals ne Untersuchung, wieder IIId bzw. IIw.

..war jetzt beim FA am Mittwoch der meinte das ich mir nicht allzugroße Hoffnungen machen solle, dass ich den HPV los werde.
..er ist jetzt seit fast 2 Jahren permanent da (hatte im August nochmals ne Typisierung) - hab die Stämme gegen die´s die Impfung gibt nicht, sondern irgendwelche andere high-risk halt - aus diesem Grund will er mich auch nicht impfen (er meinte das eine Impfung immer eine Belastung auch für den Körper ist - und mei Immunsystem is eh so schwach).

..jetzt hab ich seit einer knappen Woche eine Entzündung im Genitalbereich - ist kein Pilz, sind keine Bakterien, ist einfach entzündet.
..kommt meiner Meinung nach alles von der Psyche - hatte 2 schlimme Wochen jetzt (privat u. in der Firma) - und krieg irgendwie diese Entzündung nicht mehr weg.
Der FA hat mir ne Salbe gegeben, mit ein bisschen Cortison auch (er meinte auch dass wenn ich sie nicht nehmen will ich es mit Wundsalbe auch behandeln kann) - Pilz is keiner meinte er.

Naja, jetzt mach ich halt so Joghurt-OB´s und versuch meine Scheidenflora wieder aufzubaun und nehm diese Salbe, abwechselnd mit Wund-Heilsalbe.

..anfangs is gleich mal besser geworden, und intressanterweise dann am Freitag (ein Tag an dems mir psychisch sehr schlecht ging) wars plötzlich wieder total schlimm.

..und jetzt glaub ich langsam wirklich das all das psychisch ist.
..vielleicht ist deshalb auch der Abstrich so schlecht..!?

..überleg jetzt wirklich schon ernsthaft ob nicht eine Psychotherapie die bessere Alternative für mich ist..!?
..mal davon abgesehen das ich zwar immer versuch positiv zu denken und mich nicht verrückt zu machen - dies aber in Anbetracht der Dinge die andauernd passieren nicht grad so einfach ist..
War auch beim Homöopathen jetzt 6 Wochen (das hat mich ein Vermögen gekostet!) - und eigentlich hat die Behandlung ganz gut angeschlagen - bis zu dem Tag als plötzlich wieder eine Stress-Ausnahmesituation war - und schon wars vorbei wieder..!?

..wie macht ihr das!?
..ich persönlich bin nämlich echt fix davon überzeugt das wenn ich die ganze Gschichte endlich aus meinem Kopf kriegen würde, ich auch viel bessere Befunde haben würde!
..und die Angst frisst mich langsam auf (jedesmal die Angst vorm nächsten Abstrich.. - und das halt womöglich ne IV dann wieder sein könnte..).
..und langsam frag ich mich wirklich was das für ein Leben ist wenn man andauern Angst haben muss oder sich mit dem Scheiß da beschäftigen muss..

..wäre für Tipps echt dankbar!

lg
Sabine
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 07.10.2007, 09:08
Benutzerbild von Angst_und_Bange
Angst_und_Bange Angst_und_Bange ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.02.2007
Ort: Porta Westfalica
Beiträge: 182
Standard AW: Erfahrungsaustausch psychischer Natur

Keine Ahnung wie ich das mache, ich denke einfach nicht daran....nicht einmal wenn ich wieder zur Kontrollunersuchung muss.

Ich hatte meine Wertheim im Februar diesen Jahres, bin direkt aus dem Krankenhaus wieder arbeiten gegangen und sage immer das es für mich so war als hätte ich ne hartnäckige Erkältng gehabt die einer besonderen Behandlung bedurfte.

Sicher, ich war am Anfang ziemlich geschockt daher auch mein Nick, aber schon noch wenigen Stunden war alles irgendwie easy...ich habe hier nachgelesen was Wertheim bedeutet und gut war´s.

Versuche doch mal etwas zu machen das du sonst nicht tust, ich zum Beispiel gehe 4 mal die Woche morgens schwimmen...habe ich vorher NIE gemacht. Gehe zu den WW um meinen Körper in eine andere, schlankere Form zu bringen und war jetzt mit meinem Mann alleine ohne Kinder in der Türkei.

Eben mal etwas nur für sich selber, keine Rücksicht auf andere wenn man es nicht übertreibt.

Oder beantrage ne Kur......da gibt es auch Gesprächstherapien habe ich gehört, ich habe nämlich nichtmal die AHB in Anspruch genommen.

Glücklicherweise geht es mir sehr gut und ich bin froh darüber, klar gabs das eine oder andere Problem, kleine Nebenwirkungen der Radio-Chemotherapie aber nicht was ich soooo schlimm empfunden habe.

Jetzt habe ich noch manchmal Hitzewallungen wegen der Wechseljahre, aber im Winter/Herbst sind selbst die irgendwie "angenehm".

Ich denke es gibt kein Patentrezept das man die Gedanken aus dem Kopf bekommt, aber es gibt immer Leute denen es schlechter geht.......sei froh das es ist wie es ist und nicht noch schlimmer........

Ich hoffe du bekommst deine bösen Gedanken in den Griff, laß sie nicht die Oberhand über dein Leben gewinnen.

LG, Melanie
__________________
Probleme sind nur Lösungen-----in Arbeitskleidung!!!

Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 07.10.2007, 10:13
Evche Evche ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2006
Ort: Raum Rhein-Neckar
Beiträge: 179
Standard AW: Erfahrungsaustausch psychischer Natur

Liebe Sabine,

psychischer Streß ist genau wie Rauchen ein idealer Nährboden, damit die Viren ungehemmt gesunde Zellen verändern können. Denn in beiden Fällen ist die Immunabwehr geschwächt.

Denke immer daran, daß sehr, sehr viele Frauen HPV positiv sind, ohne das es jemals zu Dysplasien kommt. Das ist ähnlich wie bei Herpes. Man hat monate-, manchmal sogar jahrelang Ruhe, bis man irgendwann wieder diese lästigen Bläschen bekommt. Meistens im Verlaufe eines Infektes und bei dem ist die Immunabwehr geschwächt.

Du wirst bei deiner Vorgeschichte regelmässig überwacht, wenn es Veränderungen gibt, werden sie sofort entdeckt und man kann entsprechend handeln.

Den Vorschlag von Melanie finde ich übrigens super. Stell dein Leben um, mach Sachen, die du noch nie gemacht hast oder früher einmal sehr gerne gemacht hast. So kommst du raus aus der Grübelfalle. Vor allem Sport tut sehr gut, weil da körpereigene Glückshormone ausgeschüttet werden. Yoga, autogenes Training oder andere Entspannungstechniken helfen dir, innerlich zur Ruhe zu kommen, wenn es in deinem Kopf kreiselt.

Alles Liebe vom Evche
__________________
Macht hat nur der über mich, dem ich sie gebe.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 08.10.2007, 16:27
Verena77 Verena77 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.02.2007
Ort: Marl
Beiträge: 27
Standard AW: Erfahrungsaustausch psychischer Natur

Liebe Sabine,

ich halte es eigentlich genauso wie meine Vorschreiberinnen.
Meine Geschichte ist ähnlich wie Deine: Februar 2007 Koni nach Pap 4a, Carcinom in situ im Gesunden entfernt und seitdem ein Pap 2.
Ich bin einfach froh darüber, das ich im Gegensatz zu manch anderen hier im Forum so gut weggekommen bin, quasi mit einem blauen Auge. Mein Leben hat sich dadurch nicht wesentlich verändert: Ich rauche immer noch ( ja, ich weiß, das das nicht gut ist ) und ernähre mich genauso wie vorher. Das einzige was sich etwas verändert hat, ist meine Sicht auf die Dinge: Ich nehme manche Sachen lockerer und rege mich über Banalitäten nicht mehr auf. Hat aber auch mehr mit anderen diesjährigen Ereignissen in meinem Leben zu tun: Der Dad mein besten Freundin hat Lungenkrebs und einer der Menschen, die ich in meinem Leben am meisten geliebt habe, ist mit knapp dreizig tödlich verunglückt. Nach solchen Sachen kriegt man einen anderen Blick fürs Wesentliche. Heißt aber nicht, das ich Deine Sorgen nicht ernst nehme.
Manche Dinge kann man nun eben nicht änderen, aber die Einstellung, die man dazu hat.
Mein Tipp für Dich lautet genauso wie der der anderen: Nutze die Energie für Dich und Sachen, die Dir Freude machen. Und zwar nur Dir!!! Vertreib den HPV aus Deinen Gedanken!! Einen anderen Rat kann cih Dir leider nicht geben.

Fühle Dich gedrückt!!

Lieben Gruß

Verena
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 20.11.2007, 21:18
helga65 helga65 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2006
Beiträge: 11
Standard AW: Erfahrungsaustausch psychischer Natur

Hallo ihr lieben,

ja, mit der Psyche ist das so eine Sache.

Als ich im Februar 2006 erfahren habe, dass ich Krebs habe, war ich erst einmal am Boden zerstört. Ich habe die Totaloperation (Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke und 47 Lymphknoten) über mich ergehen lassen und habe danach versucht, möglichst schnell wieder ins Leben zurückzukehren. Nur eine Handvoll Leute wusste über meine Krankheit bescheid. Trotzdem habe ich mich immer irgendwie leer gefühlt.

Im Okboter 2006 wurden Lungenmetastasen entdeckt, und wieder verlor ich den Halt unter den Füßen - diesmal habe ich es noch schlimmer als vorher empfunden. Ich bin dann aber offensiver mit meiner Krankheit umgegangen und habe vielen Leuten erzählt, was los ist, häufig unter Tränen. Je mehr Leute bescheid wussten, umso freier wurde ich.

Zusäztlich zu meiner "Erzähltherapie" habe ich auch viel gelesen. Ein Buch, was mir geholfen hat, ist "Wieder gesund werden - Eine Anleitung zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte für Krebspatienten und ihre Angehörigen" von O. Carl Simonton, Stephanie Matthews Simonton und James Creighton. Es befasst sich damit, wie man durch seine Vorstellungskraft gegen den Krebs ankämpft. Das hört sich komisch an, aber auch wenn man sich das so nicht vorstellen kann, verleiht einem allein die Vorstellung wieder Lebensenergie.

Heute lebe ich wieder gerne und ich habe genügend Kraft, um den Anforderungen des Alltags gerecht zu werden. Ich denke zwar jeden Tag an meine Krankheit, aber die Vorstellung, dass ich daran vielleicht eines Tages sterben werde, haut mich nicht mehr um.

Früher war ich bei jeder Kleinigkeit gleich deprimiert, heute kämpfe ich gegen gelegentliche Probleme an - und es wird auch wieder.

Genieße das Leben, lebe jeden Tag bewusst und freue dich auch über Kleinigkeiten, lächle dein Spiegelbild an, du weißt ja, Lachen ist die beste Medizin.

Helga
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:22 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55