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  #1  
Alt 15.12.2007, 04:50
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mortica mortica ist offline
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Standard hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

hallo zusammen,

ich bräuchte da mal einen rat..

ich (40) hatte vor 15 jahren (mit 25 jahren) eine wertheim meigs op.
das heisst, mir wurde wie bei einer total op alles entnommen (auch eine menge lymphknoten) also fast alles - ein funktionierender eierstock wurde damals auf grund meines alters belassen. der grund für die damalige op war ein PAP 4 befund, man diagnostizierte ein carzinom - kurz: gebärmutterhalskrebs.
ich bekam damals keine chemo, alles war mit der op "geregelt".

nun mein eigentliches problem:
ich gehe seit 15 jahren regelmäßig zur vorsorge. es wurde 15 jahre KEIN hormonstatus gemacht. ich habe auch nie danach gefragt, da ich davon ausging, dass sowas - wenn nötig - bei einem abstrich/der krebsvorsorge mit gemacht wird. 2 jahre nach meiner op hatte ich ziemlich heftigen haarausfall (meine haare verloren etwa die hälfte an fülle) ich habe seit der op migräne und habe bis zum heutigen tag auch ab und an angstattacken, innerliche unruhe etc. da ich dies alles auf die folgen/verarbeitung meiner krebserkrankung in sehr jungen jahre hielt, nahm ich auch das stillschweigend in kauf.

in den letzten wochen bemerkte ich jedoch weitere veränderungen an mir. so wurden die migräneanfälle (die ich sonst "nur 3 mal pro monat habe) zum dauerkopfschmerz. ich hatte nächtliche schweissausbrüche und bemerkte ein "wundsein" durch austrocknung meiner vagina.
ich suchte deshalb meine frauenärztin auf. mir war vorher schon klar, dass es sich um wechseljahrbeschwerden handeln muss, was sie mir auch bestätigte.
OHNE eine blutuntersuchung (bestätigung) gab sie mir div. hormonpräperate, mit deren anwendung ich sofort beginnen soll. auf meiner frage nach alternativen sagte sie nur "der pflanzliche quatsch bringt ihnen gar nichts".
ich solle auch die beipackzettel nicht lesen, diese würde mich als "ex krebspatientin" nur verunsichern. blut wurde mir dann noch abgenommen, der befund steht allerdings noch aus.

ich bin nun völlig ratlos bzw alles in mir sträubt sich, nur auf einen "verdacht" hin, diese hormone (nicht einmal in der niedrigsten dosierung - sondern die doppelte "ration") zu nehmen. ich denke schon, dass ich wechseljahrbeschwerden habe, alles spricht ja dafür, aber "gesichert" ist es nicht. mir wurde auch gesagt, dass es gut möglich sei, dass ich schon 10 jahre keine "produktion" mehr hätte, alles würde dafür sprechen und wenn einer mal auf die idee gekommen wäre, meinen hormonstatus zu prüfen, wäre mir so einiges erspart geblieben. prima
meine "wesensveränderung" und auch die körperlichen beschwerden schob ich 15 jahre lang auf die op bzw. fand mich mit den (für mich völlig einleuchtenden und vorausgesagten) folgen ab. nun jedoch bin ich traurig bis wütend, wurde mir doch stets gesagt "sie sind so jung und einen eierstock haben sie doch auch noch, sie sind gesund"
meine anamnese wurde anscheinend immer übersehen oder abgetan.
der eine vorhandene eierstock war im laufe der jahre auch sehr oft zystisch verändert (zum glück bildeten sich die zysten stets von alleine zurück) so dass es möglich ist, dass dieser schon jahre lang gar nicht mehr funktioniert.

hat jemand einen rat für mich? wie soll ich mich nun verhalten? klar warte ich den blutbefund ab.. aber dieser würde - laut ärztin - auch nur bestätigen dass ich mich in den wechseljahren befinde. ein ausführliches gespräch fand nicht statt. ich solle diese hormone nehmen und dann würde es mir sehr schnell besser gehen, das sei sicher.

viele grüße
mortica
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  #2  
Alt 17.12.2007, 21:08
Darlene Darlene ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

Hallo Mortica!
Ich weiß nicht, ob ich Dir raten kann, nachfühlen kann ich Dir aber schon. Die Hormone hättest Du womöglich schon Jahre vorher gebraucht und man hat vielleicht schlichtweg nicht daran gedacht, weil Du ja noch einen "gesunden" Eierstock hattest. Vielleicht war er das ja auch und keiner weiß, wie lange er das war.
Vielleicht waren Deine Symptome nach der OP tatsächlich Stress-Symptome durch die Krankheit und die OP selbst. Ich hatte und habe noch (3 Monate) nach meiner OP mit 44 Jahren ähnliche Symptome, wie starken Nachtschweiß, Herzklopfen und direkt nach der OP vier Wochen lang jeden Tag Kopfschmerzen, danach besserte sich dies auf ein normales Maß. Das heißt, ich kann es nicht auf die Wechseljahre schieben. Den Haarausfall hatte ich auch, doch wer weiß? Er kann auch vom Blutverdünnungsmittel kommen, das ich im Krankenhaus bekommen habe. Wahrscheinlicher jedoch ist er hormonell bedingt, durch ein verstärktes Wirken männlicher Hormone, wenn der Gegenspieler Östrogen ausfällt und das in abrupter Weise. Auf jeden Fall lässt Stress - und den haben wir - auch Haare ausfallen.
Am Ende weißt Du es nicht, ob Du vielleicht Glück hattest, all die Jahre keine Hormone zu nehmen, weil diese wiederum krebsfördernd wirken können.
Blödes Gefühl jetzt allerdings für Dich, dass Du stillschweigend gelitten hast und nie ein Hormonstatus gemacht wurde. Als ob Du lange Zeit im falschen Zug gesessen hast und keiner hat Dich darauf aufmerksam gemacht. Dann heißt es plötzlich "schnell umsteigen!" und man soll ohne weitere Information Folge leisten.
Du weißt nicht, wie Dein Eierstock all die Jahre funktioniert hat. Heute auf jeden Fall bist Du in den Wechseljahren und musst Dich entscheiden - Hormone oder nicht? Gibt es denn keine Möglichkeit für ein informatives Gespräch mit Deiner Frauenärztin? Vielleicht, wenn der Befund da ist?
Liebe Grüße von Darlene
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  #3  
Alt 18.12.2007, 01:02
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mortica mortica ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

hallo darlene,

vielen dank für deine antwort.
du hast recht, im nachhinein darüber nachzudenken, seit wann.. oder was wäre gewesen wenn.. bringt mir nun nichts mehr.
ich habe mir nun 2 bücher gekauft die ich lesen werde, um mich ausreichend über das für und wider zu informieren. das ergebnis der blutabnahme habe ich noch nicht. ein informatives gespräch mit meiner ärztin gab es nicht.. und wird es wohl auch nicht geben. sie ist völlig überzeugt, von ihrer "therapie" und lässt die frage nach alternativen nicht zu bzw. tut diese sofort ab. ich höre aber generell nicht auf ärzte bzw mache mir immer meine eigenen gedanken, so dass mir ihr verhalten in der sache nichts ausmacht. sie signalisierte mir aber, dass sie mir alles verschreibt was ich möchte und mir auch jede überweisung - ohne diskussion - ausstellt. mehr möchte ich auch gar nicht.
ich werde auch über den befund nicht großartig mit ihr reden, sondern mir eine kopie mitgeben lassen und meine geschichte dann selbst "auswerten". so habe ich das bisher immer gehandhabt und bin recht gut damit gefahren.

viele grüße
mortica
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  #4  
Alt 18.12.2007, 18:41
Darlene Darlene ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

Hallo Mortica!
Das finde ich jetzt toll, dass Du Dich selbst informierst. Könntest Du mich etwas teilhaben lassen? Ich habe diese Hormonentscheidung auch lange überdacht. Mein FA ist gegen Hormone und das war mir eigentlich ganz recht. Ich wollte jedoch - wie Du - für mich selbst überlegen und habe zwei Bücher studiert. Eines war Pro Hormone (Miriam Stoppard) und eines eher gegen Hormone (Susan Love). Letzteres hatte mich eigentlich mehr überzeugt, bot viele Alternativen und Tipps und war auch sonst sehr spannend.
Jetzt gerade leide ich ziemlich unter Schlaflosigkeit. Ich liege lange wach und bin dann früh wie erschlagen. Wenn Hormone das beseitigen könnten, würde ich sie sofort nehmen..., denke ich dann. Dann kommt aber wieder die Angst vor den Hormonen hoch und ich denke, nein, das kannst du deinem Körper nicht antun. Ich habe auch vor meiner Operation keine Hormone genommen (Pille) und empfinde das als etwas Fremdes für meinen Organismus. Hormone wirken ja auch auf die Psyche.
Bei Dir könnte das vielleicht anders sein, da Du ja erst 40 Jahre alt bist, ist noch jung für die Wechseljahre.
Liebe Grüße von Darlene
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  #5  
Alt 18.12.2007, 19:27
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mortica mortica ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

hallo darlene,

ich verstehe dich total.. mir geht es genauso. ich lese im übrigen die gleichen bücher wie du

heute bekam ich meine werte.. die ärztin rief mich gleich ins sprechzimmer.. ich hatte noch gar keine zeit selbst nachzusehen was die einzelnen werte bedeuten, da ich quasi gerade zur tür rein bin.. aber - und das weiss ich jetzt schon - sie bedeuten nix gutes.. die ärztin war sehr verhalten als sie mir sagte " ihr östrogenwert liegt bei 21 ihr FSH wert (was immer das ist, muss ich nachschauen) bei 60"
sie führte ein langes mahnendes gespräch mit mir. ich MÜSSE diese hormone nehmen, NUN sei es nicht mehr unumgehbar..
hm gut.. aber 15 jahre habe ich auch ohne diese medikamente gelebt. sie fragte mich WIE ich denn 15 jahre gelebt habe.. ich grübelte..
mit schlaflossigkeit..
(genau wie du, aber das eben schon die ganzen jahre) mehr als 3-4 stunden am stück schlaf ich nie, oft noch weniger.. und wenn ich mal mehr schlafe bin ich wie gerädert.
mit migräne.. diese anfälle habe ich manchmal wöchentlich.. auch seit 15 jahren, ich habe mich nie drum gekümmert, es war so und gut.
mit rückenschmerzen..
gut, ich wiege bei 154 cm immer zwischen 60 und auch mal über 70 kg (aktuell 75) also übergewicht.. ich schob die rückenschmerzen darauf bzw auf selbst verschuldetes halt..
mit total trockener haut..
die cremt man halt ein..
mit angstattacken..
ich schob dies auf alltägliches.. dachte ich verarbeite halt probleme auf meine art.. oder reagiere eben so.. bzw tat mich als "weichei" ab.. sprach nie drüber.. lebte damit..
mit völligem desinteresse an sex..
auch da dachte ich, dass es mit meiner unglücklichen ehe zu tun hat, ich war 10 jahre verheiratet bzw hielt an der ehe fest.. haus.. kind.. du weisst schon.
mit haarausfall..
auch das nahm ich hin.. schob es auf stress.. ließ das nie abklären..
mit ausrastern..
oft bin ich unbeherrscht.. reagiere völlig überzogen, frage mich dann minuten später wie ich so reagieren konnte.. habe mir wirklich sehr viel kaputt gemacht mit meinen unangemessenen reaktionen. oft dachte ich, ich werde verrückt.. hab auch das keinem erzählt..
.. und sicherlich noch mit einigem mehr.. was ich wirklich schon vergessen habe.. weil "normal" bzw alltag seit 15 jahren..


so, und heute nun sagt meine ärztin zu mir, dass ich mich 15 jahre lang umsonst rumgeplagt habe mit all dem.. ich habe den östrogenspiegel einer 80 jährigen.. und das seit genau 15 jahren.. mein leben wäre sicherlich anders verlaufen wenn man mir die verlorenen hormone zugeführt hätte.
und in der tat, ich habe mich immer sehr weiblich angezogen, mich aber nie so gefühlt. 15 jahre gehen mir nun durch den kopf.. was wäre wie gelaufen wenn ich all das eher gewusst hätte? was ist da jetzt noch zu retten? was ist mit meinen knochen? haben die bereits schaden genommen? etc..
einziger trost der ärztin "seien sie froh.. sie haben jetzt immerhin 15 jahre keine hormone genommen, das ist ja auch schon mal was".. hm.. stimmt.. aber tröstlich ist es nicht.

dieses gel werde ich jetzt wohl nehmen.. und weiter lesen.. denn ich habe die bücher noch nicht wirklich durchgelesen..
eine restangst bleibt.. ein ungutes gefühl.. aber was mir da heute gesagt wurde, klang einleuchtend.. und - ganz wichtig - es sei ja nur für einige zeit.. kein leben lang..

darlene, wie gesagt, ich denke da genau wie du.. bin skeptisch und alles.. aber - und das fand ich erstaunlich - mir wurde zu 100 pro versichert, dass diese schlaflossigkeit zb sofort ein ende hätte, wenn ich mir diese hormone in gelform zuführen würde. es würde auch in kürzester zeit wirken, da das gel eine depotwirkung hätte bzw nur so viel aufnimmt/abgibt, wie der körper benötigt um normal zu ticken.

viele grüße
mortica
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  #6  
Alt 19.12.2007, 11:25
Darlene Darlene ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

Hallo Mortica!

O Frau. Ich schwanke beim Lesen Deiner Ausführungen zwischen Gänsehaut und nach Weinen zumute. Alles klingt so einleuchtend. Ja, Du hast Recht, man denkt das meiste ist selbstverschuldet, arbeitet an sich, legt sich Erklärungen zurecht. Und dann... falsch gedacht, umsonst gequält!
Vielleicht war es aber nicht umsonst und es stimmt natürlich, was Deine Ärztin sagt, obwohl es Dich nicht zu trösten vermag. 15 Jahre mit Hormonen - wer weiß, wie es Dir jetzt gehen würde? Ob sich vielleicht was neues gebildet hätte? Ob Du andere Beschwerden hättest? Oft stehen "Kopfschmerzen und Migräne" als Nebenwirkung in den Hormonen.
Das sollte Dich jetzt aber auf keinen Fall davon abhalten, dieses Gel zu nehmen. Ich würd's probieren und mich auch noch freuen, es ist ja nicht für ewig. Ich wäre an Deiner Stelle auch frustriert, die Hormone können Dir jetzt helfen, Deine Stimmung anzuheben. Frau muss es einfach testen.
Mir hat mein Arzt jetzt was pflanzliches verschrieben. Bei mir sieht es aber anders aus. Ich hatte einen Eierstocktumor, der vermutlich östrogenabhängig war. Den brauch ich jetzt nicht wieder anfüttern. Ich habe gelesen, dass Tumoren ca. 10 Jahre lang wachsen - am Ende potenziert sich natürlich das Wachstum, bösartige Zellen wachsen rapide.
Ich glaube, dass ich jahrelang östrogendominiert rumgelaufen bin.
Ich war bis Ende 30 eine schlanke Frau, hatte kaum Probleme mit meinem Gewicht. Dann bekam ich allmählich einen dicken Hintern und große Brüste. Das kam so allmählich, dass ich mich nicht mehr anders kannte, alle Jahre praktisch eine Kleidergröße mehr. Dachte, das wäre eben so, wenn Frau älter wird... Hatte ziemlich starke Gewichtsschwankungen durch Wassereinlagerungen. Selbst psychisch fand ich mich in meiner Persönlichkeit verändert. Unter der Östrogendominanz wurde ich so weich und nachgiebig, so dass ich oft dachte "Wo ist nur meine Power geblieben?" Früher war ich eher zickig. Dachte, das wäre eben die Reife des Älterwerdens... Heute bin ich wieder ganz schlank, fange wieder an, unnachgiebiger zu werden und es gefällt mir. Sieht so aus, als könne da noch etwas gedeihen, obwohl mir diese fraulichen Teile fehlen. Das tröstet mich.
Meine Haut ist natürlich echt trocken... Aber das kommt zusätzlich davon, dass es jetzt so eisig kalt ist und die Haut war schon immer empfindlich auf Klimawechsel. Und jetzt eben auch noch die Wechseljahre.
Es ist erstaunlich, dass Du die gleichen Bücher liest! Bin gespannt, wie Du sie findest.
Liebe Grüße von Darlene
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  #7  
Alt 19.12.2007, 22:09
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mortica mortica ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

hallo darlene,

danke für deine zeilen! auch wenns evtl. abgedroschen klingt, aber ich teile ebenfalls deine empfindungen/erfahrungen bzw stelle wirklich parallelen fest.
ich merke schon, auch du hast dich eingehend mit dem thema auseinander gesetzt. völlig richtig und einleuchtend, dein satz bezüglich es "anfütterns" wenn du (bei deiner anamnese) östrogene nehmen würdest. susan love hat das wirklich sehr treffend in ihrem buch beschrieben (ich habs übrigens komplett gelesen nun und finde das buch einfach nur toll bzw wirklich hilfreich)
beim lesen deiner antwort habe ich mehrmals "jaaaa" gerufen.. denn grade in punkto psychischer veränderungen, betrete ich noch neuland.. also gedanklich, da für mich eben alles so war wie es war und ich mir nicht die geringsten gedanken über evtl abnormalitäten gemacht habe. im nachhinein betrachtet, erklärt sich so vieles.. und man kanns nicht mehr ändern. genau DAS versuche ich gerade innerlich zu verarbeiten bzw. mich von den vorwürfen - die ich mir mache - zu befreien.

bezüglich meines aktuellen befindens habe ich auch neues zu berichten.. leider weniger erfeuliches..

ich verabreichte mir nun gestern nach diesem blutbefund die erste - und niedrigste - dosis des gynokadin gels.
am abend, etwa gegen 20 uhr bekam ich heftige schmerzen in der linken brust.. begleitet von atemnot, engegefühl, halsschmerzen, linksseitige kieferschmerzen etc. ich schaute mir die sache (ungläubig was da gerade passierte) 6 stunden lang an und da es einfach nicht besser wurde, fuhr ich gegen 3 uhr nachts dann ins krankenhaus.
das EKG war ok, das große blutbild ebenfalls vorbildlich. lediglich der blutdruck (ich habe ein lebenlang sehr niedrigen blutdruck von 50/100) war ausser kontrolle, nämlich 110/190. man wollte mich natürlich sofort dabehalten, um die geschichte heute abzuklären (was eine herz-katheteruntersuchung und eine magenspieglung behinhalten sollte) ich unterschrieb jedoch meine entlassung auf eigene verantwortung, da ich mir sicher bin zu wissen, woran das ganze liegt. (ich hatte noch nie vorher derartige beschwerden, auch in der familie ist nichts derartiges bekannt)
mein fazit bzw meine erklärung ist folgende: mein körper ist mit der östrogenzufuhr nach 15 jahren abstinenz schlicht und einfach überfordert. der hinzugezogene arzt stimmt dieser möglichkeit auch weitestgehend zu, wollte jedoch andere geschichten nicht ausschließen. (wir wissen ja, dass privat versicherten allerhand teure/ungerechtfertigte untersuchungen aufgeschwatzt werden) da ich aber kritisch genug bin in so situationen und eben auch das EGK+ blut ohne befund war, sah ich keine veranlassung, diese diagnostik über mich ergehen zu lassen. ich versprach mich sofort bei meiner ärztin vorzustellen, was ich heute morgen auch tat. diese ist restlos überfordert mit der situation und riet mir, das hormon sofort abzusetzen. parallel soll ich nun einen internisten aufsuchen, um den bluthochdruck (der heute immer noch da ist) abklären zu lassen. kein problem, das werde ich morgen auch tun.
fazit: ich habe es mit der kleinsten empfohlenen dosis an hormonen versucht und etwas "losgetreten" über dessen folgen ich mir gar nicht im klaren war. ich war 15 jahre in keinem krankenhaus mehr.. ich bin ein mensch der wirklich nur "5 vor 12" zum arzt geht. seit dem ich aber nun aus eigenem antrieb heraus EINMAL eine sache abklären lassen wollte - nämlich die im eingangsposting erwähnten "vermuteten wechseljahre" - habe ich es mit weitaus schlimmeren dingen zu tun, als diese, die mich eingangs beschäftigten.
vielleicht sollte man wirklich einfach nur "weiterleben" wie bisher.. und gar nichts lesen.. fragen.. oder wissen wollen.. vielleicht ist alles "normal" so bzw muss so sein.. ist der lauf der dinge.. ist eben so..

liebe grüße
mortica
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  #8  
Alt 20.12.2007, 12:49
Darlene Darlene ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

Hallo Mortica!

Vielen Dank für Deine Mail! Ich bin sehr froh, dass wir uns über dieses Thema austauschen können und freue mich außerdem, dass wir diese Parallelen haben. Ich hoffe, Du bist seit des "Gel-Tests" wieder auf dem Weg der Besserung. Dass der Körper so reagiert. Da kannst du echt froh sein, die geringste Dosis genommen zu haben (ich dachte, der Körper nimmt nur soviel, wie er benötigt?).
Trotzdem finde ich es richtig, dass Du dies "losgetreten" hast! Es war doch schon lange an der Zeit. Und klar, da die Sache so lange geruht hat, hat sich allerhand angesammelt, was jetzt auf Dich herniedergeht, damit muss Frau erstmal fertig werden. Ich verstehe, dass Du Dir Vorwürfe machst, würde mir ebenso gehen. Man muss dann eben besonders geduldig mit sich sein, und wie gesagt, Du weißt nicht, was Dir sonst geblüht hätte. Dass Du EINMAL die Dinge nicht hast auf sich beruhen lassen, wie sie eben sind, sehe ich ganz positiv als ersten Schritt, dies auch in Zukunft nicht zu tun. Das ist anstrengend, aber meiner Ansicht nach viel gesünder. Ich mühe mich da auch ganz schön...
Fast tut mir ja Deine Ärztin leid. Da hatte sie nun das probate Mittel, welches die jahrelangen Defizite ausgleichen sollte und nun funktioniert's nicht und man muss ÜBERLEGEN, wie man sorgsam mit der Sache umgeht. Ich hoffe, ihr findet eine gute Lösung für Dich. Ehrlich gesagt bin ich gespannt, welche Therapie Deine Ärztin für Dich befindet. Bei meinem Arzt hat mich doch oft das Gefühl beschlichen, er mag es gar nicht hören, wenn ich Beschwerden habe. Was sollte er mir vorschlagen? Dr. Loves Buch hat er sicher nicht gelesen, Hormone sind schlecht, pflanzliches nützt vielleicht nicht, mein psychisches Befinden ist nicht wissenschaftlich fundiert. Da ist ja auch seine Autorität in Frage gestellt. Also habe ich mich eben selbst belesen.
Ich habe übrigens die Ernährungs- und Bewegungstipps von Dr. Susan Love verwirklicht. Ich esse viel Tofu, Sojabohnen, Leinsamen und dergleichen. Ich finde, das reduziert wirklich vieles. Mein Arzt fragt mich immer nach Hitzewallungen, aber ich habe keine und noch dazu das Glück, dass mir diese Sachen schmecken - sonst ist's sinnlos. Die Knochendichte (und das wäre vielleicht für Dich eine kleine Beruhigung) ist nicht allein vom Östrogen abhängig, auch Bewegung fördert den Aufbau. Aber das hast Du bestimmt schon im Buch gelesen.
Ich habe mich mal über den FSH-Wert informiert, hatte ja auch unlängst diesen Hormonstatus. Normalerweise haben Frauen einen FSH-Wert von 20. Er steigt über 40 mit den Wechseljahren. Die Hirnanhangdrüse steigert dann ihre FSH-Produktion (follikelstimulierendes Hormon) und gibt damit eine Nachricht an die Eierstöcke, dass Progesteron und Östrogen absinken. Das kann natürlich nicht klappen, wenn diese Organe fehlen. Und so wird die FSH-Produktion immer weiter angekurbelt. Man sieht an diesem FSH-Wert, ob Frauen in den Wechseljahren sind.
Liebe Grüße von Darlene
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  #9  
Alt 22.12.2007, 02:13
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hallo darlene,

danke für deine antwort
ich dachte auch, dass dieses gel eine art depotwirkung hat.. aber scheinbar kann das nicht ganz stimmen.
wir 2 haben wirklich ähnliche gedanken/selbsterfahrungen.. denn auch ich tu mich in der sache gerade schwer, mir keine vorwürfe mehr zu machen, aber es gelingt mir mehr und mehr nach "vorn" zu schauen, man hat ja schließlich keine andere wahl. alle von mir konsultierten ärzte (incl. internisten) sind ratlos und spulen nun ihre gesamte palette an diagnostik ab bzw haben mich in ihren "fängen". ich lasse dies auch tapfer über mich ergehen, einfach um dinge - wo ich evtl gar nicht hindenke - ausschließen zu können.
meine frauenärztin hat mich weiter überwiesen, da sie sich an ihren grenzen sieht bzw. so eine reaktion auf dieses medikament noch nicht erlebt hat und sich auch keinen reim drauf machen kann. der internist ist ebenfalls verunsichert, da "so hormongeschichten" nicht seine baustellen sind und konzentriert sich jetzt vorrangig auf die untersuchung meiner schilddrüse.
allgemeines kopfschütteln verursacht auch mein blutdruck, der sich im 5 minuten takt ändert - von 150/90 auf 100/50 - ohne dass ich notiz davon nehme.
sollte nach einiger zeit keiner der ärzte fündig werden, werde ich es wie immer halten bzw. die sache selbst in die hand nehmen und mir meine eigenen therapien zusammenbasteln. ich werde nach dr. loves buch meine ernährung umstellen (dies erscheint mir von allen tipps in sämtlichen büchern am sinnvollsten) und zudem mehr für mich tun. sport, wellness.. das ganze programm.. ich weiss ja wie gut mir das alles in kombination tut.. bisher siegte nur leider meist der schlendrian..
das mit diesem FSH wert habe ich übrigens auch gelesen - danke für die bestätigung
durch dieses riesen große blutbild (wusste gar nicht was man da alles bestimmen kann..) weiss ich auch, dass ich (was knochen, innere organe, blutsättigung etc betrifft) mehr als im grünen bereich bin, quasi vorbildlich abschneide und mir über bisherige sünden (übergewicht/gelegentliches rauchen) keinen großartigen kopf machen muss und mit einem "ich stell mich jetzt total auf gesundheit um" programm direkt beginnen kann.
das kommende neue jahr bzw das datum bietet sich ja auch geradezu an
ich denke es ist wie immer halt.. man muss die sache selbst in die hand nehmen.. ich habe es auch nie anders erfahren.. bzw schon immer das gegenteil von dem, was mir ärzte "verordneten" oder sagten, getan und bin immer gut mit meinem "bauchgefühl" gefahren.
hätte ich mich an alles gehalten, was mir im laufe der jahre so nahe gelegt wurde, hätte ich unzählige operationen (wegen zysten die man unbedingt operativ entfernen wollte) und allerhand sinnlose schmerzhafte diagnostik über mich ergehen lassen sollen.. und immer - wirklich immer - war meine überzeugung genau dies nicht zu tun, die richtige.
ich könnte seiten schreiben, was mir in punkto "das muss aber unbedingt gemacht werden" widerfahren ist.. aber da ich - wie du - auch den eindruck habe, dass der betreffende arzt gar nicht zuhört, habe ich ebenfalls irgendwann aufgehört, die "weisskittel" ernst zu nehmen und mich selbst mit allem auseinandergesetzt.
meine familie lacht schon immer wenn ich sage "ich brauch wirklich nur ein labor und ein paar geräte, das alles fehlt mir.. und nur DESWEGEN muss ich leider wirklich noch zum arzt"
von zeit zu zeit werf ich meine skepsis dann doch mal über bord und gebe mal wieder eine chance um dann - wie jetzt - auch wieder erfahren zu müssen, dass man letztendlich ja doch alles selbst entscheiden/herausfinden muss.
ich werde den letzten teil des dr. loves buch dieser tage noch einmal lesen um mir die wichtigsten sachen zu verinnerlichen. das andere "pro" buch habe ich im moment weit weg gelegt..

viele liebe grüße
mortica

Geändert von mortica (22.12.2007 um 02:16 Uhr)
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  #10  
Alt 22.12.2007, 11:47
Darlene Darlene ist offline
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Hallo Mortica!

Du, ich freu mich so für Dich, dass doch alles bei Dir im grünen Bereich ist! Dazu erstmal herzlichen Glückwunsch! Die Blutdrucksache muss natürlich beobachtet werden. Mein Arzt will gleich nächstes Jahr auch so ein großes Blutbild machen, sagte, die Schilddrüse würde leicht aus dem Takt geraten bei dieser abrupten Hormonumstellung. Ich selber habe diesbezüglich keine Beschwerden, aber Du sagst ja auch, der Blutdruck ändert sich unmerklich für Dich.
Tatsächlich bin ich, wie Du, am Ende zu der Einsicht gelangt, dass Ernährung/Bewegung/Wellness, in sich reinhören, der richtige Weg ist. Bringt auch depressive Verstimmungen ins Lot, unter denen ich anfangs ziemlich gelitten habe. Nur durft ich da ja noch keinen Sport treiben und das war hart. Bin nicht wirklich sportlich, denke das nicht, aber ich brauche es, um meinen Affektstau abzubauen. Danach fühle ich mich ganz zufrieden.
Mit Deinem Bauchgefühl triffst Du offensichtlich voll ins Schwarze, hattest ja Anfangs schon dieses begründete Misstrauen gegen das Hormongel und man musste dir lange zureden, es auszuprobieren. Aber nun hast Du auch diese Erfahrung gemacht! Und die (erneute) Bestätigung, dass Du auf Dich und Dein Gefühl vertrauen kannst (auch ohne LABOR ). Ich selber habe das Bauchgefühl, dass mein Körper und auch meine Psyche sehr dankbar sind für die pflanzlichen Hormone in der Nahrung. Ich habe einige Kochbücher studiert, einige Rezepte gebastelt, alles schmeckt einem ja nicht. Auf die Schnelle geht dann Soja-Milch oder geröstete Sojakerne. Nur von den Soja-Isoflavonen in Tablettenform ist abzuraten.
Ich sehe, Du schreibst oft nachts. Du hast erwähnt, dass Du im Normalfall ca. 4 Stunden schläfst. Reicht Dir das denn aus? Ich finde das wirklich wenig...
Viele liebe Grüße von Darlene
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  #11  
Alt 23.12.2007, 21:54
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hallo darlene,

vielen dank für deine guten wünsche
prima dass du dich entschlossen hast, ein großes blutbild machen zu lassen. ich hätte dies längst tun soll'n..
dieser schilddrüsenwert dauert in der "bearbeitung" leider etwas länger, so dass dieser wert (als ich im krankenhaus war) auf die schnelle nicht zu ermitteln war. ich denke inzwischen auch, dass genau dort der hund begraben liegt.
nachdem ich nun auch das buch "die wahrheit über hormone" von alexander römmler gelesen habe, denke ich mich einigermaßen in das thema reingefuchst zu haben, um nicht komplett alles falsch zu machen.
mit sport tu ich mich schwer (obwohl abo im fitness club ) lieber geh ich in die sauna und zum schwimmen.. aber da habe ich noch keine regelmäßigkeit drin. auch mein körper zeigt sich stets dankbar wenn ich mich mehr bewege oder gesund ernähre.. ich bin halt wie viele andere auch.. nie um eine ausrede verlegen wenn das thema genau darauf kommt.. und was auch noch erschwerend dazu kommt: alles andere ist wichtiger.. irgendwann komm halt dann mal ich.. das muss geändert werden.. ich weiss das..
ich koche recht gut, nur würde ich anfangen gesünder zu kochen.. oder die sojageschichte mit einzubauen, stünde ich mit meinem essen alleine da, das weiss ich. ich müsste dann beginnen für mich alleine zu kochen.. *hmmm
ausser sojasprossen (die ess ich ganz gerne) hab ich auch noch nie etwas in dieser richtung zu mir genommen, weiss also gar nicht, ob mir dies schmecken würde. über soja in tablettenform habe ich übrigens auch nichts gutes gelesen..
das mit meinen wenigen stunden schlaf habe ich schon jahrelang und komischerweise reichen mir die stunden völlig aus. warum das so ist, weiss ich auch nicht. ich habe das auch noch nirgends angesprochen, es ist halt so. meine familie hat sich dran gewöhnt und beneidet mich mittlerweile um die viele zusätzliche zeit, die ich dadurch habe. anfangs dachte ich an eine momentane phase.. aber da ich voll leistungsfähig bin - eher probleme in form von abgeschlagenheit habe wenn ich dann mal mehr schlafe - nehm ichs nun einfach hin.

liebe grüße
mortica
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  #12  
Alt 24.12.2007, 15:52
Darlene Darlene ist offline
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Hallo Mortica!

Danke für Deine Zeilen und eine fröhliche Weihnacht für Dich!
Ist das Buch von Alexander Römmler gut? Hab mal bei Amazon ins Inhaltsverzeichnis geschaut, ist ja recht umfassend. Wirst Du bezüglich Hormonen noch etwas unternehmen oder erst einmal abwarten, wie es weitergeht? Erfrischend, zu lesen, wie Du (und wir alle) uns gerne rausreden, wenn's um Fitness und gesunde Ernährung geht. Und Du hast natürlich recht, man steht sojamäßig scheinbar alleine da. Ich selber esse natürlich das "normale" Essen, Gemüse und so. Das Fleisch ersetze ich jedoch durch Soja. Das habe ich früher schon getan, bin Fast-Vegetarierin, esse aber Milchprodukte und Eier und manchmal Fleisch und Fisch. Das mach ich, weil ich Tiere mag, ob die Ernährung gesünder ist, da gibt's ja verschiedene Meinungen.
Jetzt habe ich verstärkt Ausschau gehalten nach Soja und Leinsamen. Ich esse beispielsweise gern ein Müsli aus Leinsamen und Sojaflocken, wo so mancher eben nur Bäh sagen würde. Man muss sich wahrscheinlich vorsichtig herantasten, bisschen was probieren und so. Heutzutage bekommt man Tofu und dergleichen ja in jedem Supermarkt.
Fitnessclubs fordern natürlich eine Menge Disziplin, finde ich, aber wenn es Spaß macht, ist alles recht. Und veränderungswürdig ist natürlich, dass "immer alles andere wichtiger" ist. Man gerät da wirklich ins Abseits, wenn man dies nicht einmal grundlegend ändert. Vielleicht darf es aber auch ganz langsam umgemodelt werden - jeder ist da anders gestrickt. Auf jeden Fall muss dieses Gesetz "alles andere ist wichtiger" außer Kraft gesetzt werden.
Für mich bleibt mir ehrlich gesagt nichts anderes übrig, als mich gesund zu ernähren und Fitness zum Bestandteil meines Lebens zu machen. Es geht mir zwar gut nach der OP, aber meine Leistungsstrecke kommt mir doch zu gut einem Drittel verkürzt vor, da tut die Fitness gut.
Auch psychisch bin ich nicht mehr dieselbe, was aber nicht negativ ist. Es ist halt anders. Zuvor war ich durch eine Fettschicht geschützt , jetzt fühle mich viel dünnhäutiger und verletzlicher, gerate schnell mal ganz außer mir. Dadurch fühle ich mich aber viel lebendiger als vorher. Meine Umwelt stoße ich dadurch schon mal vor den Kopf. Sie wissen ja nicht, woran es liegt und kennen mich nett und gefügig, mit viel Östrogen im Blut und ohne Wechseljahre. Mein Mann ist aber sehr verständnisvoll.
Ich denke, wenn Du mit wenig Schlaf auskommst, ist das wahrscheinlich o.k. und der Zeitgewinn ist toll. Meine Schlafstörungen habe ich mit dem pflanzlichen Mittel zur Zeit im Griff und das tut echt gut.

Liebe Grüße von Darlene
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  #13  
Alt 27.12.2007, 02:02
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mortica mortica ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

hallo darlene,

auch dir ein frohes fest

das buch von alexander römmler versucht hormone zu "entteufeln" und erklärt ausführlich die "gefahrlose dosierung".
so erfuhr ich zb. viel über die richtige anwendung des mir verordneten gynokadin gels und auch warum es besonders wichtig ist, diese anweisung genau zu befolgen. (war mir neu, meine ärztin sagte mir lapidar "schmieren sie das gel auf den arm und wenn sie einen kleinen rest haben, ins gesicht")
unverantwortlich sei diese "anordnung", las ich da.. und auch eine begründung dazu. gut, ich nehme das gel sowieso nicht, vorerst nicht.. vielleicht gar nicht.
ich warte erst mal die kommenden arztbesuche ab (schilddrüsenwert steht zb. noch aus) wenn dann ich alle werte zusammen habe, werde ich zum schluss noch einen endokrinologen aufsuchen und wenn ich dessen meinung/aussage dann auch noch habe, entscheide ich was ich in zukunft tun werde.
ich möchte halt einmal im leben eine logische folge einhalten bzw der reihe nach vorgehen -oder anders: mal was für mich tun.
insgeheim habe ich längst entschieden, ich möchte nur sicher sein.
mein gefühl sagt mir, dass ich mit ernährung (natürliche hormone) und einer bewußten gesunden lebensweise/führung eher zum ziel komme und das ganz ohne nebenwirkungen.. quasi eine sorge weniger
ich habe einmal eine sehr lange zeit (2 jahre) fast vegetarisch gelebt und auch einen ganz strickten ernährungsplan eingehalten (essenszeiten, menge etc) und es ging mir sowas von wunderbar diese zeit, ich kann gar nicht beschreiben, was ich an lebensqualität dadurch gewonnen habe.
das "reinkommen" ist nur so eine überwindung.. wie mit allem eben.. man muss sich durchringen es zu beginnen und die anfängliche zeit des "unwohlseins" weil man glaubt dass etwas fehlt überstehen.
übrigens..auch ich habe die erfahrung gemacht, dass eine fettschicht "schützt".
ich kenne mich mit 55 kg und auch mit 85 kg. ich kenne mein "wohlfühl" und auch mein "geht gar nicht" gewicht. beides hat vor und nachteile. wobei übergewicht natürlich gar keine vorteile hat.. ich weiss.. aber.. dieses "dicke sind gemütlich und haben ein dickes fell" dem stimm ich absolut zu.. denn hibbelig und leichter verletzlich werde ich zb. erst unter 65 kg.. und ich stimm dir auch absolut zu wenn du sagst, dass auch die psyche eine andere ist bzw. vom gewicht abhängt. ich bin aber weniger erträglich wenn ich viel zu viel wiege.. du weisst schon, die unzufriedenheit mit dem eigenen körper, die man dann unbewusst nach aussen trägt.

liebe grüße
mortica
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  #14  
Alt 27.12.2007, 14:35
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

..nochmal eben eine kurze "zwischenmeldung"

soeben bekam ich die noch fehlenden schilddrüsenwerte (von denen ja nun irgendwie alles abhing) und diese sind alle absolut ok.
nun bin ich mit meinem latein wirklich am ende
einerseits - freude.. andererseits.. ratlossigkeit.
ich denke ich werde dieses ganze thema bis januar erst mal ad acta legen und mich dann beim endokrinologen vorstellen... so als letzte möglichkeit, bevor ich "mein eigenes ding" durchziehe.

viele grüße
mortica
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  #15  
Alt 28.12.2007, 09:17
Darlene Darlene ist offline
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Standard AW: hormone (gynokadin gel) nach wertheim meigs OP

Hallo mortica!

Erstmal herzlichen Glückwunsch für Deine guten Ergebnisse! Da ist Dir wieder was erspart geblieben, regelmäßig starke Schilddrüsen-Tabletten und so... ich hatte Dir ehrlich schon die Daumen gedrückt und für mich tu ich das auch fürs nächste Jahr. Was sagen denn die Ärzte zu Deinen aktuellen Werten, bzw. wie wollen sie weiter vorgehen? Ich bin erschrocken, dass Du Dir das Restgel ins Gesicht schmieren solltest. Die Dosis soll doch individuell stimmen? Gerade Medikamente, die auf die Haut kommen, werden oft unterschätzt. Sie gelangen doch genauso in den Blutkreislauf (sogar noch direkter und in voller Dosis) wie über den Magen.
Meinst Du mit "Dein eigenes Ding durchziehen" die Ernährung/Fitness/Lebensführung? Aber das kannst Du doch sowieso machen? Ich finde das ganz klasse, wie überlegt Du vorgehst, Dich nach allen Seiten informierst und für Dich dann im Einklang mit Deiner inneren Stimme, entscheidest. Wenn Dir der Vegetarismus gut getan hat, stimmt doch die Richtung. Ich denke nämlich, dass manche Menschen Fleisch brauchen und andere nicht, die Organismen sind verschieden... Ich finde Fleisch ziemlich "beschwerend" im Körper, habe auch einen Magen, der sauer darauf reagiert... traue mich das oft gar nicht so offen zu sagen, dass ich auf die Ernährung achte, weil man oft belächelt wird oder "mäkelig" dasteht. Ich rede also öffentlich nicht groß drüber, führe aber immer Sojakerne, hartgekochte Eier, Obst und Käse etc. in meinem Rucksack mit, fühle mich absonderlich und hoffe, einmal Gleichgesinnte zu treffen.
Ich kann Dir den Tipp geben, Deine Menge nicht strikt einzuhalten. Sie variiert ja, der Körper braucht mal mehr, mal weniger Brennstoff. Man muss lernen, auf seine Sättigung zu hören. Ich habe einen Pool an Nahrungsmitteln, aus dem ich alles essen darf, soviel ich will. Ich esse kohlenhydratreduziert und viel an pflanzlichen Fetten (spare an diesen nicht, wie's immer so panisch heißt, sie enthalten viel nützliches). Die Mahlzeitenzeiten (lustiges Wort) halte ich meistens ein, sonst fehlt mir was, deswegen führe ich quasi immer einen Happen mit mir und fühle mich verschroben . Und da geht es mir wieder wie Dir (und ich möchte jaaaaaah schreien beim Lesen Deiner Zeilen), dass mir das unheimlich viel Lebensqualität bringt.
Jetzt bin ich wirklich gespannt, was Dein Endokrinologe meint, und finde es gut, dass Du jetzt so umfassend an die hormonelle Sache ran gehst.

Viele liebe Grüße von Darlene
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