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  #1  
Alt 16.12.2015, 11:10
p53 p53 ist offline
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Standard Früherkennung/Vorsorge?

Hallo,

ich bin schon länger stiller Mitleser in diesem Unterforum, da es mich im weitesten Sinne selbst betrifft (meinen ersten Beitrag im Thema BSDK betrifft einen Angehörigen in der Familie) und ich hier deshalb auch mehr ins Detail gehen kann.

Ich habe seit ich Anfang 20 bin eine Refluxösophagitis. Folge exzessiver Essstörung/Bulimie. Behandlung ausschließlich mit PPI.
Die Wirksamkeit des Medikaments lässt seit einiger Zeit zu wünschen übrig, so dass ich öfters mal leichte Speiseröhrenirritationen oder schon Entzündungen habe....
Neulich hatte ich in kurzer Folge mehrere heftige Schmerzattacken im Oberbauch-Mitte, direkt unter dem Brustbein. Sowas hatte ich bisher noch nie. Nach Einnahme eines flüssigen Akutmittels ließ der Schmerz nach ca 10 Minuten nach.

Nun meine Frage....

sollte ich mit meiner Vorgeschichte und Krankheitsbild regelmäßig zur Magenspiegelung? Wie oft, jährlich oder alle zwei Jahre?

Könnt ihr mir etwas zu den Risiken der Magenspiegelung sagen? Mir gegenüber wurden noch nie überhaupt irgendwelche Risiken erwähnt...

Ich habe beim letzten Gesundheitscheck vor zwei Wochen mal meine HA darauf angesprochen, nächstes Jahr hole ich mir dann eine Überweisung.
Zum Thema OP meinte sie, ich solle mir mal eine Zweitmeinung einholen. Bisher wurde mir davon immer abgeraten, von den Internisten, die die Spiegelung durchführten.
Stadium zu gering, zu hohe Risiken etc.

Seit ich hier aber mitlese, mach ich mir doch langsam Sorgen, ob diese lebenslange Medikation das bessere bzw kleinere Übel ist.
Mal davon abgesehen, dass die Magensäure ja auch eine wichtige Funktion im Organismus hat und der Körper gegen die Blockierung angeht (was zur Abhängigkeit und Gewöhnung an die PPI führt und bei mir jetzt scheinbar schon zu einer gewissen Resistenzentwicklung), besteht doch ständig ein leichter Kontakt der Speiseröhre mit Säure, dadurch, dass der Magenverschluss nicht mehr richtig schließt und ja noch genug Magensäure vorhanden ist (ich nehme nur die 20mg).

Wenn ich so lese, wie oft der Tumor ausgerechnet am Mageneingang sitzt....
und wie mies die Prognosen generell sind, wenn er erstmal da ist....
da wird mir ganz anders.

Oder mache ich mir ganz unnötig Sorgen und die Refluxösophagitis erhöht das Krebsrisiko gar nicht signifikant? Mein Gefühl und Biologiewissen sagt mir da ja leider was ganz anderes.... aber verrückt machen möchte ich mich auch nicht.

Hat hier vielleicht einer der Betroffenen ebenfalls die Vorerkrankung Reflux?

schonmal danke,
Grüße
p53
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  #2  
Alt 16.12.2015, 16:22
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Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Früherkennung/Vorsorge?

Ja mein Mann . Und ich wünschte mir , er hätte sich jährlich untersuchen/spiegeln lassen ! Das hätte uns dieses Elend erspart .....
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #3  
Alt 16.12.2015, 17:47
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Früherkennung/Vorsorge?

Mist, das wollte ich jetzt gar nicht hören...

Das tut mir sehr leid, dass dein Mann betroffen ist. Ich hatte von dir auch schon einiges gelesen.

Habe gehofft, Rauchen, Alkohol und sowas sind die größeren Risikofaktoren. Trifft beides bei mir nicht zu.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich noch recht jung bin und viele viele Jahre Zeit für Zellveränderungen bleiben, wird mir übel.

Leider ist die Magenspiegelung ja auch nur eine Früherkennung und keine Vorsorge. Wenn die dann was finden, ist es eh schon zu spät, dann ist bereits eine Krebsvorstufe da, oder schlimmeres. Auch das macht mir ganz schön Angst (generell beim Thema Frühererkennung/Vorsorge).

Weiß jemand hier, ob es zu den Ursachen Statistiken gibt?
Ich hatte mal eine gesehen, find sie aber leider nicht mehr. Dort wurde aufgeschlüsselt nach Männer/Frauen, Tumorarten, Lebensalter und bei den Ursachen spielten nur Rauchen und Alkohol eine Rolle. Das Refluxdings nicht.
Von den Ärzten kommt dazu auch rein gar nichts. nach dem Motto: Das betrifft so viele Menschen und mit den Medis wird ja auch bei jeder Gelegenheit rumgeschmissen (deklariert als Magenschutz), ohne dabei über die Risiken aufzuklären. Langzeitgebrauch, Abhängigkeit usw.
Meine HA tat das, aber leider komme ich ohne die PPI nicht aus.
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  #4  
Alt 16.12.2015, 18:13
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Früherkennung/Vorsorge?

Hallo,

bei meinem Mann war auch ausschl. der Reflux der Grund.

Obwohl er Medikamente deswegen genommen hat, ist der Krebs nach Jahren entstanden. Er hatte wohl zu lange das gleiche Medikament genommen, es gab zwischenzeitlich bessere, hat der Hausarzt aber nie geändert und irgendwann nach langem Drängen von mir wurde das dann umgestellt. Ich denke, dass das wohl schon zu spät war.

Spiegelungen sind damals nicht gemacht worden.
Ich denke aber, dass die wichtig sind, denn nur dann sieht man ja was und es werden ja auch Proben genommen und eingeschickt. So kann man vielleicht schon am Anfang was erkennen. Den SPRK an sich merkt man ja erst, wenn er schon ziemlich fortgeschritten ist.

LG Monika
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  #5  
Alt 16.12.2015, 18:30
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Früherkennung/Vorsorge?

Hallo Monika,

danke auch für deine Antwort. Und mein Mitgefühl, dass es deinen Mann auch getroffen hatte.

Ich habe den Eindruck, dass viel mehr Männer als Frauen von dieser Krebsart betroffen sind, glaube, in jener Statistik, die ich nicht mehr finde, war das ebenfalls so.
Kleine Hoffnung für mich... trügerisch.

Ich würde euch beide sehr gerne mal fragen, ob eure Männer häufig Beschwerden, also in Form von Sodbrennen, Entzündungen, sonstiges hatten? Also trotz der Medis?

Bei meiner letzten Magenspiegelung vor ca 1,5 Jahren empfahl der Internist mir umzusteigen auf ein neueres Medikament, hauptsächlich allerdings wegen der Nebenwirkungen. DAs vorherige bekam ich nachdem Nexium ja vom Markt war bzw nicht mehr von den KK übernommen wurde, hm, weil.. es sogar zuzuahlungsfrei war.
Das jetztige scheint schon nach gar nicht so langer Zeit der Einnahme nicht mehr richtig zu wirken. Meine HÄ meinte, ja, das sei zu beobachten.
Jetzt steige ich auf Nexium-Generika um, das Patent ist inzwischen abgelaufen. Muss dann zwar noch 3 Euro zuzahlen (Eigenanteil), aber das ist es mir mal wert.
Bin gespannt, wie das wirkt.

Viel mehr Auswahl gibts ja gar nicht...

ich werde definitiv nächstes Jahr die OP in Angriff nehmen, zumindest mal Infos sammeln.
Ihr habt mir mein Bauchgefühl jetzt ja direkt bestätigt. Reflux ist Mist und die Medis nicht das Gelbe vom Ei. Und keine ausreichenden Langzeitstudien, also richtig Langzeit. Wenn ich das bis an mein Lebensende nehme, kommen da ja viele Jahrzehnte zusammen.

danke euch!
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  #6  
Alt 17.12.2015, 20:37
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Tinele Tinele ist offline
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Beiträge: 822
Standard AW: Früherkennung/Vorsorge?

Ja mein mann hatte sehr mit sodbrennen zu kämpfen . und nie was genommen außer milch und rennie .

was aber noch schlimmer war und weiterhin ist : er schläft ganz gemütlich vor sich hin , plötzlich fliesst magensäure hoch - er rennt zum wc und erbricht magensäure und jappst furchtbar nach luft .

Tja und nun ist er frührentner ......
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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