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  #1  
Alt 20.04.2010, 18:12
Horvi Horvi ist offline
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Registriert seit: 19.04.2010
Beiträge: 6
Standard Meine Mutter hat Brustkrebs

Meine Mutter hat mir und meiner Schwester am Sonntag mitgeteilt das sie an Brustkrebs erkrankt (G1, Größe 4-5 cm) ist. Nächste Woche wird sie operiert. Es ist mehr als ein Schock für mich und seit Sonntag fällt es mir schwer einen klaren Gedanken zu haben. Immer hört man es von anderen (wenn schwere Krankheiten auftauchen oder Todesfälle sind) und man denkt nicht daran das man selber betroffen sein kann.

Seit Montag früh (ca. 5 Uhr), da ich ja auch nicht schlafen konnte, informiere ich mich über alles, lese vor allem hier im Forum. Ich möchte ihr Mut zusprechen und ich weiß auch das wir es schaffen. Sie ist eine starke Frau und hat bisher alles gemeistert (mehrere Operationen, Verlust meiner Schwester usw.).

Diese Ungewissheit (man weiß ja bisher nur das es ein Tumor ist in der rechten Brust und das er bösartig ist und wie groß er in etwa ist, alles andere soll sich ja bei der Operation ergeben) macht mich fertig, ich möchte nicht das sie auf einmal nicht mehr da ist. Obwohl wir in den letzten 3 Jahren kein gutes Verhältnis hatten, möchte ich sie nicht verlieren. Ich möchte nicht das sie Schmerzen hat und leidet. Ich möchte ihr helfen, weiß aber nicht wie! Ich denke, erstmal muss ich selber damit klar kommen bevor ich ihr eine Stütze sein kann. Aber wenn ich damit klar komme, dann helfe ich ihr nur wo ich kann! Durch das Lesen (erstmal danke an alle die hier aktiv sind) wird mir einiges klarer, klar es ist eine schwere Krankheit, manche schaffen es, manche leider nicht, aber ich denke ich bin auf einem guten Weg. Gestern nur geheult, heute wieder bisschen weniger, aber die Gedanken richten sich nur um meine Mama und diese verdammte Krankheit. Es sind noch einige Fragen offen, die ich mir noch beantworten muss bevor ich helfen kann. Ich weiß, ich bin nur Angehöriger und meiner Mutter muss es viel schlechter gehen als Betroffene - aber die Gefühle der letzten Tage wünsche ich niemanden (aber Ihr kennt diese ja auch).

Ich hoffe, dass ich hier paar nette Leute (bin selber Mitte Zwanzig) zum Austausch finde, weil es belastet mich sehr. Ich hoffe, ich kann meine Mutter dazu ermutigen auch hier aktiv zu werden, da ich es echt eine super Sache finde.

Grüße Patrick
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  #2  
Alt 20.04.2010, 18:46
Petsi1 Petsi1 ist offline
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Registriert seit: 20.03.2007
Beiträge: 132
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Lieber Patrick,

herzlich Willkommen hier, auch wenn der Anlass alles andere als schön ist.

Ich bin zwar schon 10 Jahre älter als Du, aber als meine Mama die Diagnose erhalten hat war ich in Deinem Alter.

Daraus kannst Du schliessen das es bei meiner Mama schon 10 Jahre her ist. Und sie hatte einen G2 Tumor. (also aggressiver als G1) Es waren auch schon Lymphknoten befallen.
Meiner Mama geht es heute gut.

Möchte Dir damit nur Mut machen. Natürlich sind die Therapien kein Spaziergang, aber es lohnt sich zu kämpfen.

Ich wünsche euch alles gute und wenn Du Fragen hast bist Du hier sicherlich richtig.

LG
Petsi
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  #3  
Alt 20.04.2010, 19:50
KGM KGM ist offline
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Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 319
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Patrick,

willkommen hier! Ich hab mit Brustkrebs zwar keine Erfahrung, mein Bruder hatte Knochenkrebs, aber du kannst dir sicher sein, das hier immer jemand da ist, der einen auffängt, der einem zuhört, schreibt, aufbaut..

Lasst die Diagnose erstmal sacken, es gehen einem 1000000Gedanken durch den Kopf. das muss man erstmal sortieren. Malt euch net gleich das schlimmste aus. Positiv denken! Die Hoffnung nicht verlieren! Sich nicht niedermachen lassen von der Krankheit! Das kostet zwar wahnsinnig viel Kraft, aber die Krankheit ist schon schlimm genug, man darf die Freude am Leben denoch nicht verlieren.

Mein Bruder war bis zum Schluß sehr tapfer! Hatte immer ein Lächeln auf den Lippen.. auch wenn er Schmerzen hatte, er hat oft nicht gesagt wenn ihm was weh tut, hats überspielt. Ich hab großen Respekt vor ihm, wie er die Krankheit erduldet hatte.

Ich wünsche deiner Mama alles Gute!! Euch gaaaaaaaaaanz viel Kraft! Seid für einander da, redet!! Reden ist ganz wichtig, deine Mama muss merken das sie damit nicht alleine ist. Aber manchmal will man nicht alles mit den angehörigen bereden,dann ist ein Freund wichtig, zu dem man hinkann, wenn man etwas loswerden möchte. Ich hoffe sie hat die Unterstützung.

Liebe Grüße
Steffi
__________________
Liebe Grüße von Steffi
mit Annika (*17.06.2001) und Luca (*14.03.2005)
2* im Herzen und
Stefan *28.11.1983 +15.04.2010
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  #4  
Alt 21.04.2010, 12:36
Horvi Horvi ist offline
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Registriert seit: 19.04.2010
Beiträge: 6
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Petsi, hallo Steffi und hallo an alle anderen die mir eine PM geschrieben haben,

@Steffi: Ich habe den Thread mit deinem Bruder gelesen und danke Dir vor allem für die Worte, die du in der schweren Zeit findest! Danke!

danke für Eure aufmunternen Worte. Ja, es ist zwar kein schöner Anlass hier zu sein, aber trotzdem bin ich froh über Eure Worte und das ich jetzt weiß wo ich "reden" kann.

Habe auch meiner Mama von hier erzählt und sie schaut sich das ganze mal an. Sie möchte sich halt noch nicht mit allem so beschäftigen, da ja noch nicht fest steht wie "schwer" die Krankheit ist. Vielleicht auch gut so, da hier ja nicht nur "Erfolgserlebnisse" stehen. Wir müssen einfach die Operation abwarten um zu sehen wie es weitergeht. Vielleicht ist es halb so schlimm und es ist nur der Tumor, keine Metas usw. Diese Ungewissheit macht einen fertig, meine Mutter und auch uns. Die Zeit bis nächste Woche Freitag ist noch so lange und es macht einen fertig. Ich denke, ich bin soweit ganz klar damit. Es ist zwar eine traurige Sache und ich kann mich derzeit noch nicht auf die alltäglichen Sachen konzentrieren, aber es geht weiter... und es ist ja auch so: Wenn man selber Kraft hat, kann man diese Kraft auch weitergeben!

Eine Frage habe ich aber jetzt. Meine Mama hat mir erzählt das sie aufgrund der Schilddrüsen jährlich ein großes Blutbild gemacht bekommen hat - kann man dadurch auch Metas feststellen? Oder sieht man diese nur bei Röntgen, Ultraschall usw.?

Grüße
Patrick
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  #5  
Alt 21.04.2010, 18:19
KGM KGM ist offline
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Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 319
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Patrick,

anhand von nem Blutbild kann man das glaub nicht feststellen. Es gibt bestimmte Werte die erhöht sind, wenn Tumoren aktiv sind, aber die sagen nichts aus, ob metastasen da sind oder nicht. Die findet man mit CT oder einem PET Ct glaub ich.. ich hab leider in der ganzen Zeit bei meinem Bruder nicht genug medizinische Informationen bekommen.. was mich heute etwas wurmt.. bin ja Arzthelferin.. vielleicht hätte es noch andere Möglichkeiten gegeben.. aber Ewing ist sehr aggressiv.

Deine Mama wird noch eine Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen.. dann kann man sich damit befassen wie es weiter geht.

Ich drück dich!
Steffi
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Liebe Grüße von Steffi
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Stefan *28.11.1983 +15.04.2010
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  #6  
Alt 21.04.2010, 19:31
Horvi Horvi ist offline
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Registriert seit: 19.04.2010
Beiträge: 6
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Hallo Steffi,

okay... naja, ich habe sie - nachdem ich hier einiges gelesen habe - noch einige Sachen gefragt da ich hier auch gelesen habe das einige bevor sie operiert wurden noch weitere Untersuchungen machten. Und laut meiner Mama war es nur die Mammographie und Biopsie und daraufhin hat sie den OP Termin bekommen. Hatte mir halt gedacht, dass man es vielleicht schon an dem Blutbild gesehen hätte was ja aber nicht der Fall war und ja anscheinend nicht geht.

Was aber sehr komisch ist, es soll sich um einen G1 Tumor mit der Größe 4x5 cm handeln. Laut FÄ hat sich dies die letzten 8 - 10 Jahre gebildet - meine Mutter ging regelmässig zur Voruntersuchung, die FÄ hat nichts festgestellt und auf einmal war es da. Meine Mama meinte auch das sie sich regelmässig abtastete und es auf einmal da war! Wie geht das?! Es ist halt alles komisch! Und diese Ungewissheit - die macht mir Angst. Man weiß ja nicht wie es weitergeht... es ist einfach unfair! Aber das muss ich wohl hier niemanden erzählen...

Wünsche einen schönen Abend,

Grüße Patrick
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