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  #1  
Alt 17.12.2006, 19:21
AnG AnG ist offline
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Registriert seit: 17.12.2006
Beiträge: 2
Standard cutanes t-cell lymphom

Hallo, habe mich hier registriert, weil ich irgendwie nicht weiter weiß.

Ich erzähl mal ein bisschen.

Also, vor ungefähr 2-3 Jahren bekam ich Hautausschlag, dachte, das wäre nur eine Allergie, da ich schon immer Hautprobleme hatte.

Dieser Ausschlag war bald am ganzen Körper, ich war dann beim Hautarzt und der hat mir erst einmal nichts gesagt, Biopsie gemacht und mir danach Kortison gegeben. Berdacht auf einen Hautpilz und Pityriasis Rosea.

Der Ausschlag ging weg und meine Behandlung wäre damit abgeschlossen. Leider kam alles wieder. Bin dann zu einem anderen Hautarzt, der hatte den verdacht auf eine Pityriasis Lichenoides. Ich bekam eine UV-Therapie und Kortisonsalben, sowie Antibiotika.

Ging alles gut weg, nur der Ausschlag kam wieder. Inzwischen habe ich auch unzählige brauner Flecken am ganzen Körper; Überbleibsel des Ausschlags.

Der Hautarzt machte daraufhin noch eine Biopsie. das Ergebnis: kutanes t-zell lymphon.

Arrrghhh!!!!

Überweisung zum Onkologen. Der hat meine Lymphknoten per Ultraschall untersucht: nichts. Blutbild gemacht: alles i.O.
Milz: i.O.

Danach sollte ich erstmal auf ein weiteres Ergebnis warten, da die Hautprobe noch zum Spezialisten geschickt wurde.

Und das ist jetzt 4 Wochen her!!!
Und die Ärzte wollen vorher nicht behandeln, da alles noch differenziert werden muss.

Ich krieg mitlerweile die Krise. Bin 22 Jahre alt, gehe zur Uni und mache sehr gerne Sport. Sport mache ich aber nicht mehr im Verein, wegen meiner zerstörten Haut. Das Problem ist, ich kann einfach keine Kontakte mehr aufbauen. Schäme mich wegen meiner Haut und dieses Scheiß Lymphom dringt immer weiter in meine Gedanken. Ich gehe auch nicht mehr weg, da man da immer Menschen sieht, die scheinbar keine Probleme haben. Auch mit meiner Familie kann ich nur begrenzt sprechen. Freunde und Familie wissen aber davon. Mit Frauen klappt es natürlich gar nicht, da ich michn immer wieder selbst ausgrenze, wenn mir eine zu nahe kommt. Kann doch Keine mit meinem Problem belästigen..... Außerdem, wen die meine zerstörte Haut sieht...... Habe eigentlich immer auf mich geachtet. Hätte so so so gerne eine Partnerin. Bin recht athletisch gebaut und würde gerne wie andere junge Erwachsene mein Leben genießen, ich weiß, egoistischer Gedanke....

Tja... meine sozialen Kontakte gehen immer weiter zurück....

Habe Fragen: Man liest oft, dass ein t-zell-lymphom ansich nicht heilbar wäre, stimmt das?

Habe überlegt mir psychatrische Unterstützung zu suchen, bin aber mit der Uni schon gut gefordert und habe Angst davor, da dann vielleicht das denken an die Krankheit immer schlimmer werden könnte. Was habt ihr gemacht?

Ist das normal, dass man solange auf ein Ergebnis warten muss?

Wie lebe ich weiter? Wie schafft ihr das?

Kann ich mir von der Uni irgendwelche Sonderrechte zugestehen lassen?
Zur Zeit ist das so, dass ich nur 2x im Seminar fehlen darf, sonst kann man die Klausur nicht mitschreiben. Und ich weiß nicht, was noch alles auf mich zukommt.

Meine Fresse...

Das Schlimmste ist, dass sich das Leben wieterdreht und keine Rücksicht auf das Individuum nimmt. Ich kann doch jetzt nicht....

Sorry, wenn ich euch jetzt damit genervt habe, wäre aber dankbar für Antworten.
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  #2  
Alt 18.12.2006, 00:58
Clancy Clancy ist offline
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Registriert seit: 10.03.2006
Beiträge: 26
Standard AW: cutanes t-cell lymphom

Hallo AnG,

erstmal willkommen hier im Forum. Bevor Du keine genaue Diagnose hast, kann man zu der Erkrankung wenig sagen. Das T-Zell-Lymphome nicht heilbar sind, kann man pauschal nicht sagen. Sie sind zwar eher schlecht was die Prognose angeht aber das muß noch lange nicht heißen, daß man nicht geheilt werden kann. Hoffnung besteht immer! Ich habe auch ein T-Zell-Lymphom (sucutan, also unter der Haut) und mache mir auch ziemliche Sorgen. Das ist völlig normal aber es lässt mit der Zeit nach.

Nach vier Wochen sollte allerdings auch das pathologische Refernzzentrum endlich mal zur Sache kommen und die Diagnose stellen/bestätigen. Jetzt ist bald Weihnachten und da wird sicher nicht mehr als sonst gearbeitet. Du solltest mal "vorsichtig" Druck bei Deinem Arzt machen. Je nachdem wie agressiv das Lymphom ist, sollte man früh mit der Behandlung anfangen. Bei mir hat es allerdings auch knapp 4 Wochen gedauert und das waren 4 verdammt lange Wochen!

Wurde das Knochenmark auch untersucht? Das wird normalerweise auch oft (immer?) gemacht. Eine CT ist normalerweise auch Standard beim Staging. Solange noch keine inneren Organe betroffen sind, ist das schonmal positiv zu sehen. Wenn dann auch keine B-Symptome bestehen (Fieber, Müdigkeit, Nachtschweiß, Gewichtsverlust) ist es noch besser!

Sonderrechte ist eine gute Frage. Wenn Du eine Chemotherapie machen mußt, kannst Du beim Versorgungsamt einen Schwerbehindertenausweis beantragen. Ob der beim Studium "hilft" weiß ich nicht. Da würde ich in der Uni direkt nachfragen wenn feststeht wie die Behandlung aussieht.

Wenn die Diagnose feststeht und noch Zeit ist würde ich mir noch eine zweite Meinung zur Behandlung einholen.
Wenn Du jetzt körperlich noch fit bist, ist die Chemo vorraussichtlich gut zu überstehen. Ich bin da auch "gesund" reingegangen und habe es ganz gut weggesteckt. War kein Spaziergang aber ich hätte es mir schlimmer vorgestellt. Jetzt, ein halbes Jahr später, gehe ich wieder arbeiten (stundenreduziert). Je nach Art der Chemo gehen manche auch zwischen den einzelnen Chemos arbeiten. Das kommt ganz darauf an, wie behandelt wird. Aber man sollte sich imho auch Zeit für seine Erkrankung nehmen. Lieber ein Semester aussetzen als sich herumquälen!

Das Problem mit dem Ausschlag, und den daraus entstehenden Folgeproblemen, ist sicher eine sehr große Belastung. Ich denke, eine psychoonkologische Therapie ist kein Fehler zumal man sich dort "ausheulen" kann wenn man sonst niemanden dazu hat.

Ich drücke Dir die Dauemen, daß die Diagnose nicht so schlimm ausfällt und das Du schnell wieder gesund wirst!
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  #3  
Alt 18.12.2006, 07:51
Benutzerbild von elke51nhl
elke51nhl elke51nhl ist offline
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Registriert seit: 27.05.2004
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Beiträge: 487
Daumen hoch AW: cutanes t-cell lymphom

guten morgen,
ich habe in deinen Zeilen Verzweiflung gelesen.Bitte warte den Befund ab! Auch wenn es noch so lange dauert, es wird sicher nicht so schlimm sein.
Es ist normal das es so lange dauert. Ich habe auch nicht die Kraft gehabt zu warten und habe den Fehler gemacht, den Arzt zu wechseln weil ich dachte er wäre schuld.Auch da mußte ich warten.Im Labor werden mehrere Tests gemacht, und dann zur Kontrolle noch an ein weiteres Labor geschickt.
Gib nicht auf bevor Du weißt was los ist.
Deine Haut wird wieder besser werden, glaube mir. Ich hatte vor vielen Jahren
Probleme mit den Händen.Sobald ich die Finger bewegte, platze die Haut in der Handinnenfläche.
Ich ging von Arzt zu Arzt. Bekam auch Cortison und viel andere Behandlungen.
Meine Hände sahen aus wie verbrannt.Wenn ich aus dem Haus ging trug ich immer Baumwollhandschuhe.Einkaufen ging ich nur ungern, denn beim bezahlen sah jeder meine Wunden. Es war schlimm.
Der 7.Hautarzt meinte dann, es wäre eine Allergie gegen mich selbst, also Seelisch bedingt.
Ich bekam eine Laserbehandlung und ich arbeitete an mir und es war nach ca.8 Behandlungen weg.
Das gute an diesem Ausschlag war, ich bekam eine Spülmaschine.
Damals hatte ich 3 Kinder und es war nicht normal das es in jedem Haushalt so eine gab.
Also halt die Ohren steif und gib nicht auf.
Gute Besserung und eine friedvolle Weihnachtszeit.
Grüße
Elke
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  #4  
Alt 18.12.2006, 16:46
AnG AnG ist offline
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Registriert seit: 17.12.2006
Beiträge: 2
Standard AW: cutanes t-cell lymphom

Danke für eure Worte. War heute wieder beim Hautarzt. Der hat noch einmal Fotos gemacht und noch einmal gesagt, dass er noch auf den schriftlichen Befund wartet, der aber jeden Tag kommen könnte. Bei mir wäre der Befund äußerst kompliziert. Hat auch den Namen der Erkrankung genannt: Lymphomatoide Papulose. Wird von Ärzten als niedrig malignes t-zell Lymphom angesehen obwohl es nicht sicher ist. Alles hängt noch vom Befund ab. Die Erkrankung kann auch mit einem anderen Lymphom zusammenhängen (Hodgkin, Micosis Fungoides etc.)
Er sagte etwas davon, dass alles gut in den Griff zu bekommen sei. Hat mich gefreut. Erst danach wird es weitergehen. Mittwoch nach den Feirtagen soll ich wieder hin. Danach wahrscheinlich wieder zum Onkologen.

Bin heute wesentlich besser gelaunt als gestern. Möchte allen hier noch alles alles alles Gute wünschen, was hier manche durchmachen müssen ist echt hart!
Niemand sollte das durchmachen müssen!!
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  #5  
Alt 18.12.2006, 17:27
gruenbergerin gruenbergerin ist offline
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Registriert seit: 27.06.2006
Beiträge: 9
Rotes Gesicht AW: cutanes t-cell lymphom

hallo, mach dich nicht so verückt, daß ergebnis wird bestimmt bald da sein.Habe auch ein TZell lymphom ein peripheres annablastisches großzelliges .die diagnose ist schlecht im hinblick auf ein schnelles Rezidiv. aber nicht unheilbar. meins ist erst mal weg,ich bekomme noch 2 mal antikörper daß ist dafür daß es weg bleibt oder nicht so schnell wieder kommt. ich drücke dir die daumen du schaffst daß.
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  #6  
Alt 19.12.2006, 02:23
Benutzerbild von artwolf
artwolf artwolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.08.2006
Beiträge: 78
Standard AW: cutanes t-cell lymphom

Lieber AnG,

eine psychoonkologische oder psychologische Beratung hilft bestimmt sehr!

Du solltest einfach nachfragen was an Kliniken in Deiner Nähe angeboten wird.

Bei Krankheit - egal bei welcher - leidet immer die Seele mit - und auch wenn die Diagnose - so hoffe ich sehr - Entspannung bringen kann - Deine Seele hat bereits in der Vergangenheit durch die Hautveränderungen darunter gelitten - und die Aussprache, Betreuung und Hilfestellung durch geschultes Personal kann und wird Dir helfen die Ergebnisse und Erlebnisse der letzten Wochen und auch Jahre zu verarbeiten.

Ich denke es hilft Dir mehr als es "schadet" - sonst dreht sich alles in Deinem Kopf um unausgesprochene und ungelöste Probleme und das hilft Dir leider meist nicht weiter!

Also werde aktiv und lass Dir helfen - Du wirst sehen - die Befürchtung es könnte "ein Schuß nach hinten" sein ist bestimmt nicht angebracht!

Wünsche Dir eine schnelle klare Antwort von Deinen Ärzten und hoffe wieder von Dir zu hören - LG aus Wien, artwolf

P.S. Die derzeitige Diagnose - Lymphomatoide Papulose - ist im Gegensatz zu vielen anderen Subtypen der Lymphomerkrankungen - eine mit sehr guter Prognose!

Auch das sollte Dir Auftrieb geben, schnell auch für Deine Seele zu sorgen!
__________________

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