Behandlung mit Zoladex

Wer hat Erfahrung mit der Behandlung von Zoladex?
Ich wurde vor 4 Wochen brusterhaltend operiert. Mein Stadium ist G1, kein Lymphknotenbefall, keine Metastasen.
Da mein Tumor hormonrezeptoren-positiv ist und ich noch nicht in den Wechseljahren bin, hat man mir eine Anti-Hormon-Behandlung empfohlen. Wer kann mir bezüglich der evtl. auftretenden Nebenwirkungen weiterhelfen?
Danke im voraus.

Hallo Gerda,ich bekomme ebenfalls schon seit Ende 98 eine Antihormonbehandlung, allerdings mit Tamoxifen,also ein Antiöstrogen,da ich wie Du noch nicht in den Wechseljahren war.Ich muss sagen, meine Angst und Bedenken bezüglich der hormonellen Radikalkur waren nicht nötig.Das Mittel lässt sich sehr gut vertragen.Am Anfang war ich etwas kribbelig und ich schwitze sehr viel mehr als früher,aber inzwischen läuft die Umstellung reibungslos und ohne Beschwerden.Von allen empfohlenen Therapien finde ich diese noch am schonendsten,da sie nicht so stark mitnimmt.Also nur Mut-wenn es helfen soll kann man mit der richtigen Eistellung zu den Medikamenten eine Menge wegstecken und bei uns geht es ja um unser Leben, oder?Viele Grüsse und alles Gute.Petra

Hallo Gerda,
ich habe von November 99 bis Anfang Mai 2001 Zoladex bekommen und bin jetzt umgestellt worden auf Enantone. Folgende Nebenwirkungen sind mir aufgefallen:
Hitzewallungen, Schweissausbrueche, Nachts wachwerden und auf Toilette muessen, Stimmungsschwankungen und etwas mehr Haarausfall als normal. Aber ansonsten ist mir die Spritze sehr lange sehr gut bekommen. Ich habe mich umstellen lassen, weil Zoladex eine sehr dicke Nadel hat und mein Bauch mal 'Urlaub' braucht. Enantone wirkt genauso wie Zoladex, ist aber kein Implantat, sondern Depotkugeln. Also, mach dir nicht zuviele Sorgen. Die Hormontherapie ist definitv die am besten vertraegliche Variante. Alles Gute und halt die Ohren steif, Vera

Liebe Gerda,
ich bin in der gleichen Situation wie du. Auch ich habe einen T1N0M0 Tumor gehabt, wurde brusterhaltend operiert. Neben Chemo und Bestrahlung soll auch ich später eine Anti-ÖstrogenTherapie erhalten. Deshalb habe ich mich auch schon intensiv damit auseinander gesetzt. Zunächst möchte ich deswegen einiges aus den bisherigen Antworten berichtigen: Zoladex allein ist keine Anti-ÖstrogenTherapie, denn mittels Zoladex wird erstmal "nur" die Funktion der Eierstöcke ausgeschaltet; im Fachjargon spricht man von "medikamentöser Kastration". Das ist nach Meinung vieler Ärzte nötig, damit dann das wirkliche Antiöstrogen z.B. Tamoxifen richtig wirken kann. Ich stehe der Zoladex Behandlung sehr skeptisch gegenüber (der mich behandelnde Onkologe auch, der Radioonkologe will allerdings unbedingt auch Zoladex einsetzen !). Zoladex bedeutet Klimakterium mit all den Schwierigkeiten und Problemen; angefangen bei Osteoporose, Hitzewallungen, Libidoverlust, Schweissausbrüche usw. Ich bin 40 und will das alles jetzt nicht; und schon gar nicht, wenn es auch wirklich Meinungen und Studien gegen Zoladex Einsatz gibt. Mein Rat an dich deshalb, laß dir von deinen Ärzten nochmals genau die Vorteile und Nachteile für dich darlegen - und entscheide dich nicht gleich.
Für weiterführende Informationen kannst du dich jederzeit auch gerne an mich wenden.
Ich wünsche Dir alles Gute und eine gute Entscheidung für dich
Sabine

Hallo Sabine,
danke für deine Info über Zoladex.
Wie du schreibst, bist du in der gleichen Situation wie ich. Für welche Therapie hast du dich entschieden?
Wäre schön, wenn du dich nochmal melden könntest.
Gruss

Hallo Sabine,
ich habe mich gerade, nach Abnahme der Brust und anschliessender Chemo dazu entschlossen mit Zodalex therapeutisch weiter zu machen. Bin 34 und die netten histologischen Nümmerchen sind bei mir: TpT1b, multizentisch und leider G3. Deine Ausführungen haben mich aber etwas zum Nachdenken gebracht. Hast du zufällig die von dir aufgeführten Studien zur Hand oder noch besser Links zu ihnen?
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.

Liebe Heike,
ich habe deine Mail erhalten, und werde dir gerne die genauen Informationen zur Verfügung stellen. Da ich z.Zt. jedoch sehr unter Zeitdruck stehe, möchte ich dich gerne auf heute Abend (12.06.01 etwa 20Uhr) vertrösten. Die Links zusammenzustellen dauert vielleicht doch etwas länger und ich hab gleich einen wichtigen Arzttermin. Also bis später,
Sabine
Csearch11@aol.com

Hallo, liebe Sabine, Heike und alle anderen! Meine OP war vor 4 Wo. (brusterhaltend, T1N0M0, G1-2)und ich habe mich gerade für eine Hormonbehandlung mit Zoladex entschieden. Ich werde demnächst 40, habe einen 17jährigen Sohn, aber auch eine zweieinhalbjährige Tochter - und deshalb traue ich mir nicht, diese Empfehlung meiner Ärzte zu mißachten. Obwohl ich zugeben muß, daß ich mich auch etwas schwergetan habe mit der Entscheidung und ich kann Sabines Bedenken vollkommen nachvollziehen. Aber ich habe auch die Hoffnung, daß sich die klimakterischen Beschwerden in Grenzen halten werden und nicht gleich Osteoporose etc. droht. Es soll ja auch Frauen geben, die fast gar keine Probleme damit haben und vielleicht ist es ja bei mir genauso (und bei Euch auch...). Was mir viel mehr Sorgen bereitet sind die Langzeitwirkungen dieser Therapie und ob es den Tumorzellen nicht irgendwann egal ist und sie trotzdem weiterwachsen. Aber die Strahlentherapie ist ja bestimmt auch nicht bis ins letzte Detail bezüglich der Langzeitwirkung erforscht und so bleibt uns wohl nichts anderes übrig, uns gut zu informieren und aufgrund der heute vorherrschenden Therapieerfahrung unsere Entscheidungen zu treffen. Auch wenn die Hormonbehandlung im Vergleich zur Chemo besser verträglich ist, sollte sie genau überlegt werden - deshalb bin ich sehr an weiteren Infos interessiert. Im übrigen finde ich es sehr wichtig, daß man (frau) zu seinen einmal getroffenen Entscheidungen auch steht und sich nicht verunsichern läßt - ist manchmal gar nicht so einfach. Ich denke, daß die innere Einstellung sehr wichtig ist, also wenn ich der festen Überzeugung bin, daß dieses oder jenes gut für mich ist, dann ist es das auch! Hat jemand Erfahrung mit der Misteltherapie? Vielleicht ist das ja eine Möglichkeit, das Immunsystem zu stärken oder die Stimmung zu verbessern. Bis bald mal wieder, viele Grüße und alles Gute - Katrin.

Hallo Katrin,
dafür, dass die OP erst so kurz her ist, klingst du erstaunlich gefasst und optimistisch, das freut mich zu lesen.
Ich stimme dir in allem zu, gerade in dem "zu seinen Entscheidungen zu stehen", obwohl das manchmal auch schwer ist. Ich spritze übrigens seit Januar Mistel und mir bekommt es, nach anfänglichen Schwierigkeiten, sehr gut. Ich würde an deiner Stelle darauf achten, dass du jemanden findest, der sich damit auskennt. Es ist gut genau zu gucken, welche Potenzen gut für dich sind und in welcher Abfolge sie gespritzt werden.
Du kannst dich gern, wenn du noch etwas darüber hören möchtest, bei mir melden.
Gruss, Heike

Bin Heute -auf der Suche nach Inofs über Zoladex und Tamoxifen- auf dieser Seite gelandet. Auch mich beschäftigt gerade dieses Thema. Ich wurde im Mai 2001 brusterhaltend operiert: habe meine Daten nicht griffbereit- adjuvanter Bereich, es gab keinen Befall der Lymphknoten. Für eine Bestrahlung (31x) habe ich mich dann entschieden, Chemo habe ich abgelehnt und auch den weiteren Weg einer hormonellen Behandlung sehe ich kritisch, bzw. werde ich nicht gehen. Von meinem Gefühl her, von Gesprächen mit dem Arzt "meines Vertrauens", Infos aus dem Internet sind andere Wege möglich.
Vielleicht gibt es Frauen, die eine solche Möglichkeit auch sehen, dann würde ich mich über eine Reaktion sehr freuen.
Regina
P.S. Der Arzt in der AHB hat daraufhin gewiesen, dass Tamoxifen auch zu Gebärmutterhalskrebs, Trombosen, Lungenembolien führen könnte, statistisch nur sehr selten, aber frau sieht wie gross die Belastung ist und in fünf Jahren hormonell von 100% auf 5% gesetzt zu werden, ist sicherlich ein Großangriff auf die Ganzheitlichkeit unserer Körper.

Hallo an alle! Auch ich wurde 1999 mit 42 Jahren operiert. Von Juni 99 - Juni 01 wurde ich auch mit Zoladex behandelt und hatte überhaupt keine Schwierigkeiten. Keine Schweißausbrüche und auch sonst keine der üblichen Wechseljahrsprobleme. Lediglich der positive Effekt, daß die Regel ausblieb und ich somit auch nicht hormonell oder sonst verhüten musste. Ich hätte wegen der guten Verträglichkeit die Zoladex gerne noch weiter bekommen. Gerade auch im Hinblick auf das hormonabhängige Wachstum des Tumors. Aber die Behandlung ist auf zwei Jahre begrenzt und ich bekomme auch nichts weiter. Ich denke, gerade mit Kindern, sollte man nichts unversucht lassen, um ein erneutes Wachstum des Tumores zu verhindern. Ich wünsche allen alles alles Gute und viele positiven Gedanken, denn gerade die sind mit das wichtigste für unser Immunsystem.wdollinger@aol.com

Ein ganz liebes Hallo an alle. Ich bin heuer im August zum brusterhaltend operiert worden. Momentan mache ich gerade Strahlentherapie. Mein Arzt hat mir auch Zoladex und Nolvadex verordnet. Aber da ich erst 36 bin, kann ich mich nicht wirklich dazu überwinden mich - meinen Körper - künstlich vorzeitig altern zu lassen. Alle mit denen ich bis jetzt über meine Bedenken gesprochen haben wollten mich zur Anti-Hormontherapie überreden. Diese Seite war der erste Punkt auf dem ich auch Meinungen gegen diese "Standardtherapie" gelesen habe. Über Nachrichten bezüglich alternativen Therapien wäre ich sehr dankbar. "Die Richtung aus der der Wind bläst kann man nicht ändern - aber seine Segel anpassen". Alles Liebe an alle. Helga

Ein Hallo an alle, ich wurde im Februar 2000 operiert,die rechte Brust entfernt und Entfernung der Lymphknoten (ohne Befund) Werte pT1mic, pN0, pMx, G1. Danach erfolgten keine weiteren Maßnahmen, weder Chemotherapie noch Hormonbehandlung - Nichts Weiteres sei bei diesem Befund notwendig - außer den üblichen Nachsorgeuntersuchungen. Aufgrund von jetzt auftretenden Zyklusschwankungen sprach ich bei meinem Arzt erneut vor. Bei der gleichzeitigen Auswertung der letzten Blutuntersuchung (10. 10. 2001),Überprüfung der Tumormarker (Wert bei CA 15-3langsam weiter fallend jetzt mit 25 U/ml),verordnete mir mein Arzt Tamoxifen.Genaue Information über das Medikament habe ich von ihm nicht erhalten, außer das es ein Antihormon sei.Deshalb war ich mehr als erschrocken als ich den Beipackzettel gelesen hatte und ich mußte mich fragen,wieso und dann warum erst jetzt die Hormonbehandlung. Nun versuche ich mehr Informationen und vorallem über die Verträglichkeit dieses Medikaments zu erfahren. Von einer Freundin erfuhr ich, das Zoladex ebenfalls zur Hormontherapie eingesetzt wird und nicht so krasse Nebenwirkung haben soll wie das Tamoxifen. Mich beunruhigt vorallem , dass bei Tamoxifen Gebärmutterschleimhauttumore begünstigt wurden auch wollte ich nicht schon mit 39 Jahren künstlich in die Wechseljahre gelangen. Würde mich über weitere Hinweise und Ratschläge von Euch bedanken.
Alles Liebe, es geht weiter. Heike

Liebe Heike,
ich kann dir folgende Information zu deinen Fragen bezügl. der Hormontherapie geben:
Nur Zoladex als Hormontherapie ist eigentlich nicht gebräuchlich, denn mit Zoladex wird "nur" die Funktion der Eierstöcke ausgeschaltet, und zwar vollständig. D.H. du bist dann vollständig in den Wechseljahren. Ich höre auch gelegentlich von Frauen, die berichten, dass Sie keine Wechseljahresbeschwerden unter Zoladex haben. Das freut mich, aber ich persönlich kann mir das nicht so ganz vorstellen. Aber zurück zur Hormontherapie. Üblich ist also folgendes Schema: Du bekommst alle 4 oder 6 Wochen eine Injektion Zoladex unter die Bauchdecke gespritzt, damit dein Körper kein Östrogen mehr produziert. Zusätzlich nimmst du dann noch jeden Tag 20-30mg Tamoxifen. Dies ist ein Antiöstrogen, welches sich unter anderem an die Östrogenrezeptorstellen auf den Tumorzellen, oder solche die es werden wollen, setzt und diese am Wachstum hindert. Eigentlich eine tolle Sache, wenn da nicht die, auch von dir problematisierten, Nebenwirkungen wären. Ich habe schon sehr viel über Tamoxifen im Internet recherchiert und bin schon der Meinung, das ein Gebärmutterkrebs nicht zwangsläufig bei jeder Frau die Tamoxifen nimmt entstehen muß; aber natürlich besteht ein Risiko. Wobei man aber auch nicht vergessen darf, dass das Risiko eines solchen Krebses laut Studien bei älteren Frauen (ab 50Jahren) deutlich größer ist. Es ist sehr schwierig eine "richtige" Entscheidung zu treffen. Ich denke, man sollte auf seine innere Stimme hören. Ist man der Hormontherapie gegenüber negativ eingestellt wird man bestimmt viele Nebenwirkungen haben, bei einer positiven Einstellung wird es sicher anders sein.
Ich fühle wie du, alles in mir sträubt sich gegen vorzeitige Wechseljahre. Deshalb werde ich kein Zoladex nehmen. Dafür hab ich Chemo und Bestrahlung ausgehalten; ich fühle mich, was den Brustkrebs angeht geheilt. Meinen Lebensstil habe ich geändert; viel Sport, gesunde Ernährung, Isoflavone, und möglichst nur noch "gesunden" Stress.
Wenn du noch Links zu weiterführenden Informationen benötigst, dann melde dich doch nochmal unter meiner E-Mail Adresse Csearch11@aol.com.
Liebe Grüße Sabine Csearch11@aol.com

Bekomme auch nach einer brusterhaltenden OP
im Juli 2001 seit 3 Monaten Zoladex. Neben-
wirkungen halten sich bei mir jedoch in Grenzen. Eigentlich bekomme ich seither Hitzewallungen, die sich aber noch gut ertragen lassen. Wenn es helfen wird, bin ich ganz glücklich. Bin erst 37 Jahre und habe 2 Kinder.