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Alt 02.09.2014, 18:01
Lucie77 Lucie77 ist offline
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Registriert seit: 02.09.2014
Beiträge: 4
Standard Magenkrebs im Endstadium

Hallo Ihr Lieben,


ganz lange Zeit habe ich hier nur mitgelesen. Ich hatte nicht wirklich den Mut hier etwas von dem zu schreiben, was mich und meine Familie seit Monaten begleitet.
Aber nun....da es dem Ende zu geht...und ich nicht weiß wie ich das alles am Besten verarbeite...hab ich mich doch dazu entschlossen.


Bei meinem Opa wurde Januar 14 Magenkrebs diagnostiziert.
Als er schon nicht mehr schlucken konnte...und leider waren auch schon Metas im Bauchfell und in der Leber.
Erst waren wir alle fertig, und ich glaube, dass ich eigentlich gar nicht richtig fassen konnte, was das bedeutet.
Mein Opa entschloss sich zu der Chemo und wir wurden alle wieder recht zuversichtlich, dass wir noch einige Jahre was von ihm haben werden.

Die Metas gingen zurück, der Krebs verkleinerte sich, und er konnte wieder besser essen.
Ihm wuchs jedoch am Hals ein Geschwür-ähnliches Etwas, wobei dir ärzte erst sagten, dass dies damit nichts zu tun hätte.
Sie untersuchten es dann, auf bitten meiner Oma, da es immer größer wurde, sich sogar entzündete, und es stellte sich heraus, dass es eine Krebsablagerung war.
Diese musste entfernt werden, was hieß, dass mehr als 4 Wochen keine Chemo möglich war.

Nach dieser langen Zeit viel mehr und mehr auf, dass Opa wieder schlechter essen konnte.
Er war sehr schlapp, obwohl er gar keine Chemo kriegte.
Das CT bestätigte, was wir vermuteten: Tumor ist gewachsen, mehr Metas.

Meine GRoßeltern wollten nochmal in den Ulraub fahren, sodass die Chemo erst in ca 2 Wochen weiter gehen sollte.
Doch im Ulruab fühlte opa sich schon nicht gut.
Er war schlapp, lag den ganzen Tag, konnte sich nicht aufraffen, hatte Bauchschmerzen.
Nach einer Woche brachen sie den Urlaub ab.
Als Sie zu Hause waren, hatte OPa Blut im Stuhl, und sie fuhren ins Krankenhaus.
Der Tumor blutet, sagten sie.
Sie versuchten ihn zu veröden, um die Blutungen zu stoppen.
Dies schien erst zu funktionieren, Opa versuchte zu essen, einiges ging, wie suppenähnliche Dinge, anderes gar nicht. Ihm wurde schnell schlecht, er schlief viel, war blass, und konnte sich kaum halten wenn er im Bad war um sich zu rasieren.

Scheinbar wurde es nicht besser....also schauten die Ärzte erneut...der Tumor blutete nun so stark, dass sie mit 2 Beuteln Blut pro tag gar nicht hinterherkamen....OPa brauchte auch blutverdünner, da er sonst eine Lungenembolie kriegen könnte, was die Blutgerinnung nicht ermöglichte.
Diese wurde abgesetzt bzw weniger dosiert...aber auch das brachte nichts.

Nach einer Woche entschieden sie sich, den Tumor von der Versorgungsarterie zu trennen.
Sie sagten, dass sei die einzige Chance die es gibt, aber Aussicht gibt es kaum, denn wenn der Tumor zerfalle, meinten sie, werden die Blutungen vielleicht noch schlimmer.

Nun, dies ist jetzt einige Tage her....am Sonntag war ich das letzte mal im Krankenhaus, es war so schlimm meinen OPa da so liegen zu sehen.
Eigentlich war er aus unserer Familie immer der stärkste, war nie krank, kaum gefühlsduselig, immer ehrlich.
Und jetzt, wo er nichts mehr selber kann, nur noch schläft und daliegt, das ertrage ich kaum anzusehen.
Ich kann niemanden trösten, ich kann mich kaum selber trösten.
Eigentlich bin ich damit lieber allein als im Kreis der Familie, so komisch es sich anhört.

Er kriegt jetzt nur noch Morphium, sein linker Arm ist taub(kann mir einer sagen, was das vllt heißen könnte?) und es sammelt sich Wasser in den Beinen.

Bis vor einigen Tagen hab ich noch so gehofft, dass es nochmal besser wird.
Das es ihm besser geht und vllt doch nochmal eine Änderung eintritt.
Aber jetzt, jetzt schlaf ich kaum, warte jeden Tag auf den Anruf der sowieso kommen wird....
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Stichworte
innere blutungen, magentumor, tumor blutet


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