Mein Vater hat Krebs :(

[Steffl]

Erstmal hallo an alle hier. Ich lese seit 3 Tagen in diesen Forum. Vor 3 Tagen wurde bei meinen Vater ein ca. 3-4cm großesGeschwür im unteren Teil der Speiseröhre gefunden. Hab mich daraufhin gleich versucht im Netz bißl schlau zu machen und wußte dann schon was dies wahrscheinlich bedeutet...Krebs, bösartig. Er kam 2 Tage später ( also gestern ins KH) und die schlimme Befürchtung wurde bestätigt.
Mein Vater hatte seit ca. 2 Monaten Schluckbeschwerden die sich nun verstärkten. Wir ( Familie) hat ihm schon geraten doch mal zum Arzt zu gehen. Hat er nicht gemacht, nahm das auf die leichte Schulter, wird schon meinte er. ich denke er hatte schon Angst vor was Schlimmeren.
Ich wohne nun 400km weit entfernt, das erschwert manches etwas, bzw. hab ich das Gefühl. Ich wohne in Chemnitz, meine Familie in München.
Gerade bin ich gefasst, aber teilweise auch recht fertig.
Wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist oder ob Metastasen vorhanden sind weiß ich noch nicht.....ich hoffe nicht!!....aber die Aussichten klingen ja meistens nicht so rosig
Wie gesagt, mein Vater nimmt das nicht so ernst denke ich. Der will schon wieder ausm KH raus und findet haufen Zeugs was er wichtiges zu erledigen hätte. DEnkt er kann Chemo ambulant machen und mitm Roller fahren und so. Ist ein sehr aktiver Mensch.
Meine 2 jüngeren Brüder scheinen die Ernsthaftigkeit auch nicht zu sehen.
Meine Mutter sagt, es wird schon nicht so einfach werden ;(
Achja, mein Vater wir in einer Woche 60. Ich bin 32....
Er liegt derzeit im RotKreuzKlinikum München.
Hat hier jemand Erfahrungen damit, insbezüglich dieser Krankheit???
Hab meine Eltern ja auch schon auf das Klinikum Rechts der Isar angesprochen. Die wissen auch nicht sorecht....
Momentan sehe ichs als meine Aufgabe mich über diese schlimme Krankheit zu informieren, ich finde man sollte das jetzt schon sofort tun, auch wenn es sich noch so hart liest alles
Mein Vater wiegt anscheinend eh nur noch 76kg, konnte bevor er ins kh ist schon kaum mehr essen...

Liebe Grüße,
Steffi

[jensg]

Hallo Steffi,

erstmal Willkommen in diesem Forum.
Lass dir erstmal etwas Mut machen. Ja , Speiseröhrenkrebs ist eine sehr ernsthaft Erkrankung, aber auch ein solcher Befund ist nicht hoffnungslos!
Dein Vater wird möglicherweise noch weiter untersucht werden, um das initiale Staging zu ermitteln. Das Staging steht immer auch in dem Arztbrief und ist die Grundlage für die Entscheidung über den weiteren Behandlungsverlauf.
(TxNxMx - T für den Tumor, N (nodes) für Lymphknoten und M für Metastasen; dann gibt es noch ein G für Grading, das ist ein Mass der Agressivität der Zellen)

Wichtig ist aus meiner Erfahrung auch, dass ihr euch in dem Krankenhaus eurer Wahl gut aufgehoben fühlt und das KKH mit dieser Krebsform Erfahrungen hat, insbesondere für eine mögliche OP kann die Erfahrung des Chirurgen einen großen Unterschied machen.

Ich wünsche dir/euch viel Mut und Kraft. Steht als Familie zusammen, dein Vater braucht Unterstützung.

Liebe Grüße
Jens

[sanna53]

hallo steffl,

tut mir leid für deinen vater und deine familie. mein mann hat den gleichen tumor 2009 diagnostiziert bekommen, wurde dann operiert.
wenn ihr schon in münchen lebt wäre es doch am besten ins rechts der isar zu gehen, die haben spezialisten für diese erkrankung. kann ich nur empfehlen. alles gute! sanna

[ulla46]

Hallo Steffi,
ich möchte dich auch hier herzlich willkommen heißen. Wie Jens schon sagte, kann es ganz entscheidend sein, in welchem KH man behandelt wird. Unter www.weisse-liste.de kannst du nachschauen, wie oft in dem KH Spk behandelt wird. Rechts der Isar ist sicherlich eine gute Adresse.
Alles Gute für euch!
Ulla

[pags]

Hallo Steffi,

das klingt alles wie bei mir. Meine Familie ist auch 300km weit weg und ich kann Dir gleich sagen, dass es für Dich eine Achterbahn der Gefühle sein wird. Du bist nicht vor Ort und musst Dich nur drauf verlassen, was man Dir sagt, das macht einen irre Papa hat die OP hinter sich, aber es gibt immer wieder Probleme, da er vor 6 Jahren auch noch einen Schlaganfall hatte. Jetzt muss er wieder ins KH, da er Halsschmerzen hat. Ich hatte mir für die OP 2 Wochen Urlaub genommen, jetzt kann ich nicht mehr runter fahren und kann nur hoffen, dass alles ok ist.

Ich drücke euch wirklich die Daumen, dass alles gut geht.
Wenn er fit ist und das will, dann schafft ihr das

[Steffl]

Danke an alle für die netten Worte....Ich weiß es wird nicht leicht, aber ich hoffe auf Gutes. Momentan stehen noch die Ergebnisse der Untersuchungen aus. Nächste Woche weiß ich mehr.
Mein Vater ist so ziemlich fit, hat die letzten Tage viel Eis in der Eisdiele geschlemmert. Ihn kotzen grad eher die Untersuchungen an....Heute durfte er fast nix essen wegen der Darmspiegelung morgen.
Hoffentlich ist nicht mehr in seinem Körper und sie können das Ding gut entfernen....
Mein Problem ist echt die Entfernung ...Hab mit meinen Mann vor 10 Tagen ein Haus gekauft, bin arbeitstechnisch durchgehend am schuften und will grad nur nach München!!!

Grüße, an all die starken Leute hier!