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#1
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Ich werde noch wahnsinnig
Ich dreh hier bald durch. Meine Mama wird gelblich von den Lebermetastasen und die Speiseröhre tut ihr weh (sie hat Magenkrebs mit reichlich Lebermetastasen) es tut immer mehr weh sie so leiden zu sehn (seit 8 Monaten wissen wirs und Chemo hat nicht angeschlagen). Wir waren immer ein eingeschworenes Team und ich will mir gar nicht vorstellen wie es ohne sie sein wird(der Arzt sagt das war ihr letztes Weihnachten und ich kann es ihr nicht sagen weil sie psychisch labil ist). Und meine Tochter (8 sie hat sie wie ein Vater mit großgezogen) scheint es langsam auch zu merken.
Ich habe das Gefühl es zerreißt mich innerlich. Ich will ihr so gern helfen und ich kann es einfach nicht. Ich habe meine Arbeit und meine Beziehung aufgegeben. Und alles was ich kann ist hier sein, aber das ist mir zu wenig. Und ich kann sie noch nicht gehen lassen. Dazu kommt das mein Krebsabstrich auch nicht so toll war. Der Arzt sagt zwar das es NOCH kein Krebs ist, und ich muß in 2 Monaten nochmal hin aber das ist wieder was was ich im Moment nicht brauchen kann. Meine Schwester denkt mit einem allwöchentlichen 2 Stunden Besuch ist alles getan und glaubt ich bin ein Pferd und ihre Nichte holt sie auch nie. Ich fühl mich so schrecklich allein und der einzige Mench mit dem ich reden will ist meine Mutter doch bis ich da die richtige schmerzfreie Phase erwische. Und wenn sie die dann hat will ich das sie entspannt und nicht ihre heulende Tochter tröstet. Ich wünsche euch allen viel Kraft. Urug Geändert von Urug (18.01.2008 um 01:15 Uhr) |
#2
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AW: Ich werde noch wahnsinnig
Liebe Urug,
es tut mir leid, dass es deiner Mutter so schlecht geht und das du dich alleine fühlst. Hast du keine Freunde, denen du dein Herz ausschütten kannst? Oder rede doch mit dem Arzt. Deine Mutter liegt bestimmt im Krankenhaus. Als meine Mam im Krankenhaus lag, konnten wir viel mit den Schwestern oder Palliativdienst reden und das tat gut. Auch wenn du deiner Mutter das nicht sagen kannst, wird sie es fühlen. Meine Mam bekam die Diagnose Glio WHO Grad IV im August. Sie wusste die Diagnose nicht ganz sowie ihre Chancen. Im Oktober meinte sie zu mir, dass sie nicht mehr lange leben wird und dass es ihr nie mehr besser gehen wird. Sie hat trotzdem gekämpft, aber leider recht behalten. Du kannst nicht alles alleine machen. Rede mit deiner Schwester. Es wird sich vielleicht nichts ändern, aber du kannst es dir von der Seele reden. Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Liebe Grüße Ela ___________________________________________ Mam * 18.06.1949 + 08.01.2008 Ich werde dich immer lieben und niemals vergessen!!! |
#3
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AW: Ich werde noch wahnsinnig
Hallo Du armes Menschenkind,
lass Dich mal fest und herzlich in die Arme nehmen. Du hast es aber im Moment reichlich schwer. Es tut mir leid für Dich, dass Du anscheinend sowenig Unterstützung hast. Es klingt nicht so, als wenn Du noch einen Vater hast, der sich mit kümmert. Na, und das mit Deiner Schwester..... Gibt es keine netten Nachbarn, Freunde, Ex-Arbeitskollegen? Jemand, der sich mal intensiv einen Tag um Deine Mama kümmern kann und auch jemanden, der etwas mit Deiner Tochter unternehmen könnte? Damit Du nämlich mal einen Tag so richtig abschalten kannst. Vielleicht einfach nur ein die Fußgängerzone, Kaffee trinken und Menschen beobachten?! Oder ein heißes Bad nehmen, mit einem guten Buch! Hast Du Psychoonkologische Hilfe, wo Du selber ja auch nicht besonders dran bist? Was ist das denn für eine Aussage von Deinem Doc "noch ist es kein Krebs" ???? Will der warten, bis es soweit ist??? . Seltsam! Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wirst Du sie auch gehen lassen, da bin ich mir sicher. So lieb, wie Du Deine Mama hast, wirst Du diese Größe zum richtigen Zeitpunkt auch haben. Bitte hol Dir praktische Unterstützung. Für Deine Seele komm auch gerne wieder hierher und lass Dich von uns hier in die Arme nehmen. Alles Liebe für Dich, Du schaffst das! Erle |
#4
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AW: Ich werde noch wahnsinnig
Hallo Urug,
sicher gibt es auch in Deiner Nähe einen Hospizverein. Wende Dich bitte an sie. Sie sind auch da, um die Angehörigen zu begleiten und zu stärken. (Guck unter www.hospiz.net wenn Du eine Adresse brauchst.) Nicht nur für dich selbst, auch deiner Tochter zuliebe, wäre der Kontakt sicher hilfreich. Sie haben sicher Erfahrung, wie mit Kindern über den Tod zu sprechen ist. Ich denke, es ist das Beste, offen die eigenen Gefühle zu zeigen. Wenn Du mit Deiner Mutter weinst, wird es für Euch beide erleichternd sein. Wenn ihr Euch beide zusammenreisst, um die andere ja nicht zu belasten, legt ihr noch etwas Schweres auf Eure Schultern obenauf. Ich drück dich martina |
#5
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AW: Ich werde noch wahnsinnig
Liebe Urug,Fühle Dich auch von mir ganz fest in die Arme genommen.
Es tut immer unendlich weh einen über alles geliebten Menschen zu verlieren. Das alles allein zu bewältigen ist fast nicht möglich. Die Arbeit aufzugeben ist eine Sache aber den Partner? Wäre er nicht ein guter beistand gewesen? Ich denke, Du solltest auf jeden Fall mit Deiner Schwester reden. Laß Dich nicht mit zwei Stunden Besuch abspeisen,schließlich ist Deine Schwester auch ihre Tochter. Sie sollte Dir etwas von Deiner Verantwortung abnehmen. Ich wünsche Dir weiterhin alles Liebe,hier im Forum findest Du immer einen Ansprechpartner oder auch nur Trost. L.G. Manuela |
#6
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AW: Ich werde noch wahnsinnig
liebe urug...
fühl dich auch von mir herzlich umarmt und gedrückt. ich kann mich nur den anderen anschlissen.denke auch du solltest mit deine schwester reden,wenn sie schon so wenig für ihre mutter tut soll dir vielleicht bei anderen sachen unterstüzen zb.ofters mit deine tochter was unternehmen oder sie übers wochenende nehmen.eine evtl. profesionelle hilfe wäre auch nicht schlecht.wegen deine tochter die hat doch bestimmt mindestens eine gute freundin,wenn du mit den eltern reden wurdest ob deine tochter nicht hin und wieder bei der freundin schlafen kann.hättest bisschen luft für dich.ich kann mir nicht vorstellen das da einer nein sagen wurde. du muss vielleicht noch ne weile für deine mutter da sein um sie zu begleiten auf dem weg da darfst du dich dabei aber nicht vergessen,es hilft niemanden wenn du zusammen brichts.deswegen überleg dir in ruhe wem du alles um hilfe bitten kannst.und wir sind natürlich hier immer für dich da. wünsch dir viel kraft dich anna |
#7
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AW: Ich werde noch wahnsinnig
Hallo,
es tut mir leid mit deiner Mama,ich weiß was das für ein Gefühl ist :-( Aber ich kann mich da nur Martina anschließen,schau mal in deiner Nähe nach einem Hospizverein. Die Menschen die dort "arbeiten" sind alle ganz lieb und verstehen einen.Sie können dir auch gute Tips geben und haben immer ein offenes Ohr. Ich wünsch dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit Liebe Grüße sabrina |
#8
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AW: Ich werde noch wahnsinnig
Hallo,
ich danke euch allen von Herzen für euren Zuspruch. Ich habe mit meiner Schwester gesprochen, doch leider ist hier nichts zu machen. Sie lebt einfach weiter und schiebt alles weit weit weg, dazu kommt noch das sie anfängt ganz besonders eklig zu mir zu werden. Meine Mama hat mittlerweile durch die Lebermetastasen einen aufgeschwollenen Bauch und ist ganz gelb. Ich sitze hier und lasse sie noch alles tun was sie kann und versuche Mut zu machen. Der Schmerz in mir wird immer schlimmer. Irgendwie trägt man doch noch etwas Hoffnung mit sich aber wenn die aufhört.... es zerreißt mich fast. Es tut so wahnsinnig weh ich denke ihr versteht mich. Ich habe mich ans Hospiz gewandt und reden hilft ein bißchen, mit meiner Freundin rede ich auch aber meine Mutter und meine Tochter waren und sind mein Leben und ich weiß gar nicht wohin mit allem. Ich begleite sie jetzt noch den Rest des Weges. Ich verliere meine Mama die immer ein Mittelpunkt meines Lebens ist/war. Ich würd so gern mit ihr reden aber ich will ihrer Seele nicht noch mehr Schmerz zufügen. Alles würd sie einfach nicht verkraften. Wenn ich weine streichelt sie mir oft über den Kopf und sagt "mein armes Tanele." Ich hoffe ich mache alles richtig. Ich wünschte nur es wäre jemand da der mir sagt: "Es ist in Ordnung du machst das schon richtig und du schaffst es schon." Deshalb danke ich euch nochmal ganz herzlich für den Zuspruch. |
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