Nach Krebs Hartz 4

[Norma]

Huhu Altmann,
ganz liebe Grüße an dich.

@ alleslüge,

verstehe ich nicht. Was heißt hier Jeder gegen Jeden?
Bitte? Handelt es sich um eine Bedarfsgemeinschaft oder nicht? Wenn ihr in Sachen Arge euch nicht einig seid und Jeder gegen Jeden agiert, dann ist es in meinen Augen keine Bedarfsgemeinschaft sondern eine Zweckgemeinschaft.

Es ist doch gar nicht so schwer: statt immer auf eine Fehlentscheidung der Arge rumzutrampeln (die es zugegebenermaßen ja wirklich in Massen gibt), sollte man der Fairness halber auch einmal darüber nachdenken, wie man Fehlentscheidungen möglichst verhindern kann.

Und ich gehe davon aus, dass in einer Bedarfsgemeinschaft gemeinsam alle Probleme des Alltags besprochen werden; also auch Probleme mit der Arge.

Sorry, aber wenn da jemand sich nicht an die Vorgaben der Arge hält, dann haben die anderen die Pflicht, diesem Quertreiber klar zu machen, dass sein Tun Konsequenzen haben wird.

Wenn Unrecht geschieht, bin ich die erste, die aufschreit.

Bei euch sehe ich aber kein Unrecht, sondern eine (wenn auch nicht ganz korrekte) Arge-Konsequenz aus dem Fehlverhalten eines Mitglieds eurer Bedarfsgemeinschaft.

Fazit: eben NICHT Jeder gegen Jeden, sondern GEMEINSAM. Nur so kann es funktionieren.

Liebe Grüße
Norma

PS: Nein, mit der Arge habe ich nichts zu tun, aber ein Rechtsempfinden

[silverlady]

heute bin ich irgendwie nicht gut drauf also entschuldigt bitte, sollte ich mich im Ton vergreifen.

Mein Sohn, kerngesund und stockfaul, bezog seit seiner Ausbildung Harzt 4.
Jedesmal wenn er mal wieder einen termin aus Faulheit nicht wahrgenommen hatte, besorgte er sich ein Attest von einer Psychologin aufgrund seiner schweren Kindheit sei ihm der Besuch nicht möglich gewesen.( kein Wunder, er hat mich als Mutter)
nach einiger zeit kaufte ihm die Psychologin das nicht mehr ab und es gab keine Atteste mehr.

Es hat 6 jahre gedauert bis zur ersten Androhnung einer Kürzung. Danach hat mein Sohn dann ffür einigen Tage die Eingliederungsmaßnahmen mitgemacht, sich aber spätestens nach 4 tagen aufgrund von Dummstellen, rausschmeißen lassen.
nach 8 jahren dann die erste Kürzung um 30% . Nach Widerspruch zurückgenommen, einige Monate später die nächste Kürzung. Widerspruch ohne Erfolg.
Ein klein bischen Einschränkung und mein Sohn belibt weiter schön zuhause. Er kommt auch nicht zu den Terminen.
Nach 10 jahren, die Androhung der Einstellung der Leistung, gleich mit der Mitteilung, auch bei einen Widerspruch gibt es bis zur Entscheidung kleine leistungen.

14 tage später hatte mein Sohn einen Job. Seit 3 Jahren arbeitet er und fühlt sich sauwohl.

Auch nur Unfähigkeit der Mitarbeiter der Arge?

silverlady

[Altmann]

Hallo Silverlady,
ist ja super, Glückwunsch dazu.
Dein Sohn hat irgendwie einen Ruck gemacht, ich will das nicht alleine der
ARGE zuschreiben, er mußte da auch selbst etwas tun und das hat er.
Bei Deinen ersten Zeilen hatte ich schon die Krise gekriegt, da Du es
total ernst geschrieben hast und Deine Meinung ehrlich erklärt hast.
Wenn es doch bei uns auch so klappen könnte, mein Sohn sucht, aber
leider ohne Erfolg.
Gruß Altmann

[silverlady]

ja mein Sohn ist schon soone marke

[Norma]

Weißt du was, Silverlady,

dein Sohn ist ein Spätzünder.
Aber egal, es hat dann doch noch gezündet.

Und vielen Dank, dass du diese persönliche Geschichte aufgeschrieben hast!

Weiterhin von Herzen alles Liebe und Gute!

Norma, die sich über solche positiv ausgehenden Lebensgeschichten immer ganz besonders freut!