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  #1  
Alt 19.01.2009, 12:23
eva45 eva45 ist offline
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Registriert seit: 17.12.2007
Beiträge: 26
Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Christa Martina!
alles,alles Gute für Morgen.
das mit der Luft und den Blumen könnte von mir sein.Im Sommer ist mein erster und letzter Gang im Garten und ich freue mich immer riesig wenn ich wieder etwas neues entdecke.Übrings gestern habe ich schon die ersten Himmelschlüssel bei mir gesehen.
Liebe Grüsse Eva
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  #2  
Alt 19.01.2009, 14:50
Brigitte H Brigitte H ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Liebe Kirsten und all die anderen,

ich habe lange gezögert, meinen Beitrag hier reinzustellen, aber vielleich hilft es ja doch.

Wenn man so wie ich den Krebs in einem frühen Stadium selbst entdeckt hat, kann man mit der Diagnose anscheinend besser umgehen. Ich habe das Vertrauen in meinen Körper zu keinem Zeitpunkt verloren und bin auch nicht ständig damit befasst, einen Feind in mir zu bekämpfen. Ich sehe die Erkrankung als eine einmalige Fehlfunktion und werde mich auch im Hinblick auf eine mögliche Wiedererkrankung nicht verrückt machen. Wie uns hier im Forum doch immer wieder vor Augen geführt wird, kann es jeden treffen und nur wenige gehören wirklich einer Risikogruppe an.

Mein Befund liegt jetzt 3 Jahre zurück und nach Chemo, Bestrahlung und 2 Jahren Zoladex (Tamoxifen hab ich nach 6 Monaten abgebrochen) fühle ich mich so gesund wie vor der Erkrankung.

Ich bin mir durchaus bewußt, dass meine optimistische Haltung ein Geschenk ist und kein Verdienst meinerseits.

Euch allen wünsche ich, dass ihr etwas lockerer mit der Diagnose umgehen könnt und auch weiterhin in der Lage seid, Pläne zu schmieden für die Zukunft.

Herzlichst grüßt Brigitte
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  #3  
Alt 19.01.2009, 21:14
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

hallo liebe Mädels,
mir geht es wie Brigitte, auch ich habe lange gezögert um zu schreiben.
BK Diagnose Mai 03 (in situ + 1.5 cm invasiver Anteil, G3, Her2neu3+++)
meine Prognosen waren eigentlich gut, so wurde es mir jedenfalls gesagt.
ich habe den KK erst nach meiner Therapie gefunden, vielleicht wäre einiges, was bei mir vermurkst wurde, anders gelaufen, wenn ich euch vorher gefunden hätte.
Der KK war mir lange, sehr lange ein guter Begleiter. Ich war täglich hier, wenn auch hauptsächlich im Lungenforum (Waltons Familie) und natürlich im Chat.
Das Thema Krebs konnte deshalb bei mir eigentlich gar nie in den Hintergrund rücken. Die Krankheit begleitete mich und nicht nur meine Erkrankung, sondern auch die der anderen, mittlerweile lieb gewonnenen Mensch, die ich täglich im KK traf.
Doch in vielen Fällen gab es kein Happy End und genau das war es, was mich dann bewogen hat, einen Schlußstrich zu ziehen. Mich zurück zu ziehen.
Umso weniger ich den KK aufrief umso mehr Abstand bekam ich zu meiner Krankheit.
In meinem Kopf war ich "gesund" ich ging wieder arbeiten, meisterte meinen Haushalt und versorrgte sogar noch meine Schwieermutter.
Mein Körper signalisierte mir irgendwann, stop, halt, da ist was nicht in Ordnung.
Ich rannte von Arzt zu Arzt, doch alle sagten mir, alles ok.
Der letzte Doc, ein Prof. sagte mir im März 08 Frau B. was wollen sie, sie sind vollkommen gesund, haben keine Metastasen und im übrigen, sind nun genau 5 Jahre nach Diagnosestellung um, so wie es bei ihnen aussieht, kommt der Krebs bei ihnen nicht mehr zurück!!!!!!!!
Genau 1 Monat später, Ende April, sagten meine Blutwerte, dass mit der Leber etwas nicht stimmt und Ende Juni wurde eine Lebermetastase festgestellt, 1 Woche später mehrere Knochenmetastasen und 1 Tag später wurde der Verdacht auf ein Lungencarzinom gestellt, der sich dann auch als eine Metastase herausstellte.
Ich will euch keine Angst machen, ganz im Gegenteil, ich möchte nur, dass ihr auf euren Körper hört, nehmt die, wenn auch kleinen Signale wahr, die er euch sendet.
Wir leben in einer Zeit, wo viele sich auf die Technik verlassen und verlernt haben, auf ihren Körper zu hören.

Wir können uns niemals sicher sein, aber umso früher geholfen wird, umso größer ist die Chance, dass der Krebs wirklich hinter uns bleibt.
Vergessen können wir ihn eh nie, dafür hat er viel zu gewalttätig in uns gewütet.
Die Angst wird auch immer ein Begleiter sein, aber es liegt an uns, ob dieser Begleiter Gut oder Böse ist.

Ich wünsche uns allen diesen Guten Begleiter, um niemals zu sicher zu sein, damit wir sofort spüren, wenn da was sein sollte.
Und ich wünsche uns allen Ärzte, die auf uns hören, wenn wir ihnen sagen, da ist was und dann reagieren, statt einfach nur abzuwarten, wie wir das leider in so vielen Fällen schon erleben mußten.
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  #4  
Alt 19.01.2009, 23:08
Benutzerbild von Christa Martina
Christa Martina Christa Martina ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von eva45 Beitrag anzeigen
Hallo Christa Martina!
alles,alles Gute für Morgen.
Hallo Eva,
vielen Dank für die guten Wünsche.
Ich werde es schon schaffen, ich habe ja immerhin schon 6 Jahre Nachsorge Erfahrung und bisher haben die Ärzte nichts gefunden. Und so solls doch bleiben
Liebe Grüsse,
Christa
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  #5  
Alt 23.10.2012, 17:57
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo, ich hab das mal wieder hervorgekramt.

Ich habe ja erst heute gelesen, dass auch die BarbaraO von uns gegangen ist. Und sie war, als ich hier begann zu schreiben, praktisch gesund und erst nach 8 Jahren kamen die Metastasen bei ihr und es hat dann nach der Meta-Diagnose gerade mal 2 Jahre gedauert bis sie starb.
Ich dachte bisher immer, dass man bei sehr später Metastasierung sehr lange mit den Metas leben kann, aber scheinbar ist das nicht so.
Ich habe jetzt fast 6 Jahre seit BK-Diagnose geschafft und begann doch so langsam das Thema BK hinter mich zu lassen, aber nun kommt das doch alles wieder hoch. Man muss wohl immer damit rechnen, dass ein Rückfall kommen kann. Furchtbar, wo bleibt die Unbeschwertheit?
L.G.
Kirsten
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  #6  
Alt 23.10.2012, 19:12
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Ja, liebe Kirsten, davor hat jeder Angst, auch ich nach 6 Jahren... Dieser Tage las ich in der Apotheken-Umsch..einen Beitrag von Heide Simonis (Betroffene), deren Arzt einst zu ihr sagte: "Einmal den Krebs besiegt zu haben, ist keine Rettung für den zweiten".
Mit der Bedrohung müssen wir wohl alle leben.-
LG deena3
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  #7  
Alt 23.10.2012, 20:36
Schneelöwin Schneelöwin ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

...Ich bin mir nicht sicher, ob ich vielleicht Morgen über die Straße gehe............... und überfahren werde, ich unglücklich eine Treppenstufe erwische, ausrutsche und mir das Genick breche..................................... Ich weiß, dass sich das seltsam anhört und es eine gewisse Ironie hat.................... ABER: Es ist eine Tatsache, dass NIEMAND hier auf unserem Planeten sicher ist, vor einem oder mehreren Unglücken........... dem Tod.
Das Leben ist nicht sicher. Was sicher ist, ist, dass es IMMER tödlich endet.
Bitte meckert nicht mit mir, aber ich habe mir das so lange immer wieder gesagt (ich hatte schon früher richtig miese Zeiten), dass ich es AKZEPTIERT habe.
Es wird keinem Menschen anders ergehen. Auch keinem Tier... nur machen die sich vermutlich weniger Gedanken.

Ich wünsche uns ALLEN das Beste und das wir unser Leben genießen, obwohl es ist, wie es ist.

Liebe Grüße an ALLE,
Schnee
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  #8  
Alt 23.10.2012, 20:52
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Beiträge: 528
Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Schnee,
klar, jeder geht seinen Weg zu Ende. Die große Frage ist nur: WIE. Breche ich mir das Genick oder werde vom Bus überfahren, selbst wenn es morgen ist, bin ich wahrscheinlich glücklicher dran, als an Krebs zu sterben. Das ist nämlich die große Kacke an dieser Krankheit, dass es in Etappen geht und immer schlimmer wird. Ich habe meine Mutter und Schwiemutter bis zu ihren Ende begleitet und SO will ich nicht sterben. Dann doch lieber an einen Herzinfarkt oder was es so für glückliche Umstände gibt.
Nicht der Tod ist das Schreckliche, sondern der Weg dahin. Und deshalb habe ich so einen Schiss vor Metastasen.
Die meiste Zeit komme ich gut klar damit, doch die Angst, dass da wieder was heimlich, still und leise wächst, wird nie wieder gehen.
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  #9  
Alt 23.10.2012, 22:53
Benutzerbild von karatina
karatina karatina ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Zitat:
Zitat von Schneelöwin Beitrag anzeigen
Es ist die Bereitschaft, darauf zu verzichten, sich gegen Schmerz und ungewollte Ereignisse real oder auch gedanklich aufzulehnen, sie zu bekämpfen oder auch nur irgendwie verändern zu wollen. (...)
Leid hingegen resultiert aus dem Vermeiden und nicht-akzeptieren von Schmerz. Es entsteht, wenn ich mich an das klammere, was ich will und mich weigere anzunehmen, was ich habe. Leid ist leidvoller als Schmerz, es hemmt und beeinträchtigt alles Tun - und es scheint endlos. (..)
Zu lernen, unangenehme Ereignisse und Gefühle zu ertragen, solange sich die Umstände nicht verändern lassen, versetzt uns in die Lage, Schmerz zu überwinden.
Guten abend Schneelöwin,

was für Texte schreibst Du hier? Welch selbst ungelebte Theorien? Weißt Du wirklich, welche Ausmaße Schmerz einnehmen kann? Weißt Du, wie es ist, nicht sterben zu wollen, aber dennoch zu müssen? 'Woher weißt Du, wie Leid sich anfühlt und wie 'Schmerz sich überwinden läßt?

Wie auch immer, Du scheinst mir von einem Wissen gesegnet zu sein, dessen ich mich niemals anmassen würde und dem mir meine eigenen Erfahrungen mit anderen Personen entgegensteht.

Dir auf Deinem Weg Deine eigenen Theorien und damit mit guten Wünschen grüßende
Katharina
__________________


Geändert von karatina (23.10.2012 um 22:56 Uhr)
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  #10  
Alt 23.10.2012, 21:42
deena3 deena3 ist offline
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Beiträge: 498
Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

[QUOTE=Schneelöwin;1148800Das Leben ist nicht sicher. Was sicher ist, ist, dass es IMMER tödlich endet.
[/QUOTE]

Ja, liebe Schneelöwin, auch Erich Kästner formulierte es so ähnlich wie du:

Wird's besser? Wird's schlimmer? fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!


aber es ist schon ein Unterschied, ob man 40 oder über 70 ist und auch ich möchte mir lieber ein plötzliches Ende wünschen.

LG deena3
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  #11  
Alt 23.10.2012, 22:27
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Beiträge: 548
Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Schneelöwin

Ich habe die entsprechende i-net-Seite zu deinem Text gefunden und mal ehrlich: Ich an deiner Stelle würde mir Sorgen machen, Textstellen so originalgetreu ohne Quellenangaben zu kopieren und in ein öffentliches Forum zu stellen. Ich kann mir vorstellen, dass dir der Text sehr gut tut im Moment. Für mich persönlich ist er ein typisches Beispiel von Hochglanz-RatSCHLÄGEN eines sich zu psychologischer Hilfe berufenen Menschen, der es selbst noch vor sich hat, durch einige Türen zu gehen. Wenn dazu die Original-Autorin auch noch grundsätzlich nur privat abrechnet und auf twitter und facebook vertreten ist--- naja.

Noch ein Wort zu den Langzeitüberlebenden nach Brustkrebs, die dann schrecklicherweise doch versterben: Es gibt dabei nicht nur die eine Alternative in Form von *nie mehr erkranken und mit Ü80 sterben, im Schlaf*. Es gibt auch die Alternative, innerhalb von 1 bis 2 Jahren nach Erstdiagnose neu zu erkranken, und vielleicht auch zu versterben. Wenn ich mir vorstelle, ich würde sehr schnell nach Erstdiagnose weiter sehr fortgeschritten erkranken, und ich würde von Erkrankten lesen, die noch so und soviele Jahre leben durften- ich weiß, was ich mir wünschen würde.

Ich beginne, mich 10 Jahre nach Erstdiagnose als Langzeitüberlebende zu fühlen. Und ich bin sehr, sehr glücklich darüber. Ich glaube, dass mir das das Sterben leichter machen wird, sollte ich in den nächsten Jahren an BK sterben. Sicher bin ich mir allerdings nicht, denn auch das ist eine Tür, durch die ich persönlich noch nicht gegangen bin.

Viele Grüße, Sandra
__________________
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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