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Chemo doch positiv
Neue Therapien: Weniger Krebstote
Mammutkongress der Onkologen in Wien Wien - Von 100.000 Österreichern sind 2002 129,5 an Krebs gestorben. Das ist ein Rückgang von 15 Prozent in zehn Jahren, besagt die Todesursachenstatistik der Statistik Austria. "Die Chemotherapie ist viel zielgerichteter geworden", erklärte der Wiener Onkologe Heinz Ludwig, Organisator des Jahreskongresses der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO), am Donnerstag. Von 29. Oktober bis zweiten November treffen sich 8000 Onkologen in der Hauptstadt. Erstmals sollen Ergebnisse der Behandlung mit Krebsvakzinen präsentiert werden (Lungenkrebs). Neue Daten gibt es zudem zu modernen Therapeutika: Monoklonale Antikörper erhöhen in Kombination mit Zytostatika die Überlebenszeit und zögern das Fortschreiten der Erkrankung hinaus. Solch kleine Moleküle sind sehr "scharfe" Chemotherapeutika mit einer selektiven Wirkung auf bestimmte Zielmoleküle von Krebszellen. Ziele sind Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren. Mit dem EU-geförderten Projekt "Transbig" sollen bei Mammakarzinom-Patienten Genprofile erstellt werden. Ludwig: "Mit diesen Daten könnten wir die unterstützende Chemotherapie auswählen und sie eventuell Patienten sogar ersparen." Weltweit wird Krebs pro Jahr bei zehn Millionen Menschen diagnostiziert. Doch das Problem: Oft seien lebensverlängernde Mittel "nicht mehr leistbar", schreibt Ludwig in der Fachzeitschrift "The Lancet". (APA, east, DER STANDARD, Print, 22.10.2004) |
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