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  #1  
Alt 04.03.2015, 19:24
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Heimchen Heimchen ist offline
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Liebe Manuelchen, vielen Dank für deine lieben Worte. Du hast recht, es ist einfach unfair, das Kind zu verlieren. Kay war wirklich sehr tapfer, obwohl er zum Schluss wegen der Schmerzen viel gejammert hat. Das hat ihn sehr frustriert und geärgert. Er hatte sogar mehr Angst um mich, dass ich psychisch krank werden könnte. Er fehlt uns wirklich sehr, zumal er 7Jahre in Baden Württemberg gewohnt hat und wir ihn nur zwei Mal im Jahr gesehen haben. Zur OP haben wir ihn zu uns geholt und dann letzten August wegen Behandlungen. Ein ums andere Mal kann man den Tag gut rum kriegen, dann wieder heult man urplötzlich. Euch allen einen schönen Abend.
Liebe Grüsse Eva
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  #2  
Alt 05.03.2015, 11:52
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Heimchen Heimchen ist offline
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Hallo ihr Lieben,

gestern abend las ich etwas im Forum rum; mein Mann möchte das nicht. Er meint, dass würde mich nur immer wieder aufs Neue traurig machen.
Dann habe ich ihm einige Beiträge vorgelesen... Da fing er an zu weinen. Dieser sch....ss Krebs, das ist alles so schrecklich sagte er.

Bitte schaut mal auf Kay's Fanpage, das hätte ihn sehr gefreut. Der Link steht auf einer vorherigen Seite.

Liebe Grüße
Eva
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  #3  
Alt 17.03.2015, 11:39
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Heimchen Heimchen ist offline
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Guten Morgen ihr Lieben,

ich lese hier immer von der großen Angst vor der Beerdigung. Auch ich hatte einen riesigen Horror davor.
Aber diese Beerdigung war sehr schön von Kay's Freunden gestaltet. Fast 30 Leute haben sich abends auf den Weg von Karlsruhe gemacht, um ihn zu begleiten. Nachts um 01.30 Uhr sind wir noch mit einigen von ihnen in die Trauerhalle gegangen, wo Kay aufgebahrt war, um sich zu verabschieden.
Einige Musiker-Freunde haben zur Trauerfeier Musik gemacht, mit Gitarre, Geige, Orgel und Gesang. Es war soo schön, unsere Nachbarn und Familie haben noch tagelang davon gesprochen.
Auch seine früheren Schul- und Skaterfreunde waren gekommen. Viele wohnen noch hier in unserer Nähe.
Mein Mann und ich sind oft in die Verabschiedungshalle gegangen, die hier in unserer Straße ist. Kay sah aus, als ob er schläft. Das hat es uns noch schwerer gemacht zu akzeptieren, dass er für immer weg ist.
Auch der Friedhof ist hier, so gehen wir jeden Abend zu seinem Grab oder nach einem Spaziergang...
Wir stehen vor dem Grab und können einfach nicht glauben, dass er da drin liegt.
Abends hab ich Angst ins Bett zu gehen, weil ich ihn wie in einem Kaleidoskop sehe. Ihr versteht was ich meine. Alle Gedanken, die tagsüber nicht so sehr in den Vordergrund treten, kommen nachts mit voller Wucht.
Heute ist wieder ein sonniger Tag, das hätte Kay gefallen. Wenn er wüßte, dass an seiner Beerdigung ein schäbiges kaltes, windiges und regnerisches Wetter gewesen ist... na
Auch haben wir extra für ihn eine sonnige Grabstelle ausgesucht

Ich wünsche euch alle Kraft
Liebe Grüße Eva

Dieses Lied war Kay's Lieblingslied, das seine Freunde gespielt haben.

https://www.youtube.com/watch?v=Ioez...8E895AE1405F4F

Geändert von Heimchen (17.03.2015 um 12:01 Uhr)
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  #4  
Alt 17.03.2015, 12:15
simi1 simi1 ist offline
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Liebe Eva,

diese nächtlichen Bilder kenne ich sehr gut und empfinde sie zumeist als sehr quälend, weil sie den dringend benötigten Schlaf kosten.
Ich bin abends immer sehr müde und schlafe oft auch gut ein. Allerdings erwache ich zwei, drei Stunden später und dann bekomme ich das Kopfkino nicht mehr aus und der Rest der Nacht ist von unruhigem Dösen oder fürchterlichen Träumen geprägt.

In Absprache mit meiner Hausärztin gönne ich mir alle paar Wochen am Wochenende, wenn ich am nächsten Tagen ausschlafen kann und nicht Auto fahren muss, ein Schlafmittel. Das ermöglicht mir meistens 12 Stunden tiefen, traumlosen Schlaf und gibt eine Menge Kraft zurück, um wieder über den Alltag zu kommen.

Herzliche Grüße
Simi
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  #5  
Alt 17.03.2015, 12:54
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Heimchen Heimchen ist offline
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Liebe Simi,
ich habe auch schon an Tabletten gedacht; mein Mann hält allerdings nichts davon.
Die Hoffnung auf besseren Schlaf hab ich noch nicht aufgegeben, ich bin ja eh zu Hause und kann morgens länger schlafen.
Mal sehen, wie es sich entwickelt... Davonlaufen kann man sowieso nicht.
Unser Sohn musste jahrzehntelang Psychopharmaka einnehmen, das engte sein Leben ganz schön ein. Vllt. konnte sich u.a. darum der Krebs einnisten, weil die Medikamente ja die Organe schädigen.

Liebe Grüße
Eva
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  #6  
Alt 17.03.2015, 13:19
simi1 simi1 ist offline
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Liebe Eva,

ich habe ebenfalls großen Respekt vor den negativen Auswirkungen eines permanenten Medikamentengebrauchs. So wollte ich es aber auch nicht verstanden haben. Die nächtliche "Auszeit" leiste ich mir auf dringendes Anraten meiner Hausärztin und in Absprache mit meiner Psychologin ungefähr alle vier bis sechs Wochen.

Davonlaufen kann man natürlich nicht, aber ich benötige diese Stunden festen und erholsamen Schlafs, um den Alltag wieder hinzubekommen. Ich arbeite nahezu Vollzeit und unter der Woche klingelt mein Wecker unbarmherzig um 05:30 Uhr. Wenn man zu viel Schlafdefizit anhäuft und mitschleppt, dann macht das auf Dauer zusätzlich mürbe.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute
Simi
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  #7  
Alt 17.03.2015, 13:33
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Heimchen Heimchen ist offline
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Ja Simi, da hast du recht. Ich habe das auch so verstanden, wie du geschrieben hast.
Trotz der Hochs und Tiefs hatte Kay seine Krankheit gut im Griff, er war religiös und mit Gott hat er vieles in seinem Leben gemeistert (auch den Krebs). Allerdings hat er auch mit ihm gehadert, warum er ihm solche Pein und Schmerzen auferlegt. Noch vor seinem Tod hat er mir gesagt, dass er großes Gottvertrauen hat und keine Angst vorm Sterben. Im Gegenteil, dann könnte er sich mal richtig mit Gott austauschen, diskutieren und viele Fragen die er hätte, beantworten lassen.
Trotzdem finde ich es nicht gerecht, dass er ihn soo früh zu sich genommen hat

Alles Liebe
Eva
__________________
Kay

geb. 14.06.1977

Nierenzellkarzinom
OP am 17.03.2014
gest. 02.01. 2015


https://www.facebook.com/pages/Kay-K...68035399929024
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