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  #1  
Alt 21.09.2007, 16:41
Lasna Lasna ist offline
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Standard Avastin wirkungslos

Hallo Ihr Lieben,

Meine Mutter leidet seit 4,5 Jahren an EK. Nach 7 Chemos hat sie nun Avastin und Xeloda bekommen. Heute haben wir erfahren, dass die Metastasen an der Leber trotz allem weitergewachsen sind. Es bestehen sonst keine Metastasen oder Aszites.

Wer hat ähnlich negative Erfahrungen mit Avastin? Und welche Wege stehen uns nun noch offen? Hat es denn noch Sinn, wieder eine Chemo einzuleiten, nachdem die vorletzte nichts gebracht hat?

Ich wäre für Eure Vorschläge oder Erfahrungsberichte sehr dankbar!

Ines
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  #2  
Alt 21.09.2007, 17:02
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: Avastin wirkungslos

Hallo Lasna

die Sache mit den Chemos ist, soweit ich verstanden habe, dass man nie sagen kann, welche Substanz bei welchem Patienten noch was bewirkt. Man kann sie quasi nur alle durchprobieren... es gibt zwar Chemosensitivitätstests, aber da weiss man nicht, ob man alle Zellen (im Sinne von Zellarten), die man im Tumor hat auch ins Reagenzglas kriegt... außerdem scheinen die Zellen in der Lage zu sein, sich unter Chemo zu verändern...

Nach allem was ich von Leuten gehört sein, kann es also durchaus sinnvoll sein, noch eine Chemo mit einem neuen Medikament einzuleiten, wenn man ein Medikament findet, dass erfolgversprechend scheint (wobei man da leider relativ schnell bei Ansprechraten < 20% ist...). Welche Medis habt ihr denn schon durch?

Liebe Grüße
Mona
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  #3  
Alt 21.09.2007, 18:25
Lasna Lasna ist offline
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Standard AW: Avastin wirkungslos

Liebe Mona,

Die Chemos fanden (seit Mai 2003) in folgender Reihenfolge statt:

Carboplatin
Carboplatin und Taxotere
Caelyx
Hycamtin
Ovastat
Avastin und Xeloda

Wäre denn ein Versuch mit Abagovomab überlegenswert? Zur Zeit ist meine Mum , die bis jetzt eine unglaubliche Kämpferin und Optimistin ist, total zerstört. Ich möchte ihr so gerne noch Hoffnung geben...

Liebe Grüße
Ines
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  #4  
Alt 21.09.2007, 20:54
HeidiHeidi HeidiHeidi ist offline
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Standard AW: Avastin wirkungslos

Hi,

meine Mama hat Ixotentabletten mit Avastin 10 x bekommen.Die Metastasen waren alle komplett verschwunden. CT war ok.Frag doch mal deinen Arzt vielleicht wirkt das ja mit Ixoten tab.besser.Wünsche gute Besserung liebe Grüsse

Heidi
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  #5  
Alt 21.09.2007, 22:17
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: Avastin wirkungslos

Liebe Lasna

schau mal in den Thread von Leaone hier im Forum... die hat auch einiges ausprobiert, alles was ihr noch nicht hattest, ist ggf. was für euch?

Was mir bei deiner Aufzählung auffällt:
Topotecan ist vmtl. einen Versuch wert.
Eine neuere Kombi ist Gemzar+Treosulfan, das probiere ich demnächst. Mir wurde gesagt, man merkt auch recht schnell, ob es nützt oder nicht.

Was Abagovomab angeht... in der Mimosa-Studie geht es wohl nur darum, durch Gabe dieses Medikaments die Rückfallzeit zu verlängern. Es wird ihm wohl keine starke Fähigkeit zugeschrieben, vorhandene Tumore zu verkleinern, also zumindest soweit ich das verstanden habe. Und was die Studie angeht, dazu hatte Christine ja schon geschrieben.

Wenn man Zellen aus Tumoren hat, machen manche Ärtze sog. Chemosensitivitätstests. Die Aussagekraft davon ist stark umstritten. Dabei kommen aber u.U. noch Medikamente raus, die man standardmässig nicht anwenden würde, aber wer weiss, vielleicht bringt das was. Ich hab leider keine Ahnung, wer sowas bei Euch in der Gegend macht. Als Möglichkeit wollte ich das aber noch erwähnen.

Lieben Gruss
Mona

Geändert von Mona66 (21.09.2007 um 22:21 Uhr) Grund: Zusatz bzgl. Chemosensivität hinzugefügt
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  #6  
Alt 22.09.2007, 11:31
Lasna Lasna ist offline
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Standard AW: Avastin wirkungslos

Liebe Mona,

Vielen herzlichen Dank für die vielen Hinweise und Erklärungen. Ich werde die Optionen - sobald meine Mum diesen Schock überwunden hat - mit ihr besprechen. Sie ging bis jetzt immer davon aus, dass sie noch geheilt werden kann Nun ist es aber an der Zeit, die kommende Realität so gut es geht zu bewältigen. Und dabei möchte ich ihr natürlich helfen, wo immer es nur geht. Auch mit ihren Ärzten werde ich mich besprechen - derzeit sind sie auf einem Kongress in den USA. Wer weiß, vielleicht bringen sie neue Vorschläge mit?

Wann beginnst du mit Gemzitabine und Treosulfan? Und darf ich fragen, ob du auch Metastasen hast?

Liebe Christine,

Schön, dass du wieder da bist! Du bist wirklich der gute Engel dieses Forums! Danke für deine Ausführung zur Mimosa-Studie. Das wird dann wohl nichts...

Liebe Heidi,

Das sind ja gute Nachrichten. Wo hatte deine Mutter denn die Metastasen? Und hatte sie vorher schon viele verschiedene Chemos?

Viele liebe Grüße an Euch alle,
Ines
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  #7  
Alt 22.09.2007, 15:08
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: Avastin wirkungslos

Liebe Ines,
(sorry, dass ich dich im letzten Beitrag mit dem Nickname angeredet habe, hab wohl den Namen in deinem Beitrag überlesen... nicht sehr aufmerksam von mir...)
das mit der Heilung ist so eine Sache...
Patientinnen mit Eierstockkrebs und Rezidiv gelten als palliativ und nicht mehr heilbar. Und man wird von den Medizinern auch oft so behandelt, also so ein bisschen wie.. man kann nicht mehr so viel machen.... Und die Statistiken sind so. Aber was bringt das? Letztens hatte ich mit einem Prof. telefoniert, einem guten Mann, der sich wirklich auskennt und ein bisschen resignativ auch so eine Bemerkung in diese Richtung gemacht, von wegen dass ich nicht heilbar bin. Und er sagte: Ach wissen Sie, wenn sie der ideale Responder für ein Medikament sind, dann kann alles passieren. Ich hab alles schon gesehen.
Und das hat mir gefallen. Die Realität mag zwar sein, dass bestimmte Dinge nicht wahrscheinlich sind, aber Hoffnung ist schon auch ein großes Stück Lebensqualität und ich finde, man weiss wenig genug über Krebs um immer Hoffnung haben zu können und es passieren viele unerwartete Dinge im dem Zusammenhang (leider ja auch negative...). Ich bin jedenfalls keine "Rosa-Malerin" und mag dennoch Hoffnung haben...

Klar kannst du nach Metastasen fragen... also ich weiss von Knötchen auf dem Darm, das sind natürlich Metastasen im Bauchraum. Ob da sonst noch was ist, z.B. in der Leber, weiss ich nicht, d.h. es ist bislang noch nichts entdeckt worden. Ich beginne mit der neuen Chemo am Montag.

liebe Grüße und schönes Wochenende

Mona
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  #8  
Alt 23.09.2007, 18:46
Lasna Lasna ist offline
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Standard AW: Avastin wirkungslos

Liebe Mona,

Das ist ein schöner Gedanke, dass nach wie vor alles möglich ist! Daran wollen wir uns doch festhalten, nicht? Auch ich möchte dir für die morgen beginnende Chemo alles, alles Gute wünschen!

Ines
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  #9  
Alt 26.10.2007, 20:31
Lasna Lasna ist offline
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Standard Dasselbe Zytostatikum zweimal?

Hallo Ihr Lieben,

Nachdem bei meiner Mutter bereits 7 verschiedene Chemotherapien und eine Therapie mit Avastin mehr oder weniger erfolglos durchgeführt wurde, haben wir uns nun an einen Spezialisten in Wien gewandt. Er meinte, man solle ein Zytostatikum (Topotecan bzw. Hycamtin) - das bereits einmal erfolglos eingesetzt wurde - noch einmal versuchen. Ich habe da meine Zweifel. Meine Mama ist schon sehr geschwächt und ich glaube nicht, dass dieses Zytostatikum zu einer Stabilisierung führen würde.

Wer von Euch hat schon einmal dasselbe Zytostatikum zweimal bekommen? Welche Erfahrungen gibt es diesbezüglich?

Liebe Grüße an alle da draußen,
Ines
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  #10  
Alt 27.10.2007, 07:54
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: Dasselbe Zytostatikum zweimal?

Hallo Ines,

ich kann dir leider nichts wirklich Kompetentes sagen. Ich hätte auch meine Zweifel, insbesondere, weil sie schon sehr schwach ist, wie du schreibst.
Das was ich beitragen wollte, ist, dass mir erklärt worden ist, dass es bestimmte Medikamente gibt, die Tumorzellen wohl verändern und so z.B. platinresistente ggf. platinsensibel machen können, Gemcitabine ist wohl so ein Stoff. Aus solchen Zusammenhängen könnte wohl eine gewisse Hoffnung resultieren, aber das sollte der Arzt meines Erachtens dann auch erklären können. Daher würde ich sagen: Bohre nochmal nach, warum er glaubt, dass es jetzt Chancen hätte und wie hoch die Chancen grob sind. Vielleicht ist es auch einfach auf Basis seiner persönlichen Erfahrungen. Vielleicht ist es aber auch nur Hilflosigkeit, besser irgendwas tun als nichts. Wie steht Deine Mutter dazu?

Euch alles Gute
Mona
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  #11  
Alt 27.10.2007, 11:39
Lasna Lasna ist offline
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Standard AW: Dasselbe Zytostatikum zweimal?

Hallo liebe Mona,

Ich denke auch, dass es Hilflosigkeit ist...
Meine Mutter hat jedoch wieder etwas Hoffnung geschöpft und möchte den Plan zumindest mit ihrem behandelnden Onkologen vor Ort besprechen. Sie hat gemeint, solange es eine Chemo gibt, will sie eine machen.

Der Arzt hat außerdem gemeint, dass es auch möglich sei, verschiedene bereits verabreichte Zytostatika miteinander zu kombinieren. Er hat allerdings auch erwähnt, dass es sich bei diesem Stadium eher um "Ideen suchen" handelt

Hat jemand von Euch schon eine Kombination aus zwei Zytostatika bekommen?

Liebe Grüße,
Ines
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  #12  
Alt 27.10.2007, 12:16
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: Dasselbe Zytostatikum zweimal?

Hallo Ines
Kombinationstherapien sind relativ häufig. Ich bekomme momentan Gemcitabine / Treosulfan. Vertrage es allerdings ziemlich schlecht, so dass ich es aus diesem Grund nicht unbedingt empfehle, ob es wirkt weiss ich noch nicht. Die sog. Standard- First Line Therapie bei EK ist ja Carboplation/Taxol, also auch eine Kombinationstherapie. Ich hab schon mal von Gemcitabine/Carboplatin gehört. Mein Eindruck ist, dass Kombinationstherapien immer etwas anstrengender sind als Monotherapien, aber vielleicht kann man ja die Dosis der Zytostatika runterdosieren?
Wenn deine Mutter weiter Chemos machen will, dann ist es wohl der richtige Weg in der Richtung zu probieren...

lieben Gruß
Mona
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