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Alt 15.06.2014, 06:04
schnaddi schnaddi ist offline
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Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 298
Standard AW: ehrenamtliche Sterbebegleitung

Hallo Ihr Lieben,

ich glaube vielen geht es so, dass in Ihnen, wenn sie einen nahen Verwandten verlieren, der Wunsch wächst, anderen Sterbenden zu helfen oder zu begleiten.

Mir ist durch die Krankheit meiner Mom bewusst geworden, wie wichtig und wie wertvoll solche Arbeit ist. Dass Mom die Worte vom Pfleger wirklich gut tun, was sie früher vielleicht selbst nie geglaubt hätte, in so einer Situation ist Zuwendung, fast egal von wem, so wichtig. Denke jeder Mensch, der einem Gutes will, ist in so einer Situation hilfreich.

Was ich gelernt habe, ich kann inzwischen auch mit sehr kranken Menschen sehr unbefangen umgehen. Ich denke, dass ich inzwischen ein sehr gesundes Verhältnis zum Tod gefunden habe. Ich bin einfühlsam und sensibel, und ich denke schon, dass ich den Menschen in dieser Situation ein Trost, eine Hilfe, eine Stütze was auch immer sein kann. Ich habe auch darüber nachgedacht, ob ich das machen möchte, denn das ist was, was mich nachts gut schlafen ließe, wenn ich so einer wertvollen Tätigkeit nachgehen würde.

Aaaaber...........ich frage mich, ob ich das schaffe, ob ich das kann, ständig mit Krankheit und Sterben konfrontiert zu sein. Ich weiß, dass die auch zur Supervision gehen und solche Dinge, das ist auch ganz wichtig, denn so ganz unbelastend ist so eine Arbeit nicht. Man muss natürlich auch auf sich aufpassen.

Das ist jedenfalls der eine Punkt, der mich nachdenken lässt, der zweite ist, wie lässt sich das mit dem Beruf vereinbaren. Eine ehrenamtliche Tätigkeit alleine, könnt ich mir finanziell nicht leisten.

Jedenfalls könnte es mir ein Bedürfnis sein, so einer Tätigkeit nachzugehen. Vielleicht können mich die Eindrücke im Hospiz nochmal zu einer Entscheidung bewegen. Bin mir noch nicht sicher, ob ich das wirklich in mir trage, denn das muss Berufung sein, also da hilft alles Fachwissen nichts, wenn man dafür nicht das Händchen hat. Muss gut überlegt sein.

Ich bin Erzieherin im Kindergarten, arbeite also im sozialen Bereich, wenn auch anders, aber am Menschen zu arbeiten ist mir schon ein Bedürfnis, wenn auch die Beweggründe in der Kita andere sind.

Einen schönen Sonntag für Euch
lg
schnaddi

Geändert von schnaddi (15.06.2014 um 06:10 Uhr)
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