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  #1  
Alt 05.02.2010, 15:55
BSt BSt ist offline
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Standard AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo,

brauche mal euren Rat.

Ich (41) stecke nach der Diagnose Brustkrebs im Juli letzten Jahres nach 6 x Chemo, 2 OP´s jetzt mitten in der Bestrahlung (hatte heute die 8. von ca. 35). Es geht mir im Moment einigermaßen gut, die Chemos und die OP´s stecken mir natürlich noch in den Knochen. Bin ziemlich schlapp, brauche viel Schlaf, eine leichte Dauerübelkeit und Taubheitsgefühle in den Füßen und Fingern sind Überbleibsel der Chemo, zudem habe ich mit mal mehr, mal weniger starken Kopfschmerzen zu kämpfen.

Diese Woche war ich bei meinem Gyn, der Port wurde gespült. Nach meiner Rückfrage, wie es nach der Reha bezüglich Arbeitsfähigkeit weitergeht meinte er, dass dann ja alles über die Bühne sei, und ich dann aus seiner Sicht wieder arbeitsfähig sein werde. Diese Aussage hat mich etwas überrascht, denn wenn es mir bis dahin nicht wesentlich besser geht, fühle ich mich dem Arbeitsleben noch nicht gewachsen. Ich arbeite zwar „nur“ Teilzeit 20 Stunden an 2 – 3 vollen Tagen, aber ich glaube nicht, dass ich das im Moment hinkriegen würde.

Was habt ihr für Erfahrungen bezüglich Arbeitsfähigkeit nach AHB oder Reha gemacht?

Gibt es einen Unterschied, ob man aus einer AHB oder aus einer Reha kommt? Kann es sein, dass man arbeitsfähig entlassen wird, obwohl man sich dem Arbeitsleben noch nicht wieder gewachsen fühlt?

Was kann man bei der Reha denn „falsch“ machen bei den Arzt-Gesprächen oder auch sonst?

Ich könnte wahrscheinlich von meinem Gyn, der Belegarzt in dem Krankenhaus ist, in dem ich operiert wurde eine AHB bekommen, mein Strahlentherapeut würde aber eine Reha beantragen. Das mit der Reha ist mir insoweit auch ganz Recht, weil ich dann den Beginn vielleicht etwas rauszögern könnte. Ich werde nämlich voraussichtlich Mitte März fertig und möchte, nachdem ich Weihnachten und Silvester schon im KH war, die Osterferien auf alle Fälle noch daheim bei meiner Familie verbringen. Und bei einer Reha kann man ja glaube ich den Beginn auch etwas nach hinten schieben, oder?

Auf der anderen Seite hat mir ein Mitarbeiter einer Rehaklinik mitgeteilt, dass es besser wäre, eine AHB zu beantragen, weil dann die Chance auf eine weitere Reha in einem Jahr besser sei. Weiß zwar noch nicht, was in einem Jahr dann ist, ich möchte mir aber auch möglichst nichts verbauen. Habt Ihr dazu irgendwelche Informationen oder Erfahrungen?

Wie ist das denn mit dem Thema Wiedereingliederung: kann man auch eine Wiedereingliederung machen, wenn man bisher nur an bestimmten Tagen der Woche gearbeitet hat?

Ich weiß, das sind viele Fragen und ich hoffe wirklich sehr auf eure Rückmeldungen und Erfahrungen.

Schöne Grüße

Beate
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  #2  
Alt 05.02.2010, 16:55
Gledi Gledi ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Zitat:
Zitat von BSt Beitrag anzeigen
Was habt ihr für Erfahrungen bezüglich Arbeitsfähigkeit nach AHB oder Reha gemacht?
Meine letzte Chemo war am 12.10.09, ich brauchte keine Bestrahlung. Vom 17.11.-08.12.09 war ich in der AHB, wurde arbeitsunfähig entlassen. Montag habe ich mit der Wiedereingliederung begonnen, auf meinen ausdrücklichen Wunsch. Alle Anderen waren der Meinung, das wäre noch sehr früh nach der Behandlung, obwohl es mir wirklich ausgezeichnet gut geht. Für die Krankschreibung ist mein Hausarzt zuständig.

Ich habe hier schon mal etwas über den Unterschied zwischen Reha- Heilverfahren und AHB geschrieben, und ich meine früher auch schon mal, such mal in meinen Beiträgen (ich habe gerade zu wenig Zeit).

Wiedereingliederung gibt es auch für Teilzeitkräfte.

LG Gledi
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  #3  
Alt 05.02.2010, 17:06
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GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo Beate,

in der Regel kann man bei BK Erkrankung die AHB bis 5 Wochen nach Ende der Bestrahlung antreten. Wenn man die AHB wählt, kann man nach einem Jahr noch einmal in die Reha gehen. Die Sozialarbeiter in der Klinik können dich da beraten.
Ich war in der Sonnenbergklinik in Bad Sooden-Allendorf. In der Regel wurden wir AU entlassen, das hat bei der KK keine Probleme gemacht.
Maan hätte mich auch nicht arbeitsfähig entlassen.
Wenn du dich dann wieder fit fühlst, kannst du bei einer Teilzeitstelle mit dem Hamburger Modell langsam wieder einsteigen und stundenweise beginnen.
Ich habe mit vier Stunden täglich begonnen und dann langsam gesteigert.

Alles Gute für deine Bestrahlungen

GlidingGeli
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  #4  
Alt 06.02.2010, 07:34
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo GlidingGeli

ich war auch in der Sonnenberg Klinik (1 x AHB sowie das Jahr danach Reha) und war sehr zufrieden bezüglich der "Zusammenarbeit" mit den Ärzten

Beim ersten Mal wurde ich ohne Kommentar (und sicher zu Recht) weiterhin AU geschrieben; nach der Reha kamen wir dann allerdings überein, mich arbeitsfähig zu schreiben.
Das ebnete mir den Weg, mich mit dem Arbeitgeber in sehr humanen Gesprächen zu einigen, dass ich in die SchwerbehindertenAltersRente gehen kann.

Das setzt natürlich voraus, dass "frau" in einem bestimmten Alter ist und das auch wirklich will.

Eine wesentlich jüngere MitKämpferin bekam Rente auf Zeit mit der Aussicht, sich nach einigen Jahren und Beobachtung der gesundheitlichen Entwicklung wieder eingliedern zu lassen.
In wie weit da Firmen "mitspielen" ist sicher im Voraus schwer einzuschätzen, aber vielleicht ist das auch Verhandlungssache


Hallo Beate

bezüglich Informationen gibt es sicher in Deiner Stadt einige Möglichkeiten, an seriöse Aussagen zu Deinen Fragen zu gelangen.
Nicht zuletzt gibt es sehr rührige Selbsthilfegruppen, die mancherorts direkt auf solche Fragen "spezialisiert" sind und natürlich sind auch die sozialen Dienste in einigen Brustzentren gute Ansprechpartner.

Sicher hast Du inzwischen schon mal von Möglichkeiten wie das sog. "Hamburger Modell" zur Eingliederung gehört oder hast sogar am Arbeitsplatz KollegInnen, die in einer vergleichbaren Siutation waren.
Vielleicht kommst Du an Mitstreiterinnen heran, wenn Du den Personalrat bemühst...

Natürlich weißt Du noch nicht, was in einem Jahr ist - aber geht das nicht ALLEN so



Liebe Grüße

und alles Gute
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Ilse

Geändert von Ilse Racek (06.02.2010 um 07:38 Uhr)
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  #5  
Alt 06.02.2010, 10:10
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GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo zusammen,

ich gehöre zur Generation 50 + x. Nach einem Jahr habe ich wieder angefangen zu arbeiten, ich hätte mir nicht vorstellen können zu Hause zu bleiben, da ich gerne arbeite. Es ist aber ein Unterschied, ob ich schwer körperlich arbeiten muss oder ob ich Bürojob habe. Jetzt gehe ich alles etwas gelassener an und die Zahl der Überstunden habe ich zurück gefahren. Mein Chef akzeptiert das auch, denn wenn ich ausfalle, gibt es keinen Ersatz.

Ich habe Kontakt mit der Schwerbehindertenvertretung aufgenommen, wenn es zu Konflikten kommen sollte, kann hier vermittelt werden, das ist aber nur in einer großen Firma möglich.

Ich glaube, jede muss hier ihren Weg finden.

Schönes Wochenende
Angelika
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  #6  
Alt 06.02.2010, 18:44
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo Beate,
natürlich musst du erst fit sein, bevor du wieder arbeitest. Witzigerweise bin ich auch in der Sonnenklinik in Bad Sooden Allendorf gewesen, wie schon einige Vorschreiberinnen (dabei gibt es tausend andere Möglichkeiten).

Ich wollte dir nur Mut machen mit meiner Geschichte. Wie du war ich zu Beginn der Bestrahlungen noch sehr geplättet und geschwächt, obwohl ich keine Kopfschmerzen und sowas hatte. Aber erstaunlicherweise ist es bei mir während der Bestrahlungszeit körperlich steil bergauf gegangen. Ich konnte es selbst kaum glauben, aber ich bin den Berg zur Radiologie jeden Tag dynamischer hochgewetzt (war wie immer meist zu spät...). Ich habe 2-3x die Woche das Angebot meines Brustzentrums für BK-Gymnastik wahrgenommen, wo ich da schon jeden Tag hinmusste, und das hat mir wahnsinnig gut getan, auch psychisch. Das es wieder möglich war, an einem Gruppenunterricht teilzunehmen, zugegeben zwischen lauter alten Omis, aber es war schon was Tolles für mich! Man wird ja bescheiden...

Meine OP war Ende Juli und nach Ende der Bestrahlung bin ich dann Mitte Oktober zur AHB gefahren. Und während der drei Wochen ging es auch nur bergauf. Die Ärzte bei der AHB gucken schon, wie es dir geht und was du selber willst bzw. dir zutraust. Am Ende habe ich dem Arzt gesagt, ich möchte ab Anfang Januar wieder arbeiten (ich fuhr am 19 Dez. nach Haus), da hat er mich also noch arbeitsunfähig entlassen, und ich habe mich dann von meiner FÄ gesund schreiben lassen und am 3. Jan. wieder angefangen, ohne Wiedereingliederung, aber ich hatte damals nur eine halbe Stelle und traute mir das zu. Ich war übrigens 45. Es war anstrengend, da ich einen sehr aufregenden Job habe, mit vielen zu lösenden Problemen, den ganzen Tag am Quatschen und am Organisieren in Sitzungen und am Telefon. Abends war ich kaputt, aber ich war auch unheimlich stolz auf mich!

Für mich war wieder Arbeiten zu gehen wie ein Triumph, die ersten Monate war ich regelmäßig euphorisch, wenn ich morgens durch die Stadt fuhr, mit all den anderen Berufstätigen - ich hätte mir während der Behandlung nicht zu träumen gewagt, jemals wieder "dazu" zu gehören.

Also, ich würde das auf mich zukommen lassen und mir nicht zuviel Sorgen machen. Vielleicht geht es dir ja auch schon bald viel besser und es wird für dich wieder realistischer deinen Job zu schaffen. Ich würde auf jeden Fall AHB machen und nicht REHA.

Alles Liebe
Susaloh
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  #7  
Alt 06.02.2010, 22:00
hallo.susi hallo.susi ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

hatte eine ahb, eben weil es als krankenhaus gilt und ich gern sommer 2011 eine reha machen möchte.
die aussage deines arztes versteh ich nicht... klar bist di THEORETISCH nach der ahb arbeitsfähig... wie ich. habe mich aber nochmal 3 wochen krank schreiben lassen, bin noch total schlapp. danach hat man wiedereingliederung, die max. 6 monate dauern darf.... was ich auf jeden fall ausnutze. bin auch nur 21 stunden... aber trotzdem geht dann wiedereingliederung, also anfangs 3 stunden an einem tagt in der woche und dann laaaangsam steigern, je nachdem wie es mir geht.

war gerade in der habichtswaldklinim in kassel und die meinten, man soll erst wieder fit sein, eh man arbeiten geht, denn die seele hat sehr gelitten, nicht nur der körper.... zudem wurde mir dort gesagt, dass sobald ich wieder im job bin NIEMAND rücksicht nehmen wird, denn entweder ich bin krank oder eben nicht. habe gestern nur die koffer ausgepackt, gewaschen und aufgehangen... hänge jetzt total durch und habe sogar mittags ein paar stunden schlafen müssen... hatte mir auch eingebildet, ich könnte schnell wieder in den job... bin ja auch erst ende 30 und arbeite gern. aber es geht offenbar nicht. jetzt fange ich erstmal auf dem ergometer täglich an meine muskeln und meinen kreislauf zu trainieren. denke mal ende februar entscheide ich dann gemeinsam mit dem arzt ob ich schon wiedereingliederung machen kann. in der klinik wurde mir aufgrund meines seelischen zustandes und wegen meiner beiden sehr kleinen kinder geraten für 2 jahre eu-rente zu nehmen.

fahr zur ahb und sprich dort mit den terapeuten und auch mit der sozialberatung, die geben viele wertvolle tipps und unterstützung in DEINER entscheidung. egal wie, überstürze es nicht.

lg susi
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BK links 24.03.2009, G3 (nach OP G1) - B5b - HER-2 3+ gesamt positiv, neoadjutive Chemo 4 x EC und 4 x Taxan, Herceptin 18 Mon., Planung Amputation beids. 10/2009 + Bestrahlung, Stand 10/09: brusterhaltend (je 220 gr. sind weg) operiert mit rechter Anpassung, da Tumor komplett vernichtet wurde, Bestrahlung, da 2 Lymphknoten befallen waren.
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  #8  
Alt 07.02.2010, 11:06
Mai62 Mai62 ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo Beate,
ich kann dir zu deinen Fragen leider nicht helfen, aber ich teile deine Sorgen und verfolge gespannt deinen Trade, weil mich das Thema auch sehr beschäftigt.
Ich war bis jetzt nur stille Leserin, habe aber hier schon viele wertvolle Informationen erhalten. Bin im Sept.09 BEH operiert worden und habe nächsten Dienstag die letzte von 9 Chemos (E-T-C dosisdicht alle 2 Wochen). Mitte März fangen die Bestrahlungen an, danach Hormonbehandlung.

Ich weiß, dass es noch einige Zeit dauert, bis ich wieder Arbeiten werde, aber das Thema Arbeit beschäfftigt mich die ganze Zeit. Hatte bis zur Diagnose eine 50-60 Std.Woche, immer unter enormer Arbeitsbelastung und Druck. Ich kann mir zur Zeit überhaupt nicht vorstellen, wie ich wieder zur alten Form zurück finden soll und ob ich das überhaupt will. Mein Arbeitgeber und auch mein Umfeld erwarten, dass nach der AHB alles wieder gut ist, als wenn nichts gewesen wäre. Diese Erwartungshaltung macht mich mir richtig Angst. Nun ist diese Chemo sehr anstrengend und ich fühle mich sowieso fix und alle, auch seelisch. Ich hoffe aber sehr, dass man sich nach den Bestrahlungen und nach der AHB wieder fit fühlt und auch wieder mit mehr Mut und Optimismus an das Berufsleben denken kann. Dennoch wird man ja auch dann ständig mit Krebs zu tun haben. Zur Zeit kann ich überhaupt nicht abschalten (besonders nachts nicht). Wird das mit Arbeit besser? Hinzu kommt noch das Gefühl, dass ich einen Grund nennen muss, wenn ich nicht gleich nach der AHB arbeiten gehe. Mich belastet das schon sehr.

Nun habe ich dir von meinen Sorgen erzählt, die dir deine Fragen auch nicht beantworten. Aber vielleicht hilft es dir, dass andere auch diese Ängste haben.

Liebe Gruße
Birgit

Geändert von Mai62 (07.02.2010 um 11:15 Uhr)
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  #9  
Alt 07.02.2010, 11:58
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Zitat:
Zitat von Mai62 Beitrag anzeigen
Hinzu kommt noch das Gefühl, dass ich einen Grund nennen muss, wenn ich nicht gleich nach der AHB arbeiten gehe.
Hallo,
das Gefühl hatte ich NIE, die Erkrankung und die harte Therapie ist ja Grund genug.

Ich war August/Sept. 2009 5 Wochen zur AHB und wurde arbeitsunfähig entlassen. Das hat mich persönlich sehr runtergezogen, ich fühlte mich nach der AHB total fit, wollte sofort durchstarten.

Die Ärzte waren der Meinung ich solle mir noch Zeit lassen, bis Ende des Jahres (also 3 Monate nach Ende der AHB) wäre auch kein Problem gewesen.
Ich war dann noch einen Monat krankgeschrieben und habe dann die Wiedereingliederung gemacht.

Viele Grüsse
Holiday
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  #10  
Alt 07.02.2010, 13:46
BSt BSt ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo,

und ganz herzlichen Dank an alle, die mir bisher geantwortet haben.

Es tut wirklich gut, dass man hier im Forum mit seinen Problemen nicht alleingelassen wird. Die Probleme sind bei uns BK-Patientinnen ja sicherlich immer ähnlich gelagert, so dass wir alle ungemein von unserem Austausch profitieren können.

Aufgrund der bisherigen Rückmeldungen ziehe ich für den Moment folgendes Ressümee:

- der Körper erholt sich ja von den Behandlungen und vielleicht geht es mir wirklich schon bald wesentlich besser und ich fühle mich dann wieder fitter und auch belastbarer
- nach der AHB/Reha wird man nicht automatisch arbeitsfähig entlassen, wenn man sich noch nicht wieder arbeitsfähig fühlt – es wird einem auch danach noch die Möglichkeit gegeben, sich zu erholen und wieder zurück in sein „normales Leben“ zu finden
- offensichtlich gibt es doch einen Unterschied zwischen AHB und Reha direkt nach der Behandlung wenn es um die Beantragung einer evtl. Reha in einem Jahr geht. Ich werde in dem KH, in dem ich vor Beginn der Bestrahlungen operiert wurde nochmal nachfragen, ob von dort aus eine AHB beantragt werden kann.
- Sicher macht es Sinn, sich wegen der Fragen mal an einen sozialen Dienst in einem größeren Brustzentrum zu wenden oder eine gut organisierte Selbsthilfegruppe; habe die Punkte bisher nur mit meiner Krankenkasse besprochen und von dieser Seite leider auch schon Auskünfte bekommen, die sich danach als falsch herausgestellt haben.
- Wiedereingliederung ist also auch in Teilzeit möglich;

Rückfrage an Susi: bist du wirklich anfangs nur 1 x die Woche 3 Stunden arbeiten gegangen? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man evtl. täglich oder zumindest an den Arbeitstagen, die man vor der Erkrankung hatte (in meinem Fall also an 2 oder 3 Tagen), die ermäßigte Stundenzahl arbeiten gehen muss.?

Liebe Birgit,

schön, dass du die Chemos bald hinter dir hast. Das war meiner Meinung nach der schwierigste Teil der gesamten Behandlungsserie.
Deine Arbeitsbelastung war ja wirklich außergewöhnlich hoch – hoffe, dass dein Arbeitgeber da ein Einsehen hat. Ich denke, wir müssen mehr auf unsere Bedürfnisse hören und das auch gegenüber unserem Umfeld und dem Arbeitgeber durchsetzen lernen.
Ist natürlich nicht so einfach, wie es sich anhört.

Ich wünsche dir und halte die Daumen, dass für dich alles gut läuft.


Ich würde mich wirklich sehr freuen, noch weitere Rückmeldungen zu bekommen.

Schöne Grüße

Beate
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Mit 40 Jahren Diagnose BK links am 20.07.2009, 3 x FEC, 3 x Taxotere neoadjuvant, brusterhaltende OP am 18.12.09, Nachresektion am 30.12.09; T1b (8 mm), N0, M0, G2, HER2 negativ; Bestrahlung seit 27.01.10; Taxotere Beginn ab Ende Bestrahlung
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  #11  
Alt 07.02.2010, 17:01
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GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Hallo Beate,

ich denke du hast die Punkte gut zusammengefasst.

Die AHB wurde bei mir über die Ärzte in der Strahlenklinik beantragt, das war nicht das BZ, in dem ich operiert wurde und wo ich die Chemo bekam.

Hast du dich um einen Schwerbehindertenausweis gekümmert? Neben einer Steuererleichterung bekommst du in der Regel 5 Tage mehr Jahresurlaub, bei Teilzeit anteilig und wenn man voll arbeitet, ist man nicht mehr verpflichtet Überstunden zu machen.

Alles Gute
Angelika
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  #12  
Alt 07.02.2010, 17:40
Gledi Gledi ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

Beate, für Rehabliltationsmaßnahmen ist bei Berufstätigen die Rentenversicherung zuständig. Dort bekommst du auch die richtigen Auskünfte, oder eben beim Sozialdienst im Brustzentrum.
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  #13  
Alt 14.02.2010, 22:10
hallo.susi hallo.susi ist offline
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Standard AW: AHB oder Reha? Was danach bezüglich Arbeitsfähigkeit?

mit der einteilung deiner wiedereingliederung ist es normalerweise so, dass du die stunden an deinen normalen arbeitstagen verschrieben bekommst... also z.b. 50 % täglich... ist aber nicht immer so und lass dir bloß nix einreden.... lt. meinem gyn kann er es so schreiben, wie er und ich zusammen entscheiden. also habe ich mir genau ü+berlegt, wie ICH es gut hinbekomme. fahre halt 30 min. zum job und das strengt ja auch an.... selbst die fahrtzeit kann als arbeitszeit gelten, wenn der doc das so aufschreibt. idealerweise (auch für deinen chef) nimmst du anfangs z.b. nur 2 tage die woche mit begrenzten stunden, ich wollte dienstag und donnerstag je 3 stunden..... und so schreibt es mein doc auch genau auf, dann muß sich mein chef auch dran halten.

egal wie du es machst, wiedereingliederung gilt als krankschreibung, also wenn du eine miese woche hast mußt du auch nicht jobben.... denn eigentlich arbeitest du ja trotz krankenschein.

besprich es in ruhe mit deinem arzt und evtl. auch mit kollegen und chef.

die ahb beantragt die letzte station deiner therapie... war bei mir die bestrahlung.

lg susi
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BK links 24.03.2009, G3 (nach OP G1) - B5b - HER-2 3+ gesamt positiv, neoadjutive Chemo 4 x EC und 4 x Taxan, Herceptin 18 Mon., Planung Amputation beids. 10/2009 + Bestrahlung, Stand 10/09: brusterhaltend (je 220 gr. sind weg) operiert mit rechter Anpassung, da Tumor komplett vernichtet wurde, Bestrahlung, da 2 Lymphknoten befallen waren.
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