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Alt 14.08.2006, 12:56
Jahrandra Jahrandra ist offline
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Registriert seit: 13.08.2006
Beiträge: 5
Standard AW: OP bei Gleason 7 und 72 Jahren

Hallo Reinardo,

vielen Dank für deine Mühe und deine Auskünfte. Ich bin nun in mehreren Foren gewesen und überall ist man einstimmig der Meinung, dass die OP nicht wirklich das "Erste" Mittel der Wahl sein sollte. Ich habe wirklich viele deiner Beiträge gelesen - kenne auch gegenteilige Meinungen - jedoch nicht in meinem Fall. Hier gab es tatsächlich niemanden, der sofort zum Skalpell gegriffen hätte.

Leider ergab ein Gespräch mit meinen Eltern gestern, dass es keine Alternative zur OP geben wird. Mein Vater ist alleine nicht mehr wirklich Entscheidungsfähig, möchte allerdings, dass "DAS ALLES" entfernt wird. Seine Gedanken sind recht schlicht gehalten, in Bezug auf die Therapie bzw. Heilung. Für ihn bedeutet Skalpell "Heilung". Die Belastung für meine auch kranke Mutter ist jetzt schon recht hoch und keiner möchte so recht die Verantwortung und die Konsequenzen einer Entscheidung tragen.

Somit wird halt das gemacht, was der Urologe als Therapie empfohlen hat und Punkt. Vom Standpunkt meiner Eltern gesehen ist es verständlich. Ich bin jetzt nicht mehr in der Lage, noch mehr einzuwirken. Ich habe beraten und empfohlen. Von Menschen aus diesem Forum und Krankengeschichten erzählt. Für und Wieder abgewägt - die Zweitmeinung als dringend erforderlich gesehen ... dennoch.... es ist nicht mein Krebs - ich kann nun nur noch helfend zur Seite stehen und versuchen weiter zu beraten, wenn die OP überstanden ist und nach weiteren Therapiemöglichkeiten gesucht wird.

Die letzte Aussage war, dass vielleicht doch die Lymphknoten befallen sein könnten. Nun, die OP wird es zeigen. Die Pathologie wird dann die genauen Ergebnisse liefern.

Ich persönlich würde aufgrund der Vorgeschichte und des derzeitigen Krankheitsleidens nicht mehr unbedingt kurativ wirken wollen. Soweit ich es weiß, ist es möglich palliativ noch viele Jahre gut mit diesem Krebs verbringen zu können... - Die Demenz schreitet fort und eine Heilung vom Krebs bedeutet nicht "Leben" - sondern einfach weiter "dasein" - das Leben ansich ist schon stark eingeschränkt. Mein Vater ist antriebslos - sitzt viel und beobachtet. Seine Sprache ist schwer verständlich und er ist sehr schweigsam - spricht selten. Darum denke ich immer, man muss nicht wirklich radikal vorgehen, man sollte sein Leben so angenehm wie möglich erhalten und verlängern. Doch ICH bin nicht ER und wenn man nicht einige Jahre in den Mokkassins des anderen gelaufen ist, dann kann man nicht wirklich über die wahren Beweggründe beurteilen.

Es ist eine Entscheidung getroffen, nun gilt es das Beste daraus zu machen und so gut wie möglich zu Helfen und zu Unterstützen.

Ich denke, ich werde weiterhin berichten und hoffe hier immer wieder mal Fragen oder Erzählen zu dürfen. Es hilft. Denn die Belastung der Familienangehörigen ist nicht zu unterschätzen und deren Auswirkung auf das normale Leben.

Vielen Dank & viele Grüße
Jahrandra
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