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  #1  
Alt 17.06.2004, 21:41
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Standard Mein Papa

...wir wissen seit dem 03.06., dass er ein nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom am Hilus hat-Hirnmetastasen vorhanden!
Er bekommt seit heute Chemotherapie-nun weiss ich schon, dass er das Stadium IV erreicht hat(bin OP-Schwester)-nur bin ich mir im Unklaren, warum man ihn mit Cisplatin und Etopsid behandelt...aller 28 Tage-obwohl es laut vorgegebenen Chemata ganz anders zusammengesetzt werden sollte-bei dieser Diagnose!Noch dazu sagte man ihm, am nächsten Dienstag würde der Radiologe für eine ggf.Bestrahlungstherapie hinzugezogen-mir sagte der Arzt jedoch nichts dazu-druckste nur herum!Meine Frage-gehe ich richtig in der Annahme, dass eigentlich alles nur noch Spiel ist und mein Papa keinerlei Überlebenschance hat?Ich bin soo traurig-er ist der beste Mensch den ich kenne!Liebe Grüsse an alle
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  #2  
Alt 17.06.2004, 22:32
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Standard Mein Papa

Hallo Anna,

tut mir sehr leid, dass Dein Vater nun auch betroffen ist. Bei meinem Vater wurde im Februar ein Kleinzeller diagnostiziert.
Die Kombination von Cisplatin und Etoposid wird überwiegend beim Kleinzeller angewendet, gilt aber auch beim Nicht-Kleinzeller als Standardtherapie. Es gibt aber auch noch eine ganze Reihe anderer Protokolle. Schau mal unter folgenden Links nach:

http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/chtho002.htm
Das ist die Leitlinie der Deutschen Krebsgesellschaft für die Behandlung von nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen. Das Dokument ist ein bisschen länger. Schau mal unter Punkt 2 "Chemotherapie"

http://www.strahlentherapie.uni-wuer...z/bc.htm#chem4
Behandlungsgrundsätze des Tumorzentrums Würzburg bei Bronchialkarzinomen. Im Inhaltsverz. auf "Chemotherapie" klicken.

Und lass` Dich bitte von den Prognosen nicht zu sehr erschrecken. Leider stimmen sie sehr oft, aber eben bei weitem nicht immer. Was wären wir ohne Hoffnung!?

Das Stadium IV sagt übrigens nichts über die Größe des Tumors aus. Sobald Metastasen in anderen Organen vorhanden sind, ist das automatisch Stadium IV.
Manchmal erschrecke ich über mich selber, was ich inzwischen alles über Lungenkrebs weiß. Ich war zwar auch vorher kein medizinischer Totallaie, weil ich ehrenamtlich im Rettungsdienst tätig bin und ich habe einen Onkologen auch nicht für einen Kaffee-Experten gehalten. Aber ich hatte keine Ahnung, was man da alles wissen kann / wissen sollte. Zum Glück gibt es im Internet inzwischen Informationen zu nahezu Allem; wenn man richtig sucht. Und auch hier im Forum gibt es ganz viele nette Leute, Betroffene und Angehörige, die immer gerne weiterhelfen.

Ich wünsch` Dir und Deinem Vater alles Gute und viel Glück

Lieb`s Grüßle

Joachim
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  #3  
Alt 18.06.2004, 20:03
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Standard Mein Papa

Hallo und ganz lieben Dank an Dich,Joachim!
Die Grösse des sich in der Lunge befindlichen TM's beträgt 5 mal 5 cm-und im Hirn 3 mal 3 cm!Also nicht sehr aussichtsreich!Hatte mich nur über dieses Arztgespräch geärgert!!!
Ich habe jeden Tag mit diesen Diagnosen zu tun-aber weiss erst jetzt viel viel mehr darüber!Manche sagen, warum ich mir so viel Mühe mache um alles zu erfahren!Warum aber nicht-ich bin ein Mensch, der wenn ihm etwas unklar erscheint, sich informiert!
Nun hoffe ich, dass es deinem Vater gut geht!
Wünsche auch euch ganz viel Glück-und nochmals Danke!
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  #4  
Alt 29.06.2004, 09:43
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Standard Mein Papa

Hallo Jana,
bin ja jetzt im Forum für Hinterbliebene.
Wie geht es deinem Papa. Hat sich da schon was getan. Weißt Du mehr.
Meld Dich, o.K.
Gruß Petra
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  #5  
Alt 29.06.2004, 18:33
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Standard Mein Papa

Hallo und guten Abend liebe Petra,es tut mir so leid für dich,könnte schon wieder anfangen zu weinen!wie lange hattet ihr Zeit...?Bitte schreib mir doch über meine Email adr.tschanna64 @web.de wäre schön mehr und Näheres zu erfahren! Es sieht für meinen Papa nicht sehr gut aus!
ab morgen beginnt die Bestrahlung...die Chemo hat er nicht gut vertragen...hat 15 KG abgenommen!Gut bei einem Ausgangsgewicht von 150 kg nicht unbedingt negativ...Er ist völlig schwach kann kaum noch alleine laufen!
Also mehr dann über meine Addi-bitte...sei lieb gegrüsst und doll umärmelt von Jana-ich denke so sehr an Dich!
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  #6  
Alt 03.07.2004, 08:26
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Standard Mein Papa

Hallo Jana,
habe versucht über deine Adr. dich anzumailen, ging aber nicht. Meld Dich bitte nochmal.
Wie geht es deinem Papa und vor allem wie geht es Dir.
Mir geht es beschi..en. Am Donnerstag war die Beisetzung meiner Mama.
Hoffe du meldest dich.
Sei lieb gegrüßt.
Petra L.
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  #7  
Alt 04.07.2004, 07:23
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Standard Mein Papa

...heute ist Sonntag,liebe Petra, weiss nicht, warum esnicht klappt mit meiner Emailadr----tschanna64@web.de oder tschanna64@hotmail.com!...versuch es doch bitte noch einmal!
Mir gehts nicht gut!in meinem Kopf dreht sich alles,Fragen über Fragen und Machtlosigkeit!!!
Heute muß mein Papa wieder in die Klinik...morgen Bestrahlung!
Liebe Grüsse von Jana
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  #8  
Alt 05.07.2004, 19:54
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Standard Mein Papa

Hallo liebe Leute, ich bin ganz überrascht, daß es soviele Betroffene und Angehörige gibt.
Ich bin auch Angehörige und ganz am Boden zerstört. Mein Papa ist letzes Jahr an LK erkrankt, Lungenflügel wurde entfernt, keine Metastasen, keine Chemo, keine Bestrahlung. Jetzt seit Anfang des Jahres zunehmende Schwäche, zunehmender Reizhusten, Kontrolluntersuchungen haben nichts ergeben. Coedeingabe, vorrübergehende Besserung, die körperliche Schwäche blieb. Vor ca. 2 Wochen totaler Zusammenbruch, mit Panikattacke und Bluthochdruck in die Klinik, endlich CT und Bronchoskopie, nachdem der Zustand etwas stabiler war. Bronchoskopie wurde in Vollnarkose wiederholt, Gewebeentnahme, Ergebnis erwarten wir morgen, psychisch ist mein Papa total am Ende, er glaubt, daß man ihm nicht mehr helfen kann, er ist ja nun sowieso bereits gehandicapt durch die fehlende Lungenhälfte. Er erwartet morgen sein Todesurteil, wie er sagt, er glaubt, man läßt ihn dahinsiechen. Wir sind eine tolle Familie mit 5 Kindern und Schwiegerkindern und 3 Enkelkindern, und meine Mama natürlich auch. Wir versuchen täglich, Papa aufzubauen und ihm zu sagen, daß wir alles gemeinsam durchstehen und es immer eine Möglichkeit gibt, wie man dieses schreckliche Etwas behandeln kann. Wir wissen auch noch gar nicht, was es diesmal ist, was das "Kind für einen Namen"hat. Aber wir sind sehr verzweifelt und machen uns große Sorgen, wie Papa das durchstehen soll, was mit Sicherheit auf ihn zukommen wird. Er ist 68 Jahre alt, war Spitzensportler, hat immer eine sehr gute Kondition gehabt. Davon spürt man im Moment nichts. Ich habe ihm von diesem Forum erzählt, von so vielen Erfahrungsberichten, aber er will das alles gar nicht hören, für ihn steht jetzt schon fest, Schluß und vorbei.
Wer kann uns Mut machen?
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  #9  
Alt 05.07.2004, 21:18
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Standard Mein Papa

Hallo Manu,
dein Papa soll ja nicht aufgeben. Meine Mama ist am 16.06.04 eingeschlafen (Streukrebs) und mein Papa hat Lungenkrebs. Aber bei Ihm sieht es ganz gut aus. Hoffe Ich, weil ich will Ihn nicht auch noch verlieren.
Dein Papa soll erst mal abwarten, was die Untersuchung ergibt. Aufgeben ist das schlimmste was er machen kann. Den Krebs kann man nur bekämpfen, wenn man es wirklich will (natürlich nicht in allen Fällen).
Meld dich wenn du mehr weißt, o.K. Und Kopf hoch.
Fühl dich gedrückt.
Gruss
Petra L.
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  #10  
Alt 29.01.2005, 13:47
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Standard Mein Papa

Guten Tag an Alle...
er hat es geschafft, mein Papa ist am 27.01.2005 um 22.38 Uhr in meinen Armen daheim eingeschlafen!
Ich bedanke mich bei allen, die mir durch ihre Beiträge, welche ich lesen durfte, geholfen haben!
Allen einen lieben Gruss von Jana
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  #11  
Alt 29.01.2005, 21:20
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Standard Mein Papa

Hallo Tschanna!

Ich verfolgte deine eintragungen regelmässig...dein Papa hatte die selbe Krankheit wie meine Mamsi.Sie erfuhr es im April 2004 am 4. Jänner verstarb Sie bei mir zu Hause.Ich werde schwer damit fertig, Sie war erst 64 :-( ich wünsche Dir viel Kraft und das man diese teuflische Krankheit bald besiegen kann.ich kenne sonst keine krankheit die so radikal vorangeht und die menschen so quält.mein lichtblick ist das es meiner mama jetzt besser geht und Sie nicht mehr leiden braucht....Ich hoffe und wünsche mir dass ich Sie mal wiedersehe....lg und alles gute und viiiiel kraft, Manuela
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  #12  
Alt 30.01.2005, 09:04
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Standard Mein Papa

Guten Morgen Manu,
Mein Papa war erst 63 Jahre alt-Bin froh, das er wenigstens ohne Schmerzen eingeschlafen ist-nur werde ich diese letzten Bilder nicht los!
Es tut immer noch so weh!!!
Drücke dich in Gedanken
LG Jana
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  #13  
Alt 30.01.2005, 13:46
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Hallo Jana!
Ja ich weiss wie es ist....meine Mama verstarb auch bei mir zu Hause.Auch ich denke viel daran und habe oft nicht so schöne Bilder vor mir.Aber dann denke ich daran dass es Mama jetzt gut gehen muss und ich sehe Sie vor mir wie Sie noch gesund und lustig war.Die Schmerzen sind zum verrückt werden, ich weiss es ...Aber wir dürfen nicht egoistisch sein und "Nur" an uns denken.Sie heben keine Schmerzen mehr,Jana und ich denke dass ist das allerwichtigste.Mama hatte sogar eine Schmerzpumbe und hatte trotzdem Schmerzen :-(
Also denke daran dass es Ihm jetzt sicher besser geht, auch ich nehme das als Trost.
Ich wünsche Dir viel Kraft! lg Manuela
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  #14  
Alt 31.01.2005, 08:08
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Liebe Jana,

sind unsere Väter nicht fast zur gleichen Zeit eingeschlafen? 2002? Ja, es schmerzt lange. Aber ihnen geht es jetzt besser, das soll unser Trost sein.

Herzliche Grüße
Monika
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  #15  
Alt 31.01.2005, 14:49
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Liebe Jana,

mein Paps ist am 27.10.2004 nicht mehr aufgewacht. Er wollte zu Hause sterben und das haben meine Mum und ich ihm auch so erfüllt. Als er merkte, dass wir alles so machen, wie er sich das wünschte und dass wir langsam bereit waren, ihn gehen zu lassen, ist er auch gegangen.

Es sind jetzt fast 14 Wochen her, aber momentan komme ich immer schlechter damit zurecht. Paps war erst 58, der beste Mensch, den ich kannte und dann auch noch so etwas.

Alle trösten und sind ganz lieb, aber das Vermissen kann uns keiner nehmen und es tut höllisch weh.

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe
Silke
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