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  #1  
Alt 23.02.2019, 15:49
IchBinIch90 IchBinIch90 ist offline
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Standard Angst selbst zu erkranken

Hallo zusammen,

ich bin seit einiger Zeit stille Mitlerserin. Mein Vater ist leider an BSDK erkrankt. Dies war und ist für uns alle ein großer Schock!
Es kommen viele Fragen in einem auf. Dazu gehört auch die Frage, wie hoch ist wohl die Chance als Kind selbst an dieser Krebsart zu erkranken?
Gibt es dazu eine Statistik oder könnt ihr mich aufklären?

Ich danke für eine Rückantwort!

Bis dann, liebe Grüße
IchBinIch
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  #2  
Alt 25.02.2019, 07:29
Onkogast Onkogast ist offline
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Standard AW: Angst selbst zu erkranken

Laut bisherigem Erkenntnisstand gibt es beim Pankreaskarzinom allein gesehen keine genetische Determination, sodass du per se kein höheres Risiko als andere haben.

Allerdings gibt es einzelne gang ganz seltene "Familienerkrankungen", bei denen sich bswp. Pankreas- und Melanom (also Schwarzer Hautkrebs) häufen.
Hat man da in engster Verwandschaft mehrerer dieser Betroffenen, kann man sich genetisch untersuchen lassen, um ein erhöhtes Risiko feststellen zu lassen.
Bleibt dann nur trotzdem das Problem der schwierigen Früherkennung.

Also - wenn "nur" Bauchspeicheldrüse bei niedriggradigen Verwandten, danm keine erhöhte Gefahr.
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  #3  
Alt 25.02.2019, 18:42
F.Dachs F.Dachs ist offline
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Standard AW: Angst selbst zu erkranken

Das Institut für Humangenetik der Universität Bonn hat bei Speiseröhrenkrebs genetische Auffälligkeiten festgestellt. Die allein führen aber nicht zur Erkrankung. Es kommen "Umweltfaktoren" dazu: Alkohol, scharfes Essen, Nitrosamine und ähnliches. Bei Magenkrebs sind sie noch zusammen mit der Universität Magdeburg am Forschen. Sieh dir mal deren Site an. Vielleicht antworten sie ja auch wenn man fragt.
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  #4  
Alt 26.02.2019, 07:23
Onkogast Onkogast ist offline
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Standard AW: Angst selbst zu erkranken

Man sollte aber bei allem nicht vergessen, dass der Großteil aller Krebserkrankungen spontan, ohne einen nachweisbaren klar abzugrenzenden Grund, auftritt.
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  #5  
Alt 27.02.2019, 22:38
klarzellensarkom klarzellensarkom ist offline
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Standard AW: Angst selbst zu erkranken

Ich hab nach meiner Erkrankung mit meiner Frau eine humangenetische Beratung gemacht.
Da geht man mit einem Spezialisten alle Kranken der kompletten Familie bis zu Urgroßeltern durch und schaut ob man da irgendwie vorbelastet ist.
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  #6  
Alt 28.02.2019, 22:44
IchBinIch90 IchBinIch90 ist offline
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Standard AW: Angst selbst zu erkranken

Zitat:
Zitat von Onkogast Beitrag anzeigen
Also - wenn "nur" Bauchspeicheldrüse bei niedriggradigen Verwandten, danm keine erhöhte Gefahr.
Ein niedriggradiger Verwandter ist mein Papa aber jetzt nicht grad oder?
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  #7  
Alt 01.03.2019, 07:22
Onkogast Onkogast ist offline
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Standard AW: Angst selbst zu erkranken

doch, er ist ja dein Verwandter 1.Grades.

Verwandte 3. oder 4 Grades (also weiter entfernt verwandt) haben ja ne höhere Zahl/Nummer - ich weiß, es ist verwirrend ;-)
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  #8  
Alt 01.03.2019, 14:44
IchBinIch90 IchBinIch90 ist offline
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Standard AW: Angst selbst zu erkranken

Zitat:
Zitat von Onkogast Beitrag anzeigen
doch, er ist ja dein Verwandter 1.Grades.

Verwandte 3. oder 4 Grades (also weiter entfernt verwandt) haben ja ne höhere Zahl/Nummer - ich weiß, es ist verwirrend ;-)
Okay das verstehe ich nun. Danke für die Erklärung!
Aber denke dennoch gerade dann ist es schlimm, als wenn es sich um einen Verwandten 3. Grades oder so handelt?
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  #9  
Alt 03.03.2019, 18:10
Onkogast Onkogast ist offline
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Standard AW: Angst selbst zu erkranken

ja, aber 1 einzelner Fall erhöht NICHT nachgewiesener Maßen DEIN Risiko.
Erst bei mind. 2 Fällen sollte man es genauer hinterfragen und evtl an speziellen Vorsorgeprogrammen teilnehmen - aber nochmal, die Entdeckung des Pankreaskarzinoms im Frühstadium ist sehr sehr schwierig.
Meist nur Zufallsbefund.

Im Ultraschall des Bauches versteckt sie sich oft so, dass man sie gar nicht oder nur teilweise beurteilen kann.
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  #10  
Alt 03.03.2019, 21:07
IchBinIch90 IchBinIch90 ist offline
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Standard AW: Angst selbst zu erkranken

Okay, verstehe.
Ich danke vielmals für deine Antwort! Lg
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  #11  
Alt 03.03.2019, 21:20
IchBinIch90 IchBinIch90 ist offline
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Standard BSDK - sind Ärzte ehrlich?

Hallo liebe Mitleser,

Mein Papa ist vom BSDK betroffen und ich frage mich immer wieder,
was die Ärzte ihm wohl alles gesagt haben, also wie z.B. seine Chancen stehen.
Ich kann nur mitteilen, was ich von ihm weiß. Ich weiß quasi nur, dass wenn eine OP möglich gewesen wäre, diese für ihn eine Chance auf Heilung gewesen wäre.
Da der Krebs sich aber auch schon im Bauch ausgebreitet hat, ist eine OP nicht mehr möglich. Nun wird eine Chemotherapie durchgeführt.

Was glaubt ihr, was man ihm genau gesagt hat?

Lieben Gruß.
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  #12  
Alt 09.03.2019, 08:22
IchBinIch90 IchBinIch90 ist offline
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Standard Wie hoch ist das Gesamtrisiko denn nun..

Hallo zusammen,

Mich beschäftigt nach der BSDK-ERKRANKUNG meines Vaters zunehmend die Frage, wie hoch letztendlich das Gesamtrisiko ist, selbst an Krebs zu erkranken, egal welcher Form. Unter Berücksichtigung das meine beiden Opas auch mal Krebs hatten und meine Mama auch.
Diese humangenetische Untersuchung kommt für mich nicht in Frage.
Man weiß natürlich nicht, wenn meine Oma noch 30 Jahre länger gelebt hätte, ob sie auch an Krebs erkrankt wäre.
Aber vlt kann man ja auch so eine Aussage dazu machen oder mir jemand weiterhelfen.

Ganz lieben Gruß!
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  #13  
Alt 09.03.2019, 12:59
Nashorn63 Nashorn63 ist offline
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Beiträge: 225
Standard AW: Wie hoch ist das Gesamtrisiko denn nun..

Hallo" ich bin ich."...

ich bin zwar "nur" von den BK-Mädels aber ich verstehe Dich das Du verunsichert bist und Angst hast an Krebs zu erkranken, sicherlich ist das Risiko höher wenn in der eigenen Familie vermehrt K-Erkrankungen auftraten, aber das in Zahlen uns so weiter "auszudrücken " hilft nicht immer weiter, Du hast bestimmt daher ein erhöhtes Risiko und Du kannst versuchen Dein Risiko zu minimieren indem Du deine Lebensweise entsprechend gestaltest (gesund ernähren, wenig Alkohol, möglichst nicht Rauchen...Sport machen)und alle Früherkennungsangbote nutzen, ich sage bewusst nicht Vorsorge...und ja es gibt schlussendlich noch so viele andere Erkrankungen und Lebensrisiken...

Liebe Grüsse vom Nashorn
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  #14  
Alt 09.03.2019, 14:46
Derjayger Derjayger ist offline
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Beiträge: 163
Standard AW: Wie hoch ist das Gesamtrisiko denn nun..

Als jemand, der Studien und Zahlen (aus PubMed, dort werden Studien gesammelt, da kannst du fündig werden) in sich aufsaugt (wegen 1x Hodenkrebs und 2x Verdacht auf ernste, chronische Erkrankungen) kann ich aus meiner Erfahrung sagen: Ich traue den Zahlen, aber sie machen mich meistens wahnsinnig. Sie lähmen mich.
Die Lösung liegt darin, akzeptieren zu lernen, was auch kommen mag (kriege ich noch nicht gut hin). Denn wenn ich aus Sorge ewig im Bett liege und danach NICHT erkranke, hab ich die Zeit ja trotzdem verloren, durch's Leben-nicht-nutzen
Ich gehe jedenfalls am Montag zum Hausarzt und bitte um Hilfe wegen der Angst.

Fun fact: Sowas erzählen mir Freunde ständig, aber das kann ich nie annehmen. Bis jetzt, wo ich die Erkenntnis selber gemacht habe. Sie hatten alle recht.

kA ob das auf dich zutrifft.

Geändert von Derjayger (09.03.2019 um 14:50 Uhr)
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  #15  
Alt 09.03.2019, 15:26
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Wie hoch ist das Gesamtrisiko denn nun..

Also ich bin auch ein großer Zahlen und Statistiken Fan und dachte zu Beginn meiner Krebstherapie, man könnte das exakt ausrechnen, man könnte das Risiko bestimmen. Könnte es verringern, könnte "alles" tun, was es gibt. Ich dachte, ich könnte das Rückfallrisiko senken auf <10%, auf <9%,weiter runter, runter... Ich tue doch ALLES... Was gibt es sonst noch? Was???

Und während ich das versuchte, stellte ich fest, dass das Leben nunmal nicht so einfach IST (Wer will z.B. eine Chemotherapie, die die Heilungsschancen um 3% erhöht, wenn dafür das Herzinfarkt-Risiko um 5% steigt? - Eben.)

Letztlich finde ich, dass der vielgepriesene gesunde Lebensstil (gesund ernähren, nicht rauchen, kein Alkohol, viel Sport, kein Stress) schon eine echte (!!) Herausforderung ist. Ich wünschte wirklich, ich wäre konsequenter, bei der Schokolade...
Und von DEM wissen wir, ganz genau mit Zahlen, Fakten und allem, dass er hilft. Nicht 100%ig. Aber messbar. Wirklich wahr...

Aber ich schweife ab. Du hattest nach konkreten Zahlen gefragt: Nun, ich habe neulich einen Artikel gelesen, der behauptet, das Risiko irgendwann im Laufe des Lebens an (irgendeinem) Krebs zu erkranken liege heutzutage bei etwa 50% (Glaube Männer etwas drüber, Frauen etwas drunter).

Und auch, wenn es kein Fachmagazin sondern nur irgendein "Käseblättchen" war. Und auch, wenn mir die Prozentzahl nun doch SEHR hoch erscheint.
So entspricht sie doch ein bisschen dem, was mein Bauchgefühl seit der o.g. Erkenntnis auch sagt: Die Chancen stehen 50:50. - Man erkrankt an Krebs - oder man erkrankt NICHT. Letztlich muss man es abwarten...
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