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  #1  
Alt 18.03.2014, 21:01
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Mangels Gesprächspartner, schreibe heute noch Mal, wenn es hilft ?
Versuche mich immer erfolgreich am Dienstagabend Ablenkung zu finden.
Meine Nachbarn mußten herhalten. Mir ist es nicht so aufgefallen, erst zum im Nachhinein, wie Klaus die Zeit nach seinem Tod geplant hat.
Wie ich schon geschrieben habe, er hat aufgeräumt. Stellt euch vor, ich habe nur noch ein Paar Straßenschuhe und 2 Paar Jeans. 4 Sweatshirts, das Blaue sein Lieblingssweatshirt behalte ich sowie den Strickpulli ( den hat meine Mutti gemacht). Er hat ums Haus alles mögliche noch repariert. Ich kann ihm gar nicht mehr sagen, wie toll er das gemacht hat. Jetzt kullern wieder die Tränen.
So ist das, wenn man etwas nicht mehr hat, vermisst man es am meisten. Vieles ist einfach so Selbstverständlich.
Nächste Wochen, dann gehen wir abends, wenn möglich in die Kirche, einfach eine Kerze anzünden.
Dann sind 6 Wochen rum, Trauerphase 1 beenden. Ich bin nicht katholisch, aber ich finde es in Kirchen manchmal sehr schön. Es ist so schön still dort.
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  #2  
Alt 13.03.2014, 19:01
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe


Was haltet ihr davon, Und täglich grüßt das Murmeltier.
So komme ich mir vor, in einer Zeitschleife gefangen.
Donnerstag vor 6 Wochen oder 5 , ach es ist immer das Selbe, immer der gleiche Schmerz. Heute bin ich einen Weg gegangen, den sind wir sehr oft gegangen. Wenn viele Menschen um mich sin, habe ich keine Heulattacken, ist das bei euch auch so gewesen? Wie auch immer Klaus war nicht da.
Heute ist der Geburtstag meines Kater Gizmo. Der beste Kater der Welt, mein Kumpel, mit ihm konnte sogar spazieren gehen. Wir alle sehr traurig und ich habe 6 Wochen getrauert und dann mich von ihm verabschiedet. Sein Grab ist in unserem Garten. Jetzt im Winter habe immer regelmäßig ein Grablicht brennen lassen, in meiner Rauhnacht Runde. Es hatte was Schönes.
Nein Klaus, du fehlst, mit wem kann ich mich über Politik unterhalten ohne mißverstanden zu werden. Dafür, daß wir solange zusammen waren, haben wir viel miteinander geredet.
Meine morgige Tagesaufgabe ist meinen Sommerurlaub zu planen.
Toskana und vielleicht an der Amalfie Küste, für Irland ist es noch zu früh.
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  #3  
Alt 14.03.2014, 15:11
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Nun habe ich unglaublich viele Bücher über Trauer gelesen, man glaubt ja gar nicht wie viele Trauerphasen es so gibt.
Tagsüber geht es mir am Besten. Saß eben vor unserem Haus in der Sonne. Es war fast wie früher, Klaus ist noch auf der Arbeit, so wie es vor der Krankheit war. Es ist doch unglaublich, kommt mir vor wie gestern.
Ironischerweise steht auch noch sein Auto vor der Tür. Meiner ist noch in der Werkstatt, solange behalte ich seinen. Dann werde ich ihn verkaufen.
Also ich habe keinen Plan in welcher Trauerphase ich mich befinde, denke mal es wird noch ein langer Weg sein.
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  #4  
Alt 15.03.2014, 15:49
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Es ist Samstag und es regnet.
Nun verteile ich über den Tag meine Mini Niragarafälle.
Ich bekomme ja irgendwie alles hin. So habe ich eben mal ein Fernsehschränkchen (ist noch aus dem Fundus meiner Mutti) ausgetauscht. Da stand ich mit Mengen von Kabeln, zum Glück haben wir auf an Hieb alles richtig wieder zusammen gesteckt. Meine netten Nachbarn sind stark erkältet. Also nur kurz drüben gewesen. Nächste Woche sehe ich mir ein Citroen C3 Automatik an. Eine meiner Töchter kann nur mit Automatik fahren. Ich gebe dann Klaus Wagen in Zahlung. Geld ist ja auch zu ausgeben da, nicht wahr und es ist ja auch sinnvoll angelegt.
Meine Nachbarn sind echt toll, eigentlich einer der Wenige, die fragen nicht wie geht es dir, die sagen komm mal rüber zu einer Tasse Kaffee. Mein Papa war auch so ein Mensch. Und das Schöne ist, wenn mir andere erzählen, daß Klaus irgendwie immer nach außer guten Mutes war, trotz aller Rückschläge.
Lag es aber auch daran, daß ich, weil ich im Krankenhaus arbeitete von manchen mehr Ahnung hatte und dadurch mehr Angst.
Aber er fehlt mir.
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  #5  
Alt 16.03.2014, 14:13
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Zurück von der Trauergruppe.
Abwarten was hat es mir gebracht, immerhin der Nachmittag war schnell rum.
Neben mir saß ein Mann, so in meinem Alter. Seine Frau ist im Oktober letzten Jahres gestorben. Die anderen war nur Frauen und älter wie ich.
Also irgendwie werde ich es schaffen. Und wenn die Sonne draußen scheint werde ich mich mit einem Buch in den Garten setzen.
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Geändert von carlchen (16.03.2014 um 18:16 Uhr)
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  #6  
Alt 17.03.2014, 10:45
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Verzweifelt gesucht.
Klaus hat ja unheimlich, bevor ins Krankenhaus ,aufgeräumt.
Eben hat mir meine Tochter geholfen, was zu finden. Ich werde gleich sein Auto auf mich ummelden und damit war ein kleine Suchaktion verbunden.
Aber in seinem Zimmer was zu suchen, ist sinnlos, denn wie gesagt aufgeräumt. Viel Sachen zum Anziehen hatte Mann auch nicht. So kommt es mir vor. Sein blaues Sweatshirt mit Kapuze, daß behalte ich. Klaus liebte blau.
Auch der Keller herrscht Ordnung. Klaus liebte wie fast alle Männer es zu bohren, zu schrauben. Aller was Krach macht. Ich besitze jetzt alles mögliche doppelt. Zwei Schlagbohrmaschinen, 2 Motorsägen, 2 Schweißmaschinen, eine Werkband, 2 Kreissägen usw.. Was mich traurig macht ist seine Haubergausrüstung.
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  #7  
Alt 19.03.2014, 16:34
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Heute ist ein rabenschwarzer Tag.
Ich war heute zur Strahlenschutzkundeauffrischungskurs. Der Arzt der vor 2 Jahren meinen Mann einfach wieder nach Hause geschickt hat, stand neben mir. Mein Anstand zu verdanken ist, daß ich tief durchatmet habe, innerlich habe ich ihn verprügelt, so ein Wut habe ich auf dieses Menschen.
Vorher, die ganze Zeit einen Vortrag zuhören müssen, über Strahlen (Röntgen) und Krebs.
Aber endlich zu Hause, es kam noch schlimmer.
Der Arztbericht aus Essen vom 6.02.! mein Mann ist für die Studie geeignet.
Was soll das? Gerichtet war er an den Onkologen, gelandet ist er bei uns.
Ich habe ihn durchgelesen und bin am Weinen. Es tut weh , verdammt weh. Laut Bericht war es ein undifferenziertes Sakrom, sprich es gab mind 2 Zellarten.
Die Chemotherapien, die er hatte waren die "Richtigen" aber haben ja nur teilweise, laut Befund was gebracht. Was denken, ich gehe mal von aus, die denken üb3erhaupt nicht, solche Arztbrief an den Patienten zu schicken.
Sollte noch mal einer kommen, ich zerreiße sie.
Vorm Sterben brauche ich keine Angst haben, auch der Tod erschreckt mich nicht, aber so etwas, eine Krankheit, wo man nur verlieren kann.
Klaus war da anders, er war ein Kämpfer, ich wäre es nicht.
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Geändert von carlchen (19.03.2014 um 17:07 Uhr)
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  #8  
Alt 20.03.2014, 19:47
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Der Brief gestern aus Essen, macht mich echt vrrrückt.
Was wäre wenn. Eine Frage die ins Leere führt. Es ändert sich nicht an der Tatsache, daß ich Klaus sehr vermisse.
Heute war unser "Quotenmann" der Abteilung bei uns.
Man hat uns mal mit einem alten Ehepaar verglichen. Mit ihm kann ich mich prima über Klaus Krankheit unterhalten. Wenn es mir nicht gut, so wie heute, merkt er es. Es wird nicht viel geredet. Kein, was hat die denn schon wieder.
So ein Gefühl habe ich manchmal, wenn ich mal wieder sehr traurig bin, es sind doch erst 5 Wochen her.
Ich vermisse einfach mein Gegenstück.
Heute war ich mal einem Möbelhaus, versucht mal ein gescheites Einzelbett zu finden. Ich wünsche mir ein Bett, daß hoch ist, werde ja nicht jünger.
Und dann noch ring um mich rum, lauter jung verliebte Paare, so kommt es mir vor.
Ach ja, verrückte Idee für Sonntag, da hat das Krematorium Tag der offenen Tür. Bestimmt nicht, da fahre ich lieber mit den Mädchen irgendwo hin.
Morgen habe ich mir 1 Karte für das hiesige Kleintheater gekauft. Dort bin ich öfters allein hin, weil Klaus keine Lust hatte.
Ach Mensch Klaus, es ist unglaublich.
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  #9  
Alt 21.03.2014, 18:15
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Kennt ihr Christoph Schlingensief?
Er war ein Theaterregiesseur und ist 2010 mit knapp 5o Jahren an Lungenkrebs gestorben.
Er hat die Krankheit ziemlich krass und treffend beschrieben.
Klaus Krankheit, daß wie ein Flugzeugabsturz. Unglaublich, unfassbar, keine Überlebende.
Auch kam es mir vor, wie wenn ein Zug auf mich zu kommt. Ich sehe die Lichter noch, ich habe überlebt, aber mit Prellungen und die Schmerzen werden noch lange anhalten. Wieso, das ist alles nicht fair.
Jetzt bin wieder ganz schön philosopisch.
War eben bei meiner Tante. Ich gebe nicht auf und bin immer auf der Suche.
Das Verhältnis war etwas angespannt gewesen, vergessen.
Ihr Mann ist mit 58 Jahren gestorben, 19 Jahre ist das nun schon her.
Zeit heilt alle Wunden, nein tut sie nicht, es schmerzt nicht mehr so sehr, bis auf Tage wie Geburtstag.
Gleich gehe ich allein ins Theater. Ich war zwar schon öfters allein dort, aber das letzte Mal im November war Klaus mit.
Verdammt er fehlt mir.
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  #10  
Alt 21.03.2014, 22:45
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Ich hab es geschafft.
Ich das "1. Mal" alleine
ins Theater. Es war schön . Und ist schön das die Mädchen noch da sind.
Morgen kann ich ausschlafen, habe heute schon das Wichtigste gekauft.
Schlaft gut, wünsche euch den Segen der Nacht.
Carolin
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  #11  
Alt 22.03.2014, 04:28
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Hallo
Ich habe das gelesen und freue mich sehr.
Dein gibt mir Kraft für den Tag.
Schlaf gut und ein Wunderschönes Wochenende zu dir!
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.
Rüdiger
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Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/
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  #12  
Alt 22.03.2014, 14:44
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carlchen carlchen ist offline
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Endlich bin ich den Winterspeck los,
nun habe ich Frühlingsrollen.

Am besten ich nehme jeden Moment wie er kommt.
Jetzt geht es mir irgendwie gut. War ganz gut, daß ich gestern bei meiner Tante war. Sie hatte mir ein altes Bild gezeigt, min Papa war da auch drauf und meine Großmutter. Ich habe große Ähnlichkeit mit ihr, der gleiche traurige Dackelblick. Gestorben ist mit 48 Jahren, 1948. Obwohl ich sie ja nie kannte, bedeutet mir solche Photos viel.
Also habe ich es geschafft und habe von meinem Papa geträumt.
Gestern der Abend war schön und heute gehe ich mit den Mädchen ins Kino.
Und vielleicht ist meine Schwägerin morgen zu Hause?
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  #13  
Alt 22.03.2014, 23:55
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carlchen carlchen ist offline
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Nein, Kino gehen, kein gute Idee.
Der Heimweg, zu viele Erinnerungen. Eigentlich würde es mir nichts bringen eine andere Wohnung zu suchen, nein in eine andere Stadt am Besten.
Meine Tante meinte gestern, nach 4 Jahren ist endlich umgezogen, aber sie lebt in einer Seniorenwohnanlage. Hat eine schöne 2 Zimmer Wohnung mit Balkon, viel Leute um sich rum.
Aber ich bin ja nun mal 49, also etwas zu jung.
Nach Hause kommen, weiter geht es. Ach ja, ich habe das Wohnzimmer umgestellt und der Wohnzimmerschrank er ist ganz geblieben.
Irgendwie haben wir mehr Platz?
Nein es ist einfach unglaublich, Und da Morgen Sonntag ist, schadet auch ein Glas Rosewein nichts.

Aber was erwarte ich, sind eben mal 5 Wochen her.
Kleiner Nachtrag. Eben mal bei den Angehörigen geschaut. Die Angst und Sorgen, die habe ich nicht mehr. Aber ich frage mich, was ist aus meinen/ unseren Plänen nur geworden. Was ist falsch gelaufen. Ich habe jetzt mehr Tatendrang, als während der Krankheit. Zwischen durch war ich so müde, kein Urlaub, immer Krankenhaus. Wir haben es immer mit Pizza und Wein gefeiert, wenn er wieder nach Hause kam. Er ist zwar bei mir, aber er fehlt mir so sehr.
Sonntag Morgen,
neues Problem, mein Schwippschwappschwger hat Durchfall, also kann ich A. nun leider nicht besuchen.
Nun warte ich sehnsüchtig auf den Sonntagsanzeiger.
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Geändert von carlchen (23.03.2014 um 09:23 Uhr)
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  #14  
Alt 30.03.2014, 18:37
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Ich habe den Tag verschlafen. Wo ist denn das schöne Wetter, draußen ist trübe, ein dezentes grau. Tanken gewesen mit meiner Tochter. Irgendwann muß sie es ja auch allein können. Morgen gebe Klaus Auto ab.
Schon mal aufgefallen. Mit meiner Trauer bin ich nicht allein.
So oft lese ich, das Gleiche. Mit kannte den Partner schon soooooo lange, 20, 30 Jahre lang.
4 Trauerphase, irgendwie zu wenig, denn so wie es aussieht bleibe ich ja erst mal in Phase 2. Bei Phase 3 hat man es ja schon gut überstanden.
Also Wochenende gut überstanden. Morgen habe ich wieder meinen Termin bei meiner Therapeutin.
LG carlchen
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  #15  
Alt 23.03.2014, 10:58
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Hilfe, so kreativ habe ich ja noch nie meine Sonntage geplant.
Also heute, bleiben wir zu Hause. Es ist, hurra, draußen kalt und sieht nach Regen aus. Jetzt bin ich wie meine Mutter. Aber fast. Also plane ich. Wie wäre es mit Fernsehgarten, da war ich noch nie.
Meine Katzen sind sauer, weil wir das Wohnzimmer umgestellt haben.
Heute Nacht habe ich es noch mal mit Baldriantropfen versucht.
Lasse ich lieber sein, von Klaus zu träumen ist nicht ratsam.
Briefe kann ich ja auch noch fertigmachen, Rente (habe endlich alles vom Arbeitgeber, Sandra muß nochmals beantworten, wie lange sie ihre Ausbildung macht). Klaus Bank die Sterbeurkunde zuschicken, habe seinen Kleinkredit abgelöst. Ich muß mich ja echt glücklich schätzen, es finanziell es halbwegs gut zu haben. Stell mir aber immer die Frage, was macht Frau mit einem ganzen Haus? Zu Miete leben, käme fast auf das Selbe.
Eigentum aber bedeutet, ich kann mich nachts um 12 Uhr duschen, Schlagzeugspielen (kleiner Scherz) und umgekehrt mich nervt auch keiner. Wir hatten mal über uns Studenten. Bin eh sehr geräuschempfindlich. Klaus meinte, selbst im tiefen Wald würde mich ein Specht zum Wahnsinn bringen. So da wäre ich wieder, Taschentücher.
Jetzt kommt auch wieder die Sonne raus, aber immerhin es ist kalt.
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