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Alt 21.04.2008, 18:11
Mobs Mobs ist offline
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Registriert seit: 21.04.2008
Beiträge: 22
Standard Ich habe Angst um meine Frau!

Hallo alle zusammen!

Ich habe lange nach einem geeigneten Forum gesucht,es gibt ja viele, aber dieses scheint das richtige zu sein. Zumal es hier zwei fälle gibt, die unserem sehr ähnlich sind(geli1954,lunina). Mir ist aufgefallen das hier sehr wenig Männer vertreten sind. Warum eigentlich?
Ganz kurz zu uns und dann schreibe ich wie sich ein Leben in 11 Monaten verändern kann.
Ich bin 47 Jahre alt, meine Frau ist 52. Wier sind seit 27 jahren ein Paar und haben zwei Kinder die mitten im Leben stehen. Die große(25) ist schon ST.Chef bei einer Marktkette und die kleine(20) hat diese woche(nach langer suche) auch endlich eine Arbeit gefunden.
Nun zu unserem Fall!
Ende Mai letzten Jahres bekam meine Frau nach einer Radtour starke Blutungen die nach zwei Wochen immer noch nicht weg wahren. Die Fa schickte sie in eine Tagesklinik zur Ausschabung. Zwei Tage später kam ein Anruf, wir möchten doch bitte alle beide in die Klinik kommen. Diagnose war Krebs(nach Figo IIb) Sie meinte es kann operiert werden da er "nur" 1,5 cm groß wäre. Sie sagte aber auch, das dafür nur die Uni Leipzig in Frage kommt. Da habe ich schon nichts gutes geahnt. Mitte August kam dann der Termin für die Narkoseuntersuchung und dann der Schock. Es kann nicht operiert werden, da der Krebs zu groß ist(über 5cm). Die einzige Chance war, Strahlenteraphie kombiniert mit Chemo und innererer Bestrahlung. Diese innere Bestrahlung ist relativ neu. Dazu wird ein röhrchen in die Vagina eingesetzt durch welches der Krebs nochmal direkt bestrahlt wird. Natürlich geht die bestrahlung von außen weiter. Das Ganze hat 5 Wochen gedauert. Ich war natürlich jeden Tag nach der Arbeit im Krankenhaus.Das hat meiner Frau schon seelich gut getan. Anfang Oktober war das erst mal vorbei,jetzt hieß es warten. denn der Prof. und die anderen Ärtzte sagten uns ,das sich erst nach 2-3 Monaten(bei dieser Erkrankung) sagen läßt was es gebracht hat. Im Januar war es soweit wieder eine Narkoseuntersuchung und die war ernüchternt. Der Krebs war zwar kleiner geworden(3 cm) aber es mußte operiert werden. Die Op war im Februar und hat 9 st gedauert. An diesem Tag war ich das erstemal verzweifelt. Am nächsten Tag Konnte ich mit dem Prof. reden und der hat mir gesagt das er alles rausnehmen mußte auch alle Lympfknoten(Untenrum) und sie ins Labor schickt. Nach zweieinhalb Wochen hatte ich meine Frau wieder zu Hause. Die Ergebnisse kamen 1 Woche später,einer der Knoten war doch schon befallen(1 cm).
Sei 4Wochen bekommt meine Frau Chemo. Allerdings nicht jeden Tag. Drei tage Chemo dann zwei wochen Ruhe aber jeden zweiten tag zur Blutkontrolle.
Fällt diese schlecht aus,ruft das Krankenhaus an und meine Frau muß sich selber Spritzen(Neupogen, blutbildendes mittel, haben wir schon auf vorrat). Das ganze geht erst einmal bis Septemper.
Eins muß ich aber der Uni lassen(ich war ja bei jedem wichtigen Termin dabei) jeden Befund haben wir ohne nachfrage sofort bekommen und der war immer von zwei Ärtzten unterschrieben.Das schlimmste war letzte Woche, durch die Chemo hatte starker Haarausfall eingesetzt. Meine Frau wollte nicht mehr warten bis die letzten Haare ausfallen und hat mich gebeten ihr eine Glatze zu schneiden. Glaubt mir das tat wirklich weh. Aber die neuen Haare sind schon da. Per Rezept und Hausbesuch und sehen fast so aus wie die alten. Es gibt auch kleine Dinge über die man sich freut.
PS:
Im Forum ist mir augefallen das viele Frauen nicht mit ihren Männern über die Krankheit reden oder nicht reden können. Das finde ich traurig. Denn der Mann weiß ja oft gar nicht was los ist.
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