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  #1  
Alt 10.02.2004, 21:09
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Standard Herzkrankheit und Nierenzellkarzinom

Hallo,

ich freue mich, im Internet dieses Forum gefunden zu haben.

bei meinem Vater (73J)wurde vor einer Woche ein Nierenzellkarzinom diagnostiziert. Er hatte keinerlei Symptome bis auf Müdigkeit und nur durch eine Blutanalyse aufgrund seiner Herzerkrankung (Herzarythmmie= Herzrythmusstörung) kam dann der Krebsverdacht, der sich dann sehr schnell erhärtete.
Leider ist der Tumor schon sehr groß (11cm Höhe auf 7 bis 8 Breite).

Metastasen wurden bis jetzt keine gefunden aber der Tumor soll sich richtung Duodenum (12 Fingerdarm) ausgebreitet haben (oder ist dieser doch so weit, dass es eine Metastase ist?).

Nun wird die rechte Niere natürlich entfernt, aber ich mache mir unter aderem diesbezüglich Sorgen :
er nimmt leider für seine Herzarythmie starke Medikamente
(antigerinnungsmittel, so ähnlich wie Marcumar auch wenn sie dort anders heissen, weil mein Vater in Frankreich lebt). Ob eine einzige Niere damit überhaupt damit fertig werden kann? Hat da jemand Erfahrungen?
Wenn ich selber betroffen wäre würde ich die Tabletten wegwerfen und durch eine gezielte Enzymtherapie (die bei Krebs begleitend ziemlich gut mithelfen soll?) die dann
auch gleichzeitig auf natürlicherweise das Blut dünner macht. Doch er wird wahrscheinlich schwer davon abzubringen sein.

Hat hier jemand vielleicht auch eine ähnliche Konstellation (herz + Nierenzellkarzinom?)

Herzlich,

Pascale
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  #2  
Alt 11.02.2004, 13:23
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Beiträge: n/a
Standard Herzkrankheit und Nierenzellkarzinom

Hallo Pascale,

die Vorbereitungen zu der Nieren-OP beinhalten ganz sicher auch eíne genaue Einstellung der Blutgerinnung, denn unbeachtet wäre das unverantwortlich. Ulrike und Jürgen können Dir sicher genaueres dazu sagen, denn auch Jürgen war erst bei Vorbereitungen zu einer Herz-OP mit der Diagnose Nierenkrebs konfrontiert worden. Zwar habe ich schon eine Weile nichts von Ulrike und Jürgen gelesen, aber ich hoffe sie sind wohlauf und melden sich einmal wieder.
Dass der Tumor in Richtung 12-Fingerdarm ausgedehnt ist, ist wichtig für die Vorgehensweise bei der Operation. Ich denke nicht, dass damit ein Metastasieren gemeint ist, denn da ist meistens der Weg über das Blut erkennbar, deshalb meistens als erstes Metastasen in der Lunge.
Lass Dich nicht in Panik versetzen, sonder achte darauf, dass Dein Vater sich gründlich beraten lässt, welche Medikamente in Zukunft für ihn richtig sind. Alle Weglassen ist sicher sehr gefährlich, und die Verabreichung von Enzymen wird bei Nierenkrebs vermutlich nicht sinnvoll sein.
Im übrigen grüße Deinen Vater von mir: Meine rechte Niere wurde im März 1993 entfernt und der Tumor war bei mir mehr als doppelt so groß, aber ich lebe ohne ernsthafte Einschränkungen!
Ich wünsche Deinem Vater einen guten Verlauf der Operation, lasst Euch nicht unterkriegen!

Herzliche Grüße
Heino
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  #3  
Alt 11.02.2004, 15:50
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Standard Herzkrankheit und Nierenzellkarzinom

Hallo Heino,

herzlichen Dank für deine Antwort. Es tut wirklich gut so etwas zu lesen!

auch wenn ich nichts beschönigen will, tut es gut zu lesen, dass es auch gut gehen kann!

Ich selber gerate nicht in Panik (es gab dafür zuviele Ereignisse in meinem Leben, die schwer waren, auch wenn anderer Art), was mir leider am schwersten fällt ist dass ich hier in Deutschland lebe (mein Mann ist Deutscher und ich habe zwei Kinder die aus Altersgründen und auch wegen Behinderung nicht alleine gelassen werden können).
Meine Eltern haben sonst keine Kinder und sind z.Z.
auf sich selber gestellt (auch wenn ich sie spätestens
im April besuchen werde, kann ich von hier aus einfach
nicht zupacken).

Den Gruß werde ich an meinen Vater ausrichten...

Herzlich,

Pascale

PS : ich dachte, Enzyme würden sich auf alle Krebsarten positiv auswirken? Ich kenne mich aber nicht so gut damit aus. (bei mir haben sie bei einem Bandscheibenvorfall
Wunder gewirkt aber es nicht natürlich kein Vergleich!).
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  #4  
Alt 12.02.2004, 19:48
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Beiträge: n/a
Standard Herzkrankheit und Nierenzellkarzinom

Lieber Rudolf,

danke für diese Präzisierung zu den Entymen!

Ich werde mich weiter kundig machen. (aber erstmal mit Mistel anfangen).

Pascale
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  #5  
Alt 14.02.2004, 07:53
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Beiträge: n/a
Standard Herzkrankheit und Nierenzellkarzinom

Hallo Pascale,

Herzmedikamente einfach wegwerfen ist u.E. sicherlich nicht sehr sinnvoll. Sie haben ihren Grund, weshalb sie angeordnet wurden.
Mein Mann Jürgen hat nur noch eine Rest-Niere (denn auch die zweite Niere war von einem Tumor betroffen) und nimmt trotzdem Herzmedikamente. Allerdings kein Marcumar, sondern ASS 100. Marcumar hat sicherlich eine stärkere Wirkung auf die Blutgerinnung. Die Dosis der Medikamente wird evtl. an die Nierenfunktion angepasst werden müssen. Aber bei einer vollständigen Niere, die gut arbeitet, ist dieses in der Regel noch nicht einmal nötig, denn sie übernimmt in der Regel nach einiger Zeit die volle Funktion von zwei Nieren (Voraussetzung, dass diese Niere völlig gesund ist)
Diesbezüglich brauchst Du Dir also keine Sorgen zu machen. Eine Enzymtherapie beim Nierenkrebs ist mir nicht bekannt. Abzuklären wäre m.E. (je nach pathologischem Ergebnis - ob Lymphknoten befallen waren, das wären dann nämlich Metastasen) ob eine Immun-Chemo-Therapie mit Interferon/Interleukin/5-Fu oder eine Mistel-Therapie durchgeführt werden sollte. Bei Metastasen (also auch, wenn Lymphknoten im pathologischen Ergebnis befallen waren) rate ich dringend zur Immun-Chemo-Therapie (wenn die sonstige körperliche Verfassung es zulässt). Über die Nebenwirkungen der Immun-Chemo und die Möglichkeit, sie teilweise zu bekämpfen, habe ich viel unter "Niere raus - Tumor raus, was nun?" geschrieben.
Jürgen's Nierenkrebs ist seinerzeit entdeckt worden, während der Vorbereitungen zu einer Herz-OP (doppelter Bypass). Seinerzeit heisst: Fast zwei Jahre. Bei Jürgen waren beide Nieren betroffen. Von der ersten Niere, die operativ einschl. Nebenniere entfernt wurde, wissen wir, dass der Tumor in einen der umliegenden Lymphknoten metastasiert hatte. Es gibt kleine Lungenmetastasen, die sich unter Immun-Chemo-Therapie stabilisiert haben und keine Veränderung mehr aufweisen.
Alles Gute für Euch
Ulrike und Jürgen
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  #6  
Alt 14.02.2004, 08:02
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Standard Herzkrankheit und Nierenzellkarzinom

Lieber Heino,

manchmal vergeht die Zeit, und andere Prioritäten bestimmen den Tagesablauf.

Zuerst einmal: Nach vielen "unklaren Befunden" im Herbst 2003 hat sich sowohl bei einer Nachuntersuchung am 18.12. als auch jetzt im Januar "keine Veränderung" ergeben.

Wir haben das einfach mal als positives Zeichen genommen. (Was allerdings auch Anlass war nach Absprache mit dem Immunologen am kommenden Montag mit dem dritten 8-Wochen-Kurs Interferon/Interleukin/5-Fu zu starten. Wie der Immunologe sagte, sollte man den zwischendurch immer mal wieder wiederholen.)

Wir haben in den letzten zwei Monaten meistens "einfach gelebt".
Es waren ausserdem natürlich wie bei allen anderen sicher auch, etliche private Dinge zu tun. So auch bei uns.

Trotzdem hat Ulrike in regelmässigen Abständen die Einträge im KK verfolgt. Aber dem, was ihr geschrieben habt, gab's einfach nichts mehr hinzuzufügen. Also deshalb: Schweigen von hier.

Ausserdem sind wir z.Zt. mal wieder mit richtigen "Planungen" beschäftigt. Wir wollen zum Jahresende hin für ca. 8 Wochen wieder nach Australien, diesmal nach West. Australien. Und das ganze Internet ist voll von Infos, die man vorher braucht.

Du siehst also, uns gehts soweit gut, es ist alles in Ordnung. Trotzdem (oder gerade deshalb) haben wir uns sehr gefreut, dass Du so an uns gedacht hast.

Liebe Grüsse Jürgen (und Ulrike)
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  #7  
Alt 16.02.2004, 08:49
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Standard Herzkrankheit und Nierenzellkarzinom

Hallo Jürgen,
hab' Dank für Deinen lieben Gruß!
Wie schön, von Euch zu hören, dass alles OK ist und Ihr eine große Reise plant! Ich wünsche Dir viel Erfolg beim dritten Durchgang der IMT. Grüß' bitte auch Ulrike und meldet Euch bitte auch weiterhin gelegentlich im KK, denn ich glaube, Ihr könnt vielen Betroffenen Mut machen (auch wenn sie womöglich nur lesen und nie selbst posten). Bei mir ist auch nach wie vor alles in Ordnung (muss nur beim Gewicht aufpassen), der nächste Vorsorge-Termin ist für den 5. Mai gebucht.

Herzliche Grüße
Heino
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