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  #1  
Alt 08.10.2006, 13:14
Anne1106 Anne1106 ist offline
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Registriert seit: 08.10.2006
Beiträge: 2
Standard Gebärmutterhalskrebs Stadium IVb

Ich bin ganz neu hier und muss mir einfach mal ein paar Dinge von der Seele schreiben:
Bei meiner Schwiegermutter (mitte vierzig) wurde im Sommer Gebärmutterhalskrebs festgestellt.
Leider viel zu spät, so dass der Tumor schon orangengroß und nicht mehr operabel war.
Sie hat fast 20 Bestrahlung hinter sich und eine Chemotherapie, die über mehrere Tage ging.
Als sie wieder aus dem Krankenhaus kam, wurde ein Metastase im Bein festgestellt, die auch bestrahlt wurde und vielleicht demnächst operiert werden soll.
Vorgestern ist sie wieder mit starken Schmerzen ins Krankenhaus gefahren und auf ihren Wunsch ist ein MRT gemacht worden.
An zwei Halswirbeln wurden Metastasen entdeckt, die die Wirbel bereits stark angegriffen haben.
Sie hat sofort eine Halskrause bekommen, weil die Wirbel sehr instabil geworden sind. Eine Operation ist nicht möglich und über eine Bestrahlung wird nachgedacht.
Zweimal ist jetzt schon das Wort "Stadium IV" gefallen.
Erst wollten wir es nicht glauben, aber gestern hat mein Mann selbst vom Arzt "Stadium IVb" gesagt bekommen.
Ich traue mich nicht mit meinem Mann so ausführlich darüber zu reden, aber schlechter kann es ja wohl nicht aussehen.
Ich hab im Internet geforscht und da ist diese Stufe als schlechteste, nicht mehr heilbare Stufe erklärt.
Durch die Halswirbel ist meine Schwiegermama noch mehr geschwächt, da dort genau die Nerven der Arme abgehen und Schmerzen verursachen.
Sie kann kaum noch alleine essen und ein befreundeter Arzt sprach schon von Hospiz.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir vielleicht beim Verstehen helfen?
Ich versteh meistens nur die hälfte, weil wir selber auch nicht bei allen Diagnosen dabei sind!

Liebe Grüße
ANNE
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  #2  
Alt 15.10.2006, 22:11
Anne1106 Anne1106 ist offline
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Registriert seit: 08.10.2006
Beiträge: 2
Standard Neuigkeiten

Ich weiß jetzt wieder etwas mehr:
In der Halswirbelsäule sind Metastasen.
Der 6. HW ist gebrochen und der 5. und der 7. sind durch Metastasen stark angegriffen. Dadurch ist der ganze Bereich sehr instabil und meine Schwiegermama muss die Halsmanschette weiterhin immer tragen.
Es wurden für die Halswirbel 10 Bestrahlungen angesetzt und 3 hat sie schon geschafft. Andere musste sie absagen, weil es ihr wieder schlechter ging.
Wir haben uns gestern mit ihrem sehr netten Stationsarzt unterhalten, der uns leider gesagt hat, dass wenn die Bestrahlungen nicht gemacht werden können, es keine weitere Möglichkeit mehr gibt.
Dann können nur noch die Schmerzen genommen werden.
Seit sie im Krankenhaus ist hängt sie an einem Schmerztropf, der jetzt durch eine Schmerzpumpe ersetzt wird.
Die Dosis wurde immer wieder erhöht, was für uns auch schon ein schlechtes Zeichen ist.
Wir wissen auch, dass selbst wenn die Bestrahlung anschlägt, sich wahrscheinlich an einer anderen Stelle der Krebs ausbreitet.

Ich fühle mich in dieser Situation sehr hilflos und würde meinem Mann und seiner Familie gerne mehr helfen. Ich rede mit ihm, wenn er möchte, lasse ihn aber auch in Ruhe, wenn er nicht sprechen möchte.
Wir besuchen seine Mama so oft wie es geht, achten aber auch immer darauf, dass wir sie nicht zu sehr anstrengen.
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  #3  
Alt 16.10.2006, 16:51
Tini! Tini! ist offline
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Registriert seit: 06.06.2006
Beiträge: 35
Standard AW: Gebärmutterhalskrebs Stadium IVb

Liebe Anne,

da bis jetzt noch keiner geantwortet hat, tu ich das mal.

Das klingt ja alles ziemlich schlimm mit Deiner Schwiegermama! Ich habe auch keine Erfahrung mit dem Stadium IVb. Meist wird es doch schon eher erkannt. Nach Deinen Beschreibungen geht es ihr wohl ziemlich schlecht. Leider kann ich dazu auch nicht viel sagen. Ich weiß nur, dass die erste Wahl bei Gebärmutterhalskrebs eine Operation ist und zusätzlich je nach Ausgangslage Chemo und Bestrahlungen gemacht werden.

Was aber bestimmt gut und hilfreich ist, dass Deine Schwiegermutter so gute Schmerzmittel bekommt. Ich hatte die Schmerzmittel mit der Pumpe nach meiner OP. Das ist so hilfreich, wenn man selbst mit einem Knopfdruck bestimmen kann wann man Schmerzmittel braucht. Außerdem wirkt es sehr schnell, da es ja am Blutkreislauf angeschlossen ist. Der Pfleger hat mir erklärt, dass dies künstliche Morphine sind auf die man nicht abhängig wird. High-Tech-Medizin. Auf jeden Fall ist es für die Patienten ganz wichtig, dass sie keine Schmerzen leiden müssen. (Ich kann das beurteilen.)

Außerdem Hochachtung, dass ihr euch so um die Schwiegermama kümmert. Glaub mir, das ist das Wichtigste. Und sie wird immer registrieren, dass ihr für sie da seid. Ich denke mir, dass es für Euch sehr schwer ist auszuhalten, dass es ihr so schlecht geht, aber haltet durch, sie ist euch bestimmt so unendlich dankbar.

Ich wünsche Euch allen alles Gute.

Viele liebe Grüße
Tini
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