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  #1  
Alt 08.08.2007, 21:39
Benutzerbild von Katrin A.
Katrin A. Katrin A. ist offline
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Standard 1 Jahr ist vergangen....

Hallo,an alle.Ich wollt nur mal ein kleines Resume aufschreiben.

Dann würd ich mich sehr freuen,wenn Ihr auch eure Erfahrungen mitteilt.

Also vor 1 Jahr bekam ich die Diagnose Brustkrebs.
Ich war 28 Jahre zu dem Zeitpunkt.

Meine größte Sorge war erstmal die Chemotherapie....
Meine Eltern und mein Mann waren irgendwie "geschockter".
Meine "Seele" hat gut funktioniert.Erst wurde kurz geweint,dann habe ich
mich so gut es ging informiert und mir schließlich geschworen zu kämpfen,egal wie schwer es wird.Mein Leben ist es mi wert.

Irgendwie,nun rückblickend gesehen,war alles wie ein Film,besonders als die Chemo begann....
Ich fühlte mich die ganze ZEIT etwas benebelt.Hatte nichtmehr viele Gefühle,oder wie soll ich es nennen.
Ich war sehr gefaßt.
Jeder Tag wurde gezählt und gefeiert als kleinen Schritt in die Zukunft.
Mit jedem Tag komm ich dem Chemoende einen Schritt näher.
Habe aber auch viel geschlafen.

Trotz der Chemo habe ich zwischen dem 5. und 6. Zyklus geheiratet.
Es war so schön und tat und tut so so gut.
Die Hochzeitsbilder mag ich aber nicht gern sehen.Dann errinner ich mich an alles zu gut.Habe mit Perücke und ohne Augenbrauen geheiratet.
Hätte ich vor Jahren nie für möglich gehalten.

Auf die Bestrahlung hab ich mich fast gefreut.Erschien mir nicht so "erschöpfend",ging schneller um,und die Kraft kam wieder.

Dann die AHT und wieder Neugierde auf die Verträglichkeit usw.

Rückblickend ist diese schlimme Zeit verflogen....wirklich wahr.

Nach Abschluß der Therapien wurde sehnsüchitg auf die Haare und die weitere Kraft gewartet.

Und alles wurde wieder besser....

Heute arbeite ich seit 2 Monaten wieder vollzeit in meinem alten Beruf.
Habe wieder Haare usw.

Was ich lange nicht glauben konnte,irgendwie kommt die ganze Traurigkeit jetz erst.
Nun bin ich geschockt und traurig,was für eine Zeit hinter mir liegt,verbunden mit der Angst was die Zukunft bringt.
Im Moment denk ich fast mehr an die Krankheit,als die ganze Therapie über.

Das wundert mich sehr.
Naja mal abwarten.

Klar schätze ich es sehr,wie gut es mir eigentlich geht.
ABer psychisch steckt das alles noch ganz am Anfang glaube ich.
Ich schätze es wird noch einige Achterbahnfahrten der Gefühle geben....
Nur hoffentlich kommt der Glaube an die Zukunft,die Zuversicht ins Leben
bald wieder.
Ob das so überhaupt gelingt????Geht???

Nun werde ich morgen irgendwie feiern.Endlich ist ein Jahr vorbei und alles
kann nur besser werden,gell??!!

Ich kann es sehr gut verstehen,wenn diesen Bericht keiner zu eNDE liest.
Ist wohl etwas lang geworden.
Sorry aber tat sehr gut.

Nun würd ich mich natürlich sehr freuen wenn Ihr mir auch schreibt.

WELCHE Gefühlszustände habt ihr???
Wie seht ihr inh die Zukunft???
Wie steht ihr im Leben??
WAs hat sich alles geändert??

Liebe Grüße und alles Liebe wünscht Katrin.
__________________
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Mach kaputt-was dich kaputt macht
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  #2  
Alt 09.08.2007, 00:43
Benutzerbild von Noddie
Noddie Noddie ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

Hallo Kathrin,
ich bin 51 und habe letztes Jahr meine Diagnose Morbus Hodgkin.
Das was Du schreibst kommt mir sehr bekannt vor.
Für mich war die Zeit der Therapie auch wie im Film ,das schaff ich alles ,hab ich auch nur jetzt kommt die Psyche und die Verletzungen von ihr raus.
Am 24.7 letzten Jahres wurde ich nach dem CT Krankgeschrieben ,den da war klar das es was ernstes ist.
Tja und dieses Jahr hatte ich dann am 24.7. die erste Panikattacke meines Lebens.
Habe mich jetzt entschlossen nach dem Urlaub mich doch mal auf die Suche nach einer Psychoonkologin zu machen.
Was sich für mich geändert hat ,mhhhhh.
1. Ich verbringe mehr zeit mit meiner Familie
2. Ich Lebe bewuster sprich ich geniesse mehr
3. Arbeit steht nicht mehr an erster Stelle sondern ich
4. Ich fresse nicht mehr soviel in mich hinein sondern gehe in Konfrontation
damit kannst du die Leute total verwirren.
Ich hoffe das Du für Dich einen Weg finden kannst , ich weis wie ich meinen weiter gehe .
Alles liebe
Ulli
__________________
auf das unser Krustentier für immer verschwindet !!!!
Bitte Besucht meine Hompage und verewigt Euch im Gästebuch.
http://www.beepworld.de/members25/nodrugs/

Morbus Hodgin 2 a ,August 06
seid 19.3.07 Remission
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  #3  
Alt 09.08.2007, 05:26
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

Liebe Katrin,
ich kann das gut verstehen, dass du die Zeit nach Therapieende schwieriger empfandest, als die Zeit in Therapie. Das habe ich auch so erlebt.
Die wesentliche Veränderung in meinem Leben ist eine gewisse Unsicherheit. Ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich einen Projektplan im Kopf habe und mich dann frage, ob ich in zwei Jahren überhaupt noch arbeiten kann oder mich dann die Krankheit eingeholt haben wird. Eine Unsicherheit auch, wenn es mir mal einen Tag nicht gut geht, was es denn ist. Und das Gefühl für die Zukunft ist, dass es noch eine Zeit anhalten wird. Und je mehr Zeit vergehen wird, desto besser wird es werden. Aber nur, wenn nichts passiert... kein Rezidiv kommt...

Sonst hat sich nicht sehr viel geändert. Ich arbeite nach wie vor. Mein Kopf denkt immer noch gerne Die Haare wachsen langsam wieder. Irgendwann werde ich die Perücke bei der Arbeit abnehmen können. Ich bin öfter beim Arzt. Ich fand mein Leben vorher recht gut und es gab nichts wesentliches was ich ändern wollte bzw. konnte (manche Dinge kann man ja nicht einfach ändern). Es ist hauptsächlich die Frage, ob ich in Zukunft körperlich leistungsfähig sein werde, die für mich unsicher ist und die ich auch als belastend empfinde.

lieben Gruß
Mona
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  #4  
Alt 11.08.2007, 20:28
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: 1 Jahr ist vergangen....

Liebe Katrin und die anderen, die Überschrift wars, die mich aufmerksam gemacht hat. Ich bin jetzt 59 und vor fast 2Jahren wurde Speiseröhrenkrebs diagnostiziert, es folgte eine große Op ohne Chemo und Bestrahlung.
Nach 1Jahr war ich irgendwie ratlos über meine Verfassung. Es ging mir ja vergleichsweise gut, ich konnte soweit zufrieden sein- und doch es war eine Leere, Ratlosigkeit, Pespektivlosigkeit(ob die Begriffe es wirklich beschreiben, was ich fühlte?). Ich wusste nicht mit mir umzugehen. Mittlerweile bin ich weiter, es geht mir im Prinzip ganz gut, diese Gefühle tauchen immer mal wieder auf, aber erlangen selten die Oberhand. Seltsamerweise taucht auch immer noch der kurze Gedanke auf... das stimmt alles gar nicht. Rational sind die Gedanken, die mir und wahrscheinlich auch anderen so durch den Kopf gehen, wirklich nicht und auch nicht zu begreifen. Aber sie sind da.
Liebe Grüße Irmgard
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  #5  
Alt 11.08.2007, 22:03
Benutzerbild von rihei
rihei rihei ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

hallo katrin....&hallo auch allen anderen......
bei mir wurde im Mai letzten Jahres Gebärmutterkrebs diagnostiziert und im Juni bin ich operiert worden.
Mir ging es genauso wie euch, Katrin oder Noddie.....die Zeit nach der Op und danch, während der Bestrahlung, war irgendwie vollkommen unrealistisch und irgendwie habe ich das alles auch gar nicht so richtig an mich rankommen lassen. Auch hatte ich das Gefühl, ich mache ja etwas (Bestrahlung) um die Krankheit loszuwerden.
Und heute.....Unsicherheit und das Gefühl, mein Leben irgendwie neu organisieren zu müssen.....und ja Noddie.....auch ich stelle meine Arbeit nciht mehr an die erste Stelle und gehe eher auf Konfrontation, was zu gehäuften Auseinandersetzungen mit meinem Liebsten führt.....aber das muss jetzt wohl so sein.....
und so viel, wie im letzten Jahr, bin ich die ganzen Jahre vorher nicht beim Arzt gewesen......nicht, das ich jetzt hypochondrisch geworden bin, aber wenn ich jetzt etwas habe, dann lass ich es sofort abklären und nicht wie vor der Erkrankung....da bin ich immer nach dem Motto verfahren...."was von allein gekommen ist, das geht auch wieder von allein"......die Angst vor Metastasen oder einem Rezidiv kann ich nicht abschütteln.....jetzt jedenfalls noch nicht.......und auch das Gefühl der Leere, Ratlosigkeit und Perspektivlosigkeit kenne ich so wie du, Irmgard......und ich weiss nicht, woher das kommt, was ich am schlimmsten finde.....aber ich gebe die Hoffnug nicht auf, das es mit der Zeit besser wird....

liebe Grüsse
rihei

Geändert von rihei (11.08.2007 um 22:07 Uhr)
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  #6  
Alt 11.08.2007, 23:58
Benutzerbild von petra9
petra9 petra9 ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

hallo, wollte mich auch mal melden. ich hatte 2005 die diagnose gebärmutterhalskrebs und mein mann hatte bauchspeicheldrüsenkrebs. ich konnte es einfach nicht glauben. wir hatten beide gleichzeitig chemo und op. ich hatte vor der op chemo und bestrahlung. bei mir war es genauso. es war wie im film. ich konnte es nicht fassen. meinem mann ging es dann immer schlechter, er ist dann im januar 2006 verstorben. er war die letzte zeit zu hause. es war so schlimm.ich vermisse ihn sehr. wir waren fast 29 jahre verheiratet. ich arbeite ja inzwischen wieder. die nachsorge war bis jetzt auch immer in ordnung. ich gehe auch oft zum arzt und fühle mich da nicht immer so gut verstanden. die angst vor metastasen oder einem rezidiv ist immer da. manchmal denke ich, eigentlich könnte es dir doch ganz gut gehen, aber die angst ist immer da. auch ich hoffe, daß es mit der zeit besser wird. viele grüße an alle von petra
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  #7  
Alt 12.08.2007, 22:38
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

Liebe Katrin!
Wir kennen uns ja schon!

Obwohl ich mich gerade aus dem Forum sehr zurückziehe, lese ich Deine Beiträge sehr gern. Es gibt Parallelen zwischen uns und unserem Denken, nicht wahr?
Mir geht es zur Zeit richtig gut. Ich habe großen Abstand bekommen, ein fast unwirkliches Gefühl. Es ist still und friedlich in mir. Das kam durch unseren Urlaub, den wir gerade verbracht haben. Ich habe von dort sehr viel Zuversicht mitgenommen. Ich hoffe, das Gefühl bleibt mir noch lange erhalten!

Um mir selbst klar zu werden, was diese Krankheit für mich bedeutet hat, habe ich das mal in einem "Gedankentext" vor einiger Zeit verfaßt. So in etwa sieht es in mir aus, wenn ich an das letzte Jahr denke:

Das Bild meines Lebens

Als ich geboren wurde, bekam ich "mein" Boot. Dort wurde ich hineingesetzt und fuhr auf dem Fahrwasser meines Lebens. Eine ruhige Fahrt, manchmal schneller, manchmal kurvig, meistens bedächtig.
Mein Boot fuhr auf diesem riiiieeeeesen Meer neben ganz vielen anderen Booten und bald war ich nicht mehr allein. Ich hatte einen Partner und viele kleine Begleiter neben mir.
Plötzlich stieß aus dem Wasser, an Heftigkeit kaum zu überbieten, der Tsunami, der mich aus dem Boot spülte. Ich wurde zuerst in die Luft geschleudert, um gleich darauf tief hinunter zu fallen, zu fallen, zu fallen. Hart schlug ich auf, konnte nicht mehr erkennen, wo ich war. Wie durch einen Schleier sah ich meine geliebten Menschen, sie riefen, sie winkten und doch war ich nicht in der Lage, meine Hand zu heben oder gar zu schreien. Jeder Ton schien in der Kehle festzustecken. Was um Himmels Willen war passiert?
Ich sah mein Boot, es war kaputt, es hatte Löcher, Bretter waren abgerissen und doch mußte ich wieder hinein. Es war das einzige, das mir paßte. Mit größter Anstrengung kletterte ich hinein. Ich spürte, ich hatte das Ruder abgegeben, war nicht mehr Herr der Lage, nicht mehr Herr meines Lebens. Ein Gefühl von Traurigkeit umfing mich, Kälte und Einsamkeit, die ich so sehr spürte, daß es in meinem Herzen schmerzte. Tränen rannen herab, manche wurden geschluckt, manche bahnten sich anders ihren Weg.
Zu den seelischen Schmerzen, die mich machtlos auf den Planken meines kleinen Bootes zurückließen, kamen die körperlichen. Ich war entblößt, mußte intimste Körperteile fremden Menschen zeigen, mußte durch Röhren hindurch, die so laut waren, daß der Lärm fast meine Gedanken übertönte, mußte auf harten Plastikstühlen warten, bis mir gesagt wurde, wie groß der Schaden sein würde.
Dann irgendwann, als man mir Werkzeuge gegeben hatte, als man anfing, das Boot zu reparieren, konnte ich mithelfen. Unter Tränen, Wut, Trauer besah ich mein neues Boot. Manche Leckagestellen würde ich nie mehr flicken können, aber die Löcher waren zu, so daß ich nicht mehr Gefahr lief, unter zu gehen.
Auch konnte ich die Stimmen und die Wärme der geliebten Menschen wieder hören und spüren, konnte die Umarmungen zulassen und sie sogar suchen. Konnte die Sonne sehen, die warme Sonne. Den Horizont immer ein bißchen mehr.
Und dann kam der Tag, da alle Handwerker mich allein ließen auf meinem Boot. Ihre Arbeit war beendet und in dem Moment wurde mir klar, daß meine nun begann. Mein Boot war verändert. Ich fand mich nicht zurecht. Manchmal glaubte ich sogar, daß der Kompass ganz anders anzeigen würde. Auf nichts war mehr Verlass. Alles mußte ich neu lernen.
Ich fuhr wieder hinaus, hinaus aufs Meer. Manchen Sturm habe ich erlebt und sogar überlebt. Und jedes Mal habe ich mehr Kraft bekommen.
Ich weiß nicht, wohin meine Reise geht. Ich reise aber jetzt. Vielleicht liegen tausende Seemeilen vor mir, vielleicht nur noch wenige. Ich kann es nicht vorhersehen, ich weiß es nicht. Aber ich weiß, auch wenn ich das Ufer nicht sehe, es gibt da ein Band, das mich hält, das mich zurückzieht, wenn es mir nicht mehr gelingen mag, über Wasser zu bleiben. Ein Band, das aus Liebe geknüpft ist. Ich werde gehalten. Und ich reise in diesem Bewußtsein JETZT in meiner Zeit nach meinem ganz eigenen Kompass!!!


Ganz liebe Grüße,

hope
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  #8  
Alt 13.08.2007, 09:47
Benutzerbild von Katrin A.
Katrin A. Katrin A. ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

Hallo,ihr Lieben.

Vielen Dank für eure Erfahrungen/Beiträge.
Ich hab sie mit großem Interesse gelesen.
Ich hab mich in vielen Dingen wiedererkannt.
Ich bewundere es,wenn man nach der Diagnose sein Leben neu in
die Hand nimmt.
Leider lese ich auch,das wir alle die gleichen Ängst haben.
Ängste auf die wir gerne verzichtet hätten.
Aber nun sind sie da und wir finden unseren Weg damit umzugehen.

Wenn ich genau überlege,habe ich in meinem Leben fast nichts geändert.
Am meisten geändert hat sich meine Haarfrisur.
Das ist bestimmt nicht richtig so....
Aber ich habe das Gefühl das ich erst jetzt die Kraft und den Willen habe etwas zu ändern.
Die etwas "gelähmte " Haltung verschwindet allmählich.

Um die Worte von Hope aufzugreifen,ich habe erst jetzt die Ruder für mein
Boot wieder.
Und ich müßte noch einiges ändern.......

Ich wünsche euch allen alles Liebe und Gute........
Und das wir uns spätestens nächstes Jahr im Thread: 2 Jahre sind nun vergangen wiederhören.....

@Hope.Ja wir kennen uns.Danke für deine Gedankenreise.
Hatte Gänsehaut beim Lesen und kann die Geschichte so nur zu gut verstehen.
Wünsche dir und deinem BOOT eine schöne Reise ohne weiteren Sturm,
Unwetter oder böse Überraschungen.......

Liebe Grüße,Katrin
__________________
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Mach kaputt-was dich kaputt macht
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  #9  
Alt 29.08.2007, 21:33
Gerlinde31 Gerlinde31 ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

Hallo liebe Kartin!

Bin leider erst heute über Deinen Beitrag gestolpert. Ich hatte mein "Einjähriges" am 20.7.

Es tut gut Deinen Beítrag zu lesen. Ich empfinde genau so. Während der Chemo gings mir psychisch wirklich gut, aber ein Jahr danach ......

Mich verfolgt immer mehr die Angst, dass diese Krankheit wieder kommt und mich dann umbringt.

Vielleicht hast Du bei den Brustkrebs-Beiträgen von Ramona gelesen. Ich kannte sie nicht, kann es aber nicht aus dem Kopf bekommen. Es macht mich fast wahnsinnig, dass es dann plötzlich bei manchen so schnell geht und man ist nicht mehr da.

Wie Du auch schreibst, hat sich bei mir eigentlich auch nur die Frisur verändert nach der Krankheit und ich arbeite nur noch 30 Std. Man fällt unheimlich schnell wieder in alte Muster. Und das macht mich dann auch noch fertig, weil ich denke, ich bin "selber schuld" wenns mich wieder erwischt, wenn ich mich über z.B. das Büro ärgere. Sollten wir darüber nicht erhaben sein?

Wie hast Du Dein Einjähriges gefeiert?

Liebe Grüße und alles Liebe für Dich
Gerlinde
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  #10  
Alt 29.08.2007, 22:34
Maya55 Maya55 ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

Hallo zusammen.

Mit großem Interesse habe ich diesem Thread gelesen.

Ich bin nur ein Angehöriger. Meine Frau hat diesen Sommer die Diagnose adenoid-zystisches Karzinom erhalten.

Was ich aus den Beiträgen herausgelesen habe ist, dass wohl die seelische Betreuung von Krebspatienten ein wichtiger Aspekt ist.

Im Spiegel erschien kürzlich (Nr. 58 vom 13.8.07) ein Artikel über eine Studie mit der Fragestellung "Verlängert Pschychotherapie das Leben von Tumorpatienten?"

Die Überlebenschance in der Gruppe mit Psychotherapie hatte sich mehr als verdoppelt.

Der komplette Artikel kann eingesehen werden unter:

http://service.spiegel.de/digas/find?DID=52559443

Man sollte alles nutzen was hilft.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Gesundheit.

Hans
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  #11  
Alt 15.10.2007, 23:12
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

2 jahre sind bei mir nun schon vergangen, genau genommen zweieinhalb - und bei mir war es fast wie umgekehrt - die diagnose, die chemo, das hab ich unheimlich intensiv erlebt, auch ganz stark die freude am leben, wenn ich zb. wieder in form war nach der chemo und spazieren oder wandern konnte. es waren richtige euphorien, richtige berge und: täler eben auch. hatte sehr viel geweint. aber auch gelacht. und viel schönes auch erlebt. unterstützung von freundInnen, z.b.

jetzt gehts mir ein bisschen so, wie es mona schreibt: die angst ist da, nicht immer, aber oft. die unbeschwertheit ist futsch.
die berge, die euphorien sind nicht mehr so hoch. die täler auch nicht mehr so tief.

ich arbeite, ich freue mich am dasein - aber die angst, dieses wissen um die stete möglichkeit eines rückfalls - damit habe ich noch nicht den optimalen umgang gefunden - ich bin ganz baff, wenn ich von leuten lese, die ihre krankheit als kapitel betrachten, das sie nun abschließen können und der satz, "den krebs loslassen", den ich neulich gelesen hab, hat mich nachdenklich gemacht.

beste wünsche an euch alle
suzie
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  #12  
Alt 21.10.2007, 12:43
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: 1 Jahr ist vergangen....

Liebe Suzie

wenn schon einiges an Zeit vergangen ist, dann gibt es dir hoffentlich immer mehr Sicherheit...

Bei mir war es leider so, dass ich ein Frührezidiv habe. Ich hatte direkt nach Chemoende irgendwo ein Ziehen im Bauch, was sich nachher als tumorbedingte Verwachsung herausgestellt hat. Das Arbeiten hab ich im Moment aufgegeben und werde es möglicherweise nie wieder aufnehmen. Wer weiss das schon?

viele Grüße
Mona
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  #13  
Alt 21.10.2007, 17:15
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suze2 suze2 ist offline
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liebe mona,

das ist natürlich sch......! tut mir so leid.
dein letzter beitrag, den mit der unsicherheit, der klang für mich sehr nachvollziehbar.

was bedeutet es denn nun? machst du wieder chemo, wirst du operiert, betrahlt? wann war denn deine ersterkrankung?
es klingt für mich so, als hättest du gern in deinem beruf gearbeitet, sodass ich dir wünsche, dass dies vielleicht wieder möglich sein wird. teilzeit, eine möglichkeit?
lass mal hören!

ich hab morgen eine meiner "nachsorgen" - ich habe leider das brustkrebsgen, sodass die nachsorge auch schon wieder vorsorge ist. für die restbrust, und die andere brust.

liebe mona, ich wünsch dir das allerbeste und allen anderen natürlich auch...

alles liebe
suzie
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  #14  
Alt 21.10.2007, 20:13
Mona66 Mona66 ist offline
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Liebe Suzie,

ich probiere es wieder mit Chemo... der erste Versuch vor vier Wochen ist ziemlich schief gegangen. Morgen erfolgt der zweite Neustart in modifizierter Form, hoffe mal, dass das dann besser klappt. Ggf. soll dann auch noch mal operiert werden. Bei mir ist es Eierstockkrebs und der Krebs sitzt jetzt am Darm. Irgendwie häng ich aber ziemlich am Darm, hab schon ein Stück verloren und die OP letztlich nicht wirklich gut vertragen. Bin daher ambivalent, was die OP angeht.
Die Erst-Diagnose war Anfang diesen Jahres.

Ja, mein Job hat mir Spass gemacht, aber wenn ich nicht zuverlässig sein kann, dann nimmt das sehr viel vom Spass. Momentan bin ich auch körperlich ziemlich schwach, so dass ich gar nicht arbeiten könnte.


Ich wünsch dir alles Gute für die Untersuchungen morgen und dass nichts anderes dabei rumkommt, als dass alles alles alles okay ist

Lieben Gruss
Mona
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  #15  
Alt 22.10.2007, 18:39
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liebe mona, danke für deine wünsche. ich weiß zu schätzen, dass du, wo du selber so hart zu kämpfen hast, mir so lieb alles gute wünscht. danke!
die sono ist schon mal okay, bei der MR muss man ja auf den befund warten. ich hoffe also und übe mich in zuversicht.

und bei dir? du hattest heute chemo? neustart?
eierstockkrebs... meine großtante hatte ihn. und nicht nur sie. liegt bei uns in der family. BRCA1-gen. es heißt zwar brustkrebsgen - aber mit brustkrebs bin ich die erste. alle anderen hatten eierstockkrebs. meiner großtante geht es gut, es ist jetzt schon 18 jahre her. bei ihr wurde auch ein stück darm entfernt, sagte sie mir.

dass du dich schwach fühlst... ich wünsche dir, dass du zu kräften kommst - und dass die chemo supertoll wirkt... also: ALLE krebszellen zerstört.

herzliche grüße
suzie
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