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  #46  
Alt 04.03.2003, 11:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum mußte sie so leiden?!

Hallo Nadine,
Du hast in Deinem ersten Beitrag von einem "künstlich" herbeigeführten Tod geschrieben. Das War's wohl, das mich so antworten ließ.
Nein, ich verstehe Dich voll und ganz.
Ich finde es schrecklich, wenn Menschen so elend sterben müssen. Und hier können die Ärzte wirklich etwas tun. Warum das nicht überall so ist, kann ich nicht verstehen. Da sollte wirklich etwas getan und umgedacht werden, Du hast vollkommen recht.
Wie man sieht, gibt es ja wirklich Möglichkeiten, das Sterben zu "erleichtern".
Es tut mir sehr leid für Dich und all die anderen, die sowas Schreckliches miterleben mußten.
Von Herzen wünsche ich Dir, daß "diese" Bilder in Deinem tiefsten Innern irgendwann verblassen werden.

Ganz ganz liebe Grüße und sei umarmt
Mucki
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  #47  
Alt 04.03.2003, 17:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum mußte sie so leiden?!

Ich bin auch der Meinung, dass Ärzte sich mehr mit dem Sterben auseinandersetzen müssten. Denn ich hatte den Eindruck, sie verdrängen noch mehr als wir Angehörigen, wenn nicht mehr zu helfen ist.
Psychisch am Ende musste ich mich mit den Ärzten rumstreiten, meinen Vater, der wegen Bestrahlungen ein paar Tage im Krankenhaus bleiben musste, wieder mit nach Hause nehmen zu dürfen.
Ich stieß auf totales Unverständnis und außerdem noch auf ein Kompetenzgerangel zwischen Oberarzt und Stationsarzt. Letztendlich haben wir ihn quasi gegen den Willen der Ärzte mitgenommen. Er wollte doch so gern wieder heim. Hatte jeden Tag gleich als erstes gesagt, jetzt sind es nur noch ... Tage. Eigentlich erwarte ich von Ärzten Unterstützung und Hilfe. Aber ich habe immer wieder den Eindruck, Hauptsache irgendwie therapiert, egal wie qualvoll. Ich glaube dass dies vorallem bei den Ärzten an den Unis oder auch normalen Krankenhäusern so ist. Viel Glück hatten wir mit dem Urologen und unserem Hausarzt. Als nichts mehr zu therapieren war, haben sie uns vorallem seelisch unterstützt und darauf geachtet, dass mein Dad eine gute Schmerztherapie erhalten hat. Dankbar war er in dieser Zeit vorallem für das Cannabis. Ist es nicht schlimm genug, was sie schon an seelischem Schmerz aushalten müssen, da darf es doch nicht sein, dass sie auch noch körperlich so leiden müssen. Immer wenn ich darüber schreibe, kommen so viel Erinnerungen hoch. Es tut so weh. Lilly
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  #48  
Alt 05.03.2003, 08:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum mußte sie so leiden?!

Hallo,

wenn ich Eure Beiträge so lese, wächst in mir der Eindruck, daß jeder von uns seine private kleine Hölle mit sich herumträgt. Da hilft es wenig, zu sagen, demjenigen geht es jetzt da, wo er ist, besser... Auch wenn ich an die schönen Zeiten mit meiner Mutter denke, kommen im gleichen Moment die Bilder im Hospiz hoch.
Es ist schon beängstigend, in welchem Maße man von den Ärzten abhängig ist! Unser Vater ist zum Glück Arzt, war auch der behandelnde Arzt von meiner Mutter. Wir konnten also immer fragen, und er hat uns auch von Anfang an (2001) darauf vorbereitet, daß diese Art von Krebs eine der hinterhältigsten ist (Man fand bei ihr den Haupttumor nicht, der die Metastasen gestreut hatte).
Mit den Ärzten im Krankenhaus hatten wir Glück: Sie verwendeten keine lebensverlängernden Mittel (außer Eiweißinfusion) und spritzten ihr jederzeit, wenn sie es verlangte, ein Schmerzmittel zu ihrer Schmerzpumpe.
Ich habe mit meinem Vater gesprochen, und er sagte, dieses absolute Leid in den letzten Tagen/Stunden ist auch das Leiden an dem Wissen "ich muß sterben" und das Wissen, dem Tod entgegengehen zu müssen. Und absolut nichts dagegen tun zu können...

Liebe Grüße von Antje
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  #49  
Alt 28.03.2003, 12:19
willem68
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum mußte sie so leiden?!

genau die frage stelle ich mir auch zu meiner frau, sie hat 6 wochen lang nicht mehr sprechen können, aus momentanem zeitmangel kann ich nicht länger srchreiben. mail mir mal. gemeinsame trauer macht es ja etwas leichter.
wim airbus32@aol.com (meine private mail)
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