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  #1  
Alt 09.05.2011, 19:54
jensg jensg ist offline
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Registriert seit: 19.01.2011
Beiträge: 273
Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Andrea,

eigentlich müsstest du ja Hannover Fan sein.
Ich komme ursprünglich aus dem Kreis Herford, 20 Jahre im Dorf Löhne verbracht, mein Vater lebt immer noch da. Dann bin ich über Bielefeld, Augsburg, Frankfurt nach Köln gekommen.
Ich fühle mich aber hier (in Stommeln, kleiner Vorort im Norden) auch wegen der Kinder, die sich hier viel besser entfalten können, als in der alten Wohnung in der Stadt, sehr wohl.
So, 36 cm ist vielleicht die Speiseröhre einer Giraffe, meine ist auf jeden Fall kürzer. Bei einer Magenspiegelung wird meines Wissens ab Mundeingang gemessen, und in meinem Arztbrief steht, dass der Mageneingang bei ca 28 cm ist. Mein Feind, das Karzinom, saß ursprünglich zwischen cm 23 und 27.
Zum Glück hat es die Chemo noch schlechter vertragen als ich und ist jetzt auf 2 cm Länge geschrumpft.

Na Ja, wenn alles nach Plan geht werde ich nächsten Montag, den 16. Mai, operiert. Diese Woche verdränge ich so gut es geht den Respekt, den ich vor dieser OP habe. Ich geniesse diese Woche noch!

Liebe Grüsse, Ciao
Jens
  #2  
Alt 10.05.2011, 09:04
Benutzerbild von Wasser13
Wasser13 Wasser13 ist offline
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Registriert seit: 16.04.2010
Beiträge: 138
Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Schönen guten Morgen Jens,

ja, ... "eigentlich" müßte ich Hannover die Daumen halten (was augenblicklich auch viel leichter wäre ). Wolfsburg ist's eben wegen Onkel/Tante geworden (Familienbande, die ich in/um Hannover leider nicht mehr habe). Ich find's ganz lustig so - und fiebere eben mit.

Na Jens, wenn ich Deine Lebensroute so lese ... Du bist offenbar auch Umzugsprofi. Mich hat's aus dem Raum Hannover (kennst Du als Fussballfan das kleine Städchen Barsinghausen?) an den Bodensee, von hier aus in die USA (Cleveland/Ohio) und zurück gebracht. Hinter mir (und meinem verstorbenen Mann) liegen viele schöne, aufgregende, interessante Jahre. "Kellerleichen" haben sich bei uns nicht gesammelt (ich habe mit jedem Umzug ausgemistet).

Meine Schwägerin. Ja Jens, ich konnte ihre Größenangaben auch irgendwie nicht "unterbringen" (habe mich tatsächlich gefragt, wo diese 36cm anfangen und wo sie aufhören). Wie erwähnt: sie neigt ein bisschen zur Übertreibung. Deshalb bin ich mir auch nicht sicher, ob immer alles dem entspricht, was sie erzählt . Fakt ist (leider), die Diagnose lautete "Karzinom". Wie rechtzeitig die Diagnose gestellt wurde ... (?) ... Ich telefoniere oft mit meiner Schwägerin, freue mich immer, zu hören, dass es ihr gut geht (wie erwähnt: ihre kleinen Enkel fordern sie, geben ihr viel Kraft) - und trotzdem kann ich ihren Arzt oft nicht verstehen (Behandlung, Nachuntersuchung, Beurteilung ihrer Situation ...). Das ist aber in erster Linie Aufgabe ihrer Familie (sie hat einen Ehemann und 3 erwachsene Kinder), sich zu kümmern/sorgen/informieren. Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, ich würde mich "einmischen". (Nachvollziehbar?)

Zu Deinem Feind: ihm hat die Chemo richtig zugesetzt ? Das hört sich gut an! Und Dein Magen hatte demnach nichts abbekommen (habe ich doch richtig verstanden?) ? Das Du die kommenden OP mit Respekt betrachtest, ist verständlich. Schade, dass sie sie verschieben mussten. Ich denke: auf eine OP stellt man sich ein, ein bisschen Nervosität inclusive - und dann darf man nochmal eine Extra-Runde Warteschleife ziehen ... Da braucht man Nerven. Offenbar hast Du die. Du machst das gut. Zeit bis dahin genießen, sich mit Dingen beschäftigen, die ein bisschen weg sind, vom Feind (was sicher nicht immer ganz leicht ist). Das momentan schöne Wetter trägt sicher ein bisschen was dazu bei.

Du schreibst, Du genießt das "Landleben" (und sicher: gerade für Kinder finde ich "Natur drumrum" wichtig). Geht uns hier auch so. Wir leben "am Ärmel der Welt", auf dem Land. Ja, wir müssen ein bisschen Fahrtzeit zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen. Dafür belohnt uns aber die Stille der Natur Zuhause. Im November letzten Jahres habe ich einen Igel auf dem Weg zu unserer Haustür "dahinschleichen" sehen. Seit ein paar Tagen "rumort" es vor unserer Haustür, immer wieder; klingt wie ein Grunzen (da stapelt sich - fein sauber - Brennholz) - und gestern Abend stand er da: mitten im Weg - der Igel ! Mein "Herr&Meister" wolllte eigentlich schon das Brennholz umstapeln (ächz ... ich habe mich schon schuften sehen ...), um mal zu sehen, was da unter dem Stand eigentlich los ist, wer da "festsitzt". Das ist nun nicht mehr nötig ... ich freue mich über unseren "Untermieter" (obwohl ich's verwunderlich finde, dass der kleine Kerl - oder ist's 'ne SIE? - jetzt, im Mai, immer noch da ist ... - ziehen die nicht weiter? ... Egal: ich hoffe, er verputzt die Schnecken ).

Und während ich Dir jetzt noch sonnige Grüße schicke, sehe ich gerade aus dem Fenster: Schlägerei der Spatzen am Futterhäuschen! Ja, ich füttere weiter - das haben die Spatzen sich "abgetrotzt" und es spricht ja auch nichts gegen eine Ganz-Jahres-Fütterung.

Genieß' den Tag ... Andrea
  #3  
Alt 11.05.2011, 16:11
Benutzerbild von Gärtner
Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Nein, Füttern ist nicht gut, vor Allem nicht jetzt. wo genügend Nahrung in der Natur vorhanden ist. Es wird nämlich durch das Zufüttern die Vogelpopulation künstlich über die vom natürlichen Futterangebot gebotene Größe erhöht und zwar nur für die Vogelarten, für die Dein Futter geeignet ist. Dadurch werden die anderen Vogelarten verdrängt, weil z.B. nicht genügend Nistplätze zur Verfügung stehen. Auf alle Fälle greift Zufüttern ins natürliche Gleichgewicht ein. Es ist also auf keinen Fall nützlich, denn die Natur lässt genau so viele Vögel einer Art in einem Gebiet leben, wie sie auch Nahrung bereitstellt.
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
  #4  
Alt 13.05.2011, 23:58
jensg jensg ist offline
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Beiträge: 273
Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Guten Abend,

jetzt wird es langsam ernst, ich hatte heute morgen die Vorbesprechungen für die OP am Montag, habe alles unterschriebn, die Liste der Risken und möglichen Komplikationen für diese OP ist ja ziemlich lang. Das Krankenhaus hat auch die Gelegenheit genutzt, mir zweimal Blut abzunehmen und ein EKG zu machen. Ich habe mich aber soweit durchgesetzt, dass ich erst am Sonntag nachmittag stationär aufgenommen werde.

Schon komisch, jetzt wo die Nebenwirkungen der Chemo so gut wie verschwunden sind, ich mich wieder auf 80kg hochgefuttert habe, fühle ich mich so gesund wie seit Jahren nicht mehr. Das wird ab Montag erstmal anders sein!

Ermutigend sind die Ergebnisse auch nach der zweiten Chemo von der CT und der Magenspiegelung. Mir wurden drei Gewebsproben im Bereich der unteren Speiseröhre entnommen, in allen drei Proben waren keine Krebszellen mehr nachweisbar. Auch die Lymphknoten sind jetzt unauffällig und normal gross.
Im Arztbrief steht "sehr erfreuliche Entwicklung" ...

Ich melde mich dann, wenn ich nach der OP wieder auf den Beinen bin!

Ciao

Jens
  #5  
Alt 14.05.2011, 09:23
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,

nochmal: Viel Glück und ich bin bei deiner Entwicklung ganz sicher, dass du das schaffst!

LG Monika
  #6  
Alt 16.05.2011, 13:12
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,

denke heut an dich (und deine Familie) und drücke fest die Daumen!

LG Monika
  #7  
Alt 24.05.2011, 00:15
jensg jensg ist offline
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Beiträge: 273
Reden AW: Zwei tage nach der diagnose

Liebe Betroffene (mittelbar und unmittelbar),
Genau eine Woche nach der OP bin ich heute von der Intensivstation wieder auf die normale Station verlegt worden. Gleichzeitig wurde ich von dem Schlauch durch die Nase für die kuenstliche Ernährung sowie von dem zentralen Venenkatheter befreit. Herrlich! Ich habe jetzt nur noch zwei Trainage Schläuche im Bauch und der Schlauch für die Rückenmarks Injektionen liegt auch noch. Seit Samstag esse ich Suppe, Joghurt und fruechtebrei. Nicht besonders abwechslungsreich aber dafür ohne Komplikationen, weder beim Schlucken noch beim Verdauen.
Besonders hilfreich fand ich die Rueckenmarksinfusionen. Dadurch war ich annähernd schmerzfrei.
Vielen Dank für das Daumendruecken. Ich glaube der Prof. ist ganz stolz darauf, wie schnell ich wieder auf die Beine gekommen bin. Besonders am Mittwoch als nach der kontrastbreiuntersuchung klar war, dass die Naht dicht ist und ich auf dem Flur der int. Station schon auf und ab laufen konnte.

Bitte weiter Daumen drücken, hoffe dass bald Schläuche gezogen werden koennen und ich auch festere Nahrung gut vertrage.

Liege gerade mit einem Mega Schnarcher in einem engen Dreibettzimmer, Wunsche trotzdem jetzt "gute Nacht"!

Ciao Jens
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