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  #1  
Alt 02.12.2005, 12:19
Benutzerbild von Martha
Martha Martha ist offline
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Standard Arimidex oder Femara

Hallo,
mein Gyn. und auch mein Onkologe meinen beide, ich soll jetzt nach 5 Jahren Tamoxifen, weiter machen mit Femara ( Onkologe ) oder Arimidex ( Gyn. ).
Ich bin total verunsichert und weiß nicht ob ich überhaupt irgendetwas nehmen soll. Auch habe ich gelesen, dass Arimidex erst nach den Wechseljahren gegeben werden soll. Nach Aussage meines Gyn. soll ich aber nicht in den Wechsel sein. Hatte jetzt meinen 50. Geburtstag und nach der Chemo keine Blutung mehr, ist jetzt 5 Jahre her.
Könnt ihr mich bitte Aufklären. Ich habe hier gelesen, dass es unter Aromatasehemmer ganz schlimme Nebenwirkungen gibt. Die 5 Jahre Tam haben mir gereicht, obwohl sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten. Ich habe die Befürchtung, dass wenn ich diese Medis nehme, es vorbei ist mit Lebensqualität. Wie sieht es bei euch aus mit den Knochenschmerzen, Haarausfall usw.
Wie ist es, wenn man nach den 2 Jahren mit Aromatasehemmer aufhört, kommt man dann nochmal in die Wechsel?
Ich selbst habe damals die 2. Sorte Chemo ( Taxol) abgelehnt.
Liebe Grüße
Martha
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  #2  
Alt 02.12.2005, 15:47
Benutzerbild von claudia8
claudia8 claudia8 ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Hallo Martha,
ich (42) bin noch nicht im Wechsel und werde seit Mai "künstlich" durch Zoladex hineinversetzt.
Als Studienmitglied nehme ich Arimidex.
Die ersten Monate spürte ich ehrlich überhaupt keine Nebenwirkungen. Dann ging es los mit Knochenschmerzen, Steifheit vor allem der Hände, Knie und Hüfte. Zusätzlich kamen Hitzewallungen und leichter Haarausfall.
Der Haarausfall und die Hitzewallungen haben sich inzwischen gelegt, ich weiss nicht ob sich mein Körper schon daran gewöhnt hat.
Ach ja, und da waren noch meine Leberwerte, die alle drei erhöht waren.
Zwischenzeitlich sind sie aber wieder im Normalbereich, bis auf Gamma GT der noch minimal erhöht ist.
Es soll auch die Knochendichte verringern. Die habe ich vor 1 Woche messen lassen, ist aber gottseidank auch in Ordnung. Ich nehme aber trotzdem prophylaktisch Calcium D3 ein.
Also unterm Strich kann ich jetzt nach einem halben Jahr sagen, dass bis auf die Knochenschmerzen/Steifigkeit alles verschwunden ist. Durch Bewegen verschwinden die Beschwerden allerdings auch sehr schnell wieder. Nur morgens nach dem Aufstehen oder nach längerem Sitzen spüre ich es.
Ich fühle mich also sehr wenig in meiner Lebensqualität eingeschränkt und würde das Medikament immer wieder wählen.
Vielleicht probierst du es einfach mal aus, solltest du starke Nebenwirkungen verspüren kannst du immer noch über ein Absetzen nachdenken bwz. mit deinen behandelnden Ärzten besprechen.
Ich wünsche dir alles Gute und ein schönes Wochenende
Claudia
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  #3  
Alt 02.12.2005, 15:56
Benutzerbild von Martha
Martha Martha ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Hallo Claudia,
danke für deine Antwort.
Du nimmst also außer Arimidex noch Zoladex. Reicht Arimidex alleine nicht und was ist denn der Unterschied zwischen den beiden?
LG
Martha
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  #4  
Alt 02.12.2005, 17:38
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claudia8 claudia8 ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Hallo Martha,
ich bekomme Zoladex zusätzlich da ich noch nicht in den Wechseljahren bin und somit die Funktion meiner Eierstöcke (=Östrogenproduktion) unterdrückt wird.
Falls du schon im Wechsel bist brauchst du wohl kein Zoladex zusätzlich, aber das müsstest du dann mit deinen Ärzten besprechen.
Viele Grüsse
Claudia
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  #5  
Alt 02.12.2005, 18:40
Elfe Elfe ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Liebe Martha
Es passiert, dass nach der Chemo die Menstruation wegbleibt, d.h. Du durch die Chemo in die Wechseljahre gekommen bist .
-> und jetzt quasi "postmenopausal", d.h. ohne Menstruation und ohne erhöhte Hormonwerte, bist.
Um das sicherzustellen, sollte Dein Onkologe oder Gynäkologe einen Hormonstatus machen.
Aus diesem geht dann hervor, wo Du stehst!
... und wieviel eigene Sexualhormone Du noch produzierst.
Ob Femara oder Arimidex ist eigentlich egal, je nachdem, welches Präparat Du besser verträgst !!!
Beides sind Aromatasehemmer und unterbinden die Umwandlung der Vorstufen der Sexualhormone in Östrogen.
Da jede von uns unterschiedlich auf die Medikamente reagiert, kannst Du es quasi nur "ausprobieren" .
Ich bin nach Arimidex, jetzt erst mit Exemestan sehr zufrieden.
Probier es aus.
Liebe Grüße Elfe
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  #6  
Alt 02.12.2005, 20:27
Elke8 Elke8 ist offline
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Lächeln AW: Arimidex oder Femara

Hallo Martha

Auch ich soll nach 5Jahren Tam, ab Juni nächsten Jahres Arimidex nehmen. So hat es meine Gyn gesagt. Aber vorher steht noch eine Untersuchung an. Muss die Knochendichte messen lassen. Mit den Nebenwirkungen ist das so eine Sache. Bei jedem wirken die Medis anders. Eine hat starken Haarausfall, die andere gar nicht u.s.w. Ich glaube aber nicht das es dann mit der Lebensqualität vorbei sein soll. Das ist es doch jetzt auch nicht. Oder? Da ich ja auch nicht weiß wie Arimidex bei mir wirkt, werde ich es ja ausprobieren müssen. Etwas anderes bleibt einem ja nicht übrig. Probiere es einfach aus.

Liebe Grüße
Elke
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  #7  
Alt 05.12.2005, 10:37
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Martha Martha ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Hallo,

Claudia: Ich bin laut Arzt und Hormonspiegeltest, noch nicht in den Wechseljahren.

Elke: Mit der Lebensqualität meine ich zB. auch, wenn man Haarausfall hat, den habe ich jetzt nach fast 5 Jahren Tamoxifen.

Elfe: Das ist gerade dass eigenartige. Habe nach der Chemo keine Blutung mehr und bin angeblich noch garnicht in den Wechseljahren. Meine Hormonwerte sind erhöht.

Liebe Grüße
Martha
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  #8  
Alt 05.12.2005, 11:42
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claudia8 claudia8 ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Hallo Martha,
ich bin zwar kein Arzt denke aber, dass wenn dein Hormonspiegel hoch ist, bzw. dein BK hormonabhängig war du dann noch zusätzlich Zoladex bekommen solltest. Ich würde das mal mit deinem Gyn bzw. Onkologen besprechen.
Viele liebe Grüsse
Claudia
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  #9  
Alt 05.12.2005, 12:30
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Martha Martha ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Zitat:
Zitat von claudia8
Hallo Martha,
ich bin zwar kein Arzt denke aber, dass wenn dein Hormonspiegel hoch ist, bzw. dein BK hormonabhängig war du dann noch zusätzlich Zoladex bekommen solltest. Ich würde das mal mit deinem Gyn bzw. Onkologen besprechen.
Viele liebe Grüsse
Claudia
Hallo Claudia,
ja, das gibt mir auch zu Denken und andererseits, habe ich trotz dem Östrogenwert , ( bis jetzt )keinen Rückfall gehabt. Leider gibt es keine 100% Sicherheit, ob mit oder ohne Antihormone.
Liebe Grüße
Von Martha
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  #10  
Alt 05.12.2005, 13:38
Eva Eva ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Hallo Martha,
ich war vor kurzem in der onkologischen Sprechstunde wegen ähnlichem Problem. Ich hatte allerdings Tamoxifen nach 3 Jahren abgebrochen wegen der Nebenwirkungen und wollte wissen, was ich nun tun soll.
Also die Ärztin meinte, dass Arimidex.., also die Aromatasehemmer nur nach der Menopause gegeben werden darf, in der Prämenopause wäre es sogar schädlich. Und das lässt sich erst sicher durch den Hormonspiegeltest nachweisen. Allein die Tatsache, dass man keine Blutung mehr hat, reicht anscheinend nicht aus.
Und einen Aromatasehemmer oder Tamoxifen kombiniert mit Zoladex wäre nur in den ersten 2 oder 3 Jahren, also direkt am Anfang nach Erkrankung sinnvoll.
Wenn man noch prämenopausal ist, so meinte die Ärztin, ist nach 5 Jahren dann anscheinend "leider" Schluss mit der AHT.
Ich würde mich also lieber noch einmal genau beraten lassen.
Alles Liebe
Eva
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  #11  
Alt 05.12.2005, 13:59
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claudia8 claudia8 ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

@ Eva,

Also die Ärztin meinte, dass Arimidex.., also die Aromatasehemmer nur nach der Menopause gegeben werden darf, in der Prämenopause wäre es sogar schädlich.

uuuups, jetzt hast du mich leicht verunsichert!
Ich bin ja auch noch nicht im Wechsel, deshalb noch Zoladex zusätzlich (keine Periode mehr und Östrogenspiegel ist lt. Blutuntersuchung auch niedrig)
Verstehe ich richtig, dass deine Onkologin meint, dass in meinem Fall dann Tamoxifen besser wäre??
Ich bin ja ein Studienmitglied - Arimidex prämenop.
Vielleicht sollte ich doch das "Standardprogramm" mit Tamoxifen durchziehen???
Viele Grüsse
Claudia
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  #12  
Alt 05.12.2005, 15:33
Eva Eva ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Hallo Claudia8,

ich wollte Dich auf keinen Fall verunsichern, und in der Studie bekommst Du ja zusätzlich Zoladex, was Dich ja sozusagen in die Wechseljahre versetzt. Und somit wäre der Aromatasehemmer ja optimal.
Nur Arimidex alleine eingenommen wäre bei den Frauen, die noch Prämenopausal sind, anscheinend sogar eher schädlich.
Also ich denke, dass Du somit in der Studie gut betreut bist. Aber nun meine Frage zu der Studie, heisst das, dass Du somit insgesamt 5 Jahre zusätzlich Zoladex bekommst?

Liebe Grüße
Eva
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  #13  
Alt 05.12.2005, 15:56
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Martha Martha ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Liebe Eva,
danke für deine Antwort, ich hatte mir schon so etwas gedacht. Meine, ich hätte es auch irgendwo gelesen. Lieber wäre mir garnichts mehr zu nehmen.
Aber, ist das nicht unmöglich mit den Ärzten. Der Onkologe sagt ich solle Femara nehmen, obwohl der garnicht meine Werte kennt, und der Gyn sagt ich solle Arimidex nehmen, obwohl er weiß, dass meine Östrogenwerte hoch sind.
LG
von Martha
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  #14  
Alt 05.12.2005, 16:18
Eva Eva ist offline
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Standard AW: Arimidex oder Femara

Liebe Martha,
aufgrund der Nebenwirkungen hab ich ja auch Tamoxifen abgesetzt für ca. 6 Monate. Die Onkologische Ärztin hat mich aber überredet es wenigstens nochmal zu versuchen, da ohne alles das Risiko doch ziemlich hoch ist. Also versuche ich nun die letzten beiden Jahre noch durchzuhalten.

Meine Gyn hatte mir im letzten Jahr auch Arimidex verschrieben, obwohl Sie wusste, dass ich meine Blutung noch habe. Und selbst als ich Ihr den Beipackzettel gezeigt habe, in dem ja steht, dass er nur für Frauen in der menopause sind, meinte Sie dass ich es trotzdem nehmen könnte. Als dann meine Periode viel stärker, länger und schmerzhafter wurde, und auch in meiner verbliebenen Brust Verhärtungen und Schmerzen auftraten habe ich im Expertenforum nachgefragt und die haben mir bestätigt, dass Arimidex für mich die falsche Behandlung sei. Und selbst daraufhin meinte meine Gyn, ja aber es hätte mir bestimmt nicht geschadet. ( woher weiß ich das???).
Also ich bin mittlerweile der Auffassung, lieber öfter mal zu fragen und mich selbst informieren, da anscheinend selbst die Ärzte nicht alles wissen.
Liebe Grüße und alles Gute
Eva
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  #15  
Alt 05.12.2005, 19:37
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claudia8 claudia8 ist offline
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Hallo liebe Eva,
danke für die Antwort, bin schon wieder ganz beruhigt
Tja, wie lange ich in der Studie bin, darüber waren sich die Ärzte noch nicht ganz einig...... Einmal hieß es für 3 Jahre, dann für 5.
Mir wären ehrlich gesagt 5 Jahre lieber, da ich eher so ein "Sicherheitsmensch" bin und sich die Nebenwirkungen bei mir ja wirklich in Grenzen halten.
Viele Grüsse
Claudia
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