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  #31  
Alt 20.08.2006, 13:17
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike!

Wie geht es dir? Wir haben jetzt den echten Hammer hören müssen. Nämlich: Wenn jemand im Pflegeheim ist, kann er gar nicht mehr in ein Hospiz umziehen. Da machen die Kassen nicht mit, wegen der höheren Kosten. Das wissen selbst die Ärzte nicht. Man hat uns gesagt, man könne darum kämpfen. Aber dazu müsste erstmal ein Hospiz gefunden werden, dass diesen Kampf auch mit uns aufnimmt. Erst habe ich gesagt, den Kampf nehmen wir auf. Nach einer Nacht drüber schlafen, habe ich es rückgängig gemacht. Mein Onkel ist nun wieder im Pflegeheim. Allerdings nicht mehr der gleiche Mensch. Als er ins KH eingeliefert wurde, stand er ja immer auf und fiel ständig hin. Jetzt liegt er nur noch im Bett, hat überhaupt keine Kraft mehr, ißt kaum noch etwas und ist schon sehr oft in einer anderen Welt. Klar, dass die Pflegekräfte es jetzt einfacher haben und sich die Sache dadurch entspannt hat. Unseren Wunsch ihn nicht bei jeder Kleinigkeit sofort ins KH einzuliefern ist für die natürlich sehr schwierig. Aber sein behandelnder Arzt steht auf unserer Seite. Denn eins wollte und will mein Onkel nicht und zwar: Künstlich am Leben erhalten werden und Schmerzen haben müssen. Wir werden jedenfalls alles tun, um ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Und wir sind jeden Tag bei ihm und stehen es gemeinsam durch, auch wenn es sehr sehr schwer ist.

Alles Gute für dich und natürlich deine Schwiegermutter.

Liebe Grüße

Sabine
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  #32  
Alt 20.08.2006, 13:54
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Sabine...

na das sind ja Nachrichten, da muss ich gleich mich morgen mal schlau machen, wegen dem evtl.Umzug ins Hospiz.Im moment ist es ja ein Glück noch nicht nötig. Es geht ihr eigentlich sehr gut.(wenn man das bei der Krankheit überhaupt sagen kann) sie hat keine Schmerzen und da sie ja alles gleich wieder vergisst, weiß sie ja auch nicht, daß sie schon so lange dort liegt und wahrscheinlich auch noch lange liegen wird.So doof sich das jetzt vielleicht anhört, ist es für uns im moment glaub ich schlimmer. Wie gesagt, sie vergisst alles wieder, wir werden es nie vergessen. Im Zimmer gelingt es mir immer stark zu sein, aber oft ist so , das ich, wenn ich das Zimmer verlasse, erstmal tief durchatmen muss und auch weine. Ich denke immer noch, das es nur ein böser Traum ist, aus dem ich bald erwache...

Letzten Donnerstag hatten wir Besuch. Ein alter Freund meines Mannes war mit seiner Familie hier.Seine Frau kennt meine Schwiegermutter nicht. Wir sahen uns Bilder an, unter anderem waren da auch welche von meiner Schwiegerma dabei. Sie sagte: Sie sieht aber sehr lebenslustig und sprühend vor Energie aus.....Ja, genau das traf auch bis vor einem Jahr zu...jetzt aber nicht mehr....

Das ist furchtbar, aber das brauch ich dir ja nicht zu erzählen.

Das mit deinem Onkel tut mir wirklich leid und ich hoffe, das er ohne grosse Qualen gehen kann ( wenn die Zeit gekommen ist)und das mit dem künstlich am Leben erhalten werden, wünsche ich auch niemandem...

Zu allem kommt bei uns noch dazu, das meine Kleine am 02.09 ten eingeschult wird....und ihre über alles geliebte Omi kann nicht dabei sein....Es wird eine wichtige Person fehlen...

Und dann muss ich mir noch Sorgen um mein ungeborenes Patenkind machen. Meine Schwester ist in der 32ten Woche und der Kleine Wurm ist zu klein und wird wegen des verkalkten Mutterkuchens nicht richtig versorgt. Sie wird streng überwacht und wenn er nicht zeitgerecht weiter wächst, muss er geholt werden...Wenn es kommt, kommt alles auf einmal...

So, jetzt hab ich genug gejammert...

Dir, deiner Familie und natürlich deinem Onkel wünsche ich alles Gute...
__________________
Liebe Grüsse

Heike



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Geändert von HeikeW. (20.08.2006 um 13:57 Uhr)
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  #33  
Alt 23.08.2006, 10:54
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike!

Man kann gar nicht zu viel jammern, finde ich. Als Angehöriger daneben zu stehen und nichts tun zu können ist ja auch ziemlich schwer.

Mein Onkel wird jeden Tag ein bißchen weniger. Gestern habe ich mich richtig erschrocken, als ich ihn sah, so schlecht sah er aus. Er sitzt da in seinem Bett, kann kein Wort sprechen und wartet wohl auf seinen Tod. Das ist einfch nur schrecklich.

Das bei deiner Tochter die Oma nicht am Einschulungstag dabei ist, ist sicherlich sehr schwer. Wichtig ist trotzdem, alles genau so normal weiterlaufen zu lassen wie es vorher war. Das ist für dich wichtig und auch für deine Familie. Ich weiß natürlich selber wie schwer das ist. Als meine Schwester (Lieblingstante meiner Tochter)damals da gelegen hat, habe ich immer zu meiner Tochter gesagt, wir müssen trotzdem lachen und fröhlich sein. Und wir haben es auch immer irgendwie hinbekommen. Meine Tochter wurde damals 14 und an ihrem Geburtstag haben wir mit ihr einen Stadtbummel gemacht. Keine Feier, da war uns nicht nach. Aber wir haben Klamotten gekauft und in der Stadt gefrühstückt. Dabei haben wir mal abschalten können. Nach der Stadt sind wir dann an das Krankenbett meiner Schwester und meine Tochter hat ihr die neuen Sachen gezeigt. So wie vorher auch immer. Sie ist ganz normal mit ihr umgegangen, bis zu dem Moment, als wir wieder aus dem Zimmer raus waren. In dem Alter versteht man alles schon etwas besser, aber wenn die noch klein sind, ist es doch sehr schwer.

Aber die Oma wird immer bei ihr sein, auch am Einschulungstag wird sie an sie denken.

Ich wünsche deiner Tochter jedenfalls ganz viel Spaß in der Schule!!

Deiner Schwiegermutter wünsche ich noch eine schöne Zeit mit euch

Und dir wünsche ich ganz viel Kraft, dies alles durchzustehen.

Liebe Grüße

Sabine
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  #34  
Alt 23.08.2006, 13:54
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steffi10 steffi10 ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Zitat:
Zitat von HeikeW.
Die Angst in mir wächst immer weiter. Gestern kam ich zu meiner Schwiegermutter,da lag sie auf einer Wechseldruckmatratze....Ist ja auf einer Seite gut, aber es ist auch wieder ein Schritt weiter....Sie hat eine kleine Wunde Stelle am HIntern.Fängt das jetzt an? Sie kann nicht mehr stehen, auch nicht mit Hilfe...Bis vor ein paar Tagen konnten sie sie noch mit Hilfe in den Rolli setzen, auch das geht nichtmehr....Baut sie jetzt von Tag zu Tag immer mehr ab??? Sie weigert sich teilweise auch zu Essen, deshalb führen sie dort jetzt einen Versorgungsplan. Gestern wunderte ich mich, daß sie bis Mittags um kurz nach Eins noch garnichts gegessen hatte....Wollte nachfragen, warum...ob sie sich weigerte. Da stellte sich herraus, das die für sie zuständige Pflegekraft es schlicht und einfach vergessen hat einzutragen. Frühstück und Mittag....Das gibt Ärger...Deshalb habe ich eigentlich ein schlechtes Gewissen, aber andererseits darf so etwas nicht passieren...Als ich mich von ihr verabschiedete war sie so schwach...Sie tut mir soooo leid...Warum kann man ihr nicht helfen? Dieser sch... Krebs! Mich beschäftigt immer mehr die Frage, was sollen wir machen. Wenn wir merken, es ist soweit...sie wird in den nächsten Tagen oder Wochen gehen, sollen wir sie dort lassen oder in ein Hospiz bringen? Mein Gefühl sagt mir, das Hospiz die bessere Lösung ist. Dort im Heim sind sie auf das "normale" sterben der alten Menschen vorbereitet, aber auch auf das grauenvolle sterben meiner Schwiegermutter? Wird dort ihr leiden vielleicht nicht nur verlängert? Wenn sie z.B. eine Lungenentzündung bekommt, wird der Arzt gerufen und der verschreibt ihr Antibiotiker....Wisst ihr , was ich damit meine? Im Hospiz, achtet man da nicht hauptsächlich darauf, das ihr die schmerzen genommen werden und sie erlöst werden kann????Ich rede hier wahrscheinlich nur wirres und für euch unverständliches Zeug...Vielleicht habe ich den Fehler gemacht und mir Erfahrungsberichte durchgelesen. Ich weiß , was auf sie zukommen kann.Wäre es nicht besser gewesen, ich hätte es nicht getan???Was wäre wenn.....Aber auch darauf kann mir niemand antworten....
sorry liebe heike wollte nur schauen wegen antworten wie das nun geht,
habe deine Eintragungen verfolgt wie dir und deiner Schwiegermutti geht.
meiner Mama geht's nicht besser sie wartet jetzt echt auch den tag x weil nix zu machen mehr ist,
wir waren jetzt da wieder und sie hat nicht mal mit bekommen das ich es war,
ist schon traurig so was zu sehn es zerr bricht einen das herz da zu stehen nichts machen zu können,
jetzt hatte sie eine Bindehautentzündung,dann war sie erkähltet,also immer was anderes,
nun fahren wir so oft es geht hin um Mutti zu sehen,man weiß ja nicht wie lange wir sie noch haben,
nun wünsche ich euch viel kraft
liebe grüße von steffi
und lasse dich mal drücken
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  #35  
Alt 29.08.2006, 19:54
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo...
gestern ist überraschend der Vater meiner Schwiegermutter gestorben. Er war zwar schon 91 , aber es tut weh. Seiner Frau geht es jetzt auch sehr schlecht und wir müssen Angst haben, das sie ihm sehr bald folgen wird...Was ist das für ein scheiß Jahr???? Meine Schwiegermutter hat es schwer getroffen, aber ein Glück(?) hat sie es schnell wieder vergessen...Jetzt ist am Samstag die Einschulung meiner Kleinen und als wenn es nicht schon reicht, das die Omi nicht dabei sein kann, trauern wir jetzt auch noch um den Uropa....
__________________
Liebe Grüsse

Heike



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  #36  
Alt 29.08.2006, 21:43
schwarzwaldmädle schwarzwaldmädle ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

lass dich mal ganz fest und lieb drücken.....ich wünsche dir sehr viel Kraft für die schwere Zeit....

Ich denke an dich und deine Lieben....

Liebe Grüße
Dagmar
__________________
----------------
Es zählen nicht die Jahre im Leben sondern das Leben in den Jahren
Abraham Lincoln
----------------
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  #37  
Alt 02.09.2006, 17:04
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike!

Ich hoffe, Deine Tochter hat trotz allem eine schöne Einschulung und sie freut sich schon auf die Hausaufgaben.
Sind schon schlimme Sachen, die da auf einmal auf Dich einstürmen. Aber irgendwie geht es doch immer weiter und wir sind stärker, als wir meinen.

Meinem Onkel ging es jetzt ein paar Tage erstaunlich gut. Er war ganz klar da. Aber seid gestern geht es wieder Berg runter. Das ist das Schlimmste, diese Auf's und Ab's.

Meine Tochter hat am Freitag mit ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin angefangen. So haben wir doch mit unseren Töchtern wieder Schritte in neue Richtungen zu gehen, die wir auch nicht aus den Augen verlieren sollten.

Deiner Schwiegermami wünsche ich noch viele schöne Tage mit ihrer Familie und Dir sage ich nur: "KOPF HOCH"!
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  #38  
Alt 04.09.2006, 10:13
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Dagmar und Sabine....

ich kann echt nicht mehr...Sabine, du sagst, wir sind stärker als wir denken...Ich nicht mehr. Meine Kraft ist am Ende. Meiner Kleinen macht die sache mit der Oma so sehr zu schaffen, das wir jetzt mit ihr zum Phychologen müssen. Sie rastet regelmäßig aus....Wird zu einem richtigen Tyrannen. Es ist immer das gleiche. Tagsüber ist sie lieb. Abends wird sie mit unserem alltäglichen Ritual zu Bett gebracht und sowie die Tür hinter uns zu geht fängt es an. Sie weint,s chreit. Steigert sich regelrecht rein bis sie zu würgen anfängt. Sie sagt Sachen, die sehr weh tun....wie :Ich will tot sein und ich hasse euch..... Egal was wir machen, es hilft garnichts. Gestern abend dauerte dieser Zustand fast eine Stunde. Dazu kommt, das die Grosse das ja auch alle mitbekommt und auch nicht schlafen kann. irgendwann liegen die Nerven von meinem Mann und mir so blank, das wir sie anschreien und sie auch mal einen auf den Arsch bekommt. Wir wissen, das es uns nicht ein kleines Stück weiter bringt und es tut uns auch sofort leid, aber in dem moment denkst du nichtmehr...
Ich sitze hier und heule...weil ich echt am Ende bin.Heute morgen war ich schon beim Arzt und trotzdem meine Ärztin bei mehreren Phychologen hier angerufen hat, ist überall eine Wartezeit von bis zu 8 WOCHEN...Ich habe ehrlich Angst, das es bis dahin eskaliert und...Nein, daran will ich garnicht denken..Meine letzte Hoffnung ist eine Beratungsstelle der Stadt für Kinder und Jugendliche, dort soll ich morgen früh nochmal anrufen und dann erfahre ich, wann ich dort einen termin bekommen könnte...
Ich hätte echt nicht gedacht, das diese scheiß Krankheit das ganze Leben der gesamten Familie so stark beeinträchtigt....
__________________
Liebe Grüsse

Heike



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  #39  
Alt 04.09.2006, 11:11
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Sani Sani ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike,ich lese schon immer still mit,aber,jetzt möcht ich dir zu den Kindern vorschlagen,dir eine heilpädagogische Praxis zu suchen,dort wird den Kindern geholfendamit umzugehen.Auch in der Schule können sie dir bestimmt den Schulpsychologischen Dienst der Stadt nennen,es nutzt ja nichts,wenn du (wie heut normal)einen Termin in drei M.bekommst,red auch mit der Lehrerin,Lehrer,sie können sich auch mit dem Dienst in Verbindung setzen,das hilft meist für einen zügigeren Termin.Ich bin selbst Heilpädagogin,deshalb dieser Vorschlag,sie werden aufgefangen und getragen dort.Du hast recht,es nutzt nichts,zu schreien,und doch,es geht dann nicht anders,die eigne Hilflosigkeit setzt ein und man schreit los,es ist auch okay,denn ich hab dich hier immer als stark und besonnen erlebt,nur,erklär es den kindern.Ach,ich denk,das wirst du sowieso schon.Als der Opa unserer Tochter vor 2,6J.starb,da war sie sieben und imemr dabei,hatte sie auch nachher nicht absehbare Ängste,ging nicht allein zur Toilette,nicht ins eigene Zimmer,alle smußte immer hell erleuchtet sein.Ja,du hast recht,das diese Krankheit die gesamte Familie so in Rage bringt,ich hät svorher auch nicht gedacht.
Ich wünsch dir weiterhin viel Kraft,Ruhe,die braucht du für dich aber auchmal,atme durch,ein viertel Stündchen,Susanne
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  #40  
Alt 05.09.2006, 08:50
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike!
Ja, ich kann dich sehr, sehr gut verstehen. Der kommende Tod und diese schleichende, schreckliche Krankheit belasten die ganze Familie. Jeder geht anders damit um, oder setzt sich anders damit auseinander. Nimm Susannes Tipp an und suche "schnellstens" Hilfe für deine Tochter. Laß dich nicht auf Wartelisten setzen. Sonst ruf bitte auch mal in einer Hospizgruppe an, die es ja wirklich überall gibt und frage da, welche Möglichkeiten es für deine Tochter gibt. Meine Tochter hat damals "REIKI" bekommen. Mit dieser Frau konnte sie wunderbar sprechen. Auch für meinen kleinen Neffen hatte ich das empfohlen, weil der mit seinem Leben und den ganzen Ansprüchen nicht mehr klar kam. Vielleicht wäre das auch was für deine Tochter.
Auch das du ausflipst, ist völlig normal. Du befindest dich ja tag-täglich an deiner Grenze, 24 Stunden lang. Nimm dir auch Zeit für dich, das ist sehr sehr wichtig und trotzdem..............du bist stark, stärker als du denkst. Man selber sieht es nur ganz anders.

Meinem Onkel geht es im Moment wieder schlechter. Er verweigert Essen und Trinken. Da ist es sicher nur eine Frage der Zeit, wann das Pflegeheim ihn wieder ins Krankenhaus schickt. Jeden Tag zu sehen, wie schrecklich diese Krankheit ist, raubt einem den Verstand.

Laß dich mal ganz fest von mir drücken!!!!!!!

Ganz liebe Grüße
Sabine
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  #41  
Alt 05.09.2006, 09:02
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Sabine und Sani...
ich bin so froh. es gibt hier von der Stadt eine Beratungsstelle für Kinder,Jugendliche und Eltern. Dort arbeiten Psychologen, Pädagogen und Sozialpädagogen. Die haben mich mit Marie dazwischen geschoben. Ich habe am Donnerstag erstmal ein Einzelgespräch mit einer Psychologin.Ich hoffe, es bringt was...

@ Sabine...Das mit deinem Onkel tut mir leid...Es ist absolut alles schei....
Sorry,aber im moment fallen mir keine passenderen Worte ein...Und danke für dein Angebot mit der Mail, ich werde bestimmt drauf zurückkommen....

Heute um elf ist die Trauerfeier für unseren Opa...Ich werde vorher Baldriparan nehmen, sonst stehe ich das nicht durch.
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Heike



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  #42  
Alt 05.09.2006, 11:01
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Sani Sani ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike,es ist kurz vor elf Uhr,ihr seid jetzt schon bei der Trauerfeier,ich denk ganz viel daran,du hast es wirklich im Moment in dem Rucksack auf deinen Schultern echt überladen,Mensch,was kann der Mensch denn noch alels aushalten und da gibt es immer noch Leute,die sich über abgebrochene fingernägel aufregen,stimmts!
Das ist super,es ist ja auch wichtig,hier und jetzt für euch beraten zu werden und die beratungsstellen haben vielleicht auch Zugang zu Leuten mit Trauererfahrung oder Ausbildung,denke,du wirst dort wirklcih gut aufgehoben sein.Manchmal reicht es schon,wenn die Kinder bei einer neutralen Person sich ihre Sorgen und Ängste von der seele reden können,denn,einerseits wollen sie dich ja nicht noch zusätzlich belasten und verfallen so in solche Ag.,die nicht und in keinster Weise gegen dich gehen,daher viel Glück in den nächsten Tagen bei deinem Termin,wenn sie den oder die Therapeutin mögen ist es schon ein Riesenpluspunkt,auch für dich,Susanne
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  #43  
Alt 06.09.2006, 09:06
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Hallo Susanne...
die Trauerfeier gestern war furchtbar. Trotzdem ich eine Beruhigungstablette genommen habe, konnte ich mich nicht beruhigen. Als ich Omi gesehn habe, sie sah so unendlich traurig aus....saß ganz zusammengesackt im Rollstuhl...Die beiden waren ja schließlich 65! Jahre verheiratet...Und jetzt ist er nichtmehr da...Das schlimmste war, das ich , als wir in der Trauerhalle saßen,immer wieder daran denken musste, das es ja schon in nicht allzu langer Zeit meine Schwiegermutti ist, die dann an der Stelle vom Opa liegt... Und geärgert habe ich mich ganz extrem über die Schwiegermutter meiner Schwiegermutter. Als wenn der Tag nicht schon schlimm genug war, musste sie mir die ganze Zeit die Ohren voll jammern. Ihr armer Sohn( was erjetzt durchmacht(wegen meiner Schwiegermutter) und ihre schmerzen in der Hüfte usw....Und dann erzählte sie immer wieder von der Beerdigung ihres Mannes.Sicher ist das alles schlimm...aber mir ging es sowieso schon nicht gut und dann muss ich nicht noch jemanden haben, der mir sein Leid auch noch klagt...Das vergleiche ich jetzt mal mit dem abgebrochenen Fingernägeln, die du angsprochen hast.Oder bin ich da jetzt zu egoistisch?
Ich war übrigends nicht die einzige...die das geärgert hat.


Ja und mit dem schnellen Termin wegen Marie bin ich total happy...Obwohl es die letzten zwei Tage gut ging Mir hat ein Verwaister Papi einen Tip gegeben. Sein Sohn kam mit dem Tod seiner kleinen Schwester nicht klar.Hatte fast die gleichen Probleme wie wir. Er hat sich dann jeden Abend zu ihm ins Bett gelegt...das half. Der Kleine hatte Angst allein zu sein...und bei Marie scheint es dasselbe Problem zu sein. Die Psychologin besuche ich trotzdem. Ausserdem habe ich mir überlegt, Dienstags nichtmehr arbeiten zu gehen, damit ich im moment immer für Marie dasein kann.Freitags und Samstags arbeite ich auch, aber da ist mein Mann zu hause...Vielleicht hilft ihr das ja auch ein bisschen....Naja, wir müssen mal abwarten...
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Heike



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  #44  
Alt 06.09.2006, 10:24
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Sani Sani ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike,super,das du happy wegen des Termins bist und der Tip mit dem ins Bett gehen,ja,kann ich auch bestätigen.Nach Opas Tod haben wir erst alle drei in unserem Bett gelegen,dann braucte mein Mann Abstand und war eigentlich "dankbar"das V.nicht allein bleiben wollte,konnte.So hatte es sich damals ergeben,das wir kruzerhand mal die Betten getauscht haben.Nachdem dann der Winter vorbei war,es am Abend heller wurde,da ging es allen wieder besser.W.war beim Sterben seines Pas dabei,konnte aber zwei J.nicht darüber reden und so war es eine Situation,die viel Fingerspitzengefühl bedurfte,da ich selbst auch noch betroffene bin(hirntumor),alles unter einen Hut zu kriegen,damit schliess ich direkt an deine Frage"bin ich egoistisch?"an,NEIN,bist du nicht.Es gibt Menschen,die "nichsts"durchmachen und meinen,sie seien vom Unglück überschüttet und sehen in ihrer Oberflächlichkeit garnicht,wie schwer es andere haben und die sagen noch nichtmal was.Es ist doch oft so,wenn man leidet und traurig ist will man andere nicht noch sich erklären müssen und wenn einem dan diejenigen noch mit solchen "schweren"Problemen kommen,dann kommt alles doch.
Seh es doch mal positiv,du konntest für dich vieleciht deine Wut,Trauer,Hilflosigkeit für kurze Zeit verdrängen,weil du dich aufgeregt hast,du konntest dir Luft machen.Anders kann ich es jetzt nicht sagen,hoffe,du weißt,was ich meine.
Ach,Heike,wegen deienr Tocher,ich hab damals mit unserer Briefe für den Opa geschrieben,einer liegt im Grab,dann hat sie nochmal einen in der erde vergraben und aus dem Urlaub in Holland (da fuhr er auch so gerne hin)Erde übers Grab verteilt.Vielleicht hilft es ihr,Bilder für die Oma zu malen,dadurch lassen sich auch für den Psych.viele Ängste schon i Vorfeld erkennen,viellicht,nur eine Idee.
So,ich wünsch dir heut keine Aufregeung mehr,und wirklich,es ist es nicht wert,sich über diese Menschen aufzuregen und ...man macht es doch,Susanne
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  #45  
Alt 06.09.2006, 15:37
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Sani Sani ist offline
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Hallo Heike,mir fiel eben noch dies ein,gibt es bei euch eine psychomotorische Kindergruppe,wie der Name schon sagt,werden Seele und Körper dort im Einklang gefördert und entwickelt,wird schonmal angeboten,bei Notwendigkeit kannst du dir auch ein rezept beim Kinderarzt holen,Susanne,die dich grüßt und hofft,dein heutiger Tag ist weniger traurig wie der gestrige
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