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  #1  
Alt 27.12.2006, 23:33
frank_berlin frank_berlin ist offline
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Registriert seit: 29.07.2006
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Standard Nach langer Zeit wieder hier

Hallo zusammen, wir( frank_berlin und evi_berlin) waren vor einiger Zeit hier im Forum und haben nach Hilfe gesucht.
Ich (frank_berlin) bin der Lebensgefährte von evi.
Am 06.07.06 haben wir die Diagnose: Kleinzelliges BC mit Lymphom bekommen.
Seit dem ist einiges passiert:
Die Chemo mit Cisplatin und Etoposid ist abgeschlossen (5 von 6 Zyklen)
anschließend erfolgte Betstrahlung im Virchow (54 Grey) also täglich 2 Grey
Nach den prophezeiten Schluckbeschwerden mußte evi für eine Woche über den Port "ernährt" werden, weil nichts mehr ging,
Jetzt muss sie morgen und übermorgen noch zur Bestrahlung und dann erfolgt am Freitag das Abschlussgespräch. (Restaging)
Letzter Arztbericht T3 (3. Stadium, N2, M0
Wenn man sich allerdings den VErlauf anderer Mitpatienten anhört, also von ganz doll bis ganz tief. Dementsprechend ist auch die Verfassung!!!
Allen anderen wünsche ich Mut und Kraft und Verständnis, Einfühlungsvermögen.
Wir alle haben noch eine ganze Weile ganz viel vor...
gruß
Frank
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  #2  
Alt 27.12.2006, 23:42
La Luna La Luna ist offline
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Registriert seit: 19.08.2006
Ort: Sindelfingen
Beiträge: 242
Standard AW: Nach langer Zeit wieder hier

Hallo Frank

Ich wünsch euch für die Zukunft alles erdenklich Gute, viel Kraft und Mut.

LG Ina
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  #3  
Alt 27.12.2006, 23:51
frank_berlin frank_berlin ist offline
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Registriert seit: 29.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 7
Standard AW: Nach langer Zeit wieder hier

Danke La Luna,
nach dem Restaging soll prophylaktisch nochmal der Kopf bestrahlt werden.
Für Evi ist die Sache mit den Haaren schon kein Problem mehr, sie hat eine wirklich tolle Perücke (die sie aber zuhause grundsätzlich absetzt) die ersten Haare kommen schon wieder, aber nach der nächsten Bestrahlung sind die auch wieder weg, aber Hauptsache eine "positive" Diagnose.
Der seltsame Arzt im Virchow sprach letztens von Statistiken...
da hätte ich im am liebsten...
was sollst, wir gehören zu den anderen Prozent
Gruß Frank
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  #4  
Alt 15.04.2007, 01:06
frank_berlin frank_berlin ist offline
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Registriert seit: 29.07.2006
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Beiträge: 7
Standard Freude und Trauer eng zusammen

Hallo zusammen, nach einiger Zeit melde ich mich mal wieder zurück...
Nachdem meine Evi (kleinzelliges Bronchialkarzinom limited disease(cT1pN3M0)) 5 Zyklen (6 angesetzt) Chemo mit Cisplatin und Etoposid bekommen hat danach Bestrahlung (27 x 2 Grey) wurde eine komplette Remission festgestellt. Anschließend hat sie noch 15 x 2 Grey prophylaktische Kopfbestrahlung bekommen.
Soweit so gut Nein Sehr gut!!!
Allerdings haben wir in der Zeit ihrer Behandlung einige Menschen kennengelernt, die wir sehr mochten...
im Dezember ist eine sehr nette ehemalige Mitpatientin Karin ins Regenbogenland gegangen...
heute nun haben wir die Nachricht erhalten, daß Götz von seinen Leiden erlöst worden ist... (mehrere M im Kopf usw.)
Ergänzend möchte ich aber noch erwähnen, daß es aber auch den Jens gibt, der mittlerweise wieder seiner Arbeit nachgeht...
Es war eine sehr schwierige Zeit vor allem für Evi, denn gerade für eine Frau ist der Verlust der Haare (zum 2. Mal) ein großes Problem. Nachdem sie wieder PRIMA nach der Chemo gewachsen waren, sind sie nun nach der Bestrahlung des Kopfes wieder weg... Aber sie wachsen ja wieder.
Auch musste sie künstlich ernährt werden, weil die Bestrahlung die Speiseröhre angegriffen hat.
Evi hat jetzt noch einige Beschwerden wie kribbeln in den Füßen und Händen und einige kleinere "Unpässlichkeiten" aber das alles und das sagt sie selbst ist alles besser als dieses bösartige Tier...
Wir haben jetzt vor in nächster Zeit zu heiraten. An der Nordsee auf einem Leuchturm in Wremen wo wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub verbracht haben.
Wir möchten allen lieben Menschen Mut machen, und denen danken, die uns Mut gemacht ahben, ihr sollt die Hoffnung bitte nicht aufgeben. Das Wichtigste ist und bleibt eine positive Einstellung UND die Hilfe und Unterstützung aller Menschen die indirekt betroffen sind. Schämt euch nicht bei jedem Unwohlsein und/oder Ängsten den Arzt oder das Krankenhaus aufzusuchen!!! Alles was früh erkannt wird, kann in den meisten Fällen behandelt werden. Wir sind zum Teil an mehren Tagen in Krankenhaus gefahren, und sei es nur um die Gewissheit zu haben, daß keine Unauffälligkeiten beim Röntgen oder CT zu sehen sind.
Die Nachricht über den Weg ins Regenbogenland für einige stimmt uns immer sehr tarurig, aber sie gibt uns JEDES MAL immer wieder Anlass dazu UNSER LEBEN zu überdenken und jeden Tag zu geniessen, uns an Blumen, Gerüchen und alles drumherum zu erfreuen. Im vorigen Jahr haben wir uns oft gefragt, ob wir GEMEINSAM den Frühling erleben werden... und jetzt werden wir heiraten.
Nochmals, wir wünschen allen Kraft, Hoffnung, Mut und Vertrauen...
Viele liebe Grüße aus Berlin
von Evi,
Frank
und ihren 2 Katzen (Nachfolger von Felix der im September während Evis Krankheit im Alter von 18 Jahren von uns ging)
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  #5  
Alt 15.04.2007, 20:21
Benutzerbild von Beachmaus13
Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 69
Standard AW: Freude und Trauer eng zusammen

Hallo Frank, hallo Evi,

danke für diesen Beitrag, er gibt mir viel Mut...

Ich wünsche euch alles gute, eine schöne Hochzeit, aber vor allem, dass dieser "Mistkerl" da bleibt, wo der Pfeffer wächst...

Schönen Gruß, Nadin
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  #6  
Alt 16.04.2007, 09:12
gabiselbst gabiselbst ist offline
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Registriert seit: 16.01.2007
Ort: Pfalz
Beiträge: 194
Daumen hoch AW: Freude und Trauer eng zusammen

Hallo lieber Frank und Evi,

das ist wirklich immer das schlimmste - dies andauernde auf und ab. Nicht mal ein Gleichstand oder mal längere Zeit Luft holen. Das positive Denken ist das wichtigste - das stimmt Nur wie denn, wenn die Therapie die Kraft nimmt. Zudem für die Frauen, die immer Wert auf ihr Aussehen gelegt haben, auch das noch genommen wird.
Als ich letzte Woche in Rohrbach war, war eine jüngere LK Kranke total genervt, und schrie mit den Schwestern rum. Ich ging zu ihr hin, legte den Arm um sie und beruhigte sie.
Ich habe gesehen, dass gerade die Haare ausfielen. Scheisse, sagte ich zu ihr. Sie schaute mich an und sagte - genauso - jeder sagt die Haare wachsen wieder - aber im Moment ist es einfach - scheisse
Unter Tränen lachte sie wieder.
Für uns als Angehörige ist es immer eine Gradwanderung. Wir brauchen sehr viel Gefühl und Einfühlungsvermögen. Es kostet auch uns sehr viel Kraft. Mein Schwiegervater hat sich durch seine Hirnmetas sehr verändert und ich kann dir sagen im Moment gehen wir auf dem Zahnfleisch.
Aber er hat nur uns und war schon immer sehr égoistisch.
Ihr liebt euch . und du bist für sie da. Das ist schon ein großer Punkt mehr.
Positives denken und kämpfen - das ist das wichtigste.
alles liebe für euch
und eine tolle Hochzeit !!!!
liebe grüsse
gabi
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