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  #1  
Alt 10.06.2008, 22:17
Alexaleo Alexaleo ist offline
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Standard AW: Biopsie fehlgeschlagen?!?

Hallo,

bei meiner Mutter ist vor vier Wochen ebenfalls eine Biopsie fehlgeschlagen. Der Arzt hat sage und schreibe 11 mal gestanzt, aber es ist ihm nicht gelungen, einen der 17 Tumore zu treffen. Meine Mutter hat sich daraufhin stationär begeben und man hat Ihr operativ Proben entnommen.
Dass eine Biopsie nicht klappt, scheint wohl häufiger vorzukommen.

Liebe Grüße
Alex
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  #2  
Alt 20.11.2008, 20:39
mausmina mausmina ist offline
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Registriert seit: 20.11.2008
Beiträge: 6
Standard AW: Biopsie fehlgeschlagen?!?

Hi bei mir hat mann vor 5 Jahren eine Leber Biopsi ohne jegliche Betäubung durchgeführt und noch dazu ist der Arzt an der Rippe vorbeigeschrammt!Als ich vor zwei Jahren meine Tochter per Kaiserschnitt bekommen habe kam ganau dieser Arzt zu mir ins Zimmer und fragte mich"sind sie nicht die Patientin bei der wir das damals ohne Betäubung versucht haben"?Mein Mann hat ihn dann sehr schnell aus dem Zimmer befördert!

Grüßle Mausmina
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  #3  
Alt 31.05.2008, 14:56
zany zany ist offline
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Ausrufezeichen Biopsieergebnis da - Übersetzung..?

Hallo liebe "Mitschreiber",

gestern wurd SChwiegermutter entlassen, ohne abschließendes Arztgespräch, was denn so genau los sei. Sie hätte einen Termin am 10.6. in der hepatolog. Ambulanz und solle den Arztbrief dem Hausarzt bringen.
Ich habe mir dann erlaub, in den Umschlag zu sehen, und was ich da las, konnte ich kaum glauben, denn der wurde vor 4 Tagen schon verfasst und es liest sich, als habe da man schon was gewusst!

Ich stelle den Bericht in Kurzform hier ein und hoffe, jemand, der sich damit auskennt, kann mir näheres schreiben:

Histologie/Begutachtung:
Stanzmaterial best. aus gefäss- u. nervenführend. Gewebe mit darinenthaltenen Anteien eines Adenocarcinoms mit teils trabekulär (?), teils tubulär (?) aufgebauten Zellverbänden u. ausgeprägter umgebend. desmoplastischer Stromareaktion (??). Der histomorphologische BEfund passt gut zu Absiedlungen eines Adenocarcinoms, speziell zu dem kliischerseits bereits vermuteten cholanciocellulären Carcinom (!)

Diagnosen:
DD Cholangiocelluläres Carcinom Segment 8 d. Leber,
DD Lebermetastasen in Segment 6 & 7
Cardiomegalie
Pleuraerguss beidseitig (?)

CT des Oberbauchs:
Im Bereich der Leberpforte befindet sich in das Lebersegment 8 fortsetzend Nachweis einer hypodensen Raumforderung. DD cholang. Carcinom, DD Metastase eines unbekannten Primarius (??). Weitere suspekte Hypodensitäten im Lebersegment 6 und 7. Größere, teils septierte Zyste im Lebersegment 6. Suspekte Lympfknoten im Bereich d. Leberpforte, retrocrural (??) und interaortocaval (??). Etwas atypisches Nierengewebe im Nierenbecken re.
Global, vergrößertes Herz, V.A. Lungenstauung.

So Ihr Lieben, bin halb verrückt vor Angst. Und auch wenn ich weiss, dass dies hier ein "vor allem Mut zusprechen"-Forum ist (finde ich super!), hätte ich gerne ungeschminkte Wahrheit. Nur so kann ich planen, evtl. aus dem Job auszusteigen. DAs kann ich nicht in einigen Monaten, wenn sich der Zustand "über Nacht"verschlechtert! Ist sowas zu befürchten?
Wer kennt den ungefähren Verlauf? Operation möglich? (Noch mal zur Auffrischung alter Daten: sie ist 73 Jahre alt).

Freue mich über alle Antworten, habt ein schönes WE!!
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  #4  
Alt 01.06.2008, 07:00
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Biopsieergebnis da - Übersetzung..?

Mensch Zany.

keine Ahnung was da alles bedeutet... .
Meine anfängliche "Freude" ist dem Entsetzen gewichen,das Deine Schwiegermu ohne jegliches Gespräch nach Hause geschickt worden ist. Sag mal,taushen sich die Ärzte den nich untereinander aus???? Zumindest so im "Groben". Finde ich ja hammerhart.Jetzt fängt die Warterei ja schon wieder von worne an.Und es geht,meiner Meinung nach,Zeit verloren. Zeit die kein Mensch in solcher Situation hat.

Lass Dich mal ganz doll drücken.

Bin schon iwder auf dem Sprung und schaue heute Abend wieder rein.

Liebe Grüsse
Elli
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  #5  
Alt 01.06.2008, 14:24
zany zany ist offline
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Standard AW: Biopsieergebnis da - Übersetzung..?

Danke Elli & Neverend,
mir sind die Tränen gekommen beim Lesen. Dass völlig Fremde derart Anteil nehmen, ist einfach...überwältigend.
Im Grunde habe ich es so geahnt; sie selbst hat den Brief nur überflogen, ihr Hausarzt werde ihr schon alles erklären. Es tut sehr weh, jetzt noch nicht richtig mir ihr zu reden, denn sie ist der Überzeugung KEINEN Krebs zu haben!
Sie ist eigentlich "gut drauf" - nur sehr schmal geworden. Sie will in 1-2 Wochen auch wieder ihr geliebtes Auto fahren....
Ihr Hausarzt ist ein guter Arzt, ich gehe morgen abend mit ihr hin. Ferner ist geplant,. dass ich auch zu dieser Sprechstunde (Vorstellung im interdisziplinären Tumorboard) mit ihr hingehe...4 Ohren hören mehr als 2.

Dass man es offenbar nicht so eilig damit hat (Termin am 10.06.), gehe ich davon aus, dass man kaum operieren in Betracht zieht. Auf der Überweisung steht "Befundbesprechung & Therapieplanung).

Ich sitze immer noch wie unter einer Glasglocke (kennt jemand das Gefühl?) und denke, gleich weckt mich jemand auf.
Erinnerungen kommen hoch von Jan. 2006, als unsere Lieblingstante die Diagnose BSDK Endstadium erhielt und nur noch 9 Wochen lebte! Das abschließende Leberkoma war eine Erlösung! Schon damals war meine Schwiemu sehr entsetzt, wie das mit Krebs abläuft. Jetzt trifft es sie selbst.

Ich kann nur hoffen, meine Arbeitgeber werden Verständnis zeigen, denn kündigen will ich nicht, bin erst vor 2 Jahren wieder Vollzeit eingestiegen, aber immerhin schon 15 Jahre in derselben Firma. Der Geschäftsführer ist in meinem Alter und hat selbst noch ein Elternteil. Mal sehen, wie es läuft.

Welche Erfahrungen haben andere Angehörige mit Chefs gemacht?

Dankbar und doch zutiefst traurig,
Zany
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  #6  
Alt 01.06.2008, 22:42
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Biopsieergebnis da - Übersetzung..?

Liebe Zany,

Neverend hat Dir hier schon ganz,ganz viele Tips gegeben.
Kann mich da eigentlich nur anschließen.Begleite Deine schwiegermu zum Arztggespräch. Nimm den Befund mit,und schreib Dir vorher alle Deine Fragen auf,und dann "arbeite" sie ab.
Wenn du etwas nicht ganz verstehst,dann frag nach. Bei mir war es so,das ich manchmal noch Fragen vergessen habe zu stellen bezw. nach dem Gespräch tauchten noch neue Fragen auf. Sofort wieder auf der "Matte stehen" und nochmals nachfragen.Bloß nicht abwimmeln lassen. Die Ärzte sind verpflichtet Euch wahrheitsgemäß auskunft zu geben.
Also besteht darauf.

Zu Deinen beruflichen Aspekten bezüglich Sonderurlaub kann ich Dir leider nichts sagen. Bin halt einfach "Nurhausfrau".Denke aber auch da hat Dir Neverend schon einiges sagen können.
Wünsche Euch jetzt erstmal ganz viel Kraft für die Gespräche.

Liebe Grüsse
Elli
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  #7  
Alt 17.06.2008, 13:22
zany zany ist offline
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Pfeil Therapieplanung bei CCC mit Lebermetas

Liebe Forumsteilnehmer,
endlich gibt es etwas neues bezüglich meiner Schwiegermama, habe berichtet in "Biosieergebnis da - Übersetzung".
Heute war Vorstlelung in der Tumorsprechstunde im Klinikum Mannheim.
Es kann leider - wie befürchtet - nicht mehr operiert werden, da schon Metas da sind, einige Lymphknoten "suspekt" sind und offenbar auch einer der
entdeckten Darmpolypen verdächtig aussah. Es wird nun eine weitere Koloskopie gemacht, die Polypen reseziert und eine Probe des großen genommen.

Der Vorschlag der Ärzte ist eine Teilnahme an einer Studie, Tabletten und 1x alle 3 Wochen 1 Infusion. (Die Tabletten sind glaube ich Gemcitabine).
Es könnte aber auch sein, dass sie nur Tabletten erhält, da es ´2 Gruppen gibt, die verglichen werden sollen.
Eigentlich hat sie es ganz ruhig aufgenommen und ist bereits "es den Dingern schon zu zeigen"! Das ist erfreulich, finde ich!
Ich fand es auch gut, dass dieser Arzt erklärt hat, es sei nicht wirklich heilbar, man müsste das Wachstum eben aufhalten oder die Herde verkleinern.
Er hat wirklich alles super erklärt, aber auch nicht verschwiegen, dass es sein könnte, dass es nicht sonderlich gut anschlägt. Das weiß man ja nie vorher.

Den Vorschlag, einen Port zu legen, lehnte sie ab, denn sie habe gute Venen. Welche Erfahrungen haben andere damit gemacht, ist es ratsam, auch wenn nur alle 3 Wochen eine Infusion läuft? Welcher Form ist die Erleichterung?
Weniger gut fand ich ihre Einstellung "dass davon ja niemand wissen müsse"!
Hallo?!? Wofür hat sie seit über 35 Jahren den gleichen Freundeskreis?!?
Ich habe ihr klargemacht, sie sei jetzt keine Aussätzige, die die Leute meiden!
Und Freunde und Verwandte belügen und verar....muss ja nun wirklich nicht sein! Das haben sie nicht verdient!

So - jetzt habe ich mir mal wieder alles von der Seele geschrieben - der Knoten sitzt lockerer im Hals.....
Freue mich weider auf einen Austausch mit euch (@Neverend, @ Elli: hoffe euch gehts gut).
Zany
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  #8  
Alt 18.06.2008, 00:02
Elli Elli ist offline
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Beiträge: 1.329
Standard AW: Therapieplanung bei CCC mit Lebermetas

Hallo Zany,

na dann will ich mal wieder meinen Senf dazugeben.

Mensch das hat aber echt lange gedauert ,bis der Befund vorlag. Naja,jetzt steht wenigstens der Therapieplan,und das warten hat ein Ende. Mich macht dieses Warten ja immer echt kirre. Wenn ich dann weiß,das es losgeht,gehts mir jedenfalls immer wesentlich besser,da ich ja dann etwas aktiv gegen die Dinger unternehmen kann.

So,nun aber mal zu Deiner Frage wegen dem Port.Meine ersten Chemos liefen alle über die
Venen (auch alle drei Wochen). Mir hat nämlich niemand einen Port angeboten. Das Ergebnis ist,das alle Venen hinüber sind und meine Nerven damals total blank lagen. Habe das ewige suchen nach intakten Venen nicht mehr ausgehalten.
Inzischen habe ich einen Port,und möchte dieses edle Teil auch nicht mehr missen.Ich liebe ihn!!! Für ist der Port da A und O.Es müssen keine Venen mehr gesucht werden,die furchtbare "Stecherei" fällt weg und es kann auch nichts daneben laufen (O-Ton mein Onko).
Ich würde Deiner Schwiegerma dringend zu einem Port raten,und zwar in Vollnarkose. Das ist wirklich ein Klacks!!!Niemand weiß oder wird Euch garantieren,ob nicht noch mehr Chemos im Laufe der Jahre folgen werden. Wünsche ich Euch bei Gott nicht,aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen,das ich laufend diese "Cocktails" genießen "darf".
Meine Venen sind durch die damaligen Chemos so kaputt,das noch nicht mal mehr eine Blutabnahme geht.Ich merke das "anstechen" des Ports so gut wie gar nicht.Also absolut kein Vergleich mit der immer währenden Suche nach einer intakten Vene und dem mehrmaligen Versuch einen Zugang zu legen.Mit einem Port ist man auch nicht in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Man muss nicht den Arm oder die Hand still halten usw. .
Also von mir BITTE EINEN PORT ,es ist Erleichterung pur!!!!!

So und nun zur Verwandschaft und zum Freundeskreis.
Denke mal es ist für Deine Schwiegerma eine schwierige Situation. Das Thema Krebs ist immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft und ist für viele Menschen immer noch gleich bedeutend mit Tod. Dabei gibt es heutzutage doch schon sehr viele Medis,die auch die Lebensqualität erhalten. Vielleicht hat Deine Schwiegerma auch nur Angst vor der Reaktion der Mitmenschen. Vor Mitleid oder davor,das sich Freunde und Verwandte abwenden könnten.Vielleicht muss sie aber auch erst selber mit der Situation klarkommen,
und ist noch nicht soweit,sich der "Öffentlichkeit" zu stellen.
Ich persönlich habe meine Erkrankung "öffentlich" gemacht und tue es auch noch heute.
So trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Meine Freunde und meine Familie sind mir geblieben,und es hat uns noch enger zusammen geschweißt.Es gab allerdings auch Menschen in meinem Umfeld,die überhaupt nicht damit klar kamen,das ich hocherhobenen Hauptes ,ohne Haare,dafür mit Kopftuch ,der Krankheit die Stirn geboten habe.Aber auf diese Leute kann ich bis heute gut verzichten. Inzwischen denke ich ,das es oft einfach nur Unsicherheit ist,im Umgang mit dieser Krankheit.
Ich denke ,Du solltest nochmal in ruhe alles besprechen und Deiner Schwiegerma die letzte Entscheidung überlassen. Evtl. kann ein Psychoonkologe Euch weiterhelfen.

So,jetzt habe ich aber mal wieder einen Roman geschrieben.
Ach übrigens,Gemcitabin (Gemzar)gilt eigentlich als sehr gut verträglich. Wusste allerdings noch nicht,das es diese Chemo jetzt auch schon als Tabletten gibt.Naja da habe ich ja wieder was dazu gelernt.

Wünsche Euch jetzt einen super Erfolg und keine Nebenwirkungen.

Liebe Grüsse
Elli
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  #9  
Alt 22.06.2008, 11:19
zany zany ist offline
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Standard AW: Therapieplanung bei CCC mit Lebermetas

Hallo,
vielen dank liebe Elli für Deine Antwort. Ich habe als Laie übrigens keine Ahnung, ob es das Gemcitabin ist, das sie als Tabletten kriegen soll. Man sagte uns nur täglich Tabletten (2 glaub ich) und alle 3 Wochen eine Infusion. Könnte also auch das Gemcitabin als Infustion sein..?

Der erste Schock hat sich gelegt, laufe sozusagen unter "Autopilot", mache und organisiere, was zu machen ist. Was mir zu schaffen macht, sind die unterschiedlichen Reaktionen meiner Mitmenschen. Es sind ja nicht allzu viele, die "schon BEscheid wissen". Einer davon ist ein Cousin meines Mannes, selbst erfolgreicher Chirurg in Heidelberg. Dieser geht nach dem Befund von einem Stadium 4 aus. Eine Studie würde er seiner Mutter nicht "zumuten" -
warum die Frau quälen? Ein weiterer Arzt hat sich ähnlich geäußert.

Da sie weiterhin der Ansicht ist, einen Knoten zu haben und sich im Anfangsstadium zu befinden, haben mein Mann und ich jetzt beschlossen, sie in dem Glauben zu lassen. Sie baut gerade auch geistig ein bisschen mehr ab und warum sie panisch machen?
Und wenn sie es so will, werden wir die Chemo auch gebacken kriegen. Vielleicht ist sie eine der wenigen, bei denen es zumindest enorm viel Zeit verschafft?!? Und sie ist jetzt gerade so motiviert!
Allerdings ist die Gewichtsabnahme jetzt schon 18 kg (6 Monate!) und liegt seit einige Wochen bei ca. 1 Pfund pro Woche! Gut, dass sie korpulent war, sonst wäre sie gewiss schon "verschwunden"....
Für meinen Mann ist es schwer, sich auf den Abschied des letzten nahen Verwandten vorzubereiten. Er versucht das "wegzudrücken" und betäubt sich mit Arbeit.

Mittwoch geht sie nochmal für einige TAge ins Klinikum, Polypen entfernen und einen biopsieren, dann direkt Vorstellung zur Studie. Hoffentlich passiert im Klinikum nicht wieder irgendwas unvorhergesehenes....
Wünscht mir Glück!
LG Zany
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  #10  
Alt 23.06.2008, 07:33
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Therapieplanung bei CCC mit Lebermetas

Hallo Zany,

klar sind die Daumen und Zehen gedrückt für MittwochHoffe mal sehr,das Deine Schwiegerma alles gut übersteht.

Das mit dem Autopiloten kenne ich auch. Ich funktioniere auch immer ganz automatisch. Bei mir muss nämlich der "Laden" auch laufen. Wehe wenn ich ausfalle,dann gehts bei uns immer drünter und drüber. Dabei tut mir dieses "funktionieren" eigentlich immer ganz gut. Habe dann immer das Gefühl das Leben geht weiter.

Hat Deine Schwiegerma schon über den Port nachgedacht,und sich darüber informiert? Halte es nach wie vor für eine super Sache.
Du weißt,das die Befunde Euch in Kopie ausgeehändigt werden müssen,und Ihr Euch eine Zweitmeinung einholen könnt.Falls irgendeine Unsicherheit besteht,würde ich das auf jedenfall tun.Über die Studio erfährst Du evtl. beim KID (Krebsinformationsdienst)mehr.
Setze Dir mal den Link und die Telefonnummer rein.
www.krebsinformationsdienst.de Tel. 0800/420 3040
dort kannst Du Dich per Mail melden (haben so ein Infomformular) bezw. anrufen von 8.00 bis 20.00 Uhr.
Finde die Seite super gut,und vorallem sehr informativ. Habe mich selber bezüglich einer Frage an dn KID gewandt,und einen Tag später kam bereits der Rückruf.Also wenn Dir irgendwas unklar ist,einfach dort melden.

Denke auch,das Deine Schwiegerma nicht mit "Gewalt" aufgeklärt werden musss. Hauptsache es geht Ihr gut und sie hat Lebensqualität auch unter den Medis.
Weißt Du,bei mir läuft schon seit 5 Jahren eine palliativ Behandlung .Es geht für mich auch nur darum ,die Lebensqualität zu halten und die Biester immer wieder zurückzudrängen.
Inzwischen komme ich ganz gut damit klar,auch wenn es immer wieder mal Durchhänger gibt.
Für meine Familie (Mann und Kinder)war es anfangs unheimlich schwer mit der Situation umzugehen,aber inziwschen ist es wohl so etwas wie "Normalität",das bei mir immer wieder Metas auftauchen,und es ne Runde Chemo gibt.Mag sich jetzt für Dich komisch anhören,das wir uns daran gewöhnt haben,aber für ich ist einfach wichtig,das es mir gut geht,und ich meinen Lieben noch recht lange auf die Nerven gehen kann.

So jetzt noch mal ganz kurz zu den Medis. Nehme mal an,das es sich bei den Tabl. um Xeloda handelt,und bei der Infusion um Gemcitabin. Kenne es zumindest nur so. Bin mir aber nciht ganz sicher,da sich auf dem Sektor ja laufend was neues tut.

So jetzt muss ich aber mal wieder flitzen. Kind Nr. 2 hat heute nämlich einen Arzttermin,und ich muss gleich zur Blatuabnahme antreten,Wenn alles gut ist,und die Werte stimmen,dann hab ich am Mittwoch wieder "Cocktailparty".

Winke mal rüber

Liebe Güsse
Elli
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  #11  
Alt 27.06.2008, 19:48
zany zany ist offline
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Standard AW: Therapieplanung bei CCC mit Lebermetas

Hallo,
melde mich mal immer sporadisch, wenn es bei uns was Neues gibt.
Schwiegermom kam heute nach 2 tägig. Aufenthalt in der Klinik wieder nach Hauwse, man hat 15 Polypen entfernt.
Außerdem hat man sie wohl zu der Studie angemeldet, sie bekommt nur Tabletten, den Namen weiß ichg nicht, werde mir den Brief nachher mal geben lassen. Angesichts der immer mehr schwindenden Kräfte und des Gewichts wundert es mich doch, dass der Onkologe auf die Frage meiner Schwiegermutter, "wie ernst es denn sei", meinte: Frau K. - wenn es sooo schlimm wäre, würde ich Ihnen doch kein Medikament verschreiben....."
also ich weiß ja nicht.....

Ich habe übrigens einige Laborwerte erhaschen können, Bilirubin z.B. liegt bei 1,55 udn Leukos und Erys deutlich unter dem "sollwert". Außerdem ein Vermerk "normochrome Anämie". Hängt dies mit der Grunderkrankung zusammen? Sind das bereits Vorboten einer Verschlechterung?
Das Rezept für die Tabletten bekommt sie nächsten Freitag; vermutlich, damit sie sich noch etwas berappeln kann nach dem Eingriff.

@ Elli: Freue mich immer riesig,von Dir zu hören. Leider strahlen wenige Personen so viel Zuversicht aus wie Du!!! Wir können uns gern öfter schreiben. Du hast also auch Familie und Kinder; wie viele und wie alt sind sie? Ich habe 2 Töchter & einen Sohn. Alles Gute für Dich!
Gruß Zany
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  #12  
Alt 06.07.2008, 17:57
zany zany ist offline
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Standard Studie mit Xeloda - was zahlt Krankenkasse?

Hallo,
habe anfangs auch in "Leberkrebs" geschrieben, beim cholangiozellulären Karzinom mit Lebermetas ist ja eigentlich beides richtig...

Ich habe mal eine kostentechnische Frage, und vielleicht gibt es ja Experten oder jemanden, der gleiche Erfahrungen gemacht hat:
Meine Schwiegerma hat ein CCC mit Leber- u. Lamphknotenmetastasen; sie wurde zu einer Teilnahme an einer Studie mit Xeloda ermuntert. Sie ist in einer privaten Kasse, weil die Familie früher selbständig war. Dann ist sie nicht wieder in eine gesetzl. Kasse reingekommen. Hat jetzt einen Tarif, bei dem man erst 2000,- EUR selbst an Medis zahlt, ab dann erstattet bekommt. Bislang war das mit harmlosen Blutdrucksenkern ja kein Problem.

Nun kostet ja eine Packung Xeloda um 500,-- ein Wahnsinn bei einer winzigen Rente! Daher meine Frage: handelt es sich mit der Verordnung hier um ein"Medikament" oder eine klinische Therapie, die voll zu Lasten der Kasse gehen müsste?!?
Oder ist es mittlerweile tatsächlich so, dass "wer es sich nicht leisten kann" eben früher sterben muss?!?
Vielleicht weiß ja jemand was....

LG an alle
Zany
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  #13  
Alt 07.07.2008, 10:03
dolores2505 dolores2505 ist offline
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Standard AW: Studie mit Xeloda - was zahlt Krankenkasse?

Hallo Zany,
meine Mutter musste auch Xeloda nehmen, das hat die KH bezahlt, nur einen geringen Anteil mussten wir selbst bezahlen.
Allerdings war es bei uns keine Studie, frag doch mal euern Arzt, der wird es bestimmt genau wissen.
Gruß
dolores
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  #14  
Alt 05.09.2008, 22:41
zany zany ist offline
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Beiträge: 40
Ausrufezeichen Hohes Fieber nach Stentimplantation!?

Hallo Ihr da draußen,
habe mich lange nicht gemeldet (letztes Posting "Therapieplanung bei CCC" -
denn soweit ist es ganz gut gelaufen bei meiner Schwiegermutter (73).
Xeloda hat sie 2 Zyklen hinter sich,alles war relativ entspannt.
Seit 10 Tagen ist sie nun gelb, wurde immer schlapper, Brechreiz und Schwindel waren unerträglich. Am Montag 01.09. habe ich sie in die onkolog. AMbulanz gebracht, wo ein Kontrolltermin anstand. Und mein Verdacht wurde GEwissheit: Gallengang ist vom Tumorwachstum verlegt worden. Mittwoch wurde ein Stent per Magenspiegelung gelegt, sie war beim Besuch noch schläfrig.
Das Entsetzen am nächsten Tag (abends) war groß: sie war fiebrig bis fast 40C und total ""neben sich", wusste kaum, wer da ist!! Die Ärzte meinten "eine Entzündung vom Eingriff". Hallo?!? So einfach ist das? Sie bekommt jetzt Antibiotika, einen Katheter. Auch heute kaum Besserung - dabei war sie putzmunter, als ich sie am Montag "abgegeben hab".

Bei wem entstand auch eine "eingeschwemmte" Entzündung (Sepsis?) nach dem Eingriff? Und wie gefährlich ist das in ihrem geschwächten Zustand?
Was mir noch auffiel: die Haut an Hals und Armen war irgendwie rot "marmoriert", also wie ein Muster. Wir machen uns furchtbar Sorgen - und wieder gibt es das Problem, dass wir erst abends im Klinikum ankommen, wo kaum noch jemand zu sprechen da ist...ich weiß auch nicht weiter.

Vielleicht gibts ja hier jemanden, der Erfahrung mit sowas hat, ich würde mich freuen!
LGzany
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  #15  
Alt 07.09.2008, 13:38
Elli Elli ist offline
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Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Hohes Fieber nach Stentimplantation!?

Liebe Zany,

mensch ,das ist ja mehr wie Sch.... .
Hoffe Deiner Schwiegermu geht es inzwischen wieder besser. Ist sie denn im KH oder zu Hause ?
Leider kenne ich mich mit Sepsis auch nicht aus. Denke aber mal,wenn es sich um eine solche handelt,besteht vielleicht die Möglichkeit über eine Blutuntersuchug die Erreger herauszufinden,und dann ganz gezielt mit speziellem Antibiotika die Erreger in den Griff zu kriegen.

Sag mal,besteht denn in der Klinik nicht die Möglichkeit abends einen Termin zu vereinbaren ?Die behandelnden Ärzte können doch nicht alle zur gleichen Zeit Feierabend machen.
Es muss doch auch mal jemand an die berufstätige Bevölkerung denken.

Wünsche Euch jetzt erstmal alles,alles Gute.

Liebe Grüsse
Elli
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