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  #16  
Alt 23.07.2014, 19:33
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hmmm......Nachtoderfahrungen...naja, weiß nicht, ob mir wohl dabei wäre.

Mama hat ja erst ganz am Schluss diesen Glauben gefunden. Vorher hatte sie noch rumgewitzelt:"Naja Tanja, wenn da was ist, dann sag ich dir bescheid." Darauf hin hab ich geanwortet:"Mama wenn das echt gehen sollte, dann lass das bitte lieber, ich würde vor Angst erstarren, wenn meine tote Mutter zu mir spricht." Da musste sie selber lachen, und hat gesagt okay. Hab gesagt, sie soll sich lieber als Vogel auf meine Fensterbank setzen und mir ein Lied singen, das fänd ich viel schöner.

Es gab drei Sachen, die seltsam waren.......das eine war, ich war ja die allerletzten Stunden nicht bei ihr, weil ich so kaputt und so fertig war, ich war kurz vorm Zusammenklappen, und die Pfleger und Schwestern meinten dann, ich solle nach hause gehen und mich ausschlafen. Das lag aber auch daran, dass Mom und ich nicht voneinander loslassen konnten. Mom hat sich immer wieder hochgerappelt und ist plötzlich ganz klar geworden. Das war irgendwann so nicht mehr gewünscht. Sie war dann aber ruhig und ist die letzten Studnen nciht mehr aufgewacht. Um die Zeit als sie gestorben ist, war ich so im Halbschlaf, ich bin mit Gedanken an sie eingeschlafen, und ganz plötzlich hat mich ein ganz intensives Gefühl von Liebe, Frieden und Wärme überkommen. Das war sooooo schön, und es war wie eine Umarmung, ich hatte richtig das Gefühl mich in zwei Arme zu schmiegen. Ich bin überzeugt, dass meine Mom sich da ein letztes Mal von mir verabschiedet hat. Ich werde das nie mehr vergessen. Dann war ich auf dem Friedhof. Und ich war am Brunnen Wasser holen. Daneben sind so große Drahtkörbe für die Blumenabfälle. Und oben drauf saß eine Amsel, und ich war vielleicht einen Meter entfernt. Und sie saß da, und hat mich angeguckt, und wir haben uns beide bestimmt eine Minute lang angeguckt. Dann wollt ich sie mit dem Handy fotografieren udn da ist sie weggeflogen. War auch seltsam. Und dann die Beerdigung. Es war ein heißer Sommertag, die Sonne schien. Aber als sie zum Grab getragen wurde und während wir dann jeder unser Händlein Sand auf sie geworfen haben, hat sich der Himmel plötzlich zugezogen, und zwar genauso lange, bis wir alle zum Schluss vor dem Friedhof standen. Da kam die Sonne wieder raus.

Klar können das alles Zufälle sein, aber irgndwie seh ich sie als Zeichen.

Eine richtige Nachtoderfahrung möchte ich eigentlich nicht machen, würde mir Angst machen. Und ich weiß aber, dass meine Mama mir niemals Angst machen würde, und von daher ist alles gut

Man sagt auch, die Seele bleibt 40 Tage hier, bevor sie dann an ihren Bestimmungsort geht. Manche Seelen können sich wohl nicht lösen und bleiben viel länger hier. In der Regel verweilen sie in dieser Zeit dort, wo ihre Liebsten sind. Dann wäre sie hier, denn ich bin hier und ihre Katzen. Aber seltsame Phänomene gibt es nicht. Doch einen Tag haben die Katzen alle in eine Ecke geguckt, in der nichts zu sehen war. Ich wollte sie dann ablenken, aber der Blick blieb bestimmt eine Minute lang in dieser Ecke. Keine Ahnung, was das war.......

Naja, ich weiß nciht was da ist. Aber nach allem was ich gelesen habe, kann ich mir gut vorstellen, dass es etwas gibt, nur wie sich das wirklich gestaltet, das weiß ich wirklich nicht........gibt es zu viele Theorien, und wenn ich auf christliche Seiten stoße, wo die was von Fegefeuer, Qualen, und Hölle schreibe, weiß ich auch gleich wieder, warum ich den Mist nicht glauben kann. Hatte am Lebensende meiner Mom ein superpositives Bauchgefühl, ich bin mir sicher alles ist in Ordnung.

Liebe Grüße
Tanja
__________________
Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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  #17  
Alt 23.07.2014, 20:00
Slim Shady Slim Shady ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hey ihr
Ich persönlich glaube fest daran, dass es nach dem Tod etwas gibt. Es gibt so viel Unerklärliches in der Welt, Dinge, die man in den Nachrichten sieht und nie wissenschaftlich erklären konnte, dass es sicher nicht unmöglich ist, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Sterben nicht das Ende von allem bedeutet, aber was es bedeutet, kann denke ich niemand sagen.
Mir gefällt die Vorstellung, später wie in einem Fantasyfilm zu leben. Eine Mischung aus Magie und Sience Fiction. Vielleicht jage ich später in einer postapokalyptischen Welt mit HighTech-Sturmgewehren Zombies, reite auf Drachen oder habe mit meinem Freund zusammen eine Alpakafarm. Was auch immer es nach dem Tod sein wird, ich habe keine Angst davor. Ich glaube nicht wirklich an Gott, nur an etwas Übersinnliches, das wir nicht verstehen. Wie so vieles im Leben eben.
Das Einzige, was ich fürchte, ist, die Trauer meiner Familie und Freunde. Ich kann es nicht ertragen, meine Mutter weinen zu sehen, meinen Freund traurig, oder meine beste Freundin trauernd bei meiner Beerdigung. Ich will, dass sie ihr Leben in vollen Zügen genießen, solange, bis sie mir irgendwann bei der Zombiejagd oder auf der Alpakafarm helfen
Klar, der Tod eines geliebten Menschen ist furchtbar. Ich möchte mir überhaupt nicht anmaßen, zu wissen, wie man sich in tiefster Trauer fühlt. Vielleicht werde ich eines Tages anders über den Tod nachdenken, wenn ich selbst jemanden sehr nahes verlieren sollte. Aber bisher ist das meine Denkweise.

Die liebsten Grüße
Eine 15 Jährige aus BaWü
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  #18  
Alt 25.07.2014, 22:43
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Ihr Lieben,

Hatte ein interessantes Gespräch mit meinem Solhn, der glaubt nun gar nicht, dass nach dem Tod noch irgendetwas ist. Gänzlich unbegründet ist diese These auch nicht, wie man zugeben muss.

er meint so, denkst Du dass das schön ist, wenn das immer weiter und weiter geht? Wenn man davon ausgeht, dass sie einfach nur schläft und ihre Ruhe hat, ist das eigentlich auch ganz und gar keine unangenehme Vorstellung. Was ist denn an Ruhe schlimm? Überhaupt nichts. Ist halt ewige Ruhe.

er meinte zur Vorstellung der Wiedergeurt, dass es doch egal wäre, ob man wiedergeboren wird. Denn man hat ja nicht mehr das alte Bewusstsein, auf alle Fälle kann man sich dann nicht mehr erinnern. Hat er irgendwie recht.

Weiß nicht, vielleicht ist mir die Vorstellung, dass meine Mama einfach nur schläft und für immer einfach nur ihre Ruhe hat lieber als die Vorstellung, dass sie irgendwo in einer Parallelwelt noch lebt oder gar hier bei mir ist.

Anfangs hab ich gedacht sie zu fühlen und zu spüren, aber ich denke, dass da eher der Wunsch dahinter steckt. Jetzt im Moment lässt dieses Gefühl einfach nach. Vielleicht einfach nur ein Stück Verarbeitung.

Die mystischen Vorgänge in den letzten Tage? Klar mit letztlicher Sicherheit wissen wir es nicht, aber es läuft fast bei allen Menschen ähnlich ab. Von daher könnten es natürlih auch hirnchemische Prozesse sein. Schuhe z.B. sind ja ein Symbol fürs Gehen, wieso sollte man am Lebensende nicht von so etwas träumen? Ja sicher hatte sie Volrahnungen, weil in ihrem Körper bereits die entsprechnenden Hormone zugange waren. Und eine Menge an Medikamenten hatte sie auch in sich. Von daher........

Nehme an, mein Mamilein schläft einfach nur

LG
Tanja
__________________
Meine Mama
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Geändert von gitti2002 (19.10.2014 um 00:49 Uhr)
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  #19  
Alt 26.07.2014, 09:33
Julia93 Julia93 ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hallo Ihr alle,

nachdem mein Papa gestorben ist es, habe ich mich auch sehr intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt.

Es gab auch bei mir Ereignisse nach denen ich nun vollends davon überzeugt bin dass noch rtwas kommt.
Ganz besonders hat mich der letzte Besuch bei meinem Vater geprägt.
Ich habr Ihn erst 5 Tage nach seinem Tod sehen können. Meine Mutter und ich a
hatten wahnsinnige Angst davor weil wir beide noch nie einen aufgebahrten Menschen gesehen hatten.
Wir betraten also den Raum und als ich um die Ecke meinen Vater liegend vorfand war meine erste Reaktion "Das ist nicht mehr mein Papa". Das hatte nichts mit dem Schock zu tun, sondern ich habe einfach gesehen, dass dort nur noch eine leere Hülle lag. Also wo ist der Inhalt hin? Ich denke er ist durch das offene Fenster nach draußen gegleitet.
Mein Papa hat auch immer gesagt wir sollen bloß das Fenster immer auflassen, damit seine Seele raus kann.
Ich habe bei diesem letzten Besuch auch nicht mehr geweint, denn es war wirklich nur nocjh sein zurück gebliebener Körper den ich dort verabschiedet habe.

Das zweite war nach seiner Trauerfeier. Ich wollte zum Auto gehen und gerade in diesem Moment zogen 3 Störche ihre Kreise über dem Friedhof und der Kapelle.
Mag Zufall sein, vielleicht auch nicht.

Letztendlich glaube ich an die Theorie dass wir all unsere Lieben nach dem Tod wieder treffen werden und dass sie unsere Seele abholen.
Vielleicht haben mir diese ganzen Nahtodgeschichten auch einfach den Kopf verdreht?

Julia
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Liebe ist stärker als der Tod!
Papa 04.10.1948 - 25.04.2014
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  #20  
Alt 26.07.2014, 19:41
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Ihr Lieben,

liebe Julia, wenn du meine Posts liest, würdest du feststellen, dass ich nachdem ich mich von meiner toten Mama verabschiedet ganz genau dasselbe schrieb wie du. Mein erster Gedanke war, wo ist Mama, sie ist da nicht mehr drin, sie muss doch noch irgendwo sein. Ich glaube eher, dass unser Gehirn nicht verstehen kann, dass der geliebte Mensch einfach nicht mehr da sein kann. Dsa kann unser Verstand nicht fassen. Erstmal zumindest nicht. Irgendwann beginnt man doch zu realisieren.

Ich hab so gedacht, stellt Euch mal vor, unser Angehöriger wäre wirklich bei uns, in der Wohnung, evtl. sogar neben uns stehend. Dann sitzt da der Trauernde kann den Verstorbenen der neben ihm steht nciht erfassen, bemerkt es eigtl gar nicht wirklich, oder überhaupt nicht. Auf der Anderen Seite steht der verstorbene Angehörige, sieht seinen lieben Angehörigen trauern und kann doch nichts machen......ist dsa wirklich tröstend? Ich finde das eher ganz schlimm, vor allen Dingen für den Verstorbenen. Der soll doch jetzt seine Ruhe haben und sich nicht weiter um die Trauer der Angehörigen kümmern. Er müsste sich ja grämen, wenn er das sieht. Nee, da ist doch die Vorstellung, dass es irgendwann wirklich mal vorbei ist, und man dann seine ruhe hat, eigtl. viel angenehmer. Wieso muss es denn unbedingt immer weiter gehen? Wollt ihr das wirklich? Weiter und weiter und weiter? Selbst wenns echt schön wäre....ewiges Leben? Hmmm.....weiß nicht.....

Ich würde nie behaupten, da ist nichts. Und ich weiß was manche Physiker sagen, aber man muss auch mal zugeben, dass Physiker immer eine kleine Spur zum Wahnsinn neigen Hab mal im Institut für Gravitationsphysik gearbeitet, Physiker sind schon sehr speziell. Tüfteln an hochkomplizierten Dingen, sind aber für den Alltag unbrauchbar.

Aber alle Theorien, die ich dazu habe, wie ein Weiterleben sich gestalten könnte, sind entweder viel zu spacig oder entsprechen gar nicht dem, was für mich wirklich verträglich wäre.

Liebe @hvielemi, ich musste sehr lachen, über deinen Beitrag, hat mir sehr gefallen. Dsa einzige, bitte nicht übel nehmen, du stellst es ein bißchen so hin, als wäre deine Ansicht die ultimative Wahrheit und machst dich so nen Hauch lustig, über Leute die was anderes glauben. Es ist aber eben nur Deine Ansicht. Denn was danach kommt, kann NIEMAND wissen, bisher ist noch keiner zurückgekommen. Nahtoderfahrungen erklären doch letzten Endes alles und nichts. Vielleicht klangs auch nur so,k dann entschuldige, manchmal ist schriftliche Kommunikation viel deutbar.

@slim shady, ich finde Deinen Beitrag für eine 15-jährige sehr durchdacht auch wenn deine Wünsche bezüglich des Jenseits schon echt bissel crazy sind Aber mein Gott, der Kreativität sind doch keine Grenzen gesetzt. Phantasie ist wichtig

Eines muss ich jedoch zugeben, ja es gab mehrere Dinge, die man nicht unbedingt mit dem Verstand erklären kann, auch wenn mans versucht udn dann sicher ne Erkklärung findet. Es waren Dinge dabei, die lassen sich nicht mit letzter Sicherheit erklären. Es war definitv mystisch. Aber ich denke nur das Sterben ist mystisch, dieses langsame Ausknipsen des Bewusstseins, der Tod dann nicht mehr.....

Einen schönen Abend für Euch
LG
TAnja
__________________
Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

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Geändert von schnaddi (26.07.2014 um 20:14 Uhr)
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  #21  
Alt 26.07.2014, 20:51
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Ihr Lieben,

liebe Julia, wenn du meine Posts liest, würdest du feststellen, dass ich nachdem ich mich von meiner toten Mama verabschiedet ganz genau dasselbe schrieb wie du. Mein erster Gedanke war, wo ist Mama, sie ist da nicht mehr drin, sie muss doch noch irgendwo sein. Ich glaube eher, dass unser Gehirn nicht verstehen kann, dass der geliebte Mensch einfach nicht mehr da sein kann. Dsa kann unser Verstand nicht fassen. Erstmal zumindest nicht. Irgendwann beginnt man doch zu realisieren.

Ich hab so gedacht, stellt Euch mal vor, unser Angehöriger wäre wirklich bei uns, in der Wohnung, evtl. sogar neben uns stehend. Dann sitzt da der Trauernde kann den Verstorbenen der neben ihm steht nciht erfassen, bemerkt es eigtl gar nicht wirklich, oder überhaupt nicht. Auf der Anderen Seite steht der verstorbene Angehörige, sieht seinen lieben Angehörigen trauern und kann doch nichts machen......ist dsa wirklich tröstend? Ich finde das eher ganz schlimm, vor allen Dingen für den Verstorbenen. Der soll doch jetzt seine Ruhe haben und sich nicht weiter um die Trauer der Angehörigen kümmern. Er müsste sich ja grämen, wenn er das sieht. Nee, da ist doch die Vorstellung, dass es irgendwann wirklich mal vorbei ist, und man dann seine ruhe hat, eigtl. viel angenehmer. Wieso muss es denn unbedingt immer weiter gehen? Wollt ihr das wirklich? Weiter und weiter und weiter? Selbst wenns echt schön wäre....ewiges Leben? Hmmm.....weiß nicht.....

Ich würde nie behaupten, da ist nichts. Und ich weiß was manche Physiker sagen, aber man muss auch mal zugeben, dass Physiker immer eine kleine Spur zum Wahnsinn neigen Hab mal im Institut für Gravitationsphysik gearbeitet, Physiker sind schon sehr speziell. Tüfteln an hochkomplizierten Dingen, sind aber für den Alltag unbrauchbar.

Aber alle Theorien, die ich dazu habe, wie ein Weiterleben sich gestalten könnte, sind entweder viel zu spacig oder entsprechen gar nicht dem, was für mich wirklich verträglich wäre.

Liebe @hvielemi, ich musste sehr lachen, über deinen Beitrag, hat mir sehr gefallen. Dsa einzige, bitte nicht übel nehmen, du stellst es ein bißchen so hin, als wäre deine Ansicht die ultimative Wahrheit und machst dich so nen Hauch lustig, über Leute die was anderes glauben. Es ist aber eben nur Deine Ansicht. Denn was danach kommt, kann NIEMAND wissen, bisher ist noch keiner zurückgekommen. Nahtoderfahrungen erklären doch letzten Endes alles und nichts. Vielleicht klangs auch nur so,k dann entschuldige, manchmal ist schriftliche Kommunikation viel deutbar.

@slim shady, ich finde Deinen Beitrag für eine 15-jährige sehr durchdacht auch wenn deine Wünsche bezüglich des Jenseits schon echt bissel crazy sind Aber mein Gott, der Kreativität sind doch keine Grenzen gesetzt. Phantasie ist wichtig

Eines muss ich jedoch zugeben, ja es gab mehrere Dinge, die man nicht unbedingt mit dem Verstand erklären kann, auch wenn mans versucht udn dann sicher ne Erkklärung findet. Es waren Dinge dabei, die lassen sich nicht mit letzter Sicherheit erklären. Es war definitv mystisch. Aber ich denke nur das Sterben ist mystisch, der Tod dann nicht mehr.....

Einen schönen Abend für Euch
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  #22  
Alt 28.07.2014, 12:28
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Guten Tag zusammen,

ob man nun an ein höheres Wesen glaubt oder nicht, ist in meinen Augen nicht so wichtig. Wir alle glauben. Die einen an einen Gott, die anderen an ein Nichts. Beides ist ein Glaube, denn wirklich beweisen kann man weder das Eine, noch das Andere.

Viele Bücher sind geschrieben worden über das Sterben und das, was danach kommt. Es ist nicht verkehrt, das Sterben zu erforschen, doch wer auch den Tot erforschen will, begibt sich auf Glatteis und damit auf das Gebiet des Glaubens. Das Sterben eines Menschen ist real. Man kann es begleiten, sehen, erforschen. Danach ist der Mensch tod. Er befindet sich im Zustand des Totseins.

Den Begriff des Totseins gibt es nur in der Welt der Lebenden. Dieses Wort gibt es nach dem Sterben nicht mehr. Niemand kann tot sein. Für die, die gestorben sind, gibt es keinen Tot. Es gibt ihn nur für uns Lebende. Es ist lediglich der Versuch, etwas zu erklären, was zu erklären unmöglich ist, weil es nicht erklärt werden muss. Genau da sind wir beim Glauben, denn der Glaube versucht genau da etwas zu erklären bzw. soll eine Hilfe sein.

Betrachtet man den Tot mal von der anderen Seite, also aus Sicht der Verstorbenen, so hat man zwei extreme Möglichkeiten.

Die Einen sagen, nach dem Sterben kommt das Nichts. OK, wo Nichts ist, kann auch nichts sein. Auch nicht ein Zustand des Totseins. Ein Nichts ist ein Nichts, hat kein Bewusstsein. Kann sich also auch nicht bewusst sein, tot zu sein. Hätte es ein Bewusstsein, so wäre es nicht Nichts. Was bleibt ist Materie und physikalische Energie. Ein 'Weiterleben' unserer Verstorbenen gibt es nur (!) bei uns in Form von Erinnerung und durch die Tatsache, dass sie Teile ihrer Gene an uns übertragen haben.

Die Anderen sagen: es gibt ein Leben nach dem Sterben. Wo Leben ist, gibt es keinen Tot. Von der anderen Seite aus betrachtet auch nicht. Denn sie leben ja, wenn auch anders als auf der Erde. Es gibt ein Bewusstsein auf der anderen Seite. Das Bewusstsein also, sie sind nicht tot sondern leben. Nur anders als vorher. Auch da gibt es nicht den Gedanken, tot zu sein. Es gibt ein Weiterleben auf beiden Seiten, dessen Grenze nur für uns das Ende des Sterbens ist. Auch hier bleibt die Materie und die physikalische Energie. Sie waren mal ein Hülse. Auch hier ein Weiterleben auf dieser Seite des Lebens wie oben beschrieben.

Ich möchte den Begriff 'Tot' als den Punkt beschreiben, an dem das irdische Leben beendet ist. Ein Punkt hat keine Ausdehnung. Weder im physikalischen Sinn noch im zeitlichen. Das irdische Leben geht also nahtlos ins Jenseits oder eben ins Nichts. Auch da gibt es kein Totsein, weil Sein eben die Zeit voraussetzt. Es ist der menschliche Versuch, etwas zu beschreiben, was es eigentlich nicht gibt.

Ich hatte mal versucht, es so zu erklären: "Der Tot (oder das Totsein im irdischen Sinne, also nicht mehr materiell auf der Erde zu leben) ist die längere Zeit unseres Lebens." Das setzt voraus, dass ich an ein Leben nach dem Sterben glaube.

Egal wie, alles ist Glaube. Auch der Atheist glaubt. Nämlich an das Nichts und so mancher Atheist hat sich mehr mit Gott auseinandergesetzt als so viele, die an einen Gott glauben. Was die zehn Gebote betrifft, so kann man sie als lediglich menschlich sinnvoll betrachten oder gottgegeben: danach handeln sollte jeder.

Glauben heißt: Etwas mit dem Herzen zu wissen und das nicht beweisen zu können. Was auch immer.

So denke ich. Ich hoffe, ihr schafft es, bis zum Ende zu lesen.


Euch allen einen guten Tag und eine feste, lebbare Überzeugung,

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.

Geändert von HelmutL (28.07.2014 um 12:36 Uhr) Grund: Grammatik
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  #23  
Alt 29.07.2014, 07:15
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hallo Ihr Lieben,

hallo HelmutL., danke für diesen Beitrag, ein sehr interessanter philosophischer Ansatz.

Sogesehen ist tot ja wirklich nur ein Wort, der einen Zustand umschreiben soll. Einen Zustand, der dann sogesehen keiner mehr ist? Ist totsein also gar kein Zustand mehr, weil man sich quasi in Nichts aufgelöst hat?

Das einzige was interessant bleibt. Weiß nciht, ob ich es hier gelesen habe, oder ob ich mich mit jemand unterhalten habe. Wenn wir eine Lampe einschalten, haben wir Licht. Schalten wir die Lampe aus, ist die Energie des Lichtes immer noch da. Die Physik ist sich einig, einmal in den Äther gestreute Energie, ist für immer vorhanden. Nur dazu, selbst ein gesprochenes Wort bedeutet Energie.

Der Körper ist ein ganzes Bündel an Energie. Wo bleibt diese Energie nach dem Sterben? Sage bewusst nicht Tod. Für mich ist da eigenltich mehr das physikalische interessant. Die Naturwissenschaften, nicht der Glaube, der dahinter steht.

Wenn mans genau betrachtet, würd ich auch sagen, es sprechen mehr Indizien gegen ein Leben nach dem Tod, als dafür. Die Wissenschaft kann ja eigentlich ganz gut belegen, weshalb danach eigtl nichts mehr sein kann. Und das klingt auch sehr schlüssig. Alles andere fällt in den Bereich des Glaubens.

Nein, ich glaube eigtl nicht an ein Leben nach dem Tod. Ich hab Mama hier die letzten Tage noch spüren können, weil mein Kopf nicht glauben konnte, dass es anders sein könnte. Einige Verfechter würden jetzt denken, ich fühle sie nicht mehr, weil sie an ihren Bestimmungsort gegangen ist, aber das glaub ich so nicht.

An einen Gott im christlichen Sinne glaube ich nicht. Das Elend hier auf der Welt kann nicht gottgewollt sein, und wenn man aber der Bibel glaubt, doch, dann hat er es zugelassen, dass wir so werden wir sind, und man kann nicht alles mit freiem Willen erklären, das ist einfach zu einfach.

Und ehrlich gesagt, so ein Glaube an ein Weiterleben ist doch gar nicht so toll. Es ist doch auch gut, wenn man weiß, der Angehörige hat nach den Strapazen des Lebens einfach seine Ruhe. Ich kann damit sehr gut meinen Frieden finden. Wenn es doch so sein sollte, dann lass ich mich doch einfach gerne überraschen

Aber hattet ihr schonmal eine Vollnarkose? Es knipst jemand das Licht aus, und dazwischen können Stunden vergehen, uns erscheint es, als wenn jemand einfach in den nächsten sekunde wieder angeknipst hat. So ist es, wenn man kein Bewusstsein hat, die Stunden dazwischen registriert man nicht. Das ist für mich tot sein. Und da ist nichts schlimmes. Vor unserer Geburt waren wir auch nciht da......so wird es wieder sein. Und dazwischen sollten wir alles mitnehmen udn leben so gut wie es geht. Wenn man das tut, bin ich überzeugt, hat man vor dem Tod nicht so viel Angst.

Mein Wunschtod: KLar wie alle, tot umfallen und vorbei. Bitte keine lange Krankheit. Einfach im schlaf rübergleiten. Können wir uns nicht aussuchen, und wissen es zum Glück auch nciht......


Naja, zurück in die Realität, hier gießt es wie aus Kübeln, und ich muss irgendwie dann auch los zur Arbeit, warte aber, bis es sich beruhigt hat. Heut nachmittag fahr ich zu Ikea, bissel Inspirationen holen, und ein paar kleine Sachen kaufen, wie immer Nur Teelichter brauch ich ausnahmsweise mal nicht. Die hab ich zuhauf von Mama geerbt....genauso die alten Glühbirnen. Mom hat gekauft, ich brauch bis ans Lebensende keine Glühbirnen mehr

Ach Mommilein, du fehlst mir so sehr. Aber ich will mich nicht im Schmerz vergraben und weitermachen wie bisher. Vielleicht jetzt des Lebens noch bewusster, denn ich weiß ja, es könnte jederzeit vorbei sein.

Euch allen einen schönen TAg
LG
TAnja
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*21.01.1950 01.07.2014

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  #24  
Alt 29.07.2014, 13:05
Tabooa Tabooa ist offline
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Lächeln AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hallo zusammen,

mein Glaube, was nach dem Tod kommt, hat sich mit meinen persönlichen Lebenslauf verändert.
Während ich in der Kindheit noch in dem katholischen Glauben verfangen war, wurde ich im jungen Erwachsenenalter zum Atheist.
Nach dem relativ frühen Krebstod meiner Mutter wünschte ich mir sehr, dass die Seele weiter "lebt". Am liebsten in der Form eines "Bewusstseins", so dass man beim Sterben/nach dem Tod von seinen Lieben abgeholt wird.
Mein Vater hatte bei einer Operation eine Nahtoderfahrung gemacht, die nach seiner Erzählung den üblichen derartigen Schilderungen entspricht (helles Licht am Ende Tunnels, wurde erwartet, wollte nicht zurück, hat sich von außen gesehen …)
Ich kann mir gut vorstellen, dass es sich hier „nur“ um einen biochemischen Prozess im Gehirn beim Sterben handelt. Die Gleichartigkeit der Erfahrungen spricht aber meines Erachtens weder für noch gegen diese Ansicht, das ist einfach Auslegungs- oder eben Glaubenssache.
Mein Vater ist in einem schönen hohen Alter gestorben und während sich die Sanitäter ihn noch einmal kurz zurückgeholt haben und er in seiner freundlichen Art den Bemühungen der Sanitäter zuschaute, ging er friedlich aus dem Leben. Ich habe meinem Vater kurz danach gesehen, sein Körper war auf seinem Bett „aufgebahrt“ und konnte mich so von ihm verabschieden. Ich hatte das Gefühl, seine Seele ist noch bei uns.
Das sind natürlich alles persönliche Gefühle und Wünsche.
Aber im Endeffekt ist es ganz egal, was man glaubt. Ob es eine Gott oder eine Macht gibt, ob es ein Leben nach Tod gibt oder nicht oder in welcher Form.
Wichtig ist doch nur, dass man mit seinem eigenen Glauben, was nach dem Tod kommt, gut leben kann. Und dass unsere Lieben in unserer Erinnerung (und Träumen) weiterleben, ist unbestritten.
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  #25  
Alt 30.07.2014, 11:47
Benutzerbild von Alter Stassfurter
Alter Stassfurter Alter Stassfurter ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Über das "Danach" kann man wirklich nur philosophieren...ich, als nichtreligiöser Mitteleuropäer, maße mir nicht an, definitive Aussagen zu solchen Themen zu tätigen...ich liefe Gefahr, die religiösen Gefühle Anderer zu verletzen...und das widerspräche meiner Erziehung...
LG Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren!
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  #26  
Alt 30.07.2014, 12:24
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hallo stassfurter.....ein leben nach dem tod muesste nicht zwingend etwas mit religion zu tun haben. Das bewusstsein koennte eine physikalische einheit sein die dann auch physikalischen gesetzen unterliegt. Waere eine energieeinheit wie licht, waerme etc....aber auch das kann ich nicht wirklich glauben.

Gruss tanja
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  #27  
Alt 30.07.2014, 15:01
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hallo Ronald,

Zitat:
Zitat von Alter Stassfurter Beitrag anzeigen
Über das "Danach" kann man wirklich nur philosophieren.
Genau das tun wir hier.
Zitat:
Zitat von Alter Stassfurter Beitrag anzeigen
...ich, als nichtreligiöser Mitteleuropäer, maße mir nicht an, definitive Aussagen zu solchen Themen zu tätigen..
Eine Philosophie ist, kann für den Philosophen definitiv sein, höchstens noch für eine Gruppe Gleichgesinnter. Doch niemals allgemeingültig. Ich lese hier niemanden, der so anmaßend wäre, diesen Anspruch definitiv zu erheben.
Zitat:
Zitat von Alter Stassfurter Beitrag anzeigen
...ich liefe Gefahr, die religiösen Gefühle Anderer zu verletzen...und das widerspräche meiner Erziehung...
LG Ronald
Verletzen tust du bereits den ein oder anderen mit dieser Aussage. Zum Verletzen gehören jedoch immer zwei: einer, der verletzt und einer, der verletzt wird.

Mich persönlich kannst du auf diesem Gebiet nicht verletzen. Nicht, dass ich die Weisheit gepachtet hätte. Bei weitem nicht, doch du kannst mir meine Gedanken nicht nehmen und sollten deine Gedanken besser sein, so kann ich sie vielleicht übernehmen. Das ist der winzige Schritt zwischen Toleranz und Intoleranz.


Alles Gute,

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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Geändert von HelmutL (30.07.2014 um 15:07 Uhr) Grund: ein Komma
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  #28  
Alt 31.07.2014, 05:26
Benutzerbild von RudiHH
RudiHH RudiHH ist offline
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Beiträge: 953
Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Hallo
Ein wirklich sehr interessantes Thema.
Ich bin ein Gläubiger Mensch seit langen.
Ich bin ein Zweifelder Mensch seit langen.

Leben nach dem Tod kann durchaus sein.
Es kann aber auch nur alle aus sein.

Ich habe mir beides im laufe meines Lebens schon gewünscht.

Jetzt will ich weiter existieren in einer Gemeinschaft mit Gott.
Er ist für mich da, also warum soll es kein "Leben" nach dem Tod geben?

Kurze frage: Was würde sein wenn die Zeit nicht mehr existent wäre?
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Rüdiger
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Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/
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  #29  
Alt 31.07.2014, 12:08
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Ein herzliches Hallo in die Runde und ein interessantes Thema.

Ja, ich glaube an ein Sein nach dem Tod. Für mich ist der Tod eine Brücke zu einer anderen Dimension. Und ja, ich glaube auch an Gott oder ich könnte auch Universum sagen. Weil „mein“ Gott anders aussieht, wie ich es als Katholikin einmal gelernt habe. Die Kirche ist für mich leider mehr oder weniger ein Instrument der Menschen und hier schweife ich vom Thema ab, sorry.

Hier meine persönlichen Erfahrungen mit dem Tod: Ich durfte meinen Vati beim Sterben begleiten. Und nein, er ist nicht leicht gegangen, sondern sein letzter Weg ging über eine Woche. Mein lieber Vati war bereits zwei Wochen nicht bei Bewusstsein und reagierte weder auf Ansprache noch auf Berührungen. Einen Tag vor seinem Gang über die Regenbogenbrücke fragte uns, meine Mom und meine Schwester, eine alte Pflegeschwester, wer Vati nicht gehen lassen kann, wer ihn hier bindet. Wir wussten es. Dann am Abend nahm mich der betreuende Arzt beiseite und bat darum, dass Mom und meine Schwester nicht mehr im gleichen Raum sein sollen. Sie weinten sehr viel und laut. Ich hingegen saß bei ihm und erzählte ihn schöne Geschichten, betete ... Und der Arzt bat mich, dass ich bei ihm bleiben soll, alleine. Ich muss dazu sagen, dass ich schon damals vom Leben nach dem Tod überzeugt war und ich auch unendlich traurig war, dass mein lieber Papa gehen musste, jedoch auch aufgrund seines Zustandes ihn gehen lassen wollte. Er lebte schon seit einem halben Jahr nicht mehr. Also folgten wir dieser Anweisung. Meiner Mutti und Schwester gingen in einen anderen Raum. Eine Stunde später kam Mutti zurück, sie hatte sich beruhigt. Wenig später erschien auch meine liebe Schwester gefasst und ruhig. Eineinhalb Stunden später schlug mein Vati ein letztes Mal seine Augen auf. Er blickte mit klaren Augen um sich, nahm uns alle in sein Bewusstsein auf. Lächelte wunderschön. Und hörte auf zu atmen. Er sah danach nicht mehr gequält aus, sondern sein Gesicht zeigte Freude, Zufriedenheit und war völlig entspannt. Dieser Augenblick war trotz der Schwere schön.

Zwei Tage später passierte folgendes. Meine Nichte hatte eine 8-Monate alte Tochter, die bei meinem Vati ganz oft einfach mit ins Bett gelegt wurde. Das Baby spielte im Wohnzimmer auf der Decke als es plötzlich ganz interessiert in eine Ecke blickte, wo nichts war, sie starte in diese Ecke und fing aus heiterem Himmel an zu lachen, aber so zu lachen, als würde jemand mit ihr spielen. Das war für uns alle erst einmal unheimlich und dann einfach schön.

Und auch deshalb glaube ich an eine Unendlichkeit und so sage ich gerne: Die Liebe lebt über den Tod hinaus! Dieser Glaube hat mir auch sehr geholfen, meine eigene Diagnose zu verarbeiten, anzunehmen und schenkt auch Trost meinen Kindern,, meinen Lieben, speziell meiner Tochter. Für mich ist es ein schöner Trost, ein schönes Geschenk des Lebens.

Außer sind wir uns hier ja alle einig. Wir leben sowieso in den Erinnerungen unser Lieben weiter und auch das ist ein wunderschöner Gedanke!

Alles Liebe für Euch
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  #30  
Alt 31.07.2014, 15:15
schnaddi schnaddi ist offline
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Beiträge: 298
Standard AW: Gibt es nach dem Tod noch etwas?

Ihr Lieben,

ich finde es sehr gut, wenn sich nun auch die Wort zu melden, die einen ganz intensiven Glauben haben. Ich habe nämlich das leise Gefühl, dass sich da nicht jeder outet, weil viele hier das Gefühl haben, man verlacht sie dann oder ähnliches. Interessant find ich aber, dass viele schreiben, was ich denke, nämlich dass sie Probleme mit dem katholischen Glauben, bzw. mit dem was in der Bibel so steht, haben. Geht mir definitiv auch so. Schaut euch nur das alte Testament an, das ist ja sowas von grausig. Da geht es doch um einen narzisstischen, rachsüchtigen, geltungsbedürftigen Gott. Mein Gottesbild ist ein liebender Gott, der uns unsere Fehler nachsieht, der mir verzeiht, dass ich nicht religiös erzogen bin, und es deshalb schwer hab mit dem Glauben. Ich habe mich sehr damit auseinandergesetzt, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass die Bibel und das was das Christentum verbreitet, so nicht mit meinem Weltbild zusammenpasst.

Menschengemachtes Zeug, um Menschen mit Angst regieren zu können.

Um nach christlichen Werten zu leben, brauch ich nicht an Gott glauben. Ich bin doch immerhin so erzogen, dass die 10 Gebote auch so für mich gelten, und dass mir Begriffe wie Nächstenliebe, Hiflsbereitschaft etc. etc. durfchaus Werte sind. Wieviele nennen sich gläubig, leben aber so gar nicht nach diesen WErten?

Also man merkt ja bereits, dass das so nicht stimmen kann.

Dass es eine Dimension gibt, die wir nicht wahrnehmen können, dessen bin ich mir sicher. Aber ob da unsere Angehörigen und später wir hinkommen, das kann ich mir so nicht vorstellen.

Ich denke eher, die Energie, die in uns steckt, wird nach unserem Ableben umgewandelt. Um mal biologisch zu bleiben, die ganzen Mikroorganismen, die sich danach im Körper ansammeln, ernähren sich dann von dieser Energie, da tobt dann quasi wieder das Leben, udn wir sind somit auch im Kreislauf des Lebens erhalten. Fressen und gefressen werden. Die Wärme die wir abstrahlen geht dann in die Raumatmosphäre über udn bleibt somit auch materiell. Die Materie bleibt also irgendwie, wird nur umgewandelt. So könnt ich mir das vorstellen. Ich glaube das Mysterium des Lebens oder auch des Todes ist anders als ein bloßesm Weiterleben nach dem Tod.

Jeder der schonmal eine vollnarkose bekommen hat, weiß, dass das Bewusstsein aller Wahrscheinlichkeit sehr wohl an den Körper gebunnden iist. Ohne Gehirn kein Bewusstsein. DAs ist nachweisbar. Wieso soll das nach dem Tod anders sein?

Gut ich mach hier erstmal nen Punkt. Das ist e4infach nur mal meine Argumentation, die nhatürlich keine Tatsache darstellen muss. Ich freue mich auf konstruktive Diskussion

LG
Tanja
__________________
Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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