Narbenbruch nach Speiseröhrenkrebsoperation

[hififanbernd]

Nach meiner SRK OP am 16.11.07 nach der es eigentlich nur aufwärts ging erlitt ich einen Narbenbruch der sich schleichend einstellte und ca im April 08 begann.
Anfangs wusste ich garnicht was das ist weil es nur eine kleine Kugel war aber jetzt ist der Bruch von ca. 15cm Durchmesser und einer Ausstülpung von ca. 10cm so groß wie ein kleiner Kinderkopf. Direkt hinter der Haut fühle ich den Darm der härter ist wie das Bauchfell. Auch wenn es eigenartig klingt bei SRK wurde im Brustraum nichts aufgeschnitten. Die Narbe beginnt am Bauchnabel geht hoch bis zum Brustbein dann weiter waagerecht bis weit unter den rechten Arm. Sieht aus wie ein Dreiangel. Also die OP den Rest Magen wieder an den noch vorhandenen Rest an die Speiseröhre wieder anzunähen erfolgte alles unter Putz. Ich habe keine Löcher in der Brust. Der Prof. Gellert erzählte mir sie haben die rechte Lunge bei Seite genommen um dort ranzukommen. Es solle so besser sein als die Brust zu öffnen. So und nun ist halt die senkrechte Narbe gebrochen. Der Chirurg sagt es sollte gemacht werden muss aber nicht zwingend. Ich kenne jemand der hat das 6 mal machen lassen und dann aufgehört weil es immer wieder gebrochen ist.
Es reisst ja nicht das Netz das eingesetzt wird sondern das Netz reisst dort raus woes angenäht wird. Ich trage jetzt eine Bauchbinde und Nachts einen breiten Gummi und wenn ich den Druck spüre den der Darm auf die Binde ausübt vergeht mir jegliches Vertrauen an eine neue OP. Da mir auch die erste OP und das danach noch voll im Bewustsein ist vergeht mir der Gedanke an eine erneute OP total. Ich habe gelernt Bauchaufschneiden macht nicht wirklich Spaß. Sonst geht es mir einigermaße ich kann zwar keine Bäume mehr ausreissen aber dafür gibt es ja Maschinen.
Ich will sagen das ich meine Situation akzeptiere und jeden Tag das mache was ich möchte. Meine Frau akzeptiert dieses und freut sich, dass ich noch lebe. Vielleicht gibt es unter Euch den Einen oder Anderen der ähnliches berichten kann und sich mit mir austauschen möchte? Bitte gerne!
Für alle alles Gute und nur Gesundheit "hififanbernd"

[silverlady]

Hallo Bernd,

die Frage ist hierbei meiner Meinung nach ob es ein "kosmetisches" Problem ist oder ob es hierbei ein Risiko gibt das sich der Darm und andere innere Organe durch diesen Bruch schieben.

Mein Cousin hatte vorca 2 Jahren Speiseröhrenkrebs direkt am Übergang zu Magen. Die OP ist super gelungen aber es hat sich dann ebenfals eine Bruchpforte gebildet. Bei ihm haben sich die inneren Organe hindurch geschoben. Ich will dir keine Angst machen aber er ist dadurch in Lebensgefahr geraten. Er lag wochenlang auf der Intensivstation und liegt jetzt immer noch im Krankenhaus.

Ich würde die Ärzte noch mal genau fragen und evtl auch noch eine zweite Meinung einholen.

Es gibt nur wenig Leute die Spass am Bauchaufschneiden haben und das sind die Ärzte am Scalpell.

Ich hoffe du nimmst mir meine Worte nicht übel

alles Gute für das neue Jahr

silverlady

[hififanbernd]

Hallo Silverlady!
Vielen Dank für Deine Zeilen. Es ist auch ein kosmetisches Problem aber die Ärzte die es bisher gesehen haben sagten, sie würden es wohl raten aber auch dass es nicht zwingend notwendig sei.
Da ich ja jetzt diese Binde trage ragt die Beule ja nicht heraus und ist auch nicht größer geworden. Passieren kann immer etwas egal wie man sich entscheidet. Im April habe ich meine nächste Nachuntersuchung da wird ua. auch ein CT vom Bauchraum gemacht und zum Chirurgen werde ich auch gehen.
Schmerzen diesbezüglich habe ich nicht und außerdem bis ich immer unter Ärztlicher Kontrolle.
Ich wünsche Dir ein frohes und gesundes neues Jahr Bernd

[Shivanarama]

Hallo Bernd................................diesen Bauch den kenn ich doch.......schmunzel...................sieht bei meinem Papa ganz genauso aus und laut seiner behandelnden Onkologen ist's wohl wirklich mehr ein kosmetisches als ein gesundheitliches Problem.
Mein Dad hat diese "Kindskopfgroße Beule" an genau derselben Stelle wie Du und dadurch daß die Bruchstelle ziemlich gorß ist,- besteht wohl nicht die Gefahr,- daß sich z.B. beim Abhusten ein Stück Darm dort drinnen verklemmen könnte.
Sieht etwas gruselig aus,- wenn mein Paps dolle hustet,- wie eine eingeleitete Geburt,- also ein Kinderkopf,- der sich dort vorschiebt um es sich dann wieder anders zu überlegen................Anfangs waren wir alle sehr erschrocken aber da uns alle das "kosmetische Problem" nicht interessiert..........kann jeder der Familie damit gut leben.

Mein Vater hat weiß Gott genug durchgemacht und ist ja auf seinem letzten Weg,- da er viele Metastasen hat,- also eine OP würde er evtl. nicht nochmal überleben,- aber auch ohne den Befall von Metastasen würde ich ihm keinesfalls zu einer OP überreden,- es sei denn es besteht eine medizinische Relevanz.............was bei uns nicht der Fall ist.

Jede Vollnarkose,- jede OP,- jeder Blutverlust kann Dein Leben gefährden und wenn Deine Frau Deine Beule nicht schlimm findet,- dann ist doch alles gut.

Tja,- scheint wohl öfters vorzukommen diese Art von Narbenbruch.

Dir weiterhin ganz viel Kraft und immer auch genug Humor um Dein Schicksal auch in Zukunft gut meistern zu können.

Alles Liebe aus Berlin und : Toi,- toi.....toi............!


Bis bald wieder

Marion.

[Gärtner]

1 Jahr nach meiner Operation(Dreiangel in der Bauchdecke) hatte sich auch bei mir schleichend ein Narbenbruch entwickelt.
Der war beiWeitem nicht so groß wie bei Dir, aber er hat mich schon gestört, da ich gerne wandere und Rad fahre. Da hatte ich immer das Gefühl, dass da etwas durch die Öffnung rauswill und das hat mich in den Aktivitäten schon behindert. Ich habe das in der gleichen Klinik operieren lassen, wo auch der Krebs operiert wurde und mein damaliger Oberarzt hat da einen Blick mit drauf gehabt.
Jetzt, seit 2006, bin ich mit dem Zustand sehr zufrieden. Ich bin zwar noch vorsichtig, mich zu sehr zu belasten, aber die Sachen des Alltags kann ich immer meistern.
Ich bin auf jeden Fall gegen unnütze Operationen, aber ich habe diese nicht bereut.