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Alt 28.12.2009, 21:30
US70 US70 ist offline
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Registriert seit: 28.12.2009
Beiträge: 14
Standard mein Vater wird sterben...

Meine Familie hat es nun auch erwischt

Mein Vater (wird im Januar 65) hatte seit längerer Zeit Beschwerden im Bauchraum.
Anfang Dezember ist er nun endlich zum Arzt, der ihm sagte, er hätte Wasser im Bauch. Er wurde ins KH eingeliefert und hat das ganze Programm (CT, Magen-,Darmspiegelung etc.) über sich ergehen lassen. *Nebenbei* wurden auch noch 5l und bei einer weiteren Punktion 2,5l Flüssigkeit aus dem Bauch entfernt. Kurz vor Weihnachten (am 19.12.) wurde er aus dem KH entlassen - angeblich ohne etwas handfestes über seinen Zustand zu wissen. Ihm ging es ja auch besser nach der Punktion! Nur der Kloß im Hals wollte nicht verschwinden...irgendwas stimmte nicht.

Am 23. früh war sein Bauch wieder so stark geschwollen, dass er freiwillig wieder ins KH wollte. Ich weiss nicht mehr warum, aber er sagte uns letztendlich, dass er Krebs hat. Irgendwo zwischen Leber und Galle, und gestreut hat er auch schon - wir sollten jetzt stark sein !

Er hat Weihnachten zu Hause verbracht. Die traurigsten Weihnachten, an die ich mich erinnern kann. Wir reden auch manchmal über den Krebs.
Einer Frage weicht er aber aus...wieviel Zeit uns noch bleibt.

Es ist der zweite Schicksalsschlag in diesem Jahr.
Meine Mutter hatte am Ostermontag einen Schlaganfall. Mein Vater war am Boden zerstört. Erste Befürchtungen, sie würde ein Pflegefall werden, haben sich nicht bestätigt. Sie machte in so kurzer Zeit soviele Fortschritte. Eigentlich ein Wunder...und ein doch noch schöner Sommer.

Meinem Vater geht es relativ gut. Er bekommt sehr starke Schmerzmittel und Antidepressiva. Er ist schwach, kann aber laufen und auch Treppen steigen. Und er isst. Er führt genau Buch über die Einnahme von den vielen Medikamenten. Was ihn aber stark zu schaffen macht ist dieser Druck in seinem Bauch. Er kann nur schlecht schlafen, trotz Schlaf- und Schmerzmittel.

Morgen fahre ich meinen Vater wieder ins KH. Meine Mutter hat Angst, dass er nicht mehr nach Hause kommt. Meine Schwester hat Angst, dass sie ihn nicht verabschieden kann (sie wohnt 600km weit weg). Und ich habe Angst, weil ich nicht weiss, was noch alles auf uns zukommt.
Warum sagt er uns nicht, was ihm die Ärzte gesagt haben ?

Geändert von US70 (31.12.2009 um 19:44 Uhr)
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