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  #1  
Alt 22.07.2006, 19:44
Peggy010306 Peggy010306 ist offline
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Standard AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben

Liebe Jenny, liebe Katharina, liebe Giesi!
Man hätte es nicht schöner formulieren können! Gut, dass man an einer Tastatur sitzt und so keine Tintenflecke entstehen können. Ich laufe gerade sowas von über! Ja und Fragen werden immer bleiben und die Trauer auch. Und die Selbstvorwürfe, so unsinnig sie sein mögen fressen uns auf, obschon wir besseren Wissens sind. Das man ständig gesagt bekommt, wie taff und stark man doch sei, tötet den fast letzten Nerv. Das Unverständnis, dass man so und nicht anders in dieser Ausnahmesituation reagiert hat oder auch jetzt für Aussenstehende "erstaunlich locker rüber kommt" nagt in stillen Minuten des Alleinseins. Fakt ist, dass wir diese Art der Einschätzung weder wünschen, noch wertschätzen und sehr oft einfach nicht mehr hören können! Fakt ist auch, dass sich genau hier die Spreu vom Weizen trennt. Ich hatte zehn Jahre lang eine Freundin. Ohne das ich ihr je etwas "vorgejammert" hätte, sie ist mir seit März abhanden gekommen. Sie meldet sich einfach nicht mehr. Mag ja sein, das es "menschelt", aber so etwas ist für mich frigide und absolut unverständlich. Ich könnte das nicht!

Gut, dass wir uns haben! Fühlt Euch alle ganz fest umarmt!

Liebe Jenny, Du stehst unter Schock! Lass Dir Zeit es zu begreifen, denn die hattest du seit der Krankheit Deiner Mama schon nicht - wie auch?! Eigentlich bist Du nur von einem Extrem ins Andere gefallen. Lass Dich von nichts anderem leiten, als von Deinen eigenen Gefühlen! Das Umfeld muss Dir egal sein, es sei, es trägt diese Schwere Deiner Situation in Deinem Sinne mit!
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  #2  
Alt 23.07.2006, 19:41
chaoslady28 chaoslady28 ist offline
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Standard AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben

Morgen ist Beerdigung !!!
Wie ich mich jetzt fühle könnt ihr euch bestimmt denken. Zumindest jeder der selbst einen, einem nahe stehenden Menschen oder sogar das eigene Kind verloren hat. Chaos herrscht in mir. Die Leute reden !!!
Warum müssen die immer zu allem was negatives zu sagen wissen. Eigentlich sollte ich nichts darauf geben, nur liegen meine Nerven so blank, das mir selbst die Fliege an der Wand zuviel ist !!!
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  #3  
Alt 23.07.2006, 21:47
sommer_sonne sommer_sonne ist offline
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Beiträge: 104
Standard AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben

Liebe Jenny,

ich habe eure Geschichte still mitverfolgt und mit euch gehofft ... Mein herzlichstes Beileid und alle Kraft dieser Welt für die nächste Zeit.

Ich umarme dich
sommer_sonne
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  #4  
Alt 24.07.2006, 10:30
daju daju ist offline
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Beiträge: 88
Standard AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben

Liebe Jenny

Ich denke heute ganz fest an euch . Tarek war ein so grossartiger kleiner Kämpfer und ich hätte euch so sehr einen anderen Ausgang gewünscht. In deinem Herzen wird er immer einen besonderen Platz haben.

Lieber kleiner Tarek
beschütze deine Familie , sie hat dich sehr sehr lieb und vermisst dich sehr.

einen traurigen Gruss
Daniela


Und laß die Menschen reden, hör nicht hin, du bist in einer Situation in die sich viele jetzt garnicht hineindenken können. Mach das was DU für richtig hälst, es wird für euch schon das Richtige sein. Du bist eine starke Frau.
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  #5  
Alt 24.07.2006, 15:13
samajona04 samajona04 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben

Liebe Jenny!

Habe gerade erst die vielen lieben beiträge auf der zweiten Seite gelesen.

Das bei Dir die Nerven blank liegen und Du wie betäubt Deinen Alltag vollbringst ist mit Sicherheit völlig normal. Nur eine Mutter, die ihr Kind eine lange zeit im Bauch getragen hat es mit Kraft und Schmerz zur Welt gebracht hat, kann empfinden, wie es ist, ihr allerliebstes, ein Teil von ihr hergeben zu müssen und abolut machtlos zu sein.

Du kannst abolsut stolz auf Dich sein, daß Dein kleiner Tarek in seiner gelibten und gewöhnten Umgebung seinen weiten Weg in ein neues Leben angetreten hat. Schlimmer wäre es gewesen, er wäre im Krankenhaus passiert.
Ich glaube, Dein kleiner tapferer Bursche wollte Dir nicht antun, zu sehen, wie er geht. Er wollte, daß Du ihn als schlafendes Engelchen in Erinnerung behältst. Er hat den schönen tag mit Euch allen mit Sicherheit genossen und hat seinen weg ins Regenbogenland in Ruhe und alleine angetreten. Viellciht hätten seine Qualen sonst noch länger angehalten, weil er sich nicht von Euch lösen konnte.

Das Dir zur Zeit alles auf die Nerven geht ist wohl verständlich, und Du hast auch ein Recht Deinen Unmut, Deine Trauer und all Deine Gefühle öffentlich zu zeigen. Gib nichts auf die Worte anderer, denn nur wer solch eine schreckliche Erfahrung sein eigen nennen kann, hat das Recht sich darüber zu äußern. Keiner weiß so wirklich wie es Dir geht, keiner kann sich in Dich reinversetzen (ich auch nicht - aber ich habe die spur einer Ahnung)!

Wenn Du meinst es geht gar nicht mehr, bitte ich Dich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit Du Deine Trauer auch verarbeiten kannst und Deine anderen beiden Kinder auch verstehen, was passiert ist.

Ich fühle mit Dir und bin in Gedanken bei Dir. Brauchst Du Hilfe - rufe bitte an oder maile.

Sabine

Für einen ganz besonders tapferen kleinen Jungen - Tarek:

Spuren

einmalig
sind Deine Spuren
im Sand

dein Leben
hat Gewicht

nur scheinbar
verschwinden
deine Wege
im Spülsaum
der Wellen

in Wahrheit
findet dein Abdruck
Eingang
in die Weite
des Meeres

Du bist
Teil
des großen
Ganzen…..
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  #6  
Alt 24.07.2006, 15:29
Gisi2906 Gisi2906 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben

Liebe Jenny,

lass die blöden Arschgeigen reden soviel sie wollen. Meine Nachbarn haben, glaube ich zumindest,sich extra zum Kaffeeklatsch getroffen um die "Neuigkeit" zu diskutieren. Jedesmal wenn ich einen gesehen habe, habe ich Ihnen mit meinen Blicken die Verachtung gezeigt, die ich für sie empfinde.

Heute ist ein besonders schlimmer Tag für Dich. Aber, glaube mir, nun hast Du einen Ort an dem Du Deine Trauer besser verarbeiten kannst. Ich habe mir eine Art Ritual für meine täglichen Grabbesuche erstellt. Jeden Tag gehe ich zu meiner kleinen, dann gebe ich den Blumen frisches Wasser, zünde neue Kerzen an und rede die ganze Zeit mit ihr. Zum Schluß hole ich Ihre Spieluhr aus meiner Tasche (die hing an Ihrem Bettchen im Krankhaus) und ziehe sie auf. Dann schicke ich Ihr einen dicken Kuß in den Himmel und sage Joana wie lieb ich sie habe. Es hilft, dort habe ich das Gefühl nochmal ganz nah bei meinem Engel zu sein.

Ich kann dir nur raten,
Umgebe dich nur mit den Menschen die annähernd nachfühlen können was du empfindest. Lass deinen Gefühlen freien lauf.

Bin in Gedanken bei Dir

Gisi
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