Mensch zweiter Klasse?

[M aus N]

Hallo Mitkämpfer,
wie kann ich das beschreiben? Mein langjährig, vertrauter Internist und schlussendlich Lebensretter, behandelt ab dem 01. Januar nur noch Privat oder gegen Rechnung.
Habe in den letzte Tagen versucht, eine private Zusatzversicherung zu bekommen um weiter behandelt werden zu können.
Als Krebspatient hast du hier keine Chance!
Ich habe den Leuten versucht zu beschreiben, dass dieser Arzt ja nur die Diagnose stellt und mich dann überweist und gut ist das.
Die Behandlung erfolgt ja dann wieder im Klinikum oder beim Facharzt und somit ein normales Prozedere für die Krankenversicherung.
Die Privatrechnung kann ich mir nicht leisten!
Hat jemand von euch Erfahrungen oder einen Tipp, welche Kasse es mir ermöglicht, diesen Arzt weiter besuchen zu können?
Auch wenn es vllt. verwirrt klingt... bitte um Info oder Tipps

Vielen lieben Dank
M aus N

[conquerer]

Hallo,

das ist nunmal dir Entscheidung Deines Arztes, denke ich. Mit Kassenpatienten verdient es sich nicht allzugut wie mit Privatpatienten.

Ich fürchte eher das Du Dich nach einem ähnlich guten Mann suchen musst. Das geht ja aschon bei Chemopräoaraten los, wie die GKVs nicht zahlen, obwohl sie schonender sind...

Grüsse

[M aus N]

Hi,
danke für die schnelle Antwort.
sicher muss ich nach einem neuen Arzt suchen... aber diese Vertrauensgefühl! dieser Arzt kennt mich seit über 30 Jahren! Im Februar sagte ich ihm, dass mein Spray, welches ich seit jahren verwende, nicht mehr funktioniert. Seine spontane Reaktion, mit dem Wissen um meinen Gesundheitszustand, sagte gleich "ab zum Lungenfacharzt" der dann auch sofort den Tumor erkannte!
Diesen "Riecher" und diese Gefühl, bei diesem Arzt gut aufgehoben zu sein, dieses will ich mir bewahren, so lange das geht!

[gilda2007]

Wenn der Arzt Dich seit 30 Jahren kennt, ist er wahrscheinlich in einem Alter, in dem er an die Rente denkt. Da ist es doch verständlich, dass er die Kassenzulassung zurückgibt, und nur noch einige Privatpatienten betreut. Das machen einige Ärzte, die ich kenne. Sie wollen nicht Knall auf Fall in den Ruhestand, aber auch nicht voll arbeiten. Mit Kassenzulassung ist das umständlicher. Aber meist ist es auch so, dass mir meine Ärzte dann einen guten Arzt empfehlen oder auch einen Nachfolger in der Praxis haben, in der sie dann meist nur noch 1-2 Tage ihre Privatpatienten-Termine abarbeiten.

Hast Du Deinen Arzt nach einem Tipp gefragt? Die meiner Ärzte waren immer Gold wert, sie sind einfach alle gut vernetzt.

[mmaajjaa]

Hallo,
eine symptombezogene Untersuchung/ Diagnose fängt auch privat bei ca.10 Euro an, ein 15 Min. Gespräch kostet 30, halbe Stunde etwa 60 Euro.
Die Frage ist wie oft Du den Arzt aufsuchst. Nur rein und Überweisung holen ist wohl günstiger als Selbstzahler als eine Zusatzversicherung...
Nur so als Denkanstoß...
Alles gute
Maja

[Norma]

Hm...

wenn dem künftigen Privat-Arzt etwas daran liegt, dich als Kassen-Patientin weiterhin zu betreuen, dürfte es ihm leicht fallen, für dich Sonderkonditionen zu finden.

Ein Arzt KANN den doppelten oder dreifachen Satz (über normaler Krankenkassenabrechnung) in Rechnung stellen; er muss aber nicht. Niemand zwingt ihn dazu.

Wie hier schon erwähnt wurde, kommt es außerdem darauf an, wie oft du ihn im Quartal aufsuchen müsstest.
Bei ein- oder zweimal in drei Monaten und zugesicherten Sonderkonditionen müsste es finanziell eigentlich zu schaffen sein.

Andernfalls nachfragen, wen er als Nachfolge-Arzt empfehlen könnte.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann