Kann es nochmal besser werden?

[brigitte1901]

Liebe Elbi,
es tut mir so leid, besonders, weil keines unserer Worte Dir wirklich helfen kann.
Fühl Dich lieb gedrückt.
von Herzen Brigitte

[Bulldogge]

Liebe Elbi,
sehr betroffen habe ich aus deinen Zeilen gelesen, es geht dir immer noch nicht besser und du bist noch tief in deinem Schmerz gefangen. Glaube mir, ich kann dir das so sehr nachfühlen, sind doch unsere Männer kurz hintereinander gestorben und obwohl unterschiedliche Krebsarten war doch ihr Leiden und Sterben gleich und dieser unglaubliche Schmerz hat sich tief eingebrannt. Dennoch sind bei mir diese schrecklichen Bilder schon etwas blasser und milder geworden und die schönen Bilder unseres gemeinsamen Lebens kommen wieder ans Licht. Ich weiß nicht wieso das so ist aber plötzlich möchte ich auch wieder leben, mich nicht mehr in Dunkelheit vergraben. Das heißt natürlich nicht daß ich nicht um ihn trauere, ihn nicht mehr liebe. Jeden Tag fahre ich zu ihm auf den Friedhof, erzähle ihm was ich so mache und wie sehr ich ihn vermisse, vergieße bittere Tränen. Oft genug packt mich die Trauer und ich falle in ein tiefes Loch. Mir hat diese wunderbare Gemeinschaft hier sehr viel geholfen und ich schaue jeden Tag herein, freue mich für die, denen es gut geht, bange mit denen, die im Moment durch die Hölle gehen und bete mit denen, die diese schrecklichen Tage und Wochen noch vor sich haben und da sind auch noch diejenigen, die alles hinter sich haben und ihr neues Leben jetzt meistern und uns jetzt an die Hand nehmen und aus den Trauerlöchern herausholen. Als ich vor kurzem die Versicherungspolicen umschreiben ließ, sagte der Versicherungsvertreter, ach ja, den Rechtschutz müssen wir ja auch ändern, Sie sind ja jetzt Single! Single, das war ich seit meinem 17. Lebensjahr nicht mehr aber dieses Wort hat nicht den bitteren Beigeschmack von "Witwe". Klingt vielleicht blöd aber darunter stelle ich mir immer tief verschleierte, ihr weiteres gesamtes Leben lang schwarz gekleidete Frauen vor, die früher ein Jahr lang nicht mehr aus dem Haus gehen durften, zwar geachtet aber freudlos dahinlebend, ausgeschlossen vom Leben. Gut, daß das heute nicht mehr so ist, wir können unser Leben nochmal in die Hand nehmen und dennoch immer unsere Liebsten im Herzen tragen und sie weiter ewig lieben. Glaube mir, es kann besser werden, du musst es nur zulassen. Ich nehme dich ín die Arme und drücke dich, habe Mut!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass die Sonne für dich bald wieder scheinen wird.

Liebe Grüsse
Maria

[Birne]

Ihr Lieben,

danke für eure lieben und trostreichen Worte.

Gestern, 4 Monate war es her, dass beim lieber Schatz gestorben ist. Mir ist es, als wäre es gestern oder gar heute gewesen. Ich kann die Bilder der letzen Woche im Krankenhaus nicht vergessen. Sie haben sich in meinen Kopf eingegrannt. Dieses Häuflein Mensch mit seiner Flüsterstimme - dünn und ganz ganz leise - aschfahl, eher gelblich sein Gesicht, mit riesigen augen mich anschauend. Ich kanns nicht vergessen. Mein lieber lieber Schatz - ich hoffe so sehr, dass es dir gut geht, da wo du jetzt bist. Ich vermisse dich so sehr. Ich möchte bei dir sein.
Ich versuche mich am Leben zu halten. Versuche alles, um nicht unter zu gehen. Letzten Samstag habe ich mir eine kleine Katze aus dem Tierheim geholt. Du weißt - wir hatten einen Kater, einen der sich uns als "Adoptiveltern" ausgesucht hat. Er war immer bei dir. Drei Monate bevor zu starbst mußte er auch wegen Darmkrebs eingeschläfert werden. Wie traurig das alles war.
Jetzt hab ich mir diese kleine Katze - auch getigert - aus dem Tierheim geholt. Sie hätte dir gefallen. Sie weiß nicht, dass sie mich trösten soll. Sie hat Angst vor mir. Ich hoffe, das ändert sich.
Ich weine ständig. Jetzt vier Monate nachdem du mich verlassen hast, ist die Trauer so groß wie nie. Ich heule, hadere, denke immer wieder daran, dass ich ja einfach zu dir kommen kann - wenn ich nur den Mut dazu hätte. Ich weiß auch gar nicht, ob ich dann bei dir wäre? Ich liebe dich doch so sehr und wünschte mir nichts sehnlich, als wieder in deinen Armen zu sein. Dich zu spüren, deine Küsse zu spüren, deine Stimme zu hören, deinen Atem zu hören, dein Lob über meine Kochkünste zu hören ... und und und
Ich denke dann an meine Kinder - vor allem an meine Tochterr, die mich - glaub ich - schon braucht. Mein Sohn weniger, der ist schon fünf Jahre fort und sehr selbständig, braucht mich nur wenn er Liebeskummer hat oder sonst ein Problem hat. Aber meine Tocht hängt sehr an mir. Aber auch sie ist ja eigentlich erwachsen und könnte allein ihr Leben leben.
Ach - es ist alles so schwer und ich bin so so so lebensmüde und hab kein anderes Ziel als meinem geliebten Schatz nahe zu sein. Aber wo bin ich ihm denn nahe? Jetzt wo ich grad Urlaub hab, bin ich zwei-, dreimal amTag am Grab - er liegt da ganz weit unten. Wo ist der Platz an dem ich ihn spüre - ihm nahe bin?Ich weiß es nicht. Ich hab auch kein Zeichen. Ich fühl mich so allein. Ja, Freundinnen, Familie alle kümmern sich (immer weniger, klar für alle geht das Leben weiter), ich kann sie anrufen oder vorbei kommen. Aber das hilft mir nicht wirklich.
Ich möchte mein altes Leben zurück mit meinem Schatz. Wir waren so ein perfektes Team, wir haben uns so gut verstanden, haben viel miteinander gelacht. Er war so zärtlich, so lieb, so veständnisvoll, so hilfsbereit - einfach der liebenswerteste Mensch, den man sich vorstellen kann. Ich liebe ihn so so sehr. Zwischen uns hätte kein Blatt Papier gepaßt.
Ich vermisse ihn so sehr und fühl mich so verlassen und vom Leben betrogen.

Eine immer noch sehr sehr tief traurige Elbi

[chrisi0211]

Liebe Elbi,

schaue nur mehr ab und an hier ins Forum und heute las ich Deine voller Liebe und Sehnsucht schmerzlichen Zeilen.
Du wartest auf Zeichen, möchtest wissen, ob es Deinem Liebsten, da wo er jetzt ist, gut geht, am liebsten möchtest Du ihm ganz nahe sein... Du bist ihm nahe, mit jeden Gedanken an ihn, an Eure gemeinsame Zeit. Ich sag immer, dazu braucht es keinen Friedhof, denn dort liegt nur die Hülle... Aber auch dazu hat jeder seine eigenen Empfindungen.
Ich habe mich eine zeitlang mit dem was Danach kommen könnte auseinandergesetzt, Bücher gelesen, aber auch im I-net und ja, ich glaube daran, dass es ein Leben danach gibt (auch wenn mich so mancher dafür verrückt hält). Und ich glaube, dass man den Körper loslassen muss, nicht die Liebe, die man für diesen Menschen empfindet, diese lebt in einem ja ewig weiter, Dein Mann hat seinen kranken Körper abgelegt und ist jetzt wieder schmerzfrei. Dein Mann ist bestimmt total traurig, dass es Dir so schlecht geht und wünscht sich für Dich bestimmt, dass Du Deinen Weg gehst, so schwer er auch ist. Elbi, eines Tages, wenn Du gar nicht auf ein Zeichen wartest, nicht mehr wartest, weil Du ohnehin denkst, Du bekommst keines, wird es passieren, ganz plötzlich und unerwartet und Du wirst es wissen, dass das nur Dein geliebter Mann gewesen sein kann.
Euch verbindet ein Band, welches der Tod nicht entzweien kann - Liebe!

Dein Verlust ist erst 4 Monate her und es fühlt sich für Dich bestimmt an, so als ob es erst eben gewesen wäre... 4 Monate sind einerseits eine lange Zeit und andererseits nichts. Bei meinem Bruder waren es schon 7 Jahre und selbst da kommt es einem nicht so vor. Und es wäre vermessen, zu denken, dass Du jetzt bereits die Trauer überwunden haben könntest und nur die reine Liebe zurückgeblieben ist - das dauert einfach eine lange Zeit.

Ich wünsche Dir, dass Du die Bilder, wie er zuletzt gelitten hatte aus Deinem Kopf bekommst und Du ihn wieder vor Dir sehen kannst, so wie er war in gesunden Tagen, dass Du diese Gedanken ablegen kannst, so wie er seinen Körper abgelegt hat.

Weiterhin viel Kraft wünsch ich Dir
lg Elke

[stellina]

liebste elbi, elke hat es so wunderschön ausgedrückt. es kommt der tag, an dem der schmerz weicher wird, es kommt der tag, an dem die schlimmen bilder blasser werden und du bei den gedanken daran ein anderes bild, ein schönes, darüber projizieren kannst. es kommt der tag, an dem du die zeichen deines geliebten mannes fühlst. es kommt der tag, an dem die dankbarkeit über die zeit mit ihm mehr raum einnimmt, als die verzweiflung über seinen tod. es kommt der tag, an dem du deinem leben wieder positives ab gewinnen kannst. und es kommt der tag, an dem du weiter leben möchtest und nicht nur mußt. ich bin auch überzeugt davon, daß das irdische ende ein übergang in eine andere daseinsform ist, daß die verbindung niemals abreißt, sondern auf einer anderen basis stattfindet.
ich nehm dich ganz lieb in den arm und schicke dir kraft und hoffnung, tina.

[lolle]

liebe elbi

auch ich habe deine zeilen gelesen, und ich spüre wie sehr du leidest....

habe überlegt was ich dir schreiben kann...das brauchte ich aber nicht mehr, als ich die zeilen von elke und stellina an dich gelesen habe...

das sind ganz liebe von herzen kommende worte..
ich habe mich zum beispiel voll in elkes worten wieder gefunden..
genauso fühle ich ... und ich bin glücklich darüber das es so ist..

mein roger ist immer bei mir... ich rede mit ihm... lache mit ihm.. frage ihn ob ich dies oder jenes gut oder falsch gemacht habe...
ich gebe mir die antworten selber... weil ich weiß was er gut oder falsch gehalten hätte .

ich habe zum beispiel vor rogers tot..... heimlich.... viel mehr geweint als danach..
er tat mir so unsagbar leid..
so ein toller mann .. darf doch nicht so etwas schlimmes mitmachen..
5 jahre lang operationen und chemo.... neeeeeein..

wir haben zusammen alles durchgestanden und haben gehofft bis fast zum schluss..
die letzte nacht habe ich gedacht... bitte bitte nicht mehr ... und wenns dann muss ...dann schnell..
er sollte sich für mich nicht mehr quälen.
ich habe gesagt ..lass los... ich lasse dich auch gehen..
er hats dann getan... und ich schaffe es zu meinem wort zu stehen..

ich wünsche dir von ganzem herzen , das du auch bald wieder freude am leben hast... es würde deinem mann sicher besser gefallen..
mein roger knippst mir immer ein auge zu und sagt...
das machste gut schätzchen..

nochmal danke an elke..
ihre zeilen haben mir wieder gezeigt, das es normal ist wie ich mich verhalte..
ich habe es so auch nicht geplant..
es kommt von innen heraus..

alles liebe

LOLLE

[Morgana]

Liebe Elbi,
Oh ja, es tut sehr weh...diese Endgültigkeit. Nie wieder all die Dinge gemeinsam tun , gemeinsam empfinden was so schön ist in der Welt.
Dazu gehört auch sich zu erinnern...das Unbegreifliche begreiflich zu machen...wie er sterben mußte. Die Bilder aus dem Krankenhaus gehören dazu, sie sind wie ein "Bestätigen"...dass man das alles nicht nur geträumt hat. Diese Bilder werden bleiben, doch sie treten in den Hintergrund. Ich bin sicher, dass andere, schöne Erinnerungen deutlicher werden - wenn Du sie halbwegs ertragen kannst...ohne vor Schmerz zusammenzubrechen.
Alles hat seine Zeit...
Als "Hinterbliebene mit 2 Katzen" möchte ich Dir Mut machen, der Kleinen eine Chance zu geben. Sie wäre nicht mit Dir gegangen, wenn sie Dich nicht gemocht hätte. Sie hat Angst...ok. Vielleicht kann Dir das TH Auskunft geben, wie sie dort hingekommen ist. Katzen haben viel Gespür für Gefühle der Menschen. Laß ihr Zeit. Ich...kann Dir sagen, dass man Fellchen wunderbar nass heulen kann ohne dass sie sich beschweren....

Das "alte Leben" gibt es nicht mehr zurück.
Der Neuanfang ist schwer, weil alles so verdammt anders ist...
Elbi, Du schaffst das. Wir alle hier werden Dich begleiten!
"Wird es nochmal besser werden?"
Ja!

LG
Morgana

[brigitte1901]

Liebe Elbi,
einfach nur eine liebe Umarmung.

von Herzen Brigitte

[Birne]

Meine lieben lieben Schätze,

für heute Nacht einfach mal in großes "Danke" an euch alle, die ihr mir zur Seite steht.
Morgen mehr - zu christlicher Uhrzeit - Ihr Lieben.

Was tät ich ohne Euch

Elbi

[Birne]

Ihr Lieben hier,

ich muss schon wieder hier schreiben. Es wird nicht besser. Ich muss hier wieder mal jammern.
Es wird nicht besser. Ich fühl mich so verlassen. Ich kann es gar nicht beschreiben. Mir fehlt mein lieber Schatz so unglaublich
Was soll ich denn tun? Auf der einen Seite arbeite ich - da versuch ich auch stark und zuversichtlich - einfach normal zu sein. Aber wehe, es fragt mich jemand, wie es mir geht, muss ich leider zuschlagen und sagen: Mir geht es gar nicht gut. Mein Mann ist gestorben, an der heimtückischten Krankheit -Krebs - Krebs - Krebs - Krebs - dieses Wort allein ist schon ein Synonym für Ekel, Stress, Heimtücke, Tod, alles Schreckliche, was man sich nur denken kann,.
Ich werd noch verrückt an diesem allem! Es läßt mich nicht los. Ich bin unter der Woche, wenn ich arbeiten muss, immer abends am Grab - ich möchte hineinkriechen in die Erde, mich zu ihm legen - ihn spüren:
Morgens, wenn ich aufstehen muss und arbeiten - denk ich - reiß dich zusammen - vielen geht es so und die kommen klar.
Ach, am liebten möchte ich auch gestorben sein und an seiner rechten Seiten sein. Ich liebe ihn mehr, sehr viel mehr als mein Leben.

Tief traurige Elbie

[Antje123]

Liebe Elbie
Es ist sicher unendlich schwer zu ertragen.Aber es gibt immer wieder einen Sonnenaufgang...Kannst Du Dir nicht professionelle Hilfe suchen ?Manchmal hilft es sehr mit einem Therapeuten zu sprechen.Auch ich werde jetzt diese Hilfe in Anspruch nehmen auch wenn meine Mutter zum Glück noch lebt.Aber es belastet ungemein!Igel Dich nicht ein.Du solltest darüber sprechen,denn es tut alles so ungemein weh!Ich nehme dich unbekannterweise ganz fest in den Arm.
Ich wünsche mir für Dich,dass Du eine ruhige Nacht hast.
Alles Liebe von Antje

[stellina]

liebe elbi, es tut mir in der seele weh, von deinem leid zu lesen. die wunden sind noch so frisch. der verlust noch so unfassbar. ich weiß, wie unnütz man sich in seinem leben fühlen kann, wie verlassen, wie überflüssig. ich kenne die frage: wozu soll ich hier eigentlich weiter machen? ich wußte es auch nicht. wie antje schon schrieb, vllt. kann dir professionelle hilfe guttun. ich habe sie auch in anspruch genommen, da ich keinerlei perspektive hatte. mir war alles völlig gleichgültig. inzwischen fühle ich mich geführt, an die hand genommen, auch von meinem mann, nicht nur von meiner höheren macht, an die ich glaube.
von ganzem herzen wünsche ich dir, daß auch du einen für dich gangbaren weg findest, dein leben aktiv zu gestalten und nicht nur zu funktionieren. ich drück dich ganz lieb, tina.

[brigitte1901]

Liebe Elbi,
wir alle würden Dir so gerne helfen. Aber wir können es nur mit lieben Worten versuchen.
Ich bin auch der Meinung, dass Du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest.
Dein Mann wird immer bei Dir sein und er ist sicher tieftraurig, dass Du so sehr leidest. Das würde er nicht wollen.

Eine dicke Umarmung
Brigitte

[Birne]

Ihr Lieben hier alle,

was soll ich außer "Danke" sagen. Ich bin so froh, euch zu haben, eure liebe tröstenden Worte zu lesen - immer und immer wieder.
Ja, es ist so, es ist immer das gleiche. Ich leide, ich leide so sehr unter dem Verlust meines lieben Schatzes. Er feht mir so so so sehr. Ich liebe ihn so sehr.
Warum hab nicht ich mein Leben lassen dürfen für seins. Er hat so sehr an diesem Leben gehangen, ich aber nicht.
-Meins für seins! Aber irgend eine Macht läßt sich auf keinen Handel ein.

Heute war wieder so ein schrecklicher Tag. Bin schon so traurig heulig aufgewacht. War dann am Vormmittag auf dem Friedhof - außer mir und meinen Eltern legt kaum mal jemald was aufs Grab - da bin ich sehr enttäucht, denn vor allem nicht mal seine Tochter besucht sein Grab. Wie enttäuschend für den Papa -! Vielleicht weiß er es ja nicht - ich weiß es nicht. Aber ich weiß es hier in diesem Leben.
Ich bin dann am Mittag nach Stuttgart gefahren, einfach um Leben um mich zu haben. Ich fühl mich so so so allein un vor allem vom Lebem betrogen. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich allein!!!! in einem Cafe. Ich hab mich gezwungen, das zu tun. Das wird meine Zukunft sein. Allein ohne meinen Schatz!!!
Mein Gott, wie sinnlos - ich vegetiere dahin, funktioniere, heule, hadere, putze das Haus - wofür denn alles???

Immer wieder die Frage - Wird es nochmal besser? Ich spüre keine Besserung - ich will bei meinem geliebten Schatz sein - will dieses Leben so nicht! Aber dann sind natürlich immer auch die Gedanken an meine Kinder. Kann ich die einfach so alleine lassen. Kommen die zurecht?.
Unter der Woche, wenn ich arbeite, geht es auch eingermaßen - ich funktioniere - spiele meine Rolle. Aber im Grunde meines Herzens möchte ich einfach nur schon bitte schön - möglichst bald - gestorben sein und bei meinem Schatz sein. Ich schreib das hier, weil wo, wenn nicht hier, darf man das einfach so sagen ohne getadelt oder verwarnt oder sonst was zu werden.

Ja,meine Lieben, so sieht es in mir aus. Ich weiß, dass ist alles sehr sehr destruktiv, aber ich kanns nicht ändern, das ist die Scheißwahrheit - so ist es. Ich möche so nicht leben.
Und immer wieder muss ich es so schreiben - alle, die meinen Schatz auch vermissen, gehen in ihr gewohntes Zuhause zurück, haben spätestens wenn sie ihre Haustüre aufschließen, ihr eigentliches gewohntes Zuhause - nur ich komme in eine Leere, wenn ich die Haustür aufschließe, unbeschreiblich, da ist kein Leben - da kann man den Tod spüren, das regt sich nichts, da ist nur noch die sich schmerzhaft ins Herz fressende Erinnerung an das, was nie nie nie nie nie wiederkehrende Schöne, lebhafte, glückliche lachende Miteinader - das so so so unglaublich schmerzhaft ist und für mich körperich spürbar ist.

Ich möchte schier verzweifeln an diesem Leben - ich kann es nicht in Wote fassen - ich möchte es ausschreien, damit es irgendwo an dieser Hemisphäre ankommt und mir diesen unbeschreiblichen Druck nimmt!!!!

Euch allen liebe liebe Grü0e von einer immer noch am Boden zerstörten verzweifelten und wütenden hilflosen am Leben verzweifelnden

Elbi

[stellina]

liebste elbi, es tut mir leid, ganz doll leid, daß dein schmerz dich schier erdrückt. es ist ein langer prozess, zu akzeptieren, daß es so ist, wie es ist. aber es bleibt nicht so. es wird nochmal anders werden - besser zu ertragen. hast du jemanden, mit dem du reden kannst, immer und immer wieder. das kann so gut tun. ich weiß, wies ist, im alltag einfach nur zu funktionieren. aber wenn dann die pflichten erfüllt sind, kommt die einsamkeit. vllt. kannst du versuchen, dein leben um zu strukturieren, dir feste termine zu suchen, an denen du was neues machst - ein neues hobby, was lernen, mal fort fahren, besichtigungen von was auch immer. das du einen neuen input hättest. versuch, dich aus deinem trott zu holen.
ich schicke dir ein dickes paket kraft und zuversicht und drück dich lieb, tina.