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Alt 28.01.2002, 12:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ohnmacht ..... leere

Liebe Conny,
es tut mir sehr leid für Dich , dass Du in so einem Gefühlschaos steckst (ich kenne das...) ich glaube, du solltest nach deinem Bauch handeln, ich glaube, Du kannst "nur" Nähe und Liebe geben.
Weisst Du ich habe eine Zeit lang mal in der Sterbebegleitung gearbeitet ,um den Tod meiner Mutter zu verarbeiten, aber wenn ich ehrlich bin, hat es mich nur bedingt besser vorbereitet, mit dem Sterben meines Vaters umzugehen. "Wir" hatten nur 3 Wochen von Diagnose bis zum Sterbetag und mein Vater ist nie krank gewesen...

Ich weiss nicht, ob man sich überhaupt vorbereiten kann, weil man ja einen lieben Menschen loslassen soll, und das ist einfach fürchterlich !!!
Denke nicht, dass Du Deiner Mutti nicht helfen kannst, sicher den Tod kannst Du leider nicht verhindern, aber Du kannst ihr mit Deinem Dasein, Deiner Liebe und Deiner Nähe sehr viel geben und damit hilfst Du ihr sehr !!
Es ist schwer neben den ganzen Besuchen im Krankenhaus und den Gedanken die ständig um den kranken Menschen kreisen , noch den Alltagspflichten gerecht zu werden...
Ich verstehe, dass Du grosse Angst davor hast , dass Deine Mutti allein, ohne Dich ,in die andere Welt hinübergeht... (meine Mutti ist auch in der Nacht gestorben, das geschieht häufig)
Ich war bis zum Schluss bei meinem Vater , ich war froh, dass er nicht alleine gehen musste (was er aber im Endeffekt natürlich doch tun musste), aber hinterher habe ich sehr lange an den Eindrücken, Geräuschen etc. zu knabbern gehabt...
Ich hoffe, Du kannst Dich auf das Krankenhaus verlassen, dass es Dich sofort bei Veränderungen anruft (ich bin nicht informiert worden, ich hatte so ein komisches Gefühl im Bauch, und als ich dann dort war, da war man so "gnädig" mir mitzuteilen, dass er in der Nacht auf die Intensivstation verlegt wurde, nach meiner Ankunft ist er dann 2 Stunden später in meinen Armen eingeschlafen...)

Du schreibst von Deinen Gefühlen der Ohnmacht, der Wut, etc.ich weiss nicht wann diese Gefühle aufhören ???
Ich erlebe gerade den 1. Jahrestag seiner Diagnose und den sich anschliessenden 3 Wochen bis zum Sterbetag (16.02.) . und mich krauchen diese Gefühle wieder verstärkt an..

Liebe Conny,
ich wünsche Dir ganz viel Kraft, sei bei Deiner Mutti so oft es geht, wenn Du mal Pause brauchst ist das auch in Ordnung,(ich weiss aber, das man daúernd mit seinen Gedanken doch im Krankenhaus ist...)zeig ihr Deine Liebe, gib ihr Nähe, mehr kannst Du leider nicht tun, aber denke nicht, das das zu wenig wäre!!!!!!
Kannst Du Dir die Besuche mit jemanden aus der Familie teilen ??

Ich würde Dich gerne mehr trösten, aber das ist mir leider nicht möglich.
Dieser Schmerz ist fürchterlich und die Angst davor ebenfalls, aber wir können dem leider nicht ausweichen...

Fühle Dich ganz doll umarmt
Katja
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