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Alt 14.09.2001, 16:27
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kleinzelliges B. = Todesurteil???

Hallo!

Schon vor einigen Wochen war ich in diesem Forum. Das war, als bei meiner Mutter ein Schatten auf dem Röntgenbild entdeckt wurde. Ich hatte so viele Geschichten hier gelesen und habe gebetet, daß es meine Mutter (60) nicht trifft. Habe gehofft, es ist eine Lungenentzündung oder irgendetwas anderes... Doch meine Gebete wurden nicht erhört.

Es ist ein kleinzelliges Bronchialkarzinom im linken Lungenflügel. Leider schon größer. Wahrscheinlich gibt es noch keine Metastasen. Jedoch wurde gestern erst die Kopf CT gemacht.
Die Ärzte machen jetzt eine Chemo - "Akku-Therapie". Sie sage,n operieren bringt beim Kleinzelligen Karzinom eh nichts. Ist das so?
Sie hat gestern die erste Chemo- Keule verabreicht bekommen. Ich war jedesmal dabei. Habe versucht ihr Mut zu machen. Habe normale Dinge erzählt. Lustige Sachen. Möglichst normal wollte ich sein. Zu Hause dann bin ich fast zusammengebrochen :-(((

Wenn ich hinter die Worte des Arztes blicke (wahrscheinlich habe ich zu viel im Internet gelesen...), habe ich die Befürchtung, daß man den Tod eh nicht lange hinausschieben kann. Noch 1 Jahr? Noch 2 Jahre? Mein Gott, das kann doch nicht sein.

Meine Mutter ist normalerweise so eine starke Frau. Sie hat die letzten 20 Jahre nie an sich gedacht. Sie hat ihre kranken Eltern zuhause gepflegt. Meine Oma ist im Juli verstorben. Da dachte ich, daß sie jetzt endlich auch ein bißchen mehr Zeit für sich hat. Mein Opa ist nämlich noch nicht soooo pflegebedürftig. Seit 15 Jahren war sie wegen ihren Eltern nicht mehr im Urlaub!!! Und jetzt so was. Mein Großvater ist letzte Woche in ein Altenheim gekommen. Das belastet meine Mutter noch zusätzlich. Das kann es doch nicht gewesen sein. Sie hat nie an sich gedacht. Und jetzt hat sie nicht einmal mehr die Chance, an sich zu denken?

Gibt es Menschen, die ein kleinzelliges Karzinom in der Lunge länger überlebt haben? Auch wenn eine Heilung nicht möglich ist, kann man damit noch 4 - 5 Jahre leben? Wenigstens das muß ihr doch vergönnt sein?

Ich werde (wenn meine Mutter einverstanden ist) mit meinem Freund in mein Elternhaus zurück ziehen. Mein Vater ist nämlich völlig überfordert. Wißt Ihr, meine Mutter ist immer die Starke in unserer Familie gewesen. Es ist so schwer zu ertragen, sie jetzt weinen zu sehen. Irgendwie ist ihre ganze Stärke in den letzten Tagen weggebrochen.

Ich bewundere Euch alle so. Ihr seid so tapfer. Und trotz Eurer eigenen Schicksalsschläge in der Familie macht ihr anderen Mut und gebt Hoffnung. Ich schäme mich schon fast dafür, daß ich nur noch heule und so furchtbare Angst habe.

Gibt es noch eine Chance? Kann man das einige Jahre (gut) überleben? Oder ist ein kleinzelliges Karzinom das sichere Todesurteil?
Was ist mit dieser Lasertherapie? Hat da jemand von Euch Erfahrung mit?

Vielleicht antwortet mir ja jemand. :-)
tannie@web.de
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