Mein geliebter Papa, du hast es geschafft... Endlich keine Schmerzen mehr!!!

[StefanieG82]

Hallo liebe Froumsteilnehmer,

viele Monate, ja fast 2 Jahre, war ich stille Leserin und ich habe so oft Kraft und Energie aus euren Zeilen geschöpft. Es war mir sehr sehr oft eine sehr große Hilfe, dies möchte ich nun auch für andere Betroffen sein und erzähle euch den Weg meines Papas der heute Vormittag ruhig eingeschlafen ist. Endlich ist er von seinem Leid befreit!!!

Bei meinem Papa wurde im Januar Darmkrebs diagnostiziert (pT4b pN2b pM1b L1 B1 Pn1). Er wurde dann MItte Januar operiert und es ging Ihm danach richtig gut. Der Arzt hat sogar gemeint er konnte alles entfernen und er hätte gute Chancen.

Dann folgte das erste Gespräch mit dem Arzt der die Chemotherapie machen sollte - dieses war mehr als ernüchternd. Keine Aussicht auf Heilung, nur Lebensverlängernd. Auch eine Zeitmeinung bei einem weiteren Arzt hat dies bestätigt. Er hat sich dann gegen die Chemotherapie mit all den Nebenwirkungen entschieden um noch ein paar Monate glücklich zu leben. Wir konnten diesen Entschluss absolut verstehen und haben IHn darin auch bestärkt. Für meinen Papa wäre es das schlimmst gewesen, wenn wir hier nicht aufgehört hätten Ihn weiter zu zerren um noch weitere Untersuchungen zu machen. Es war für Ihn ein Segen, dass wir "seine Entscheidung" mitgetragen haben und so hatten wir noch wunderschöne 4 Wochen.

Vor 2 Wochen konnte er dann auf einen Schlag nichts mehr essen und hat alles sofort wieder erborchen. Er wollte natürlich nicht gleich zum Arzt und ist erst vier Tage später zum Doc. Er kam dann am vergangen Montag ins KHH und da haben sie nach dem Ultraschall einen Kinderkopf großen Tumor am Darm festgestellt der den Magen zudrückt.

Ein Arzt hat uns dann mitgeteilt, dass mein Papa sterben wird - sehr bald.

Von da an wusste wir Bescheid und hatten die Möglichkeit uns von IHm zu verabschieden. Viele mögen denken, was ist daran schön, aber für mich war es ein Geschenk. Meinem Papa ging es jeden Tag immer schlechter. Gestern konnte er gar nicht mehr reden und er war nur noch Haut und Knochen, aber die Zeit war so intensiv. Ich glaube auch, dass es für Ihn eine Erleichterung war, dass er wusste wir lassen Ihn gehen. Wir waren da bis zum Schluss - aber er brauchte kein "schlechtes Gewissen" haben und leidvoll am Leben festhalten. Heute Vormittag ist er in unseren Armen eingeschlafen - und ich danke Gott für dieses Geschenk.

Ich bin froh dass sein Leid nun ein Ende hat und er eingeschlafen ist.

Stefanie