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Alt 13.04.2006, 11:54
alex_und_sascha alex_und_sascha ist offline
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Standard Chemo mit Platin?

Guten Tag,

Wie einigen von Euch bereits bekannt ist, ist unsere Mutter an Blasen-Harnleiter Carcinom erkrankt worden (siehe den Beitrag hier im Forum). Ihr wurde dabei folgende Codierung angegeben: pT3 G3. Zuerst wurde ihr Niere zusammen mit Harnleiter bis zu Blase weg operiert. In der Niere und in unterem Anschlusleiter an der Blase wurden zum Gülck keine Krebszellen gefunden. Der Tumor ist aber seitlich etwa zu 3cm gewachsen. Der Sicherheitsabstand im Querschnitt hat eine nachweisbare Tumorzellen bis zu äussersten Rand ergeben. In der Uniklinik wurde uns dann gesagt:
Es besteht eine Möglichkeit, dass nicht alles rausgenommen worden ist, aber wir denken dass es eine gute Chance gibt, dass doch alles weg operiert wurde. Wir schlagen Ihnen vor, dass wir erst nach 3 Monaten wieder mit CT kontrollieren ob alles in Ordnung ist.

Wir sind aber der Meinung gewesen, dass man bereits jetzt etwas unternehmen sollte. Wir haben nach folgenden drei Möglichkeiten nachgefragt:
- Ist es möglich wieder zu operieren und noch einen grösseren Sicherheitsabstand weg zu nehmen?
- Können wir bereits jetzt eine Strahlentherapie oder Chemo einsetzen
Obwohl grosse Unzufriedenheit gegenüber solchen Fragen gezeigt wurde, hat man uns doch einige Aufklärungen abgegeben:
- Eine erneute Operation ist sehr schwierig, weil der Chirurg nicht viel mehr Wegschneiden kann, ausserdem kann er sich wegen fehlenden Organen (Harnleiter und Niere) schlecht orientieren.
- Eine Strahlentherapie oder Chemo wäre wie ein Schiessen auf den Spatz. Wir wissen nicht ob Krebszellen noch vorhanden sind und wo wir bestrahlen sollten.

Unsere Mutter wurde bereits am Montag entlassen und ist jetzt bei uns zu Hause. Wir konnten uns mit einer Abwartung nicht abfinden und haben bereits letzte Woche alle Unterlagen verlangt, damit wir eine Zweitmeinung hören. Die Ärzte von der Uniklinik waren einverstanden und haben es sogar als Gut gefunden.

Gestern waren wir bei einem privaten Onkologen (Referenzen haben wir bereits von einigen Bekannten eingeholt, die von ihm geheilt wurden und daher sehr gute Erfahrungen haben). Er sagte uns, dass das Vorgehen der Uniklinik Schulmedizinisch korrekt ist, aber dass er auch selber damit Probleme hat und der Meinung ist man sollte bereits jetzt handeln solange man sehr wenige Zellen übrig hat. Er ist übrigens fester Überzeugung, dass die Microzellen in ihrem Körper geblieben sind und dass es nur eine Frage der Zeit ist bis sich Methas bilden. Er sagte, dass in der Regel folgende Probleme die Behandlung deutlich erschweren:
- Man ist sich nicht sicher, ob Microzellen übrig geblieben sind, wo sie sind und in welchen Grössenordnung.
- Die Augen sind damit verbunden, weil man gegen etwas kämpft, was man nicht sehen und nicht messen kann.
- Nach Klinischen Studien ist es nicht erwiesen, dass eine frühzeitige Therapie erfolge bringt!

Er will es aber trotzdem versuchen und hat uns folgende Therapie vorgeschlagen:
- In 2 Wochen wird zuerst mal CT gemacht
- Woche darauf wird Blut entnommen und eine Chemo vorbereitet
- Anschliessend anfangs Mai beginnt man mit der Chemo (bis dahin sind ihr alle Operative Wunden auch geheilt)
- Im laufe wird sie beobachtet um fest zu stellen wie sich ihr Zustand ändert.
- Eventuell eine leichte Strahlentherapie von 45 MilliRem (weiss nicht mehr ob es REM waren oder sonst was, aber er sagte 45)

Nun hat er eine Art Platin Chemo vorgeschlagen. Es gibt davon zwei Platin Therapien, die man für diesen Carcinom einsetzt, aber er hat leichtere Variante vorgeschlagen wo ihr nicht einmal Haare ausfallen wird. Die Begründung war, dass es eine Risikotherapie ist, weil sie nur eine Niere hat. Er hat auch mit Strahlenarzt telefoniert, weil er nicht wusste ob eine Strahlentherapie noch möglich sei, weil der Tumor in Mittlerem Bereich war. Je tiefer er liegt, desto besser kann man mit Strahlen therapieren, sagte er, weil je höcher, desto grössere Wahrscheinlichkeit, dass man Dickdarm beschädigt. Schliesslich haben sie doch auch eine leichte Therapie eingeplant, wobei sie wieder ein Platinmedikament bekommen wird, was die Effektivität der Strahlen verbessern sollte.

Nun mal Fragen zu all dem:
Hat jemand bereits damit Erfahrungen? Ist das im Moment wirklich beste Lösung? Konnte man sonst noch was dazu machen?

Ich weiss, dass auch jetzt die Chancen auf eine Heilung sehr klein sind, aber wir hoffen auf das Beste! Nun ein wenig Angst hab ich, dass wir doch eine oder andere Sache verpassen konnten oder besser kontrollieren sollten, darum schreib ich all das hier und wenn jemand hier seine Erfahrung schildert, kann das anderes sicher von Nutzen sein.

Danke im Voraus und allen schöne Ostern.

Sascha
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